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Ausgabe Juli 2019

Magazin der
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

Alle Infos zum


Studienstart
Seite 12

Was kann Systemmedizin? Seite 4 ◼ Wurlende Abfallverwerter Seite 6 ◼

Drei ferne Kometen entdeckt Seite 8 ◼ Neue Studien an der Uni Seite 10 ◼

Beilage zur Tiroler Tageszeitung www.uibk.ac.at


Engagement für
Wissenschaft
und Bildung
Mit der aus Anlass des 350-Jahr-Jubiläums der Universität
Innsbruck gegründeten gemeinnützigen Universitäts-
stiftung können Sie als Stifterin und Stifter dazu beitragen,
unsere Universität weiter nach vorne zu bringen und
Antworten auf die Fragen von morgen zu finden.

Doppelte Wirkung im Jubiläumsjahr.


Seien Sie dabei!

Sie stiften.
Tirol, Vorarlberg, Südtirol und
Innsbruck verdoppeln Ihren Beitrag.

Wir denken jetzt an morgen und gestalten heute für Unser Land braucht die besten Köpfe, um
die Gesellschaft von morgen: Die Leopold-Franzens- international bestehen zu können. Die Universität
Universität Innsbruck als Bildungsflaggschiff Innsbruck ist für uns dabei eine wichtige Stütze!
Westösterreichs ist dafür unverzichtbar! Markus Wallner
Landeshauptmann von Vorarlberg
Günther Platter
Landeshauptmann von Tirol

Die Stiftung verbreitert die finanzielle Grundlage Stiftungen haben Langzeitwirkung. Gerne unter-
und eröffnet neue Handlungsspielräume. stützen wir unsere traditionsreiche Innsbrucker
Damit wird die Universität Innsbruck ihre Universität auf ihrem Weg – für eine gemeinsame
Spitzenposition in Österreich ausbauen. Zukunft im Herzen Europas!
Georg Willi Arno Kompatscher
Bürgermeister von Innsbruck Landeshauptmann von Südtirol

Gründungskapital der Stiftung


Universität Innsbruck gestiftet von

1669 - Wissenschafft Gesellschaft Innrain 52 A-6020 Innsbruck


Förderkreis der Universität Innsbruck www.stiftung-universitaet-innsbruck.at
3

Inhalt Ausgabe Juli 2019


Editorial

14
4 Das Ganze verstehen
Die Biochemikerin Kathrin Thedieck erklärt im
Gespräch die Chancen und die unglaubliche Kom-
plexität der systemmedizinischen Forschung.

6 Wurlende Abfallverwerter
Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege könnten
künftig in der Abfallverwertung eingesetzt wer-

Foto: Gerhard Berger


den.

8 Kometen um den Stern Beta Pictoris


Innsbrucker Forscher entdeckten mit Kollegen in
den Niederlanden und Großbritannien drei Kome-
ten.

10 Neue Studienfächer
Die Universität Innsbruck erweitert ihr Angebot Liebe Leserin, lieber Leser!
um zukunftsweisende Themen.
Das Fest der Wissenschaft liegt hin-
12 Alle Infos zum Studienstart ter uns und damit haben wir nun auch
Für das Wintersemester 2019/2020 stehen Studien- die Halbzeit unseres 350-Jahr-Jubilä-
interessierten alle Möglichkeiten offen. ums erreicht. Sehr viele von Ihnen sind
unserer Einladung gefolgt und haben
14 Nie ausgelernt dieses Wissenschaftsfestival zu einem

16
An der Uni Innsbruck werden neben den regulären unvergesslichen Erlebnis gemacht. Vie-
Studien auch berufsbegleitende Weiterbildungs- len Dank dafür!
formate angeboten. Nun bereiten wir uns bereits auf den
Herbst und damit auf den Semesterstart
16 Eine Universität, viele Gesichter vor. Wir erwarten wieder knapp 4000
Die Uni Innsbruck ist Studien-, Forschungs- und junge Menschen, die an der Universität
Arbeitsplatz von über 32.000 Menschen. Innsbruck ein Studium beginnen wol-
len. Wir haben dafür nahezu alle Zu-
18 Frau Hitt in der Stadt gangsbeschränkungen aufgehoben, um
Die Installation „Frau Hitt und die 19 Fragen“ bie- möglichst allen die Chance zu geben,
tet an sieben Haltestellen der IVB Einblicke in die das Studium ihrer Wahl zu beginnen.
Forschungsarbeit der Uni Innsbruck. Außerdem haben wir unser sehr breites
Studienangebot noch einmal erweitert
20 Förderkreis 1669 und in vielen bereits bestehenden Stu-
Dank der Förderinnen und Förderer können wieder dienfächern die Flexibilität und die in-
zahlreiche Projekte unterstützt werden. dividuellen Wahlmöglichkeiten erhöht.

18
Viele Informationen dazu finden Sie auf
21 Geschichten aus der Geschichte den folgenden Seiten und den detail-
Auch die Universität musste sich in Innsbruck am lierten Überblick über unser Studien-
Löschen von Bränden beteiligen und dies wurde angebot erhalten Sie auf unseren Web-
regelmäßig geprobt. Ein Blick ins Jahr 1825. seiten.
Nutzen Sie diese Informationsange-
bote und wenden Sie sich bei Fragen an
unsere Zentrale Studienberatung. Auch
hier haben wir das Angebot noch weiter
verbessert, denn es ist uns sehr wichtig,
ImprEssum dass der Start und dann in der Folge Ihr
gesamtes Studium erfolgreich verläuft.
wissenswert – Magazin der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck – 2. Juli 2019 Je besser informiert man die Studien-
Herausgeber und Medieninhaber: Universität Innsbruck; Hersteller: Intergraphik GmbH.
Sonderpublikationen, Leitung: Frank Tschoner;
entscheidung trifft, desto einfacher ist
Redaktionelle Koordination: Susanne E. Röck, Christa Hofer. der Start und letztlich auch der weitere
Redaktion: Christof Aichner, Melanie Bartos, Eva Fessler, Christa Hofer, Stefan Hohenwarter, Lisa Weg zu einem erfolgreichen Abschluss.
Marchl, Daniela Pümpel, Susanne E. Röck, Uwe Steger. Kommen Sie und informieren Sie
Covergestaltung: Catharina Walli.
sich!
Foto Titelseite: Birgit Pichler
Fotos Seite 3: Tobias Hell, Franz Oss, Uni Innsbruck Univ.-Prof. Dr. Tilmann Märk
Anschrift für alle: 6020 Innsbruck, Brunecker Straße 3, Postfach 578, Tel. 0512 53 54-1000. Rektor der Universität Innsbruck
4

Systemmedizin: Das
große Ganze verstehen
Das Verständnis komplexer Wechselwirkungen zwischen zellulären Signal-
und Stoffwechselnetzwerken könnte die medizinische Behandlung zahlreicher
Erkrankungen revolutionieren. Die Biochemikerin Kathrin Thedieck erklärt im
Gespräch die Chancen und die unglaubliche Komplexität der systemmedizinischen
Forschung.

wissenswert: Als Biochemikerin arbeiten Sie in ell, die Mutationen zu charakterisieren und mit einem Medikament zwar eine ganz zen-
mehreren großen Forschungsprojekten im Be- die Mechanismen zu verstehen, die zum Auf- trale Funktion der Krebszelle gehemmt wird,
reich der Systembiologie und Systemmedizin. treten der Veränderungen auf Protein-Ebene diese dann aber aufgrund der Größe und wei-
Was genau versteht man darunter? führen. ten Verzweigung der Signal- und Stoffwech-
Kathrin Thedieck: Systemmedizin und Sy- Sind solche Veränderungen der einzige Grund, selnetzwerke, die zum Krebs beitragen, einen
stembiologie sind jeweils Unterkategorien warum ein Medikament nicht oder nicht mehr Umweg findet. Das heißt, die Zelle nimmt ei-
der Systemwissenschaften. Darunter ver- ausreichend wirken kann? nen anderen Pfadweg, um die Medikamen-
steht man, einen Sachverhalt nicht isoliert, Thedieck: Nein, leider gestaltet sich der Sach- tenwirkung zu umgehen, sodass dieses nicht
sondern auf Systemebene zu untersuchen, verhalt etwas komplexer. Neben Genmutati- mehr wirkt. Wenn wir in so einem Fall nur auf
Zusammenhänge zu erkennen und zu be- onen kann es beispielsweise auch sein, dass das eine Molekül, auf das eine Medikament
rücksichtigen. Es geht also nicht nur darum,
einen Mechanismus zu verstehen, sondern
ihn im Gesamtzusammenhang der vielen
Prozesse, die in einer Zelle, einem Organ oder
auch einem ganzen Organismus stattfinden,
einzuordnen und zu begreifen. Im Bereich der
Systemmedizin hat dieser Forschungsansatz
unter anderem dort besondere Bedeutung, wo
Resistenzen in der Behandlung auftreten, wie
es zum Beispiel in der Krebstherapie der Fall
sein kann.
Wie genau kann dieser Ansatz helfen, Resi-
stenzen zu vermeiden?
Thedieck: Am Anfang geht es zuerst einmal
darum, zu verstehen, warum Resistenzen ge-
gen bestimmte Medikamente auftreten. In der
Krebstherapie gibt es Patientinnen und Pati-
enten, bei denen die Standardtherapie sehr
gut anschlägt, und solche, bei denen sie im
Lauf der Zeit nicht mehr optimal wirkt. Üb-
licherweise binden Medikamente an einzelne
Eiweiße - auch Proteine genannt - und ver-
ändern deren Aktivität. So binden Medika-
mente, die in der Krebstherapie zum Einsatz
kommen, zum Beispiel an ein für das Tumor-
wachstum zuständiges Protein und hemmen
dieses, was ein weiteres Wachstum des Tu-
Kathrin Thedieck arbeitet
mors verlangsamt oder gar unterdrückt. Bei
daran, die komplexen
Patientengruppen, die Resistenzen entwi-
Signalnetzwerke im
ckeln, können die dafür zuständigen Proteine
menschlichen Körper zu
Veränderung aufweisen, die auf Mutationen
verstehen.
im genetischen Code der Zelle beruhen und Foto: iStock/ipopba
die das Binden des Wirkstoffs verhindern. Um
diese Situation zu verbessern, ist es essenzi-
5

schauen, werden wir nie den Grund für die


Resistenz erkennen. Zur Person

umwege erkennen von der EU geförderte Horizon-2020-


Kathrin Thedieck, seit Februar Projekt MESI-STRAT (www.mesi-strat.eu)
Diese komplexen Netzwerke und die Fähigkeit 2019 Professorin für Biochemie und ist federführend an Projekten zur
der Krebszelle, „Umwege“ zu finden, macht an der Universität Innsbruck, Erforschung der seltenen angeborenen
also die Schwierigkeit in der Therapie aus? studierte an der École Supérieure Erkrankung Tuberöse Sklerose beteiligt.
Thedieck: Genau, die Netzwerke, in denen de Biotechnologie Strasbourg und Für ihre wissenschaftliche Arbeit
Proteine wirken, die häufig über Therapien promovierte am Helmholtz-Zentrum wurde sie mit zahlreichen Förderungen
angegriffen werden, sind so komplex, dass für Infektionsforschung (HZI) in und Preisen ausgezeichnet. Hierzu
die Zelle viele Möglichkeiten hat, dasselbe Braunschweig. Anschließend forschte zählt der Forschungspreis 2017 der
Ziel zu erreichen. Eine besondere Herausfor- sie als Postdoktorandin am Biozentrum deutschen Tuberöse Sklerose Stiftung
derung ist, dass diese Netzwerke so redun- der Universität Basel in der Gruppe (https://www.ts-stiftung.org/aktuelles/).
dant über eine Vielzahl von Feedback- und des mTOR-Entdeckers Michael N. Der Kontakt und Austausch mit
Feedbackforward-Schleifen verknüpft sind, Hall, war Forschungsgruppenleiterin Patientenvereinigungen ist ihr besonders
dass man die Reaktion auf ein Medikament an der Albert-Ludwigs-Universität in wichtig. „Das ist mir Motivation und
für eine spezifische Patientin oder einen Freiburg und Associate Professor am Ansporn jenseits aller wissenschaftlichen
spezifischen Patienten nicht intuitiv vorher- University Medical Center Groningen Meriten“, sagt sie. Mehr zur Forschung
sagen kann. Eine weitere Komplexitätsebene (UMCG) und der European Medical von Kathrin Thedieck und ihrem Team
kommt durch die hohe Dynamik dieser Netz- School Oldenburg-Groningen (EMS). erfahren Sie unter www.uibk.ac.at/
werke zustande. Das heißt, ich kann nicht aus Thedieck leitet unter anderem das biochemistry/people/thedieck/.
einem 2D-Schema, das ich auf Papier zeich-
ne, ableiten, was passiert, wenn ich einen be-
stimmten Knotenpunkt mit einem Medika- lationen vorhersagen können. In der System- ment herum, um zu verstehen, was sich dort
ment blockiere. medizin gibt es hierfür zwei große Ansätze: mechanistisch, beispielsweise beim Auftre-
Macht es diese hohe Komplexität nicht un- Der Top-down-Ansatz versucht, so viele Da- ten einer Resistenz, verändert. So möchten
möglich, diese Systeme zu erforschen? ten wie möglich zu sammeln, um dann über wir in der Zukunft Patienten in Subkatego-
Thedieck: Um diese Komplexität abzubilden, statistische Methoden zu analysieren, welche rien mit verschiedenen Resistenzmechanis-
brauchen wir sozusagen einen 3D-Film. Eine Bereiche der Netzwerke in einem bestimmten men einteilen, um ihnen die Medikamente
Herangehensweise hierfür ist die Entwicklung Krankheitskontext eine Rolle spielen. Beim mit der besten Wirksamkeit zuzuordnen und
dynamischer Computermodelle, mit denen Bottom-up-Ansatz hingegen modellieren wir ihnen unwirksame Therapien zu ersparen.
wir das komplexe, dynamische Verhalten von sehr detailliert das dynamische Netzwerk um
Krebsnetzwerken berechnen und über Simu- das Ziel-Molekül für ein bestimmtes Medika- Proof of Concept
Woran forschen Sie mit Ihrer Arbeitsgruppe am
Institut für Biochemie konkret im Bereich der
Systemmedizin?
Thedieck: Zum Beispiel entwickeln wir in
unserem von der Europäischen Union ge-
förderten MESI-STRAT-Konsortium Tools,
die in Zukunft bei der Brustkrebstherapie
Therapieentscheidungen basierend auf Resi-
stenzmechanismen unterstützen sollen. Da
bei dieser Krebsart bei einem Rückfall in der
Regel kein Tumorgewebe für die Diagnostik
zur Verfügung steht, haben wir es uns zum
Ziel gesetzt, Stoffwechsel-Marker in Blut und
Urin zu finden, die einen Rückfall möglichst
früh diagnostizieren und Therapieentschei-
dungen unterstützen können.
Der Bereich der Systemmedizin ist relativ neu.
Wo steht man hier heute, wie weit sind Sie bei
Ihrem konkreten Forschungsprojekt?
Thedieck: Vor 10 bis 15 Jahren haben wir be-
gonnen, zu definieren, was wir mit system-
medizinischen Ansätzen erreichen wollen. In
der Zwischenzeit gibt es hierfür klare Kon-
zepte und eine Vielzahl von Modellen, die
prinzipiell zum Einsatz kommen können. Ob
wir damit die komplette Bandbreite der Va-
riation in einer Patientenkohorte abbilden
können, dazu laufen jetzt in MESI-STRAT
und vielen anderen Projekten die klinischen
Studien, um dies zu erproben und - hoffent-
lich - den Proof of Concept zu liefern.
Das Interview führte Susanne Röck.
susanne.e.roeck@uibk.ac.at ◼
6

Wurlende
Wunderwuzzis als
Abfallverwerter
Sie haben Bioabfälle zum Fressen gern und sind ein vollgefressen sind, wollen sie sich verpup-
pen und krabbeln an einen Ort mit entspre-
nahrhafter Leckerbissen für andere Tiere: Die Larven chender Temperatur und Feuchtigkeit“, er-
klärt Insam und erzählt: „In afrikanischen
der Schwarzen Soldatenfliege könnten künftig in Dörfern stellt man zum Beispiel einfach
einen Kübel hin, die Larven kriechen hi-
der Abfallverwertung eingesetzt werden. Ein Citizen- nein. Man nimmt den Kübel und trägt ihn
zum Hühnerhof.“ Zwar mag manch einer
Science-Projekt liefert weitere Grundlagen dafür. bei dieser Vorstellung Unbehagen oder gar
Ekel empfinden, aber zu Unrecht, denn:
Entgegen aller Vorurteile, die man mit In-
sekten-Maden verbindet, sind die Larven
der Schwarzen Soldatenfliege aus mikro-

Ü
ber 100.000 Tonnen biogene Abfäl- derungen der Zukunft. Neben klassischen biologischer Sicht hygienisch. Sie übertra-
le erzeugen Tiroler Haushalte jähr- Verwertungsmethoden wie der Kompo- gen keine Krankheiten auf den Menschen,
lich. Diese sinnvoll und nachhaltig zu stierung oder der Vergärung zu Biogas ar-
verwerten, ist eine der großen Herausfor- beiten Wissenschaftlerinnen und Wissen-
schaftler am Institut für Mikrobiologie in
Kooperation mit dem Institut für Ökologie
seit einiger Zeit an einem weiteren viel-

Teil des großen


versprechenden Verwertungsansatz: der
Nutzung der aus Südamerika stammenden
Krabbelns werden Schwarzen Soldatenfliege oder, besser ge-
sagt, ihrer Larven. Diese fressen verschie-
denste Bioabfälle und haben am Ende ihres
Noch besteht die Chance, sich am relativ langen Larvenstadiums einen hohen
Projekt zu beteiligen. Die öffentlichen Fett- und Eiweißgehalt, was sie wiederum
Workshops finden im Spielraum zum potenziellen Nahrungsmittel für Ge-
FabLab in der Franz-Fischer-Straße flügel oder Fische macht. „Die Ausgangs-
12 in Innsbruck statt. idee, die wir schon 2005 hatten, war, mit
Termine und Anmeldung: den Maden der Schwarzen Soldatenfliege
fromwastetofeed@outlook.com einen regionalen Wertstoffkreislauf zu er-
Information: zeugen. Beispielsweise Tiroler Biohendl oder
fromwastetofeed.wordpress.com Tiroler Bioforelle aus Tiroler Bioabfall“, er-
läutert der Umweltmikrobiologe Univ.-Prof.
Heribert Insam, Leiter des Instituts für Mi-
krobiologie, die anfängliche Motivation.
Wenngleich die bisherigen Erfahrungen und
Forschungsprojekte gezeigt haben, dass bis
dahin noch einige rechtliche und logistische
Herausforderungen und Hürden zu nehmen
sind, glaubt Insam fest an den Einsatz der
Schwarzen Soldatenfliege in der Bioabfall-
Verwertung.
Die nahrhaften Larven
Antimikrobielle Wirkstoffe der Schwarzen Soldatenfliege
könnten als Futtermittel
Die Larven der Schwarzen Soldatenflie-
eingesetzt werden.
ge sind nämlich nicht nur nahrhaft und auf Fotos: Thomas Klammsteiner (2), Wolfgang Dibasi
fast allen organischen Substraten zu züch-
ten, sondern auch selbsterntend: „Wenn sie
7

obwohl sie auf verdorbenem Bioabfall oder

Schwarze Soldatenfliege
auch Kot leben. Zu verdanken ist diese Tat-
sache verschiedenen symbiotisch lebenden
Mikroorganismen auf ihrer Haut und in ih-
rem Darm. „Die Larven scheiden antimi-
krobielle Peptide aus, die Salmonellen und Die ursprünglich in Südamerika be-
andere Krankheitserreger reduzieren“, er- heimatete Schwarze Soldatenfliege (Her-
klärt Nachwuchswissenschaftler Thomas metia illucens) ist mittlerweile weltweit
Klammsteiner, der sich in seiner Disserta- verbreitet und in Europa bereits seit An-
tion mit der Zusammensetzung der Mikro- fang des 20. Jahrhunderts zuhause. Die
organismen im Darm der Soldatenfliegen- Fliege wird bis zu zwei Zentimeter lang
Larven in Abhängigkeit von ihrer Ernährung und hat ein wespenähnliches Aussehen,
beschäftigt. „Eines unserer wichtigsten bis- zum Überleben braucht sie die tropischen
herigen Ergebnisse ist, dass, unabhängig Temperaturen ihrer Heimat. Weil sie kei-
vom Futter, das man den Larven gibt, eine ne Mundwerkzeuge und einen reduzierten
kleine Gruppe Mikroorganismen im Darm Darm hat, stellt sie auch im Erwachsenen-
immer zu finden ist“, so Klammsteiner, der Stadium keinen Wirt für Krankheitserre-
eng mit Carina Heussler zusammenarbeitet, ger dar. Ihre Larven haben eine Entwick-
die als Doktorandin bei assoz. Prof. Florian lungszeit von ca. 18 Tagen, dann beginnen viel Protein wie Rind (21 Prozent), Schwein
Steiner am Institut für Ökologie die optima- sie sich zu verpuppen. Mit einem Prote- (22 Prozent) oder Huhn (22 Prozent). Auch
len Bedingungen für die Zucht der Schwar- ingehalt von 42 Prozent kommt die Larve ihr Fettgehalt ist mit 29 bis 35 Prozent
zen Soldatenfliege erforscht. nahe an den in Europa als Nahrungs- und fast so hoch wie der des Mehlwurms und
Futtermittel zugelassenen Mehlwurm (49 vielfach höher als bei Schwein (2 Prozent),
Alle forschen mit Prozent) heran und enthält fast doppelt so Rind (4 Prozent) und Huhn (6 Prozent).

Eben weil die Larven der Schwarzen Sol-


datenfliege so vielversprechende Eigen-
schaften und Fähigkeiten in Hinblick auf die
Abfallverwertung besitzen, stehen sie im Vorhaben läuft unter dem Titel „Das große senzimmer oder zu Hause Fressversuche mit
Mittelpunkt eines laufenden, vom österrei- Krabbeln“ und richtet sich an Schülerinnen Larven durchführen. Wer mitmachen möch-
chischen Wissenschaftsfonds FWF geför- und Schüler, aber auch an interessierte Pri- te, nimmt zunächst an einem Workshop teil,
derten Top-Citizen-Science-Projektes. Das vatpersonen, die drei Wochen lang im Klas- wo für die Larven ein Holzhaus aus Steck-
elementen gebaut wird und die Grundlagen
für den Versuchsablauf erklärt werden. Das
Häuschen bietet dann drei Wochen lang 200
Larven Unterschlupf. Die Laien-Forscher
füttern die Larven mit 30 bis 40 Gramm Bio-
abfall und führen Protokoll über die Art des
Futters, das Gewicht der Larven und weitere
Parameter. „An unseren Schulworkshops
waren bereits rund 150 Schülerinnen und
Schüler beteiligt und die Experimente haben
sehr gut funktioniert. Auch die öffentlichen
Workshops stießen auf viel Interesse“, zeigt
sich Thomas Klammsteiner zufrieden. Nach
Ablauf der Versuchsphase rechnen die For-
scher mit 30 Datenprotokollen, die sie dann
in ihre eigenen Untersuchungen einfließen
lassen. Es sind aber nicht nur die Ergebnisse
der Experimente, die den Wissenschaftlern
wichtig sind. „Es geht in diesem Citizen-Sci-
ence-Projekt auch darum, den Menschen den
Ekel vor Insekten und Maden zu nehmen“,
betont Insam. „Wir glauben nämlich, dass
Insekten in Zukunft nicht nur als Futtermit-
tel, sondern auch als Nahrungs- und Nah-
rungsergänzungsmittel für den Menschen
dienen werden.“ Ob der Abbau von Vorur-
teilen im Fall der Schülerinnen und Schüler
gelungen ist, wird übrigens von Magdalena
Gassner erhoben, die auch ihre Diplomarbeit
dem Schulprojekt gewidmet hat. Heribert
Insam jedenfalls ist zuversichtlich: „Nach
der dreiwöchigen Versuchsphase streicheln
die Teilnehmer die Larven fast schon“, fasst
er die positiven Rückmeldungen augenzwin-
kernd zusammen.
eva.fessler@uibk.ac.at ◼
8

Kometen außerhalb unseres Sonnensystems:


Illustration der Exokometen rund um
Beta Pictoris.
Foto: Michaela Pink

Drei Kometen um
einen fernen Stern
Eine besondere Entdeckung ist Sebastian Zieba und Konstanze Zwintz vom Institut
für Astro- und Teilchenphysik gelungen: Sie detektierten gemeinsam mit Kollegen
aus den Niederlanden und Großbritannien erstmals mithilfe von Daten der NASA-
Mission TESS drei Kometen um den 63 Lichtjahre entfernten Stern Beta Pictoris
außerhalb unseres Sonnensystems.

N
ur etwa ein Jahr nach dem Start der technischen Ausgereiftheit des neuen Welt- zurückgeführt werden“, freuen sich Sebastian
NASA-Mission TESS (Transiting Exo- raumteleskops erfasst werden kann. Sebastian Zieba und Konstanze Zwintz über die sensa-
planet Survey Satellite) wurden in den Zieba, Masterstudent im Team von Konstanze tionelle Entdeckung. In Zusammenarbeit mit
Daten des Weltraumteleskops die ersten drei Zwintz am Institut für Astro- und Teilchen- Matthew Kenworthy von der Universität Lei-
Kometen im Orbit des nahen Sterns Beta Pic- physik der Universität Innsbruck, entdeckte den (Niederlande) und Grant Kennedy von der
toris außerhalb unseres Sonnensystems ent- das Signal der Exokometen, als er im März Universität Warwick (UK) analysierten und
deckt. Das Hauptziel von TESS ist es, nach dieses Jahres die TESS-Lichtkurve von Beta interpretierten sie die Signale der Exokome-
Exoplaneten – also Planeten, die um ande- Pictoris untersuchte. „Die Daten zeigten ei- ten. Die Ergebnisse wurden in der internatio-
re Sterne kreisen – zu suchen. Das Erkennen nen deutlichen Abfall der Intensität des Ster- nalen Fachzeitschrift „Astronomy and Astro-
der Signale der im Vergleich zu Planeten viel nenlichts. Diese Schwankungen aufgrund der physics“ veröffentlicht. Drei ähnliche Exoko-
kleineren Exokometen erfordert die Analyse Verdunkelung durch ein Objekt im Orbit des meten-Systeme wurden kürzlich bereits im
einer präzisen Lichtkurve, die nun dank der Sterns können eindeutig auf einen Kometen Zuge von Datenanalysen der NASA-Mission
9

Das Weltraumteleskop
der NASA, TESS, ist seit April
2018 auf der Suche
nach Exoplaneten –
und hat nun Exokometen
entdeckt (Illustration).
Foto: NASA‘s Goddard Space Flight Center

Kepler um drei andere Sterne gefunden. Die chungen von Beta Pictoris überzeugende Be- unseren Kollegen aus Leiden und Warwick,
Forscherinnen und Forscher gehen davon weise für Planetensysteme um andere Sterne diese Theorie nun endlich bestätigt zu haben“,
aus, dass Exokometen prinzipiell eher rund als unsere Sonne – ein Jahrzehnt, bevor Exo- sagen Zieba und Zwintz.
um noch junge Sterne gefunden werden. „Das planeten überhaupt zum ersten Mal entdeckt
Weltraumteleskop Kepler konzentrierte sich wurden. Außerdem gab es bereits damals in- Analyse von Kometen
auf ältere Sterne ähnlich der Sonne in einem direkte Belege für Kometen aufgrund von
relativ kleinen Bereich am Himmel. TESS hin- Beobachtungen einer speziellen Form des Die Wissenschaftlerinnen und Wissen-
gegen beobachtet Sterne am ganzen Himmel, Verdampfens von Gas, das für Kometen cha- schaftler erwarten, in diesem Bereich noch
darunter auch junge Sterne. Wir gehen daher rakteristisch ist“, erklärt Konstanze Zwintz. zahlreiche weitere Kometen und Asteroiden zu
von weiteren Entdeckungen dieser Art in Zu- Beta Pictoris ist mit einem Alter von etwa 23 entdecken, da es sich um einen jungen Stern
kunft aus“, erklärt Konstanze Zwintz. Millionen Jahren ein relativ junger Stern, „ein handelt. „Wir wollen künftig Antworten da-
junger erwachsener Stern im Vergleich zum rauf finden, wie häufig Exokometen vorkom-
Berühmter Stern menschlichen Alter“, so die Astronomin. Die men und ob ihre Anzahl mit zunehmendem
Entdeckung von Exokometen um Beta Pic- Alter eines Sterns wirklich weniger wird. In-
Der junge und sehr helle Stern Beta Picto- toris wurde bereits 1999 in einem Beitrag der formationen darüber sind deshalb wichtig, da
ris ist unter Astronominnen und Astronomen Astrophysiker Alain Lecavelier des Etangs, wir durch die Analyse der Kometen rund um
aus vielen Gründen eine „Berühmtheit“: „Be- Alfred Vidal-Madjar und Roger Ferlet vor- einen jungen Stern auch Rückschlüsse auf die
reits in den 1980er-Jahren lieferten Untersu- hergesagt. „Wir freuen uns, gemeinsam mit Geschichte unseres eigenen Sonnensystems
ziehen können. Denn wir wissen, dass unser
Sonnensystem in ‚jungen Jahren‘ wesentlich
mehr Kometen aufwies“, verdeutlicht Kon-

Vom Baby bis zum Teenager stanze Zwintz. Die Forscherinnen und For-
scher wollen künftig die Zusammensetzung
der Exokometen beispielsweise auf ihren Was-
Die Forschungsgruppe „Sternentwick- formationen über ihren inneren Aufbau sergehalt untersuchen. Die Kometen selbst
lung und Asteroseismologie“ am Institut zu erhalten. Vergleichbar mit dem Herz- sind kleiner als Exoplaneten, haben aber sehr
für Astro- und Teilchenphysik der Univer- schlag des Menschen pulsieren Sterne große Schweife, die bis zu viele Millionen Ki-
sität Innsbruck interessiert sich für Sterne in jedem ihrer Entwicklungsstadien un- lometer lang sein können. „Was wir sehen, ist
in ihren „jungen Jahren“. Prof. Konstanze terschiedlich. Der Vergleich mit dem nicht der Kometenkern selbst, sondern das
Zwintz leitet das Team und gilt als Pio- menschlichen Lebenslauf mag für ein Material, das vom Kometen abgeht. Die TESS-
nierin sowie weltweit führende Expertin besseres Vorstellungsvermögen hilfreich Daten sagen uns daher nicht, wie groß die Ko-
auf dem Gebiet der Asteroseismologie, der sein, die Zeitskalen sind freilich ande- meten waren: Das Ausmaß des Staubschweifes
Lehre von Sternschwingungen. re. Sterne werden als „jung“ bezeichnet, könnte sehr groß und nicht sehr dicht oder
Die Forscherinnen und Forscher unter- wenn sie unter zehn Millionen Jahre alt aber weniger groß und dafür dichter sein. Bei-
suchen das Pulsieren der Sterne, um In- sind. de Situationen würden die gleiche Lichtkurve
ergeben“, so Zwintz abschließend.
melanie.bartos@uibk.ac.at ◼
10

Neue Studienangebote
ab Herbst
Von einer Ergänzung „Digital Science“ über eine ambitionierte Zusatzausbildung in
der Informatik, einem Master „Nachhaltige Regional- und Destinationsentwicklung“
bis hin zu einer technischen Richtung in der Chemie erweitert die Universität
Innsbruck mit dem Wintersemester 2019/2020 ihr Studienangebot um
zukunftsweisende Themen.

Ergänzung Kompetenzen an den Nachwuchs. Beinahe in fünf verschiedene Module, die von Lehrenden
„Digital Science“ allen Studiengängen profitieren Studierende am DiSC sowie Lehrenden aus unterschied-
von digitalen Methoden, um Daten automa- lichsten Fachbereichen abgehalten werden.

U
nsere Welt wird zunehmend digitaler. tisiert zu erheben und zu analysieren, um sie So erhalten Teilnehmerinnen und Teilneh-
So ist es nicht verwunderlich, dass schließlich interpretieren zu können und so mer beispielsweise grundlegende Kenntnisse
auch in Wissenschaft und Forschung Lösungen für wissenschaftliche Fragestel- der Programmiersprachen R oder Python und
der Bedarf an digitalen Methoden immer lungen zu erhalten. Deshalb bietet das DiSC können in einem Projekt anhand der eigenen
weiter zunimmt. „Die Universität Innsbruck allen Studierenden der Universität Innsbruck Forschungsfragen den Umgang mit digitalen
reagiert auf diese Herausforderung mit der ab dem Wintersemester 2019/2020 (vorbe- Methoden vertiefen. Die Lehrveranstal-
Gründung eines eigenen Digital Science Cen- haltlich der Verlautbarung durch den Senat) tungen der Ergänzung „Digital Science“ um-
ters (DiSC), das die Digitalisierung der For- die Möglichkeit, im Rahmen der Ergänzung fassen 30 ECTS-AP und werden in englischer
schung, die Vorreiterrolle bei neuen For- „Digital Science“ grundlegende Kenntnisse Sprache abgehalten. Künftig sollen sie allen
schungsrichtungen und die Unterstützung der Programmierung und Datenanalyse zu Studierenden im Rahmen von Bachelor- und
exzellenter Wissenschaft zum Ziel hat“, sagt erwerben, um besser auf digitale Herausfor- Masterstudien offenstehen. Außerdem gibt es
Justus Piater, Leiter des DiSC. Gerade Letzte- derungen während und nach dem Studium die Möglichkeit, nur einzelne Kurse der Er-
res erfordert auch die Vermittlung digitaler vorbereitet zu sein. Die Ergänzung umfasst gänzung „Digital Science“ zu absolvieren.

Die Universität Innsbruck


erweitert ab dem
Wintersemester 2019/2020
ihr Studienangebot um neue,
zukunftsweisende Themen.
Foto: Birgit Pichler
11

Erweiterungsstudium
Informatik

D
as Institut für Informatik bietet ab
dem Wintersemester 2019/2020 ein
zukunftsweisendes Studienangebot
an. Das Erweiterungsstudium Informatik ist
eine ambitionierte Zusatzausbildung, die sich
aus Lehrveranstaltungen des regulären In-
formatikstudiums zusammensetzt. Der Fo-
kus liegt dabei auf den Bereichen Software
Engineering und Data Engineering. Die An-
meldung zum Erweiterungsstudium Infor-
matik setzt die Zulassung oder den bereits
erfolgten Abschluss bestimmter Bachelor-,
Master- oder Diplomstudien voraus. Im zu
erweiternden Studium müssen bereits min-
destens 30 ECTS-AP erbracht worden sein.
Haben Studierende Gefallen an der Informa-
tik gefunden, können sie sich die absolvierten
Kurse komplett für das reguläre Bachelorstu-
dium Informatik anrechnen lassen.

Nachhaltige Regional- und Ab Herbst haben Studierende


Destinationsentwicklung an der Uni Innsbruck

T
noch mehr Auswahl.
ourismus kann nur erfolgreich sein, Foto: Birgit Pichler
wenn er regional eingebunden ist.
Gleichzeitig sind viele Regionen oh-
ne eine touristische Komponente nicht ent-
wickelbar. Auf dieser Erkenntnis beruht das
neue Masterstudium „Nachhaltige Regi- ternehmen und Werbeagenturen werden die geht die Einrichtung eines neuen Instituts
onal- und Destinationsentwicklung“, das Qualifikationen gebraucht. Das Studium, das für Chemieingenieurwissenschaften einher.
die Universität Innsbruck ab Oktober 2019 an den Standorten Innsbruck, Landeck sowie Bereits ab Oktober dieses Jahres werden dort
(vorbehaltlich der Akkreditierung an der an der UMIT in Hall durchgeführt wird, legt zwischen zehn und 20 neue Studierende be-
UMIT) gemeinsam mit der UMIT anbietet. Wert auf aktuelle wissenschaftliche Erkennt- treut werden. „Langfristig und nach Schaf-
„Der Horizont dieses neuen Studienangebots nisse und stellt damit auch eine gute Basis für fung der nötigen Infrastruktur werden wir 30
geht bewusst über die betriebliche Position ein anschließendes wirtschaftswissenschaf- und je nach Nachfrage auch mehr Studieren-
hinaus und bezieht das komplexe Netzwerk tliches PhD-Studium dar. Die Zulassung zum de am neuen Institut ausbilden können“, sagt
regionaler Akteure in Tourismusregionen gemeinsamen Masterstudium erfolgt zuerst Dekan Huppertz.
ein“, beschreibt Gottfried Tappeiner, Studi- an der UMIT und dann an der Uni Innsbruck. lisa.marchl@uibk.ac.at ◼
endekan der Fakultät für Volkswirtschaft und Eine Anmeldung ist daher an beiden Stand-
Statistik, den neuen Master. Dieses Studium orten nötig. An der UMIT ist ein Studienbei-
ist die Fortsetzung des Bachelorstudiums trag von 490,00 Euro zuzüglich ÖH-Beitrag zu

Nähere Infos zu den


„Wirtschaft, Gesundheits- und Sporttou- entrichten. Der ÖH-Beitrag muss außerdem
rismus“. Neben Absolventinnen und Absol- auch an der Uni Innsbruck bezahlt werden.
venten dieses Studiums sind auch alle Stu- Studienangeboten
dierenden einschlägiger wirtschaftswissen- Chemieingenieur-
schaftlicher Bachelor- und Diplomstudien
wissenschaften
sowie aus den Bereichen Geographie, Touris- Ergänzung „Digital Science“:

M
mus und Freizeit willkommen. Das Studium it dem Start des Studienjahres www.uibk.ac.at/disc
setzt sich aus einem kleinen Pflichtteil der 2019/2020 können Studierende an
Fächer Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft der Uni Innsbruck auch eine tech- Erweiterungsstudium
und Destinationsforschung zusammen und nische Richtung in der Chemie einschlagen Informatik:
ermöglicht durch einen umfassenden Wahl- und den Master Chemieingenieurwissen- www.uibk.ac.at/es-informatik
fachkatalog Spezialisierungen in viele Rich- schaften studieren. „Aufbauend auf der che-
tungen, wie beispielsweise Gesundheit, Sport, mischen Grundlagenforschung, die bei uns Master Nachhaltige Regional-
Digitale Märkte sowie Schwerpunkte im Be- an der Fakultät betrieben wird, konzentriert und Destinationsentwicklung:
reich Planung oder Recht und viele mehr. Wer sich die technische Chemie darauf, diese auf www.uibk.ac.at/ma-
möchte, kann außerdem das dritte Semester einem industriellen Maßstab umzusetzen“, nachhaltige-regional-und-
im Ausland verbringen. Diese Ausrichtung beschreibt Dekan Hubert Huppertz den Mehr- destinationsentwicklung
befähigt Absolventinnen und Absolventen wert des neuen Studiums. Ein großer Teil des
nicht nur für Führungspositionen im Hotel- Masterprogramms wird sich mit der Materi- Master Chemieingenieur-
und Gastgewerbe, sondern bereitet besonders alprozesstechnik auseinandersetzen. Ziel ist wissenschaften:
auf Tätigkeiten in überbetrieblichen Einrich- dabei, Prozesse zu entwickeln, die es ermög- www.uibk.ac.at/ma-
tungen wie etwa Tourismusverbänden, Auf- lichen, Materialien möglichst kostengünstig, chemieingenieurwissenschaften
stiegsanlagen oder anderen touristischen energieeffizient und umweltschonend herzu-
Infrastrukturen vor. Auch in Beratungsun- stellen. Mit Einführung des neuen Studiums
12

Alle Informationen
zum Studienstart
Über 27.000 Studierende besuchen derzeit Lehrveranstaltungen aus dem breiten
Angebot von 129 Studienfächern an den 16 Fakultäten der Universität Innsbruck.
Für das Wintersemester 2019/2020 stehen Studieninteressierten in Innsbruck alle
Möglichkeiten offen.

I
m kommenden Studienjahr gehören Zu- ‚richtigen‘ Studierenden in die für sie ‚rich- Architektur, Biologie, Informatik, Pharma-
gangsbeschränkungen in Innsbruck bis tigen‘ Studien und wie begeistern wir sie und zie und Wirtschaftswissenschaften sowie
auf wenige Ausnahmen der Vergangenheit sie sich für ihr Studium? Unser Ansatz ist: Wir für das Diplomstudium Internationale Wirt-
an: Wer studieren will, soll auch einen Platz wollen allen jungen Menschen eine Chance schaftswissenschaften nötigen Aufnahme-
bekommen. Hintergrund ist die neue Studi- bieten. Deshalb stellen wir ihnen keine unnö- verfahren vor Zulassung ausgesetzt. Einzig
enplatzfinanzierung in Österreich, die unter tigen Hürden in den Weg“, betont der Vize- für das Bachelor- und Masterstudium Psy-
anderem eine Steigerung der aktiven Studie- rektor für Lehre und Studierende, Bernhard chologie sowie für das Lehramtsstudium in
renden vorsieht. „Als Universität müssen wir Fügenschuh. Für das Studienjahr 2019/2020 allen Unterrichtsfächern müssen sich Studi-
uns die Frage stellen: Wie bekommen wir die wurden die bisher für die Bachelorstudien eninteressierte vorzeitig registrieren. Für alle
13

anderen Studien gilt für künftige Studierende den, falls gewünscht, auch die Möglichkeit, Studienangebot wird laufend erweitert, um
lediglich die verpflichtende Online-Bewer- sich mit dem eigenen Fach im Rahmen einer auch auf aktuelle Anforderungen der Gesell-
bung, die während des ganzen Jahres mög- Vertiefung intensiver zu beschäftigen. Die schaft zu reagieren. So starten im Herbst 2019
lich ist. Dabei werden neben den persönlichen Vertiefungen richten sich entlang der For- das Masterstudium Chemieingenieurwissen-
Daten auch alle benötigten Dokumente (Rei- schungsschwerpunkte, -plattformen und schaften und das Masterstudium Nachhal-
feprüfungszeugnis oder Bachelorabschluss- -zentren der Universität. tige Regional- und Destinationsentwick-
dokumente, Reisedokument, gegebenenfalls lung (vorbehaltlich der Akkreditierung an
auch ein Deutschnachweis) und ein Passfoto Angebot am der UMIT), das gemeinsam mit der UMIT an
über LFU:online hochgeladen. Die Zulassung, den Standorten Hall, Innsbruck und Landeck
Puls der Zeit
bei der man sich im Anschluss persönlich an angeboten wird. Ebenfalls neu ab dem Win-
der Universität einschreiben muss, ist für das An den 16 Fakultäten der Universität Inns- tersemester 2019/2020 sind die Curricula für
Wintersemester 2019/2020 von 8. Juli bis 5. bruck forschen und lehren Wissenschaft- das Bachelor- und Masterstudium Architek-
September 2019 möglich. lerinnen und Wissenschaftler in den ver- tur, das Bachelorstudium Psychologie sowie
schiedensten Bereichen der Architektur, das Bachelorstudium Biologie, die die Studien
Aufnahmeverfahren für Bauingenieurwissenschaften, Geisteswis- noch attraktiver gestalten und die Studier-
senschaften, Naturwissenschaften, Rechts- barkeit wesentlich erhöhen. Um die in einem
Psychologie
wissenschaften, Sozial- und Wirtschafts- ordentlichen Studium erworbenen Kompe-
Für das Bachelor- und Masterstudium Psy- wissenschaften sowie Theologie. Mit einem tenzen darüber hinaus zu erweitern, steht ab
chologie führt die Universität Innsbruck in breiten Studienangebot, ausgezeichneten dem Wintersemester 2019/2020 für ausge-
enger Abstimmung mit der Universität Salz- Forscherinnen und Forschern sowie einem wählte Studien ein Erweiterungsstudium in
burg ein österreichweit einheitliches Auf- umfassenden Weiterbildungsangebot bietet Informatik zur Verfügung (weitere Informa-
nahmeverfahren durch: Studieninteressier- die Universität Innsbruck damit (Aus-)Bil- tionen dazu auf den Seiten 10 und 11).
te müssen sich im ersten Schritt zwischen 1. dung auf höchstem Niveau. Die Studierenden susanne.e.roeck@uibk.ac.at ◼
März und 15. Juli 2019 über LFU:online regis- profitieren in allen Ausbildungsphasen von
trieren und einen Kostenbeitrag von 50 Euro der forschungsgeleiteten Lehre an der Uni
bezahlen. Sollten die eingegangenen Anmel- Innsbruck. Durch den Unterricht, gehalten Alle Informationen
dungen bis zum Ablauf der Registrierungs- von aktiven Forscherinnen und Forschern, zum Studienange-
frist die Anzahl der zur Verfügung stehenden fließen die neuesten Ergebnisse direkt in bot und zur Anmel-
Studienplätze – 260 im Bachelorstudium und die Lehre ein. Insgesamt über 120 Bachelor-, dung finden Sie unter
40 im Masterstudium – überschreiten, fin- Diplom-, Lehramts-, Master- und Doktorats- www.uibk.ac.at/studium
den am 27. und 28. August 2019 schriftliche studien sowie PhD-Programme stehen Stu-
Aufnahmeprüfungen statt. Der Prüfungsstoff dieninteressierten dabei zur Verfügung. Das
für alle von Aufnahmeverfahren betroffenen
Studien wird auf der Homepage der Univer-
sität Innsbruck veröffentlicht. Für das Lehr-
amtsstudium in allen Unterrichtsfächern en-
dete die verpflichtende Voranmeldung bereits
am 15. Mai 2019.

Curricula neu: Mehr


Gestaltungsmöglichkeiten
An der Universität Innsbruck werden der-
zeit unter dem Motto „Curricula neu“ die
Studien neu gestaltet. „Im Rahmen dieser
Initiative versuchen wir, die Curricula – al-
so die Studienpläne – so umzugestalten, dass
Universität wieder zu Universität wird und
die Studierenden ihr Studium wieder in die
eigene Hand nehmen können. Hier sind wir
als Volluniversität mit unserem breiten Fä-
cherangebot besonders gefordert“, erläutert
Vizerektor Fügenschuh. Künftig soll es für
alle Studien auf Bachelor- und Masterebene
möglich sein, eigene Schwerpunkte zu set-
zen. Diese können durch Ergänzungen, einen
Auslandsaufenthalt oder durch ein Praktikum
gefüllt werden. Die ersten 19 Ergänzungen
werden seit dem letzten Wintersemester von
den Sprach- Literatur-, Kultur- und Medien-
wissenschaften angeboten. Ein Ergänzungs-
paket im Bereich Digital Science wird ab dem
Im Wintersemester 2019/20
Wintersemester für viele Studien zur Verfü-
stehen Studierenden in
gung stehen. Ein weiteres Ergänzungspaket
Innsbruck alle
im Bereich Nachhaltigkeit ist derzeit in Aus-
Möglichkeiten offen.
arbeitung. Der selbst gewählte Schwerpunkt Fotos: Birgit Pichler
kann aber nicht nur mittels Ergänzungen
in die Breite gehen, sondern gibt Studieren-
14

Nie ausgelernt
Fachliches Wissen vertiefen, neue Menschen
kennenlernen, das berufliche Netzwerk erweitern
und Neues lernen – an der Uni Innsbruck werden
neben den regulären Studien auch berufsbegleitende
Weiterbildungsformate angeboten.

S
ich neuen Herausforderungen zu stellen, zu Data-Science-Entwicklerinnen und -ent-
sich weiterzuentwickeln und weiterzu- wicklern ausbilden“, so Tobias Hell. Hetero-
lernen, ist eine Chance für Berufsein- genität zeichnet sowohl die Studierenden als
steigerinnen und -einsteiger, aber auch für auch die Lehrenden aus. So konnten die Ver-
bereits Erfahrene. Ein spezieller Fokus der antwortlichen des Lehrgangs Expertinnen
universitären Weiterbildung ist neben den und Experten aus Industrie, Wirtschaft wie
traditionellen Angeboten von Universitäts- aus der Wissenschaft als Lehrende gewin-
lehrgängen und -kursen zunehmend die Ko- nen, um so den Teilnehmenden ein möglichst
operation mit Firmen. In von der österrei- breites Spektrum an Inhalten zu bieten. Eine
chischen Forschungsförderungsgeselltschaft Ausbildung dieser Art ist in vielerlei Hinsicht
(FFG) geförderten Qualifizierungsnetzen und die erste an der Uni Innsbruck und trifft die
-seminaren werden Mitarbeiterinnen und vielfältigen Bedürfnisse des Arbeitsmarktes.
Mitarbeiter gezielt für ihre beruflichen Be- Um ein Data-Science-Projekt umzusetzen,
dürfnisse geschult. Insgesamt stehen Men- sind die zukünftigen Absolventinnen und Ab-
schen, die Neues wagen und ihren persön- solventen des Lehrgangs gefordert, nicht nur
lichen wie beruflichen Horizont erweitern das notwendige Fachwissen in ihrem Be-
wollen, über 50 Universitätslehrgänge und reich, sondern auch das spezifische Wissen
-kurse im Rahmen der universitären Weiter- des Feldes, in dem sie arbeiten werden, zu
bildung an der Uni Innsbruck zur Verfügung. erwerben. „Man kann heute als Data Scien-
tist erst erfolgreich sein, wenn man bereit ist, Data-Science-Entwicklerinnen und -Ent-
Neuer Master in Data Science sich in die Materie des zu lösenden Problems wickler brauchen wird, um die speziellen An-
zu vertiefen“, sagt der Experte und verdeut- forderungen umzusetzen. „Ziel des Master-
Mit dem kommenden Wintersemester wird licht, dass es in den Unternehmen vor allem lehrgangs ist nicht nur die Vermittlung von
an der Uni Innsbruck der berufsbegleitende
Universitätslehrgang „Data Science – From
Mathematical Foundations to Applications“
angeboten, den die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer mit einem Master in Data Science
(MDS) abschließen werden. Tobias Hell vom
Institut für Mathematik betont als Leiter des
Masterlehrgangs die Notwendigkeit dieser
Ausbildung und freut sich über die entstehen-
den Möglichkeiten für die Studierenden. Das
Angebot richtet sich an Absolventinnen und
Absolventen mathematikintensiver Fächer
wie beispielsweise Mathematik, Informatik
oder Physik, aber auch bereits im Beruf ste-
hende, Mathematik- und IT-nahe Personen,
die bereits Erfahrung in angrenzenden Feld-
ern haben. Neben den formalen Kriterien sol-
len Bewerberinnen und Bewerber zudem eine
Affinität zum Problemlösen mitbringen. „Es
Über 50 Universitäts-
wäre grandios, wenn sich viele Menschen mit
lehrgänge und -kurse stehen
unterschiedlichen Erfahrungen und Ausbil-
Interessierten im Rahmen der
dungen für den Lehrgang interessieren und
universitären Weiterbildung
so den Unterricht bereichern. Mit einer fun-
an der Uni Innsbruck zur Verfügung.
dierten Basis an mathematischen Kenntnis- Foto: Birgit Pichler
sen wollen wir die Teilnehmenden nicht nur
zu Anwenderinnen und Anwendern, sondern
15

ULG Data Science:


Ab dem
Wintersemester 2019/2020
wird ein neuer
Universitätslehrgang
im Bereich
„Data Science“
angeboten.
Foto: Tobias Hell

fundierten Kenntnissen in allen notwendigen Distanzen lösen sich auf, die physikalische soren bestehen aus mehreren Rechenkernen.
Bereichen, sondern auch der Austausch von Welt verschmitzt zusehends mit der digitalen. Damit man diese vorhandenen Ressourcen
Lehrenden und Lernenden. Wir hoffen, alle Wer sie konstruktiv zu nutzen weiß, kann – auch nützen und Programme darauf schnell
voneinander profitieren zu können“, betont wie wohl kaum jemals zuvor – sehr positive und effizient laufen lassen kann, müssen di-
Tobias Hell. und relevante Beiträge für die Gesellschaft ese Programme ebenfalls parallelisiert und
leisten“, so Christian Teissl. An der Schnitt- dafür optimiert sein. Dafür braucht es eigenes
Zukunftsdesign stelle zwischen Kunst, Design, Wissenschaft Know-how, beispielsweise zur Auswahl von
und Technologie entstehen neue hybride Be- fortgeschrittenen Algorithmen oder Daten-
Der interdisziplinäre Universitätskurs „De- rufsfelder und herausfordernde Aufgabenge- strukturen, welches in der Privatwirtschaft
signing Future Realities“ wird gemeinsam von biete. „Ziel ist es, einen Ort der Begegnung und in dieser Form oft nur unzureichend existiert.
der Uni Innsbruck, in Kooperation mit der De- Diskussion zu schaffen, der den Austausch in Denn nur weil ein Programm prinzipiell par-
stination Wattens Regionalentwicklung GmbH den wichtigen globalen und lokalen Fragen allel läuft, heißt das nicht, dass diese Paralle-
angeboten. Er richtet sich an Designer, Archi- einer verantwortungsvollen Gestaltung un- lisierung besonders effizient oder effektiv ist.
tekten, Künstler und Studierende aller Diszi- serer Umwelt zwischen künstlerischen und Dies hat dann oft negative Auswirkungen, wie
plinen, die sich für die Gestaltung unserer zu- wissenschaftlichen Disziplinen, der Universi- etwa auf den Ressourcenbedarf, die Ausfüh-
künftigen Lebenswelt interessieren und ihre tät, der Wirtschaft und der breiteren Öffent- rungszeit oder den Stromverbrauch. Daher soll
Karrieren um eine gestalterische Perspektive lichkeit belebt“, so Schinegger. Studierende ein gezieltes Kursangebot die Teilnehmenden
erweitern möchten. „Von autonomen intelli- entwickeln persönliche Projekte und Anliegen im Thema Parallelrechnen schulen, angefan-
genten Systemen bis zum Internet of Things, in dem dreimonatigen Kurs und werden da- gen bei der ersten Parallelisierung über Opti-
von Augmented Reality bis zu robotischer Fer- bei von Lehrenden und Mentoren unterstützt. mierung und Fehlerbehebung bis hin zur Vi-
tigung, nicht nur die Design- und Kunstwelt Modernste Labore und Werkstätten stehen ih- sualisierung der Ergebnisse. Teilnehmen kann
und ihre Möglichkeiten ändern sich radikal, nen dabei zur Verfügung. Abschließend wer- jeder, der selbst wissenschaftliche Anwen-
sondern unser alltägliches Leben wandelt sich den die Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit dungen entwickelt, die einen erhöhten Re-
zunehmend und nachdrücklich“, so Kristina präsentiert. chenbedarf haben. Geleitet wird der Kurs von
Schinegger vom Institut für Gestaltung, die, Thomas Fahringer und Philipp Gschwandtner
gemeinsam mit Christian Teissl von der De- Hochleistungsrechnen vom Forschungszentrum Hochleistungsrech-
stination Wattens, den Kurs leitet. „Das Zeital- nen. Alle Informationen zu den Angeboten der
ter der sogenannten digitalen Transformation Alle Computer, egal ob Handys, Laptops, universitären Weiterbildung sind hier zu fin-
birgt Chancen und Risiken. Wissensbeschaf- Server oder sogar Hochleistungsrechner, sind den: https://www.uibk.ac.at/weiterbildung/
fung und Fabrikation demokratisieren sich, heutzutage Parallelrechner, d. h., ihre Prozes- daniela.puempel@uibk.ac.at ◼
16

Eine Universität,
viele Gesichter
Die Universität Innsbruck ist Studien-, Forschungs-, und Arbeitsplatz von über 32.000
Menschen. Ihr Jubiläum nutzt die Uni auch dazu, Personen vorzustellen, die sich
hinter dieser Zahl verbergen. Eine Doktorandin, ein Doktorand und ein Lehrender
geben Einblick in ihren Arbeits- und Forschungsalltag an der Uni, verraten, wie sie
zu ihrem Fachgebiet gekommen sind und was sie daran begeistert.

Bernhard Eder: Eigentlich wollte Eder Fotograf werden. Da


Gekommen, um zu bleiben er mit 16 Jahren mangels Führerschein aber
keinen Platz in der Ausbildung bekam, ent-

D
er Doktorand Bernhard Eder blickt schied er sich für eine höhere Schule mit Abi-
vom vierten Stock im SOWI-Gebäude tur. Die Wahl auf das VWL-Studium erfolgte
von seinem Schreibtisch aus über die dann rational und praktisch: „Zu dieser Zeit
Baumwipfel im Hofgarten direkt auf die Nord- war die Finanzkrise noch in aller Munde und
kette. Sein Glück weiß Eder zu schätzen: „Ich ich wollte lernen, wie der Zusammenbruch
darf täglich auf meinen Lieblingsort in Inns- auf den weltweiten Märkten passieren konn-
bruck schauen – die Nordkette.“ 2014 ist der te“, schmunzelt Eder heute. Natürlich hat man
gebürtige Bayer nach Innsbruck gekommen, als Volkswirt die Finanzbranche im Blick und
um hier die beiden Masterstudien Accounting, beobachtet auch den Kurs von Kryptowäh-
Auditing and Taxation sowie Angewandte rungen. „Auf dem aktuellen Stand der Din-
Ökonomik zu studieren. Das Studium und die ge zu sein, ist gerade in Vorlesungen wichtig.
Stadt haben Bernhard Eder überzeugt, weshalb Spreche ich über aktuelles Geschehen, weckt
er gleich dageblieben ist und nun seinen PhD das das Interesse der Studierenden“, berich-
in Economics macht. „Ich möchte verstehen, tet Eder aus seiner Erfahrung von Lehrver- Bernhard Eder studiert
wie die Banken- und Finanzwelt funktioniert anstaltungen, die er als Doktorand abhält. Um den PhD Economics.
und welche Mechanismen in Krisen greifen“, von der Finanzwelt abzuschalten, geht es für Foto: Axel Springer

erklärt er. Sein Weg in die Wirtschaftswissen- Bernhard Eder hoch hinaus – wortwörtlich:
schaften war zunächst mehr Zufall als Plan: Er ist begeisterter Bergläufer.
17

Christoph Ebenbichler:
Wenn ein Moment alles ändert

E
in Wissen aus erster Hand erhalten je­
doch nicht nur Studierende an der Uni
Innsbruck, die aktiv in den Forschungs­
prozess eingebunden sind. Auch Lehrende ge­
ben ihr Wissen aus der Praxis in Vorlesungen
und Seminaren an ihre Studierenden weiter.
So etwa Christoph Ebenbichler. Er ist Sport­
wissenschaftler, Trainer am Olympiazentrum
und Lehrender am Institut für Sportwissen­
schaft. In seiner täglichen Arbeit schätzt er
vor allem, dass das Olympiazentrum Schnitt­
stelle zwischen Theorie und Praxis ist und die
Alice do Carmo Precci Lopes Trainings so individuell und gleichzeitig evi­
absolviert das Doktoratsstudium denzbasiert und objektiv aufgebaut werden
Technische Wissenschaften. können. „Das ist ein Vorteil, den wir gegen­
Foto: Franz Oss über anderen Zentren, die nicht an eine Uni
angebunden sind, haben“, ist der Trainer und
Sportwissenschaftler überzeugt. Auch Stu­
dierende, die seine Lehrveranstaltungen be­
suchen, profitieren von seinem Wissen. Wäh­
Alice do Carmo Precci Lopes: Rio de Janeiro, von dem sie schon so viel ge­ rend Christoph Ebenbichler heute verletz­
Desillusionierung als Motivation hört hatte, gezogen. Über der Stadt breitet te Athletinnen und Athleten betreut, war er
„Christus der Erlöser“ seine Arme aus, weil selbst einmal auf der Seite der Sportler. Eine

E
in Studium an der Uni Innsbruck ist er, so besagt die Legende, an ihrer Schönheit Verletzung – kurz vor den Olympischen Spie­
mehr als reine Theorie. Viele Studie­ nichts auszusetzen hat. Natürlich war Alice len 2010 in Vancouver – zwang ihn dazu, be­
rende nutzen die Möglichkeit, aktiv Lopes aufgeregt und gespannt auf Rio. Dort ruflich neue Wege zu nehmen. Eben war alles
mitzuforschen und arbeiten während ihres angekommen, setzte aber die Desillusionie­ im Leben des Skicrossers noch auf das große
Doktoratsstudiums an Forschungsprojekten rung ein. Das Viertel, in dem sie wohnte, war sportliche Ziel ausgerichtet – und dann än­
mit. Hinter der Motivation zu studieren und nämlich sehr arm: „Ich sah Abwasser auf die derte ein Moment plötzlich alles. Noch im
schließlich dem Schritt in die Forschung ste­ Straße fließen und wilde Mülldeponien. Ein­ Krankenhaus zeigte ihm sein damaliger Trai­
cken oft auch persönliche Beweggründe, wie mal habe ich sogar ein Sofa durch den Fluss ner und heutiger Chef Christian Raschner die
etwa bei Alice do Carmo Precci Lopes. Für sie schwimmen sehen. Das war sehr verstörend Möglichkeit auf, am Olympiazentrum der Uni
hat sich mit ihrem Doktoratsstudium Tech­ und schockierend für mich“, erklärt die Dok­ Innsbruck zu arbeiten. „Ich habe Sport stu­
nische Wissenschaften an der Uni Innsbruck torandin. Dies war ein Wendepunkt im Le­ diert und Christian hat mich dann gefragt, ob
ein Traum erfüllt: Tagtäglich beschäftigt sie ben von Alice. Das Gefühl, die Einstellung, ich als Profisportler weitermachen oder eben
sich mit dem Thema, das ihr am meisten am dass Menschen ihre Umwelt anders behan­ eine neue Richtung einschlagen will“, erzählt
Herzen liegt, dem Umweltschutz. Bereits seit deln müssen, als man es in ihrem damaligen Ebenbichler. Schließlich hat er sich für das
zwei Jahren erforscht sie Verfahren, bei de­ Wohnviertel gemacht hat, lässt sie seither Olympiazentrum entschieden.
nen organische Stoffe aus Restmüll heraus­ nicht mehr los: „Es klingt vielleicht kitschig,
getrennt werden, um damit Biogas zu pro­ aber als ich das gesehen habe, wollte ich tat­
duzieren. Mit 13 Jahren ist die Brasilianerin sächlich die Welt retten“, sagt die Umwelt­
aus Minas Gerais in das große, glorreiche ingenieurin heute.

Gemeinsam
sind wir Uni

Sie möchten weitere Personen der


Universität Innsbruck kennenlernen?
Unter dem Titel „Gemeinsam sind wir
Uni“ werden das ganze Jubiläums­
jahr hindurch in Kooperation mit der
Target Group verschiedene Mitarbei­
terinnen und Mit­
arbeiter der Uni­
Christoph Ebenbichler ist
versität Innsbruck
Sportwissenschaftler, Trainer
vorgestellt: https://
am Olympiazentrum und
www.uibk.ac.at/350-
Lehrender am Institut
jahre/gemein sam /
für Sportwissenschaft.
index.html.de Foto: Axel Springer
18

Noch bis zum


25. Oktober
2019 sind die
umgestalteten
IVB-Haltestellen
zu sehen.
Foto: Uni Innsbruck

Frau Hitt in der Stadt


Anlässlich des Uni-Jubiläums kommt Frau Hitt in die Stadt! Aber ist die
Riesenkönigin gefährlich oder berechenbar? Ist sie eine alte Meerjungfrau und ist
Geiz eigentlich strafbar? Wie ist diese Gesteinsformation entstanden und welche
Geschichten haben sich die Innsbruckerinnen und Innsbrucker dazu ausgedacht?

D
ie Installation „Frau Hitt und die 19 renden Celia Di Pauli, Lisa Noggler-Gürtler zungen mit Wanderungen im Gebirge bis hin
Fragen“ beschäftigt sich mit der sa- und Eric Sidoroff entwickelt hat. „Die Er- zum großen Interpretationsspielraum der
genumwobenen Gesteinsformation gebnisse dieser Gedankenexperimente wer- bekannten Sage schafft Frau Hitt zahlreiche
und bietet an sieben Haltestellen der Inns- den an IVB-Haltestellen präsentiert, damit Anknüpfungspunkte für alle Fakultäten der
brucker Verkehrsbetriebe (IVB) Einblicke in Wartende auf unkomplizierte Art und Weise Universität. Darüber hinaus sind die Erzäh-
die Forschungsarbeit der Uni Innsbruck. So mehr über die Universität und ihr vielfältiges lungen rund um die hartherzige Riesenkö-
wird der markante Gip- nigin in Innsbruck und
fel der Nordkette aus un- »Die wohlhabende Riesenkönigin Frau Hitt Tirol bekannt und sollen
terschiedlichen wissen- das Interesse der Bevöl-
wird für ihr moralisch verwerfliches Verhalten
schaftlichen Perspektiven kerung wecken“, erzählt
anschaulich beleuchtet. vom höchsten Richter bestraft. das Projektteam. Die Be-
Die bekannte Sagen- In Begleitung eines Donnerschlags schreibung ausgewählter
Herrscherin Frau Hitt wird erstarrt sie auf der Nordkette zu Stein.« Stationen gibt einen Ein-
im Jubiläumsjahr auf eine blick in die vielfältigen
Entdeckungsreise durch projektteam Betrachtungsweisen von
die Fakultäten der Uni Frau Hitt. Das Projekt-
Innsbruck geschickt. Die Projektidee, Frau Wirken herausfinden können“, so Projektlei- team lädt gemeinsam mit den Forscherinnen
Hitt anhand von 19 wissenschaftlichen Fra- ter Michael Kröll. Die bekannte Gesteinsfor- und Forschern noch bis 25. Oktober 2019 an
gen zu analysieren, stammt von Michael Kröll, mation wird von Wissenschaftlerinnen und den IVB-Haltestellen von „Höttinger Au/
der diese im Rahmen der Lehrveranstaltung Wissenschaftlern an der Uni Innsbruck aus West“ bis „Landesmuseum“ zum Hinterfra-
„Räume der Wissenschaft“ am Institut für verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. „Von gen, Mitmachen und Staunen ein. Weitere In-
Gestaltung in Zusammenarbeit mit den Leh- Analysen der Gesteine über Auseinanderset- fos zum Projekt unter bit.ly/frauhitt
19

Frau Hitt, eine alte Meerjungfrau?


Frau Hitt ist vor etwa 240 Mio. Jahren in einem längst vergangenen
Ozean entstanden, dessen versteinerter Boden heute die Nordkette
bildet. „Die Frau Hitt besteht aus Wettersteinkalk, einer Gesteinsfor-
mation, die den Großteil der Nordkette aufbaut und somit, nicht nur
für das geologische Auge, von Innsbruck aus unübersehbar ist. Dieses
Gestein tritt in zwei Formen auf: gut geschichtet und massig. Ersterer
Typ wurde in einer seichten subtropischen Lagune abgelagert, Letz-
terer in einem Riff. Die Frau Hitt ‚bevorzugte‘ die Lagune, wie auch
Versteinerungen zeigen, die dort gefunden wurden“, erläutert Chri-
stoph Spötl, Professor am Institut für Geologie, der die Haltestelle
mit den Studierenden gestaltet hat. Das heutige Erscheinungsbild der
Nordkette entstand durch Erosionsprozesse in Zehntausenden Jah-
ren. „Die Frau Hitt ist zwar kein aktuelles geologisches Forschungs-
thema, steht jedoch stellvertretend für das einzigartige geologische
Panorama, das die Nordkette der Landeshauptstadt bietet: eine Seil-
Foto: Universität Innsbruck
bahnfahrt und man betritt die Südsee“, so der Geologe.

Was war einmal? Wie sind Hitt und


Frauhuet, Frau Hütt oder Frauhutten? in der Sagensammlung der Brüder Jacob Sohn gebunden?
„So, wie sich der Name der Frau Hitt durch und Wilhelm Grimm abgedruckt“, erläu-
die Zeit hindurch verändert hat, ist auch die tert Marina Schmidt vom Projektteam. In- In der Sage der Frau Hitt spielt das
Sage selbst bis heute in mehreren Varianten teressierte können sich bei der Haltestelle Verhältnis zwischen der Riesenköni-
bekannt. Die älteste Niederschrift der Sage „Terminal Marktplatz“ weiter informieren. gin und ihrem Sohn eine zentrale Rolle.
um die Riesenkönigin Frau Hitt ist schon Nacherzählungen der Sage, ein „Gstanzl“, „In einer Version der Sage begegnet uns
zweihundert Jahre alt. Nach der Erstveröf- die Frau Hitt auf Zillertalerisch und gele- Frau Hitt als fürsorgliche Mutter. Als
fentlichung in einer Zeitschrift im Jahr 1811 sene Varianten der Sage sind auf der Home- ihr Sohn beim Spielen im Wald in einen
wurde die Geschichte bereits kurz darauf page zum Anhören verfügbar. Sumpf fällt und verschmutzt und wei-
nend ins Schloss zurückkehrt, tröstet
und beruhigt sie ihn, lässt ihn mit Milch
und Brot reinigen“, erzählt der Projekt-
leiter. Die Beziehungen zwischen einem
Können Steine fließen? Kind und seinen Bezugspersonen kön-
nen sehr unterschiedlich sein und sich
„Unter Donnergrollen wird Frau Hitt ver- Wegen zu einer entlegenen Baustelle stel- insbesondere im frühen Lebensalter je-
steinert. Vermengt man ein Gemisch aus len sogenannte Verzögerer sicher, dass der weils anders äußern. Anna Buchheim,
Zement und Gesteinskörnung im richtigen Beton nicht während des Transports fest M. Hildegard Walter und Thomas Höge-
Verhältnis mit Wasser, so wird auch das zu wird. Umgekehrt kann dem zu langsamen Raisig vom Institut für Psychologie stel-
Stein, genauer zu Beton. Dieser Baustoff Aushärten bei winterlichen Temperaturen len gemeinsam mit dem Projektteam
wird an der Fakultät für Technische Wissen- durch Zugabe eines Beschleunigers ent- die unterschiedlichen Bindungsmuster
schaften erforscht“, so Marina Schmidt. Der gegengewirkt werden“, erläutert Andreas und die Faktoren vor, die sie beeinflus-
Arbeitsbereich Materialtechnologie unter- Saxer, Professor am Arbeitsbereich Materi- sen können. „Feinfühliges Verhalten
sucht, wie die Aushärtung von Beton durch altechnologie. Für die Haltestelle beim Lan- von Bezugspersonen ermöglicht eine
die Zugabe verschiedener Stoffe beeinflusst desmuseum wurde Frau Hitt erneut durch sichere, tragfähige Bindung und hilft in
werden kann, um auf die jeweiligen Gege- Übergießen einer auf einem Pferd sitzenden späteren Lebensabschnitten, Heraus-
benheiten reagieren zu können. „Auf langen Puppe mit Feinkornbeton versteinert. forderungen gut zu meistern“, gibt M.
Hildegard Walter einen Einblick. An der
IVB-Haltestelle „Landesmuseum“ wer-
den diese vier Bindungsmuster genauer
erklärt.
Wo schlagen Blitze ein?
Aufmerksame BeobachterInnen stellen entlang der Bergketten auf beiden Seiten des
fest, dass es an der Nordkette häufiger regnet Tales, bevorzugt aber von Westen entlang der
und gewittert als über Innsbruck. Die Wissen- Nordkette, ziehen. „So kommt es auch, dass es
schaftler Georg Mayr, Alexander Gohm und auf der Nordkette tatsächlich öfter blitzt und
Mathias Rotach vom Institut für Atmosphä- donnert. Vielleicht ist es also kein Zufall, dass
ren- und Kryosphärenwissenschaften und Frau Hitt ausgerechnet dort oben versteinert
Thorsten Simon am Institut für Statistik erfor- wurde“, schmunzelt der Projektleiter. An der
Illustration:
schen solche Wetterphänomene. Die Experten Haltestelle Maria-TheresienStraße können
Patrick Bonato
erläutern, dass Gewitter im Inntal meistens sich die Wartenden dazu näher informieren.
20

1669: Eine Idee zündet!


Dank der großzügigen Spenden aller Förderinnen und Förderer konnte das
Kuratorium des Förderkreises 1669 – Wissenschafft Gesellschaft auch 2019
zahlreiche innovative Projekte bewilligen, die Lehre und Forschung bereichern und
somit den Studierenden der Universität Innsbruck zugutekommen.

Als Schwerpunkt unterstützt 1669 in die- heuer wieder jene mit dem größten Mehrwert ACHSE 2: Der Förderkreis wirkt nach
ser Periode die Digitalisierungsoffensive der für die Universität. Ein Blick auf einige der innen – wirkt nach außen
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, ausgewählten Projekte:
weshalb insbesondere Projekte gefördert * Gletschermodellierung in der Cloud –
werden, die zur Digitalisierung der For- ACHSE 1: Der Förderkreis holt Forschung und Lehre in einem Webbrowser:
schungsmethodik oder zur Vermittlung von Entwickelt werden soll eine Methode für den
herein – schickt hinaus
digitalen Kompetenzen in der Lehre beitra- einfachen Zugriff auf die umfassende Da-
gen und bei der Entwicklung und Umsetzung * 1669 Forschungsaufenthaltsstipendien tenmenge, die bei der Erforschung und Mo-
des Projektes Studierende integrieren. Das – Förderung exzellenter Studierender, die dellierung von Gletschern anfällt, wobei Re-
Kuratorium, dem Rektor Tilmann Märk, Sa- während eines längeren Auslandsaufenthalts sultate von Studierenden und ForscherInnen
bina Kasslatter Mur (Vorsitzende), Andrea ein Forschungsprojekt durchführen und da- verschiedener Fakultäten genutzt, aber auch
Durnthaler (Swarovski), Claudia Berghofer mit weltweite Kooperationen eingehen. von Schulen in den Unterricht aufgenommen
(Adler Lacke), Monika Froschmayr (Wein- * 1669 Gastprofessuren – Hochkarätige werden können.
berg), Christoph Murrer (Ceratizit, Luxem- internationale WissenschaftlerInnen kom- * Leitentscheidungen des Verfassungs-
burg), Thomas Mayr (Fröschl) und Christof men auf Einladung an die Universität Inns- gerichtshofs: Mit Hilfe der computerge-
Oberrauch (Technicon AG, Südtirol) ange- bruck, fördern den didaktischen und wissen- stützten Netzwerkanalyse von Urteilen und
hören, freute sich über die vielen eingereich- schaftlichen Austausch und bereichern die der wissenschaftlichen Literatur sollen die
ten Projekte. Ausgewählt wurden auch für Lehre für die Studierenden. einflussreichsten Entscheidungen des Verfas-
sungsgerichtshofs und deren Auswirkungen
auf die weitere Rechtsprechung in Österreich
ermittelt werden.
Das 1669-Kuratorium entschied über
die Vergabe der Fördergelder. ACHSE 3: Der Förderkreis schafft
Foto: Uni Innsbruck
Räume – öffnet Türen
* Archiv 2.0: Gefördert wird der Ankauf
einer Großformat-Scankamera, die die Kern-
aufgaben des Archivs für Baukunst sichert
und die Erstellung hochwertiger Digitalisate
aus Vor- und Nachlässen namhafter Tiroler,
Südtiroler und Vorarlberger VertreterInnen
der Architektur und Ingenieurbaukunst seit
dem 19. Jahrhundert ermöglicht.
* Datenmanagement in der Ökologie:
Vorbereitung auf „Big Data“ durch Entwick-
lung eines standardisierten und umfassenden
Protokolls zur Verwaltung von Daten aus
früheren und zukünftigen Forschungsakti-
vitäten im „LTER Master Gebiet Stubaital“
und zur Untersuchung von Auswirkungen des
Klimawandels auf Ökosystemprozesse.
 foerderkreis1669@uibk.ac.at◼

1669 – Wissenschafft Gesellschaft


Die Mitglieder des Förderkreises unterstützen die Universität Innsbruck gemeinsam in einem Netzwerk, als Brücke in die Gesellschaft,
sowohl ideell als auch materiell. Wenn Sie Interesse am Förderkreis haben, kontaktieren Sie uns bitte unter der Tel. 0 512/507-38 554, E-Mail:
foerderkreis1669@uibk.ac.at – Weitere Infos: www.uibk.ac.at/foerderkreis1669
21

GEschichtEn aus dEr GEschichtE

Eine jährliche Probe


der „Feuerspritzen“
Feuer stellte für Städte seit jeher eine große Gefahr dar. Daher waren die
Verhütung und Bekämpfung von Feuer in den meisten Städten genau
geregelt. Auch die Universität musste sich am Löschen von Bränden
beteiligen und dies wurde regelmäßig geprobt.

F
euer stellte für Städte seit jeher eine
große Gefahr dar und durch die Ver-
wendung von offenem Feuer, Kerzen
und Öllampen war die Gefahr eines Brandes
stets vorhanden. Daher besaßen die meisten
Städte Feuerlöschordnungen, wobei diese
Ordnungen die Brandbekämpfung in der Re-
gel den Zünften und korporativen Gemein-
schaften der Stadt übertrugen. Der Turm-
wächter war dafür zuständig, Brände zu
melden.
Unter der Herrschaft von Joseph II. und
seinen Nachfolgern wurden dann Feuerord-
nungen für die einzelnen Länder der Monar-
chie erlassen, so auch für Tirol. Diese um-
fassten Bauvorschriften und verpflichteten
Städte und Gemeinden zur Beschaffung von
Löschgerät. Diese Feuerordnungen verbo-
Künftigen Donnerstag am 23ten Juny um drey
ten auch das Rauchen an bestimmten Orten,
Uhr Nachmittag wird im hiesigen Rennplatze die
wovon auch mehrfache schriftliche Ermah-
alljährlich gewöhnliche Feuerspritzen-Probe
nungen an die Akademiker im Universitäts-
abgehalten werden.
archiv zeugen.
Das k.k. Lyceums-Rectorat ladet die Herren Academiker
Das Löschen von Bränden sollte koordi-
ein bey dieser Probe zahlreich zu erscheinen.
niert vonstattengehen, daher gab es ein ei-
genes „Direktorium der Feuerlösch- und
Innsbruck, den 22. Juny 1825
Rettungsanstalt“, das für die Koordination
Schwalt Rector
und die Aufsicht im Brandfall zuständig und
Quelle des Bilds: Ankündigung am Schwarzen Brett,
in mehreren Abteilungen organisiert war. Universitätsarchiv Innsbruck, Akten des Rektorats, 83/R, 1824/25
Diesen Abteilungen waren jeweils einzel-
ne Feuerlöschspritzen zugeteilt, den Feuer-
löschspritzen und Rüstwagen wiederum je-
weils eine Aufsichtsperson („Kommissar“), beim Wasserreichen“. Die übrigen Akademi- Die Historikerin Margret Friedrich
sowie „Bedienungspersonal“, das meist aus ker – auch die Studenten – waren für das und der Historiker Christof Aichner
einzelnen städtischen Berufsgruppen be- Wasserreichen eingeteilt. haben sich zum Jubiläumsjahr der
stand. Eine dieser Gruppen waren auch die Erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts kam Universität Innsbruck in die Archive begeben
„Akademiker“, allerdings waren diese kei- es dann zum Aufbau von Freiwilligen Feu- und arbeiten 350 Jahre Universität in
ner Löschspritze zugeordnet. Diesen traute erwehren in Innsbruck und den Nachbar- anekdotischen Beiträgen auf. Eine ausführliche
man den Umgang mit den technischen Ge- dörfern und einer neuen Feuerlöschordnung, Universitätsgeschichte in Buchform
räten offenbar nicht zu, sondern zwei Pro- womit die Akademiker und andere Grup- erscheint im Herbst, die kurzen
fessoren waren gemeinsam mit anderen Be- pen von der Verpflichtung zur Mithilfe im „Geschichten aus der Geschichte“ gibt es in-
amten und Lehrern zuständig für die „Her- Brandfall befreit wurden. zwischen wöchentlich neu hier unter dem Link:
stellung und Aufrechterhaltung der Ordnung Christof Aichner ◼ www.bit.ly/uni-geschichten
22

Bundespräsident
verlieh Doktorwürde
Flavia Guerrini wurde vom österreichischen Bundespräsidenten Alexander
Van der Bellen aufgrund ihrer akademischen Leistungen der Ehrenring
„Sub auspiciis Praesidentis Rei Publicae“ verliehen. Die akademische Feier
fand am 5. Juni im feierlichen Rahmen in der Aula der Universität
Innsbruck statt.

H ervorragende Studienleistungen wer-


den in Österreich in Form der Promotio
sub auspiciis Praesidentis Rei Publicae aus-
gezeichnet. Es handelt sich um die höchst-
mögliche Auszeichnung von im Studium
erbrachten Leistungen in Österreich. Vo-
raussetzungen für die Zulassung zu einer
Promotion sub auspiciis Praesidentis sind
die Absolvierung der Klassen der Oberstu-
fe einer höheren Schule mit Auszeichnung,
eine Matura mit Auszeichnung, das Absol-
vieren der einschlägigen Studien mit Aus-
zeichnung und die Beurteilung der Disser-
tation und das Absolvieren sämtlicher Ri-
gorosen bzw. der Abschlussprüfung mit der
Note „Sehr gut“.
Flavia Guerrini, geboren 1984 in Obern-
dorf bei Salzburg, schloss 2010 das Diplom-
studium Pädagogik mit ausgezeichnetem
Landesrat Bernhard Tilg, Rektor Tilmann Märk,
Erfolg an der Uni Innsbruck ab. Von 2011
Promovendin Flavia Guerrini, Bundespräsident
bis 2018 arbeitete sie an ihrer Dissertation,
Alexander Van der Bellen und Bürgermeister
seit 2017 als Teil des Doktoratskollegs „Ge-
Georg Willi (v. l.).
Foto: Universität Innsbruck
schlecht und Geschlechterverhältnisse in
Transformation: Räume – Relationen – Re-
präsentationen“.

Versprechen Kanadische „Student of the


erneuert Auszeichnung Year“ gekürt
N ach 50 Jahren erneuerten am 14. Juni Ab-
solventinnen und Absolventen der Uni-
versität Innsbruck und der Medizinischen
D er Leiterin des Kanadazentrums, Ursu-
la Moser, wurde in Ottawa der Governor
General’s International Award for Canadian
A lexander Panhofer errang mit seinen
Studienleistungen und seinem Engage-
ment in diesem Jahr den Titel „Student of the
Universität ihr Promotionsversprechen und Studies verliehen. Die Gründung des Zentrums Year in Management and Economics“. Die-
bekräftigten so ihre Bindung zur Alma Mater. für Kanadastudien der Uni Innsbruck geht auf se Auszeichnung wird von den Fakultäten
„Dies ist heute ein besonderer Moment, denn Ursula Moser, ehemalige Professorin für Ro- für Betriebswirtschaft sowie für Volkswirt-
wir feiern gemeinsam mit Ihnen 50 erfolg- manistik, zurück. Es hat sich die Förderung schaft und Statistik in Zusammenarbeit mit
reiche Jahre, 50 Jahre großartiger Leistungen der Kanadastudien in Forschung und Lehre, der Bank Austria jedes Jahr an herausragende
und geben dem, gemeinsam mit der Medizi- die Anregung und Vernetzung wissenschaft- Studierende der Wirtschaftswissenschaften
nischen Universität, einen besonderen Rah- licher Kontakte von österreichischen und ka- verliehen.
men“, begrüßte Rektor Tilmann Märk die nadischen Uni-LehrerInnen und Studierenden Die Anerkennungspreise gingen an There-
ehemaligen Absolventinnen und Absolventen sowie die Vertiefung der kulturellen Bezie- sa Isabel Jahn, Madeleine Meurer und Patrick
der Universität Innsbruck. hungen der beiden Länder zum Ziel gesetzt. Strolz.
23

Ehrenzeichen
verliehen
R ektor Tilmann Märk konnte in Vertretung
des Bundespräsidenten im Juni gleich
zwei renommierte Wissenschaftler der Uni-
veristät Innsbruck mit dem Ehrenkreuz für
Wissenschaft und Kunst 1. Klasse auszeich-
nen: Manfred Husty, seit 2000 Universitäts-
professor für Geometrie und von 2004 bis
2008 erster Dekan der eigenständigen Fakul-
tät für Bauingenieurwissenschaften, erhielt
Die Ausstellung im die Auszeichnung am 7. Juni un Rahmen sei-
Botanischen Garten ner Abschiedsvorlesung. Josef Niewiadomski,
zeigt auch tropische seit 1996 Professor für Dogmatik und lang-
Schmetterlinge. jähriger Dekan der Katholisch-Theologischen
Foto: Cäcilia Lechner-Pagitz
Fakultät, wurde dieses Ehrenzeichen eben-
falls bei seiner Abschiedsvorlesung am 25.
Juni verliehen.

Botanische Reise durch


Fest der
die Wissenschaften Wissenschaft
M ensch und Natur: Am 6. Juni wurde
die Jubiläumsausstellung im Bota-
nischen Garten mit Schmetterlingshaus
pen aus unterschiedlichen Disziplinen ei-
ne Ausstellung konzipiert, in der die Natur
der gemeinsame Fokus ist. Beteiligt haben
V on 14. bis 16. Juni fand ein Höhepunkt im
Jubiläumsjahr 2019 statt: Anlässlich ihres
350-Jahr-Jubiläums lud die Universität die
eröffnet. Die Ausstellung zum 350-jährigen sich unter anderem die Institute für Bota- Tiroler Bevölkerung zum Fest der Wissen-
Universitätsjubiläum zeigt, welche Bedeu- nik, Zoologie, Ökologie sowie die Archäo- schaft in die Innsbrucker Innenstadt. Rund
tung die Natur in unterschiedlichen Wis- logie, Geologie, Theologie und die Sprach- 10.000 Besucherinnen und Besucher nahmen
senschaftsbereichen hat und welche Rol- wissenschaften. Zahlreiche Stationen diese Einladung über drei Tage an und konn-
le der Mensch dabei spielt. Pflanzen und zum Ausprobieren und Erleben sowie das ten in über 160 Stationen Wissenschaft haut-
Tiere sind ein verbindendes Forschungs- Schmetterlingshaus mit frei fliegenden nah erleben.
thema an der Universität Innsbruck: An- tropischen Schmetterlingen laden ein, die
lässlich des Jubiläumsjahrs 2019 hat das Ausstellung aktiv und mit allen Sinnen zu
Institut für Botanik/Botanischer Garten in erleben. Die Ausstellung läuft noch bis 5.
Kooperation mit zwölf Forschungsgrup- Oktober.

Umweltpreis für
Uni-Projekt
A nfang Juni hat die Stadt Innsbruck den
Umweltpreis 2018 verliehen und somit
Engagement im Zeichen der Umwelt ge-
nen Mehrwegbecher aus nachwachsendem
Rohstoff entwickelt. Seit vergangenem
September ist der Becher in den Filialen
würdigt. Auch das von der Universität In- der Partner Baguette/MPREIS, der Bäckerei
nsbruck initiierte und mit verschiedenen Ruetz, der Mensa, den Kaffeespezialisten
Partnern umgesetzte Projekt „Besser Kaf- coffeekult und Brennpunkt sowie in der
feetschln“ war unter den Preisträgern. Bei Stadtbibliothek und im Breakfast Club er-
diesem Projekt haben MitarbeiterInnen des hältlich. Der umweltfreundliche Becher soll
Foto: Uni Innsbruck
Instituts für Infrastruktur, Abteilung Um- zu nachhaltigeren Alltagsgewohnheiten
welttechnik der Universität Innsbruck, ei- anregen.

Prof.-Ernst-Brandl-Preis ging an Chemiker


A nlässlich des 100. Geburtstags von Univ.-
Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Brandl fand ein
Festakt im Silbersaal in Schwaz statt. Norbert
wurde dabei mit dem renommierten Ernst-
Brandl-Preis ausgezeichnet. Seine Arbeit wur-
de einstimmig vom Vergabegremium der Uni
kuratorium vorgeschlagen. Darin untersuchte
der Chemiker einen Prozess, mit dem Methan
gemeinsam mit dem bekannten Treibhausgas
Köpfle vom Institut für Physikalische Chemie Innsbruck zur Prämierung an das Stiftungs- Kohlendioxid recycelt werden könnte.
vor Ort

10. September, 19.30 Uhr Auf der Grundlage von lebensgeschicht-

Informiert ins
Altern und Regenerationsmedizin: Wohin lichen Erzählungen und weiteren Quellen
geht die Reise? werden studentische Erfahrungen in Inns-
Öffentliche Podiumsdiskussion im Rah- Studium 2019 bruck von 1955 bis 1995 skizziert. Ein Pro-
men des internationalen FEBS-Workshops jekt des Instituts für Zeitgeschichte, des
„Ageing and Regeneration“ an der Univer- Zentrums für MigrantInnen in Tirol – Ze-
sität Innsbruck. Ort: Aula, Universitäts- 17. bis 19. September, ab 10 Uhr: MiT, des Dokumentationsarchivs Migrati-
hauptgebäude, Innrain 52, 1. Stock Die Universität Innsbruck, die ÖH on Tirol – DAM, des Tiroler Volkskunstmu-
und PartnerInnen erleichtern den seums sowie des Instituts für Gestaltung/
23. September, 19 Uhr Uni-Einstieg. Campustouren, Füh- Konstruktion und Gestaltung – i.sd und
Gastvortrag Martin Hairer rungen und vieles mehr zum Studi- des Instituts für Erziehungswissenschaft
Der Forschungsschwerpunkt für Scienti- enbeginn. Weitere Infos und genaue der Universität Innsbruck.
fic Computing lädt zum Gastvortrag mit Terminen: www.uibk.ac.at/studium/ Von 7. Oktober bis 31. Oktober ist die Aus-
Martin Hairer, Professor für Mathematik informiert-ins-studium/ stellung auch am Institut für Architektur,
am Imperial College London und Fields- Campus Technik, zu sehen.
Medaillen-Träger. Hairer beschäftigt sich Ort: Tiroler Volkskunstmuseum, Universi-
mit stochastischen partiellen Differential- tätsstraße 2
gleichungen mit Anwendungen in der sta-
tistischen Mechanik. Ort: Kaiser-Leopold- bis 29. November 2019
Saal, Karl-Rahner-Platz 3, 2. Stock Fortgehen und Heimatfinden – Innsbru-
cker Migrationgeschichten (Teil 2 und 3)
24. September, 19 Uhr In drei Lehrveranstaltungen der Fachbe-
Kinder der Poesie. Österreichische reiche Neuzeit (Stefan Ehrenpreis), Euro-
AutorInnen in Schwarzweiß, Buchprä- päische Ethnologie (Claudius Ströhle, Silke
sentation mit Norbert Gstrein u. a. Meyer) und dem Institut für Zeitgeschichte
18 AutorInnen, geboren zwischen 1923 und 5. Oktober, 18 Uhr (Philipp Strobl) wurde der Bogen von der
1994, erzählen aus ihrer Kindheit: Friede- Archäologisches Universitätsmuseum bei frühen Neuzeit zur Gegenwart gespannt.
rike Mayröcker etwa von der Hand ihrer der Langen Nacht der Museen Noch bis 30. August ist Teil 2 (Europäische
Großmutter, Josef Haslinger vom Spielsaal Führungen zur antiken Mythologie, Kunst- Ethnologie) zu sehen, ab 5. September star-
im Kloster, Daniel Wisser von der Unmög- und Kulturgeschichte sowie museumspä- tet der 3. Teil der Ausstellung, konzipiert
lichkeit, zu vergeben. Umrahmt werden die dagogische Workshops. Weitere Informati- von Studierenden der Zeitgeschichte.
Texte von Barbara Riegers einfühlsamen onen: http://archaeologie-museum.uibk.ac.at Ort: Domplatz, Innsbruck
Porträts zu den AutorInnen und originellen Ort: Archäologisches Universitätsmuseum,
Steckbriefen zu deren Geburtsjahren. Alain Innrain 52, 3. Stock. Weitere Informationen
Barbero kehrt mit seinen Fotografien an gibt es im
die Orte der Kindheit zurück, entdeckt sie bis 29. September Online-Veranstaltungskalender
neu. Ort: Literaturhaus am Inn, Josef-Hirn- Multiversität. Internationale Studierende der Universität Innsbruck unter
Straße 5-7 in Innsbruck – 1955 bis 1995 www.uibk.ac.at/events

Grenzenlos Studieren am
alpin-urbanen Campus
Willst du ...
© BfÖ 2019, Foto: Eva Fessler

... Architektur, Biologie, Informatik, Pharmazie, Rechts- oder


Wirtschaftswissenschaften studieren? An der Universität Innsbruck
gibt es keine Aufnahmeverfahren für diese Bachelorstudien.
Wer studieren will, bekommt auch einen Platz.

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