Birma_ ee
retanischen Litanei; Gnadenbild: | Stehende
Mutter Gottes mit Kind vom ehemaligen altar
der Fischbachauer Pfarrkirche (17. Jh.); an der
Siidlichen und dstlichen AuBenwand Bilder-
Zyklus zur Wallfahrtsgeschichte, bezeichnet
»f.G.W. pinxit 1761«.
‘Am 5.8. 1786 wurde die Kapelle durch Firstbi-
schof Ludwig v.Welden gewciht; Aufzeichnun-
gen iiber Gebetserhdrungen existieren seit
(709; zahlreiche Votivtafeln. B. gehort bis heute
zu den beliebtesten Wallfahrtsstitten Ober-
bayerns.
Lit: Sulabacher Kalender 869, 56 ff
hilanetspere in den buyer Bergen, tn: Bayerland 2 (1891)
See Sen B3 Clon #d—o83, — Wot, Loreto it, Dayern, I
INK 2 (197) 187-218. — A Bauer, Biskenstein, M98
Tremor
FSchenk, Bine
Birma. Als 1832 der letzte Missionar_starb,
schien die Mission in B. dem Untergang verfal-
len, die Zahl der Christen war auf 3000 gesun-
ken. Nach dem Neubeginn durch die Oblaten
is, die Pariser Auswartigen Missionen, Mai-
lander Missionare und kurz vor dem Zweiten
Weltkrieg die Missionare von La Salette und iri-
sche Kolumbaner konnte 1955 in B. die Hierar-
chie errichtet werden. Dennoch geriet die Kir-
che in eine weitgehende Isolierung. 1966 er-
folgte die Ausweisung der Missionare. Gegen-
wartig bekennen sich bei einer Bevolkerung von
32,9 Mill. als Buddhisten 87,3 %, Muslime 38 %,
Christen 4,2 9%. Die Mehrzahl der Christen sind
Baptisten, ein Drittel Katholiken. Zur Findung
der Identitat spielt die MV eine bedeutende
Rolle. Es bestehen einige kleine Heiligttimer, die
aber nicht Uber die lokale Bedeutung hinaus
ragen. Einige Schwestern und eine Briiderge-
meinschatt tragen den Namen Mariens und des
hl. Joseph: »Daughters of Mary of Kentungs, ge-
griindet 1929 in Kentung durch Erminio Bonetta
PIME: Besuch der Dérfer und soziale und kari-
tative Tatigheit, ~ »Brothers of Saint Josephs of
Taunggyi, gegriindet 1957 in Taunggyi durch
Frade Panferconi PIM: Katechese und) Wai
senfirsorge. Einige wenige Biicher zur MV lie
gen in Birmanisch vor: Me medo Takinma-i-la
(Maimonat) 1959. — L. Carolus U Htum, Hand-
buch der Legio Mariae, 1959. — Ders., Mary
Queen of Burma, 1957, — L.Barattoni SDB,
Maria Me daw, 1958, — u.a.
Liv: Kanbowea Win, A Chistian in Southeast Asa per
sular (A Busmese perspective, fx the Asia Journal of Theo
i ger 11 bicentenario della,
1987) 71-8. RCo
mania, In: Barnabit Stadt
A)N 1, HOG — Efascher Mission in Burma, 1980, —
Eeeastele, ta Stampa Cattolica in Blemania, In: NZM 21
semignani, La Birmania, 1950
Signesimo nellTmpero Birman, vols
TL Resplowskt
(Ges) 221-258,
Uae, Seria de
3, Miao 1862
Birnau, Erzdiézese Freiburg, Kloster- und Pfarr-
Kirche Maria Himmelfahrt. Urspriinglich auf
dem »Biihl« tiber dem nahen NuSdorf gelegen,
1222 urkundlich belegt, 1227 »sorores ‘de Bir-
owes erwihnt, 1230 in den Besitz des Klosters
Salem gekommen, 1353 Kaplanei, 1371 »unser
frowen cappel«, 1384 nach Salem inkorporiert
494
und von dessen Ménchen betreut; Ende 14. Jh
Neubau der Kirche mit Einbau der Gandenka-
pelle (vel. Einsiedeln), Erweiterungen 1495,
1513, 1592; 1643 von feindlichen Truppen ni
dorgebrannt, das Gnadenbild wurde in Sicher-
heit gebracht; 1655 Wiederaufbau von Kirche
und Priesterhaus; Ende 17. fh. neue Aussta
tung; 1655 Griindung der St. Josephsbrude
schaft (1707: 8000 Mitglieder), Ziel vieler Pilger
und Prozessionen von nah und fern. Nach vie-
Ion Streitigkeiten mit Uberlingen, das notwen-
dige Erweiterungen verhinderte, 1746 Ubertra-
gung des Gnadenbildes nach Salem, Abbruch
Von Altbirnau und Neubau (1746—1749, durc
den grofen Vorarlberger Meister Peter Thumb)
unter Abt Anselm IL uber Maurach auf salemi-
schen Boden, Ausstattung durch den Wesso-
brunner Jos. Anton Feuchtmayer und den Augs-
burger Maler Gottfried Bernhard Giz (ikonoge.
bemerkenswerte Deckenfresken: zyklus),
20.9,1750 Weihe der Kirche unter starkster Betel-
ligung der Bevélkerung und Begin einer gro-
fen Neubliite der Wallfahrt, trotz deren Verle-
gung. Die Deckenfresken, Altarblatter_ und
Stuckdekorationen stellen Szenen aus dem
leben, dem Triumph (Ws und der Legende
dar.
‘Riickgang infolge der Aufklarung. Aufhebung.
1808, nachdem Kloster Salem sikularisiert und
in Besitz der zihringischen Nebenlinie diberge
gangen war. Gnadenbild nach Salem iibernom-
men. B. verddet bis 1919, wo es aus dem Besitz
des Prinzen Max von Baden in den des Klosters
Mehrerau bei Bregenz tiberging und seither von
dessen Ménchen betreut wird. Neubliite der
Wallfahrt zur »Lieblichen Mutter von Bie. Zu-
niichst Propstei, seit 1946 Priorat. Gnadenbild:
hochgot. Holzpiastik einer thronenden Md mit
Kind (beide in neuester Zeit gekront) um 1400,
Wallfahrisfeste besonders (Fe Himmelfahrt und
Me Heimsuchung,
QQ: Wallfahetsbicher von 1706, 76, 175
sgh Wolf, Wallfahrisbicher in clr Eradibzese Freiburg,
Iker Heiige in Geachiehte — Legende — Kult, 1A, 78
cienser-Dropste! bei Uberlingon
SehveibesWO 116 ~ H.Ginter, Kloster
Bavocke Kichen zwiseh
ind Alpen, 1053, bes. 131 ff. Handbuch der Hist, State
Deutschiands, Baden Warttemberg, hrs, von M,” Milles,
Wee 73, — H-Schnell, B. am Bodensee, “1981. — Kura
loge 20 f. (Lit). — HE. Brommer, Bam Dodensee, 1988 —
Htheommer unc L. Metten, Wallfaeten im Ex-bistun Fre
HE Ginter 1K. Wee)
am Bodensee, 1920
By 199 (Lit), — N.Lie
brings 1988
Birnbaum (de Piro), Heinrich, Kartiuser, * 1403
in Kéln, + 13.2. 1473 ebd., 1421 Dr. beider Rechte
der Universitit Koln, Professor hier und in
Lowen, 1435 Kartéuser in Kéln, war Prior ver
schiedener Kartausen im nérdlichen Westeu-
ropa. Er wirkte zugunsten der Wiederherstel-
lung der Disziplin im Orden, dessen Tradition
ihn auch als »eximius cultor BMV« feiert, der
unermiidlich die Verehrung der UE und die
Herrlichkeit der Himmelskinigin forderte.
Wohl erst in neuerer Zeit wird ihm zugeschrie-
ben Defensio pro immaculato conseptu BMV.495
\.Trithemius, Th. Petreius u.a, und der Bibl
Katalog der Kolner Kartause von 1218 kennen
diese Schrift nicht. Sie wurde bisher auch nicht
gefunden. thre Zucignung ditrfte daher unbe-
griindet sein,
Lit. jiithemius Liber de ecelesistiis serptonibus: pers
historics, Frankfurt 16D1, 370, — F-Th, Tetrews, Bibliotheca
Cartusiana, Koln 1608) 1374, — Si. autores Bibliotheca
Cantusiane: Mariana, Menstrolii R98, il — Mari IL OH,
665. —'RAB Marks, ‘The Medieval Manuscript library of the
Charterhouse of St Barbara in Colapsie, N74 — AG
bliographie général, Auteurs castusienn, 1976, 1h
(rsp), Die Karsiuser, PG 5, — DSip Vin 2504
NDB i 25 Willer
Bir6, Martin, * 1695, $ 1762, grofber Kirchen-
first, Prediger und Mien im Ungarn des 18.
Jh.s aus prot. kleinadeliger Familie. Ex trat in ja
gendlichem Alter zum’ kath. Glauben aber,
wahlte den Priesterberuf und wurde Domhert,
dann Bischof von Vezprém. In seiner Didzese
wirkte er im Sinne einer grofiziigigen Aufbauar-
beit des rel. Lebens und der kirehlichen Kunst
Besonders schépferisch war seine Zusammen-
arbeit mit dem groften silat
Franz, Anton -* Maulbertsch, der dic Fresken
der neuerrichteten Piarrkirche von Siimeg,
malte und dabei cin groBziigiges, von B. ent:
worfenes theol. Program realisierte. Dic MV
spielt dabei eine wichtige Rolle, besonders in
den Szenen der Verktindigung, der Geburt und
der Himmelfahrt Christi. Bei der Himmelfahrt
overtritt (9 die Menschheite und wird zum »In
begriff des menschlichen Gebetes« (Fr. Gerke)
Die Idee der MV verkiindigt B. auch als Predi-
ger, Man horte ihn diberall gern, auch auBerhalb
seiner Didz, Seine Predigten zeigen starke An-
regungen der Mystik, aber auch der zeitgendssi-
schen Malerei, Seine ungarischen Predigten
sammelte er in mehreren Banden. Lat. schrieb
er seine gegen Protestanten und Freimaurer ge-
ichtete Kampfschrift »Enchiridions, die aber
auf Wunsch Friedrichs des GroBen und anderer
prot. Michte durch den Wiener Hof konfisziert
wurde, Auch in dt. Sprache hielt er einige Pre-
digten. — Wie in seiner Tatigkeit als Mazen, ver:
tritt B. auch als Prediger eine durch die fortlau.
fende Gegenreformation bestimmte MY. In
einer Rede von 1729 feiert er 7 z.B. als Mutter
der ganzen Menschheit, 1730 nennt er sie »un
sere gnvidige Esthere, die bei Gott Gnade fiir die
Menschen erbittet, schildert dann 1742 in einer
im Gnadenort Bodajk gehaltenen Festpredigt
jene Freude, die fiir uns die Geburt @s bedeu
tet. Daneben gibt es eine Fille marian. Motive.
So erscheint dieser grofe ungarische Bischoi
gleichzeitig auch als Uberragende Gestalt spat-
Barocker MV.
WW: Enchirdion de fide, Raat 1750, ~ Micae ¢
cvangclice-apostolicae, § Wl, cba. 1756-02
napokon, Daetiknak slkalmatossigaval snonda
ick, ebd. 1761,
Li. J Trost, 8. M., In: Magyar Nyelvbr 56 (1927) 10. —
J.Prem, Padinys 1 Marton veseprdint paspok Sete & kore,
1938, Gy. Srekfi, Magyar tintenel, 7 Note 1A 373,99.
Fe Gerke, Die Fresken des Fran Anton Naulberisch iv der
Prarrkiche a Same, 1951
Barockmaler
‘Agua
Biroat
Biroat, Jacques OCist, + um 1666, war zuerst Je-
suit und trat dann in Cluny ein. Von seinem
Leben ist wenig bekannt. Einige Zeit war er
Prior von Beussan. Glanz und Ansehen er-
reichte er als Koniglicher Rat und Hofprediger
in Paris. Einen groflen Teil seiner Kanzelvor
‘trige, die nach Inhalt und Form uber den
Durchschnitt hinausragen, hat er drucken las
sen: La condamnation du monde par le mystere
de Mncarnation du fils de Dieu, Paris 1662 (wei
tere Ausg, 1663, 1666, 1671, 1673, 1688). Panégy-
riques des Saints, 3 Bde, Paris 1667—1669 (wei
ter Ausg. 16701672 und! 1680). Sermons sur les
ystores de la Vierge, Paris 1669 (2. Aull., nach
der wir zitieren, 1671). Sermons sur les myste-
res de Notre Seigneur, Paris 1669 und 1671. Ser:
mons sur quelques dimanches de Yannée et au:
ties différents sujets, Paris 1671. AuBerdem li
gen die Leichenreden auf Anna v,Osterteich,
Lleonore v, Bergh und auf den Bischof Domini-
cus Séguier gedruckt vor
mons sur les mysteres de la Vierge
sind Festpredigion auf die @feiertage: Nr. 1 und
2 auf die UE, 3 und 4 auf Me Geburt, 5 auf die
Darstellung ‘im Tempel, 6 auf Ce Verkiind-
gung, 7 auf @e Heimsuchung, 8-10 auf die Pu
nificatio, 1.14 auf We Himmelfahrt, 15 Ser-
mon de ND de la Paix. Diese Predigten sind ein
schéner Nachklang der groSen franz. (frm
migkeit, die zur Zeit, als sie gehalten und ge-
diruckt wurden, schon im Abstieg begriffen war
Nach B. folgen alle Privilegien der GM aus
ihrer engen Verbindung mit Jesus. Sie muBte
vor aller Siinde bewahrt sein »1) Pour participer
la divinité que son Fils posséde; 2) Pour pa
ciper a la rédemption qui fait; 3) Pour partici-
per aux victoires qu'il remporte« (S.2; Disposi-
tion der 1, Predigt auf UE). »... elle devait avoir
cette disposition pour participer a Toffice du Ré
dempteur comme principe, et que pour coo)
rer directement et dignement a lotfice duu Ré-
dempteur comme principe, et que pour coopé-
rer directement et dignement a la Rédemption
elle devait étre aussi rachetée par avance
(folgt Hebr 7,26) ... Appliquons ceci a sa mire
et disons que puisqu’elle participe au sacerdoce
de son Fils et que, comme dit saint Epiphane,
elle est le principe de notre réconciliation avec
Dieu, elle a da étre entigrement innocente et
parée des pécheurs« (S.13). Eine Lieblingsidee
dieses Predigers ist das Sacerdotium der GM.
Die erste (5.177200) und die dritte Predigt
(S.210—235) auf Purificatio sind diesem Thema
gewidmet. In der ersten Predigt spricht er vom
Opfer ihres Sohnes, ihres Herzens und ihrer
Wiirde. Unter dem ersten Punkt bringt er einen
ganzen Traktat tiber das Priestertum @s, ole
plus complet et le mieux ordonné que nous
avons jusquiici rencontré (Laurentin 1 306;
305—309 Studie iiber diesen Traktat). In einer
Predigt auf We Himmelfahrt sagt er: »Si Dieu
descend dans la nature de l'homme, Cest par le
consentement de Marie; si Jésus Christ meurt
pour racheter les hommes, elle coopere & son