Download as pdf or txt
Download as pdf or txt
You are on page 1of 4

Bernard de Mandeville (1670–1733)

Der murrende Bienenstock oder Wie Schurken redlich wurden


(1705 anonym als Flugblatt erschienen)

Ein großer Stock, an Bienen reich, Und sich viel Mühe so ersparte.
Die üppig lebten, doch zugleich [B] Die hieß man Schurken, nicht als solche
Gesetzestreu und wehrhaft waren, Benannt warn die seriöse Strolche:
Auch schwärmten früh in allen Jahren, In jedem Amt war Mauschelei
Galt als der Hort unzweifelhaft Und kein Beruf von Arglist frei.
Von Industrie und Wissenschaft.
Mehr Freiheit gab´s in keinem Staat Die Advokaten, die sich halten
Und weniger Zwänge und Diktat; Durch Fehdenschürn und Fällespalten,
Nicht Sklaven einer Tyrannei Anfochten sämtliche Kataster,
Noch wilder Demokraterei Denn Grundstückschwindel brachte Zaster;
Warn sie; von Königen wohl gelenkt, Als wär gesetzlos der, der nicht
Da das Gesetz die Macht beschränkt´. Sein Gut erstritten vor Gericht.
Prozesse wurden mit Bedacht
Wie Menschen lebt´ dies Völkchen nun Verschleppt, daß man ja Reibach macht.
Und tat im kleinen, was wir tun: Galt´s Schuften zu ersparn die Strafen,
Was je in Städten nötig war, Durchforschten sie die Paragraphen,
Was Schwert geziemt und auch Talar. Wie Diebe Häuser observieren,
Nur warn sie winzig; ihr Geschick Wo sich ein Einbruch läßt riskieren.
Blieb drum verborgen unserm Blick;
Doch hatten sie Äquivalente Für die Doktorn hat Ruhm und Geld
Für alle Menscheninstrumente: Mehr als der Kranken Wohl gezählt,
Maschinen, Schiffe, Schlösser, Gärten, Und statt die Regeln ihrer Kunst
Geschäfte, Waffen und Experten. Studierten viele (Lob und Gunst
Und da wir ihr Idiom nicht kennen, Von Apothekern, weisen Frauen
Wolln wir die nach den unsern nennen. Zu hörn und Priestern, all den Schlauen,
So warn zwar Würfel nicht bekannt, Die an Geburt und Tod verdienen)
Doch herrschten Könige im Land, Gleichmut und ernste Denkermienen,
Die Wachmannschaften unterhielten, Item den Tratsch und Klatsch der Sippe
Und daraus folgt, daß diese spielten; Und Tantchens Rezeptur bei Grippe
Man wüßte denn ein Regiment Stets höflich lächelnd zu ertragen
Soldaten, das das Spiel nicht kennt. Und allen Schmeichelhaftes sagen
Und, schwerstes Los, gefaßt zu leiden
Der Bienen Zahl war riesig; sie Der Krankenschwestern Dreistigkeiten.
Bewirkte, daß der Stock gedieh.
Millionen waren dienstbereit Viel Priester gab es, Zeus zu loben
Zu stillen Lust und Eitelkeit; Und Segen zu erflehn von oben;
Millionen brauchten ihre Stärke, Ein paar davon gelehrte Männer,
Um zu zerstörn der erstern Werke. Das Gros nur eifernde Nichtskönner;
Die halbe Welt versorgt´ die Meute; Doch konnten alle jederzeit
Arbeit gab´s mehr als Arbeitsleute. Kaschieren Gier, Geiz, Eitelkeit;
Wer reich war, schonte seine Kräfte Bekannt wie Seeleute für Rum,
Und wurde reicher durch Geschäfte; Für Kohl die Schneider, warn sie drum.
Verdammt zur Sense und zum Spaten Manch dürrer Pfaff, des Rock geflickt,
Und Mühsal waren, die nichts hatten: Um Brot Gebete aufwärts schickt´
Elende Kärrner, die halbtot Und volle Speicher sich versprach;
Sich schufteten ums täglich Brot; Bekam doch nichts als Brot hernach.
[A] Indes von Handwerk sich ernährt Doch macht´ der frommen Knechte Not
Und Kunst, die keine Schule lehrt, Wohl wett das frische Wangenrot
Und die nicht Geld noch Referenz Der faulen Herrn, die unverdrossen,
Benötigt, nur Impertinenz, Was ersteren gebührt´, genossen.
Manch arbeitsscheuer Wicht, der klug
[C] Soldaten zwang ihr Stand zu morden.
Profit aus fremder Arbeit schlug,
Die´s überlebten, kriegten Orden;
Als Kuppler, Spieler, Parasit,
Wer Fersengeld beim Metzeln gab,
Quacksalber, Dieb, kurz, als Bandit
Dem schoß man leicht die Glieder ab.
Arglose Nachbarn listig narrte
Manch Feldherr macht´ die Feinde hin, [F] Die Tugend sah der Politik
Und mancher ließ für Geld sie ziehn. Bald ab manch ausgepichten Trick,
Manch Heißsporn wollt stets vorne sein, Schloß Freundschaft mit dem Laster gar,
Verlor den Arm hier, dort das Bein Was dann bewirkte, daß fürwahr
Und war als Invalid zuletzt [G] Der größte Schurke selbst zum Schluß
Auf halben Sold herabgesetzt. Doch dem Gemeinwohl dienen muß.
Dafür zog mancher nie ins Feld
Und blieb daheim für doppelt Geld. Staatskunst hielt den Komplex in Gang,
Warn auch die Teile sämtlich krank:
Den Königen diente man - nur wie! Wie Harmonie in der Musik
Ihre Minister täuschten sie: Die Patzer zudeckt mit Geschick,
Die Krone, der er untertan, [H] So stritten, wie zum Trotz, vereint
Bestahl so mancher Edelmann. Parteien, die sich spinnefeind.
Der Lohn war karg, man schwelgte doch Es diente selbst die Mäßigung
Und rühmte sich dann redlich noch. Der Völlerei noch und dem Trunk.
Sie beugten Recht, um zu verdienen,
Was Akzidenzien hieß bei ihnen, [I] Das Laster Geiz, die Schmach, die Pein,
Und riefen, war durchschaut die Tour: Des Bösen Quell, mußt Sklave sein
”Das sind Emolumente nur!” [K] Der noblen Sünde, der Verschwendung,
Und alle schwiegen vor sich hin, [L] Indes des Luxus Prachtaufwendung
Befragt´ man sie nach dem Gewinn, Millionen Armen Arbeit schuf,
[D] Denn jedermann kassierte mehr, [M] Desgleichen Stolz, trotz üblem Ruf.
Nicht als verdient, mein ich, als er [N] Die Eitelkeit selbst und der Neid
Gestand den andern, die bezahlten, Warn Diener der Geschäftigkeit;
[E] Wie Spieler gern für sich behalten, Ihr Hang zur Abwechslung indessen
Warn sie auch fair, was sie bekommen Bei Kleidern, Mobiliar und Essen
Von denen, die sie ausgenommen. War töricht, und doch trieb er wie
Ein Schwungrad an die Industrie.
Sie kannten Schliche ohne Maßen! Auch das Gesetzwerk unterlag,
Das Pulver selbst, das auf den Straßen Ganz wie die Tracht, dem Zeitgeschmack.
Man feilbot als ein Düngemittel, So galt, was sich zunächst geschickt,
Fand mancher Kunde zu ´nem Drittel Ein halb Jahr später als Delikt;
Versetzt mit Stein und Mörtelstaub, Durch stetes Modeln an den Rechten
Und für Beschwerden warn sie taub. Verbessert´ man auch manche schlechten:
Doch können Flegel sich beschweren, Was Klugheit nicht vermocht zur Zeit,
Die Salz zu Butter frech erklären? Vermochte Unbeständigkeit.

Justitia selbst, als fair bekannt So nährte Laster den Verstand,


Und blind, konnt tasten mit der Hand; Der sich mit Fleiß und Zeit verband,
Die Linke, die die Waage hielt, Und schuf des Lebens Überfluß,
Ließ los, sooft sie Gold gefühlt. [O] Komfort, Vergnügen und Genuß,
Zwar unparteiisch tat die Gute, [P] So reich, daß heut die Armen eben
Ging es um Galgen oder Rute, Viel besser als einst Reiche leben.
Gab acht, daß peinlich regulär Nichts fehlt, wonach sich lohnt zu streben.
Mord und Gewalt zu ahnden wär.
Manch Schwindler hing auch, wie´s so geht, Glück ist auf Erden eitel. Lust
Zuletzt am Strick, den er gedreht. Hat Grenzen, die du kennen mußt;
Indes ihr Schwert, man ahnt es, ach, Vollkommenheit in diesem Leben
Hielt arme Teufel nur in Schach, Hat uns der Himmel nicht gegeben.
Die pure Not zu Gaunern machte Zufrieden ist mit seinem Staat,
Und schließlich an den Galgen brachte. Wer das einmal begriffen hat.
Für Bagatelln gab´s schwerste Strafen, Doch diese Torn verfluchten gleich,
So konnt der Reiche ruhig schlafen. Schlug mal was fehl, das ganze Reich
Samt Kabinett, Armee und Flotte.
In jedem Teile sündig zwar, ”Tod dem Betrug!” schrie dann die Rotte:
Ein Paradies das Ganze war; Was man tagtäglich selbst getan,
Im Krieg gefürchtet, sonst begehrt, Bei andern prangert man es an.
Von aller Welt gerühmt, geehrt,
Verschwenderisch mit Gut und Leben: Ein Kerl mit Riesenkapital,
Der Bienenvölker Zierde eben. Das Fürsten er und Bettlern stahl,
Das Heil des Staats war zweifellos: Rief: ”Dieses Land muß untergehn
Geballter Frevel macht´ ihn groß. Bei soviel Falsch!” Was glaubt ihr, wen

1
Der Tugendbold beim Wickel nahm?
´nen Täschner, der für Zickel Lamm verkauft´. Und wie die Medizin floriert´!
Wer krank war, wurde jetzt kuriert
Nun schrie beim kleinsten Streich, Von Ärzten mit viel Sachverstand,
Den sie geführt, die Bande gleich, Die´s reichlich gab im ganzen Land.
Bei jedem Rechtsbruch, weit zu hören: Statt bei Disputen zu verweilen,
”O Götter! Wenn wir ehrlich wären!” Warn Kranke sie bemüht zu heilen;
Merkur gefiel die Infamie, Statt Heilkräutern aus fremdem Land
Und andre annten´s Idiotie, Ward, was im eignen wächst, verwandt,
Zu schelten, was man liebt. Doch Zorn Da Zeus kein Volk mit Leiden straft,
Ergriff den Zeus. Er hat geschworn, Für die er dort nicht Heilung schafft.
Lug und Betrug aus diesem Staat
Zu bannen, was er schleunigst tat. Kein Priester ließ sich faul vertreten
Sogleich warn sie vom Falsch befreit, Von den Vikaren mehr beim Beten.
Und in ihr Herz zog Ehrbarkeit; die Götter pries, von Sünden frei,
Nun sahn sie, welche Missetaten Mit Opfern man und Litanei.
Sie all die Zeit begangen hatten. Es traten ab die Dilettanten,
Vor Reue stumm konnt man sie finden, Die sich von selbst entbehrlich fanden,
Errötend über ihren Sünden: Denn für so viele war nicht Raum:
Wie Kinder, wolln sie ein Vergehen (Ein braves Volk braucht Pfaffen kaum.)
Verschleiern, dieses eingestehen Ein paar nur blieben, treu ergeben
Durch Röte, wenn sie meinen, man Dem Hohepriester. Diesem eben
Säh ihnen, was sie denken, an. Gehorcht´ der Rest. Von Politik
Hielt sich der Geistliche zurück.
O Götter! Mächtig war der Schock, Er jagt´ den Bettler nicht davon,
Der Umschwung groß im Bienenstock! Drückt´ nicht des armen Schluckers Lohn,
Der Fleischpreis fiel zur selben Stund Teilt´ mit dem Hungrigen sein Brot,
Um einen Penny auf das Pfund. Half Tagelöhnern aus der Not,
Die Heuchlermasken warn bei allen, Dem Wandersmann er Obdach bot.
Ob Staatsmann oder Clown, gefallen.
Die man gekannt in fremden Mienen, Auch beim Ministerrat der Bienen
Im eignen Antlitz fremd erschienen. Und allen, die dem König dienen,
Auf dem Gericht zog Stille ein: Vollzog der Wandel sich: [Q] alsbald
Die Schuldner zahlten von allein Lebt´ man bescheiden vom Gehalt.
Selbst, was die Gläubiger schon vergaßen; Was früher Akzidenzien hieß
Wer blank war, kriegt´ die Schuld erlassen. (Wenn ein Beamter betteln ließ
Wer unrecht hatte, hielt den Mund Zehnmal ´nen Armen um sein Geld
Und prozessiert´ nicht ohne Grund; Und ´s ihm am Schluß doch vorenthält
Worauf, da in solch biedrem Staat Und preßt´ ´ne Krone ihm zuletzt
Kein Anwalt mehr zu beißen hat, Gebühr noch ab), hieß Schwindel jetzt.
Dieselben, bis auf die betuchten, Wo jedes Amt zuvor von dreien
samt Tintenfaß das Weite suchten. Besetzt, die sich bei Schurkereien
Bewachten und trotz Kumpnei
Justitia hängt noch ein paar auf Einander frech bestahln dabei,
Und räumte alle Kerker; drauf Wirkt´ nun ein einzelner allein.
Zog sie mit ihrem Hofstaat ab, So spart man tausend Leute ein.
Weil´s nichts für sie zu tun mehr gab.
Die Schmiede durften vorn marschieren [R] Auch lebt´ kein Mann von Ehre mehr
Mit Gittern, Ketten, Eisentüren; Vom Schuldenmachen wie vorher.
Die Kerkermeister folgten dann. Livreen en masse im Leihhaus lagen.
Der Göttin stolzgeschwellt voran - Für ´n Pappelstiel gab Pferd und Wagen
Ihr treu wie stets und bester Dinge - Man her, verkauft´ um ein paar Gulden
Schritt Rechtsvollstrecker Durchlaucht Sein Landgut gar, tilgt´ so die Schulden.
Schlinge; Betrug und Prunksucht warn verbannt.
Nicht mit dem sinnbildhaften Schwert, Kein Heer stand mehr in fremdem Land.
Mit Strick und Beil, wie sich´s gehört. Die Bienen, nun bekehrt, verlachten
Die Schöne mit der Augenbinde, Weltruhm und Glanz, erlangt in Schlachten.
Justitia, kam geschwebt im Winde Doch tapfer focht die brave Schar,
Auf einer Wolke. Als Eskorte Warn Recht und Freiheit in Gefahr.
Warn um sie Büttel jeder Sorte,
Seht, wie im Stock sich heute findet
Gerichtsvollzieher, Schergen eben,
Mit Handel Redlichkeit verbündet.
Die gut von andrer Tränen leben.

2
Der Prunk ist hin, geschrumpft der Staat, Geschrumpft auf ein Prozent der Bienen
Der sich nun ganz gewandelt hat. Von einst ist nun der Stock. Doch ihnen
Es gingen alle, die seit Jahren Fällt´s schwer, Erobrer zu verjagen,
Im Geldausgeben Meister waren. Wiewohl sie sich recht tapfer schlagen
Auch jene, deren Unterhalt Beim Rückzug, und es heißt bei allen:
Von erstern abhing, gingen bald; Die Stellung halten oder fallen.
Sie fanden nirgends mehr zu leben, Das Söldnertum war abgeschafft;
Denn alle Ämter warn vergeben. Sie kämpften kühn aus eigner Kraft.
Für Mut und Lauterkeit im Krieg
Der Preis von Land und Häusern fiel. Belohnte schließlich sie der Sieg.
Paläste, die erbaut aus Spiel- Nur mußten Tausende ihr Leben
Gewinn, wie Thebens Mauern, waren Für den Triumpf der Freiheit geben.
Zur Miete frei. Die muntern Laren Gestählt durch Müh und Arbeit, galt
Wollten im Feuer lieber sterben, Behaglichkeit als Laster bald
Als anzusehen, wie die derben Dem Schwarm. Sich weiter zu bescheiden
Inschriften auf den Türen höhnen Und allen Luxus ganz zu meiden,
Den ausgelöschten kostbar-schönen. Nahm er im hohlen Baum Quartier,
Kein Bauwerk sieht man mehr entstehen: Lebt sittsam und zufrieden hier.
Der Handwerksmann muß müßig gehen;
[S] Des Malers Kunst rühmt man nicht mehr Die Moral
Noch die von Steinmetz und Graveur.
Klagt nicht, denn daß ein Staat, der groß,
Die, die noch übrig waren, streben, [X] Auch redlich wird, wünscht Torheit bloß.
Maßvoll und schlicht fortan zu leben. [Y] Daß man die Wonnen dieser Welt
Sie zahlten alte Zechen gern Genießt und erntet Ruhm im Feld
Und blieben dann den Kneipen fern. Und lebt in Wohlstand sündenfrei,
Kein Wirtshausliebchen ging nun mehr Ist Utopie und Träumerei.
In Samt und Seide dreist einher; Falsch, Dünkel, Pomp muß existieren,
Auch konnt man nirgends Geld mehr leihn Da wir von ihnen profitieren:
Für Wachteln und Burgunderwein. Der Hunger ist ein Fluch, ein Grauen,
Mitsamt Mätresse ist verschwunden Doch wer will ohne ihn verdauen?
Der Geck, der ausgab in zwei Stunden, Stammt nicht der Wein, der unser Leben
Was ´ne Schwadron braucht im Quartal, Erfrischt, aus dürren, krummen Reben?
Und Pfauen speist´ als Weihnachtsmahl. Stutzt man den Wuchs nicht rigoros,
Verholzt der Weinstock, wuchert bloß,
Die eitle Chloe, deren Gatte
Der edle Früchte uns bereitet,
[T] Für sie den Staat bestohlen hatte,
Wenn man ihn bindet und beschneidet.
Verkauft jetzt Schränke und Kommoden,
So kann auch Laster nützlich sein,
Gerafft auf beider Indien Boden,
Schränkt das Gesetz es weise ein.
Kürzt den Etat an allen Enden
Ja, will das Volk nach Größe streben,
Und trägt ein Jahr die groben Hemden.
Muß es im Staat auch Sünde geben,
Vorbei ist´s mit dem steten Ändern:
Wie´s Hunger braucht zum Überleben.
Man bleibt bei Moden und Gewändern.
Allein von Tugend kann auf Erden
Fort sind die Weiber von Brokaten
Kein Staat groß, reich und mächtig werden.
Und die, die sie beliefert hatten.
Wollt ihr die Goldnen Zeiten wieder?
An Glück und Wohlstand mangelt´s nicht:
Da aß man Eicheln und war bieder.
Preiswert ist alles, wenn auch schlicht.
Natur, befreit von Gärtnerzucht,
Läßt pünktlich reifen jede Frucht.
Nur Delikates fehlt alsbald,
Weil keiner die Erzeugung zahlt.

Da´s Stolz und Prunksucht nicht mehr gab,


Sahn sie auch von der Seefahrt ab.
Der Handel fiel in Agonie,
Mit ihm ein Teil der Industrie.
Kunst und Gewerbe siechten hin:
[V] Zufriedenheit ließ sie - Ruin
Des Strebens - eigne Schätze ehren
Und nichts von außerhalb begehren.

You might also like