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iniermagic y Co. 9h SO ein magisches journal) 4 von rudolf braunmiiller| = 10.Jahrgang 1983 NEUE LITERATUR Anlalich der Kongresse in Salzburg und Baden-Baden habe ich verschiedene Seninarhefte in die devtsche Sorache ‘ibersetzt. Ein Kleiner Bestand dieser Hefte ist noch vorhanden = eine Nevauflage wird nicht erfolgen. Die Be- schreibungen sind sehr detailliert, so dad auch denjenige, der dan Seminaren nicht beigewhnt hat, alle vis- sensuerten Einzelheiten erfahrt und die geschilderten Kurststicke ohne voiteres nachvollziehan kann. Folgende Titel sind lieferbar: “DAS TOPPER MARTYN SEMINAR “1983” Ose Schwerpurkt dieser Broschiire 1iegt auf O45 und HUMOR, sovotl fir Close-up vie auch fir Bihnennagier. Und Wer ware hierfin schon besser prédestiniert, als der veltberihnte Autor dieses Heftes. Beschrieben verden ins- gesart 20 Effekte, Routinen und Gags, die keinen groBen Aufvand erfordern. Wenn Sie es gern haben, da Thr Publikun lacht, dann hat Thnon TOPPER MARTYN iniges zu bieten. 17 Seiten, Fornat Din At OH 10,— DAS PAUL DIAMOND SEMINAR “1983” Dieses Heft evthalt so viel Material, dad ich os 2veispaltig in Sparsotrift gedruckt haba, denn sonst hatte. es einen Unfang vonstva 70 Seiten bekomen. Der Autor hilt fir jeden etvas boreit, ganz gleich, welcher besonde= ren Sparte der Zauberkurst nan zugetan ist, Insgesant verden 39 Kunststicke, Routinen und Kethoden beschrieben, und wer PAUL DIAMOND kennt, der wei8, da sain Haterial sehr praxisbezoyen ist. 36 Seiten (Sparschrift !), Forsat Oin 4 Oh Bye DAS ALAN SHAXON SEMINAR “1983” Acht (1) Kniillerroutinen dieses berhaten englischen Profis aus seinen eigenen Progrann | ALIN SHAYON's Denkweise kenn nan an besten nit den Yorten "Cinfache Methoden, starke Wirkung" unreissen. Verschiedenartiges Haterial fir Party- und aibnenzauberer, von einer Wirkung, die das Publikun regelrecht erschligt. Hierbel wird Handfertigkeit durch Raffinesse ersetzt. 23 Seiten, Fornat Din Ad OM 10,— DAS BOB LITTLE SEMINAR “1983” Auch hier spielen GAGS und HUMER die Hauptrolle; wie gut sie sind, beveist die Tatsache, da8 BOS LITTLE arfolgreichste lunner der Badenafadener llauptgala var. Autor Gegs schildert er aber auch praxisbewinrte Griffe und Effekte, vor ellen wie van von Zuscheusrn gezogene Karten auf niglichst eindruckevolle Art und Heise pri~ sentiert. Insgesant 30 Tips, Gags, Hethoden, Effekte, Ratsel und Wetton. 17 Seiten, Format Din AY. ON 10,—= DAS ROY ROTH SEMINAR “1983” er bekannte englische Profi ROY ROTH ist ebenfalls ein Nann, der von komplizierten Griffen nur wenig hilt. die in diesen Heft goschflderten 7 Routinon, die fest elle fester Gestendteil seines Bihnenre= pertoires sind. Der Autor hilt flr jeden etves parat, ob flir den Kinderzauberer oder den plaudernden Enter= teiner, 18 Seiten, Format Oin Ad OH 10,—- SONDERANGEBOT: Flin 0M 50,- erhalten Sis alle 5 Seninarhefte portofrei zugesandt. O.h., Sie spa ren ON T0,-s, néalich OW 5, an dan Heften und ON 5,= an Versandkosten | lur so lange Vorrat raicht, RUDOLF BRAUNMOLLER’s “TRICK - KARTEN - MIRAKEL” Osese Broschire habe ich eigentlich speziell fir des von ECKHARD BOTICHER und nin gelieferte "Piatnik-Konbin: 1" geschrieben. Aber natirlich sind die neisten Kunststicke auch ait den Trickkarten vorfihrban, die Karterherstellern vorliegen, und die sich vahrscheinlich schon in Thron Zeuberkoffer befinden, nur ie bisher nicht gorau wuOten, vas Sie ait diesen Karten anfangen kirnen. Insgesant schildere ich zein Rou Routinen, die einzeln ervorben nindestens das finffache kosten dirften. Besonders ervahnen der ich Eckhard Béttchers Version des "Mac Donald's 1C0 Oollar Vier As Trick", nach deren Vorflhrung in Farnsehen die Tauberer Eckhard bestinnten, sie doch zu erklaren. tun, jetzt Liegt sie vor. Daneben finden Sie aber auch "Wonte Verrickt" - eine Kintelblattchen-Routine, die, vie der Titel schon sagt, verrickter nicht mehr gott. Nicht verschveigen will ich aber auch "Cas Fliegende As en miniature’ - eine Version dieses berihmtan Bihnen- ‘tricks fir den Tisch. Qazu rach sieben veitere Routinen. Unfang 27 Seiten, Format Din Ad ON yn Hit Spiel kostet die Broschire nur OM 11,., dann dann bekonnen Sie beides zusensen flr nur OH 20,0 44 Inhalts verzeichnis INTERMAGIC, X. JAHRGANG Heft 2, August 1983 J. A. ESLER Chapeaugraphie J. G, THOMPSON u.a. Automatisches Becherspiel Geldschwindel J. G. THOMPSON u.a. Traue keinem As ! Bill Simon: Challenge Aces Honeycutt: Honeycutter Gerald Kosky: Invisible Card Change AL BAKER Zwei Lieblingseffekte Die unzerstérbare Perlenkette Dreifaches Tuchfarben RUDOLF BRAUNMULLER Plauderstunde “INTERMAGIC" erscheint vierteljahrlich. Verleger und Herausgeber: ZAUBERSTUDIO BRAUNMULLER, Steinbeisplatz 3, D-8000 Miinchen 21, Tel. 089-576179. Bezugspreis: Jahrlich DM 32,-; einzeln DM 10,-. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. 46 52 61 62 63 65 70 72 77 81 45 J.A. Esler CHAPEAUGRAPHIE (Die Kunst des Fattens verschiedener Hite aus einem runden Stick Fitz ist heute ziemeich in Vergessenhect geraten, Leider, muB ich sagen, denn s0 eine Darbietung ist eine ideale Zweétnummer gin oe nen Lauberkinsteer, Tch sah sce zum ersten Nak vongegihnt von EY- TAN AYALON, einem Zauberkiinst2en aus Tsnact, als or in Deutsch- fand weilte. Er war der absolute Hit des Abends, sowoh bed den anwesenden Laienzuschauern wie auch bei den Magienn, Von Letzteren| wurde ich dann anscheieBend bestiinmt und gesnagt, wo denn der "Verwandtungshut” beschnieben sed, Damals konnte ich sie nur aug Cane Willmanns "Zauberwelt" verweisen, in der ab 1895 eine Fort- setzungsserie zu diesem Thema enschien, Da aber nur sehr wenige Zauberkiingtler Zugang zu dieser Zeitschrift haben diingten, habe ich mich éntschLossen, die nachgokgende Abhandgung zu bringen, Ed- nes steht fest: wenn Sie diese Darbietung volLendet cénstudicnen, wenden Sie mit ihn vielleicht bald mehr Auftritte haben, afs mit Them Zauberprogramm, R.B.), DER FILZRING Ich ftthre den "Verwandlungshut" seit vielen Jahren vor. Als erstes| brauchen Sie dazu ein rundes Stlick Filz, aus dem die verschiedenen| Hite geformt werden. Besorgen Sie sich schwarzen Filz von etwa 3-4 mm St&rke und schneiden Sie daraus eine Scheibe von 45 cm Durchmesser. In die Mitte dieser Scheibe schneiden Sie ein Loch von etwa 19,5 cm Durchmesser (die genaue Grife dieses Lochs rich- tet sich nach der Gréfe Ihres Kopfes). Manche Kiinstler verwenden auch Ringe mit einem 3,5 cm geringerem Durchmesser - dies ist eine| Sache der persénlichen Entscheidung. Den duSeren Rand der Filz- scheibe und den Rand des Lochs kann man mit schwarzem Band einfas-| sen, obwohl das bei Verwendung von Filz nicht unbedingt notwendig ist. Wenn es bei der Beschaffung von Filz Schwierigkeiten gibt, kénnen Sie auch Moleskin, ein wiederholt gerauhtes, dichtes Atlasgewebe verwenden. Legen Sie zwei Lagen mit den glatten Seiten nach ausen aufeinander und nahen Sie sie zusammen, indem Sie mit einer Nahma- schine mehrere Kreise in geringen Abstanden voneinander daraufna: hen. Dann fassen Sie die Rinder mit schwarzem Band ein. [DER PRASENTATIONSSTIL Viele Vorfiihrende spielen bei dieser Darbietung zu sehr den Clown. Ich betrachte dies als einen Fehler, auSer man ist ein geborener Komiker oder hat viel Sinn fiir Humor. Man sollte sich schon etwas Mithe geben, die dargestellte Person zu portratieren und die Zu- schauer miissen Gelegenheit haben, die Qualitdt der Personifizie- rung zu beurteilen; das reine Verformen und Aufsetzen eines Sttick Filzes, verbunden mit Gesichterschneiden reicht nicht aus, um aus der Chapeaugraphie eine eindrucksvolle Darbietung zu machen. Na~ tiirlich sind die Gesichter mancher Menschen hierflir geeigneter; wenn Sie ein sehr schmales Gesicht haben und sich noch nicht mit der Chapeaugraphie beschaftigen, rate ich Ihnen, sich mit anderen 46 Sparten der Unterhaltungskunst abzugeben.Vielleicht verallgemeine- re ich zu sehr, doch hatten die besten Vorfiihrenden, die ich gese- hen habe, alle volle Gesichter, : ZUBEHOR Meiner Ansicht nach wirkt es besser, wenn man ohne ktinstliche Bar- te, Perlicken, etc., arbeitet. Aber auch diese Frage ist eine Ange-' legenheit, die man selbst entscheiden mus. Das wirklich notwendige Zubehdr ist gering: zwei Taschentticher - ein weiBes und ein farbiges, das als Schal dient; eine Brille und eine kleine, dreizackige Klammer wie der Buchstabe 'M'. Das Tiip- felchen auf dem 'I' ist ein Umhang, den man auf verschiedene Weise drapieren kann, Ein auf dem Tisch stehender Spiegel, in dem Sie sich betrachten kénnen, bevor Sie sich jeweils dem Publikum zuwen- den, vervollst&ndigt die Requisiten, die ich flr notwendig er- achte. MUS I KBEGLETTUNG Sie ist flir eine erfolgreiche Prdésentation fast unerluBlich, da die sonst auftretenden toten Punkte nur schwer zu tiberkommen sein diirften. Doch ist es recht einfach, fiir jede dargestellte Figur ein geeignetes Musiksttick zu finden; die "Marseillaise" bei Napo- leon usw. JDIE FIGUREN Dies sind die Hauptcharaktere, die man mit dem Filzring und dem exwahnten Zubehdr darstellen kann. Sie umfassen keineswegs alle Méglichkeiten und jeder Darbietende wird von Zeit zu Zeit eigene Kreationen dem Programm hinzuftigen. Wichtig ist vor allem, das zwischen den dargestellten Figuren starke Unterschiede bestehen und man einigermafen flott arbeitet, um das Interesse des Publi- kums aufrecht zu erhalten. Zwanzig Figuren in zwanzig Minuten wer-| den alles Interesse im Publikum téten, aber zwanzig Figuren in zehn Minuten sind fiir die Zuschauer interessant. DAS FORMEN DER HUTE 1. DER PIRAT: Dies ist der einfachste aller Hiite, Binden Sie ein buntes Tuch oder einen Schal um Ihren Kopf und setzen Sie ein- fach den Filzring auf, wobei Sie eine Seite wie in Bild 1 nach joben falten. 2. EIN SCHOTTISCHER SOLDAT: Nehmen Sie den Filzring in die linke Hand, stecken Sie die rechte Hand durch die Offnung und ziehen Sie eine Seite des Filzringes durch das Loch, Das Ergebnis zeigt Bild 2. Machen Sie einen scharfen Knick in den Vorderteil des Hu- tes und setzen Sie ihn auf, Bootsmann 47 3. DER BOOTSMANN: Hierbei handelt es sich immer noch um den Schot- tenhut, nur dag der Vorderteil in die Breite gezogen und flach gedriickt wird, so da8 die vorne vorhandene Falte verschwindet und die hintere Klappe deutlich zu sehen ist. Setzen Sie den Hut in gerader Richtung auf, wenden Sie Ihr Profil den Zuschauern zu und halten Sie die Hand tiber die Augen, so als ob Sie nach etwas Aus~ schau halten -’ Bild 3. 4, EIN RUSSISCHER DAMENHUT: Timmer noch der Schottentyp, nur daB der Hut umgedreht wird, wobei der Teil des Filzes, der die Vor-| derseite des Schottenhutes bildete, gegen die Riickseite des Kopfes| gelangt - s. Bild 4. 5. EINE DAME DER HEILSARMEE: Nach wie vor der Schottentyp, jedoch wird der Teil des Filzes, der bei Figur 4 gegen den Hinterkopf lag, zum Oberteil der Haube. Die zwei auf Bild 4 gezeigten Rollen werden eng zusammengezogen und nehmen ihren Platz hinter dem Kopf ein. Die Haube selbst wird so weit wie mdglich auseinandergezogen - s. Bild 5. . DER HENKER: Auch hier findet keine Veranderung der Grundform statt;’ der Effekt wird lediglich durch das korrekte Aufsetzen des Filzringes erzielt - s. Bild §. Die Rollen des Filzringes, die| bei Figur 5 nach hinten zeigten, nehmen nun eine senkrechte Posi- tion iiber dem Kopf ein und die Seiten des Gesichtes werden von den unteren Teil des Hutes umschlossen. Natiirlich ist ein ziemlich finsterer Gesichtsausdruck notwendig, um eine gute Wirkung zu er- zielen. Ein kurzer Versuch vor einem Spiegel wird Ihnen zeigen, wie weit Sie den Filzring an gewissen Stellen lockern miissen, um das beste Resultat zu erzielen. 7. DER OBSTHANDLER: Diese Figur verlangt nur wenig Erkldrung. Es ist die gleiche Grundform wie bisher, der Unterschied besteht nur im Aufsetzen des Hutes. Bild 7 zeigt Ihnen, wie der Hut ge- tragen wird - genau umgekehrt wie der Schottenhut. Wiirde man ihn umdrehen, wire die Dame der Heilsarmee zu sehen, Binden Sie sich ein buntes Halstuch um und der Charakter ist komplett. 8. DER ENGLISCHE SCHULMEISTER: Jetzt kommen wir zu einem neuen Falttyp, der wiederum recht einfach ist. Der Filzring wird an den duBeren Kanten, an zwei sich gegentiber liegenden Stellen er- griffen, und die duseren Kanten werden durch die 6ffnung gescho- ben. Wichtig ist, da® beide Seiten der Palte gleich sind, Wenn diel Kanten durch die 6ffnung geschoben werden, mu8 man darauf achten, da8 die Kanten gerade verlaufen. Die linke Hand kann beim Hin- durchstecken helfen, indem sie die beiden Kanten zusammen ergreift| und sie so weit hindurchzieht, bis die richtige Position gefunden ist. Das Ergebnis zeigt Ihnen Bild 8. Dazu noch eine Brille und ein etwas ernster Gesichtsausdruck - und der Schulmeister ist fer-| tig. 9. DER SEEOFFIZIER: Eine stets wirkungsvolle Pose, obwohl es nichts zu falten gibt. Betrachten Sie Bild 9 und Sie werden feststellen, da8 es sich hier um den verkehrt herum aufgesetzten Hut des englischen Schulmeisters handelt. Ziehen Sie die Seiten weit durch die 6ffnung hindurch, damit der Hut eine gewisse Héhe bekommt . 10.DER ADMIRAL: Nichts anderes, als der im rechten Winkel aufge- setzte Hut des Seeoffiziers, Aber er kommt gut an. Bild 10. 11.NAPOLEON: Dies ist einer der Starhiite in der Serie. Die linke Hand greift in die 6ffnung, erfa8t den AuBenrand des Filzes und zieht ihn hindurch. Dies ergibt die Vorderseite des Hutes und ist 48 die gleiche Faltart wie beim Bootsmann. Als nachstes wird der Teill des Filzes nach oben gefaltet, der hinter dem Kopf herabhingt. Dies geschieht, nachdem der erste Teil des Hutes gebildet und der Hut auf den Kopf gesetzt worden ist - Bild 11. 12, DER CHINESISCHE MANDARIN: Eine sehr wirkungsvolle Figur. Sie ist leicht im Anschlu8 an Napoleon zu bringen, wenn man beim Abnehmen des Hutes dessen obere Vorderseite mit der linken Hand ergreift. Wenn der Hut vom Kopf herabgezogen wird, fallt er auto- matisch in die auf Bild 12 gezeigte Form. Der Hut wird fertigge- stellt, indem man den auf der Riickseite mit einem Pfeil gekenn- zeichneten Teil nach oben faltet. Hier hat der Vorfiihrende Gele- genheit, seine schauspielerischen Fahigkeiten unter Beweis zu Russischer Damenhut Heilsarmee Engliacher Schuemed~ ster Chénesischer Mandarin 49 stellen: bilden Sie mit den Lippen einen kleinen Kreis und zwicken| Sie die Augen zu Schlitzen zusammen, Wenn Sie dann noch den Trip- pelgang eines Chinesen auf der Bithne nachahmen, werden Sie sich liber den Erfolg nicht beklagen kénnen. 13. MEPHISTOPHELES: Diese Figur ist etwas komplizierter, Entfalten Sie den Filzring und rolien Sie beide Seiten ein wie in Bild 13. Wahrend Sie den Hut mit beiden Handen wie gezeigt halten, zie-| hen Sie an beiden Seiten, so da8 die Offnung fiir den Kopf ent- steht. Hierbei ‘biegen Sie die Spitzen nach oben, d.h. in die glei-| che Richtung wie die Finger. Driicken Sie nun den Hut wie gezeigt ber den Kopf. Hierbei miissen Sie ziemlich fest driicken, um ihn in| die gewiinschte Position zu bekommen. Am besten wirkt es, wenn Sie die Zuschauer mit weit aufgerissenen Augen anstarren und den Mund etwas éffnen. 14, DIE NARRENKAPPE: Die Beschreibung dieses Hutes ist nicht ein- fach; Sie sollten, bevor Sie weiterlesen, Bild 14 genaustudie- ren. Wenden Sie sich nun nochmals Bild 12 (chinesischer Mandarin) zu; dies ist der gleiche Hut, nur da8 die Vorderseite nochmals verdreht wird. Ergreifen Sie den Chinesenhut so, wie Sie ihn vom Kopf abnehmen und erfassen Sie den unteren Teil der Vorderseite = der Teil, der gegen die Stirn liegt - mit linken Fingern und Daumen, Daumen auf der Augenseite. Mit den rechten Fingern schie- ben Sie die AuBenkante des Randes nochmals nach unten durch die éffnung, ergreifen diesen Teil mit Daumen und Fingern und ziehen ihn auf dem Kopf in die erforderliche Position - s. nochmals Bild 14. Diese wird erzielt, indem Sie leicht an den Seiten ziehen. Ein entsprechendes Grinsen vervollstandigt den Narren, 15, EIN EDELMANN: Bei dieser Figur wird der Filz tiberhaupt nicht verdreht. Die kleine Klammer wird lediglich wie auf Bild 15 tiber die oberen Kanten geschoben. Zwei der Spitzen halten den Hut vorne bei 'X' zusammen. Dann wird die Riickseite des Hutes nach in-| nen gedrtickt und ebenfalls mit der Klammer befestigt. Den fertigen| Hut zeigt das zweite Bild. 16. DER IRE: Auch dieser Hut 148t sich ohne Verdrehen des Filzes bilden. Er wird einfach, wie auf Bild 16, flach zusammenge- artickt und dann um den Kopf herumgelegt. Dann wird die Klammer an der mit 'X' gekennzeichneten Stelle aufgesetzt, um die beiden En- den zusammenzuhalten, Eine kurze Tonpfeife vervollstandigt Ihr Aussehen. Eine andere Méglichkeit ist, an diesem Hut eine Quaste anzubringen - dann haben Sie einen Tirkenfes. 17. DER MATADOR: Er kann leicht im AnschluB an die vorhergehenden Figuren gebracht werden. Hierzu miissen Sie die Vorderseite des Filzes einmal umfalten und den konischen Teil fest zusammen- ziehen, so da8 er ziemlich klein wird. Er mu8 wie in Bild 17 in der Mitte des Hutes erscheinen; in Wirklichkeit befindet er sich hinter dem Hut. Doch mu8 man darauf achten, da8 dieser Teil gut zu sehen ist. Setzen Sie ihn auf etwas kecke Art und Weise auf und Sie werden feststellen, da8 diese Figur beim Publikum sehr gut ankommt . 18. DIE BARMHERZIGE SCHWESTER: Hierzu ist praktisch keine Erkla- rung notwendig. Binden Sie ein weigfes Tuch um Ihre Stirn und falten Sie eine Kante des Filzringes so nach unten, da8 man sie wie auf Bild 18 durch die b£fnung sehen kann. Schieben Sie den Filzring so ber das Gesicht, daf das schmale, weiBe Band unter dem oberen Innenrand des Filzringes zu sehen ist. Dazu die ndtige Mimik und Kérperhaltung - und wieder haben Sie einen Treffer bei 50 Mephistophetes - den Hosnara Der Ine Hatadon Barmherzige Schweste den Zuschauern gelandet. Noch ein Wort zum Schlu8: Denken Sie daran, da8 Sie auch den Um- hang auf verschiedene Art und Weise drapieren kénnen. Probieren Sie verschiedene Miglichkeiten vor einem Spiegel aus. Bei ge- schickter Verwendung des Umhangs 148t sich die erzielte Wirkung noch betrachtlich steigern. Wie ich bereits erwaéhnt habe, kénnen noch viele weitere Figuren mit dem Filzring gebildet werden. In der Geschichte der Mensch- heit gibt es die tollsten Kopfbedeckungen. Bldttern Sie mal in einem Lexikon, in Biichern iiber beriihmte Filme usw. ~- und es wer- den sich viele weitere Méglichkeiten finden. 51 J.G. Thompson u.a. AUTOMATISCHES BECHERSPIEL In der Magie, wie in jeder anderen Kunstform, gibt es gewisse Klassiker, welche sich iiber die Jahrhunderte hinweg bewahrt haben, So ein Trick ist das Bechesspie£, das man fiir das dlteste Zauber- kunststiick hilt. Eine Idee ther sein wahres Alter vermittelt die @atsache, daB es bereits in 2500 Jahren alten Schriftstiicken er- waihnt ist. Dartiber hinaus gibt es Abbildungen, die auf eine noch um 600 Jahre friihere Periode hinweisen. Seit seiner Entstehung wurden nur wenige Verdnderungen am Grund- effekt getroffen - der darin besteht, da8 ein kleiner, runder Ge~ genstand guf mysteriése Weise unter drei Bechern umherwandert. Es wurden verschiedene Arten von Bechern, Schalen, usw. benutzt und statt der Original Muskate - eine weiBe Steinkugel - wurden und werden Balle aus Stoff, Kork oder Schaumgummi verwendét. Einfallsreiche Magier haben neve Griffe und Methoden entwickelt, doch wurden, wenn man das Alter dieses Tricks in Betracht zieht, verhdltnismaBig wenige Verbesserungen erfunden. Da das Kunststiick in seiner reinsten Form grofe Handfertigkeit verlangt, haben ihm viele Magier andere leichtere Routinen vorgezogen. Im Verlauf mehrerer Jahre hat Dr. Franklin V. Taylor - ein be- scheidener und unaufdringlicher Mann, wenn es je einen gegeben hat, aber auch der Besitzer eines einfallsreichen Gehirns - ein Prinzip entwickelt, da8 diesen Effekt selbst in Reichweite eines absoluten Anfangers bringt und gleichzeitig die Wirkung dieses My- steriums aufs Publikum betrachtlich verstarkt. Das Hauptproblem beim Becherspiel bildete stets das heimliche Herausnehmen des Balls unter dem Becher. Dr. Taylor, der ob seinez| vielen Schdpfungen auf dem Gebiet der Zauberkunst sehr bekannt ist, hat dieses Problem eliminiert. Er befestigte die Balle auf eine Art und Weise an den Bechern, die es gestattet, dai sie der Vorfiihrende und spater auch der Zuschauer frei handhaben kann, da es miglich ist, die Befestigung auf unauffallige Weise zu entfer- nen, so da8 es zum SchluB nichts Verd&chtiges mehr zu entdecken gibt. Die folgende Routine beruht auf dem von Dr. Taylor entwickelten Prinzip. Auch wenn geringe Handfertigkeit erforderlich ist, wur- den doch alle schwierigen Man3ver vermieden. Bei gekonnter Vorfth4 rung (die nur nach griindlicher Einstudierung méglich ist) werden Sie Uber den Erfolg beim Publikum nicht zu klagen haben, Ohne Zweifel werden MiBverstundnisse auftreten, wenn Sie nicht gleich zu Beginn folgendes deutlich verstehen: Wenn die Becher mit] den 6ffnungen nach unten auf dem Tisch stehen (also umgekehrt zu der Position, die ein Becher normalerweise einnimmt) gilt die Off nung als 'unten' oder 'Unterseite', wihrend der eigentliche Boden als Oberseite bezeichnet wird, da er sich fast im Verlauf der gan- zen Darbietung oben befindet. Fir die Zuschauer entsteht der Eindruck, da® drei mit den 6ffnun- gen nach unten stehende Pappbecher leer vorgezeigt werden. Dann erscheint unter einem Becher ein Ball, verschwindet und erscheint 52 nacheinander unter den anderen Bechern. , Als n&chstes wird der Ball mit einem Becher bedeckt, er durch- dringt sichtbar die Oberseite und dann ein zweites Mal, wonach er wieder seine Originalposition einnimmt. Ein zweiter Ball erscheint und wandert zum ersten, wonach beide Balle unter einen der anderen Becher und dann wieder zuriick wan- dern. Ein dritter Ball erscheint und jeder der drei BAlle durchdringt den Boden eines der Becher. Alle Balle werden in die Tasche des Vorfithrenden gesteckt. Trotz- dem liegt unter jedem Becher, wenn diese emporgehoben werden, wie- der ein Ball. Nun werden die Becher ignoriert, zwei B&lle kommen in die Hand des Vorfiihrenden und einer in die Tasche, Wenn jedoch die linke Hand geSffnet wird, enthdlt sie drei Balle, Dieser Vorgang wird zweimal mit dem gleichen Ergebnis wiederholt, Beim vierten Mall verschwin- den alle Bulle gemeinsam, Die Bechet werden emporgehoben: Unter dem ersten liegt ein roter Gummiball, unter dem zweiten ein Ei und unter dem dritten ein grofer Schaumgummiball. Sie benétigen vier Schaumgummib&lle mit einem Durchmesser von etwa| 2,5 cm; eine Sicherheitsnadel, an der ein diinnes, spitz zulaufen- dés Drahtsttick oder eine Metallklammer angeldtet ist; ein groBer Schaungummiball mit einem Durchmesser von etwa 4,4 cm; einen roten| Gummiball mit einem Durchmesser von etwa 3,8 cm; ein Latex-Ei; drei diinne, schwarze Fadenstiicke; drei Pappbecher von etwa 10 cm Héhe und einem etwa 1,2 cm vertieft sitzendem Boden - sie werden fiir heife Getranke benutzt. Die Schaumgummibdlle kann man aus gréSeren Schaungummiwirfeln mit einer Schere zurechtschneiden. Doch gibt es sie auch im Zauberge- ratehandel. Fudeln Sie ein schwarzes Fadenstiick auf eine méglichst diinne Nah- nadel und stechen Sie die Nadel ziemlich nahe der Becheroberseite durch die Seite des Bechers, wobei das hierbei entstehende Loch so klein wie méglich sein soll. Kniipfen Sie in das Fadenende einen grofen Knoten oder befestigen Sie an dem auSerhalb des Bechers be-| findlichen Ende eine kleine Perle. Stecken Sie die Nadel in die Mitte eines der kleineren Schaumgummibdlle (etwa drei Viertel des Balldurchmessers weit) und ziehen Sie sie dann in einem 90 Grad Winkel heraus. An dieser Stelle miissen Sie etwas herumexperimentieren, um die ge-| naue Fadenlarige festzulegen; der Faden mu8 so lang sein, da8 (wenn| der Knoten oder die Perle eng gegen das in der Becherseite befind-| liche Loch liegt) der Ball auf dem Tisch’ liegen bleibt, wenn Sie die Oberseite des Bechers auf sich zu neigen. Andererseits mu8 der| Ball von der dem Publikum zugewandten Becherseite verdeckt werden, wenn der Becher in Richtung der Zuschauer gekippt und vom Tisch emporgehoben wird. Sobald Sie die richtige Fadenlange herausgefun-| den haben, schneiden Sie den Teil des Fadens, der noch aus dem Ball heraussteht, ab. Die anderen zwei Becher und Balle werden auf| die gleiche Weise prdpariert - s. Bild 1. Mit den so praéparierten Bechern kann man unter jedem Becher einen Ball vorzeigen oder auch nicht, je nachdem, ob man mit dem Daumen 53 den Knoten;oder die Perle nach unten schiebt, wenn man den Becher vor dem "Auf-sich-zu-Kippen" ergreift. Um die eifzelnen Handlungen leichter beschreiben zu kénnen und um sie verstdndlicher zu machen, werde ich die verschiedénen Grundma- néver als "Manéver 1","Mandver 2" und "Mandver 3" bezeichnen. MANOVER 1 - Wenn Sie den Becher ergreifen, entweder bevor Sie ihn emporheben oder kippen, legen Sie Ihren Daumen auf den Knoten oder die Perle und schieben diese(n) entlang der Becherseite nach unten. Hierdurch wird der Ball im Innern des Bechers nach oben gezogen - Bild 2 MANOVER 2 - Hierbei bertihren Sie die Oberseite des Bechers und neigen ihn auf sich zu, so da8 der auf dem Tisch liegende Ball zum Vorschein kommt - Bild 3. MANOVER 3 - Dieses wird ausgefihrt, indem Sie die Oberseite des Bechers nach vorne in Richtung der Zuschauer kippen, bevor Sie den Becher emporheben. Der Ball wird nicht emporgezogen, sondern| liegt gegen die den Zuschauern zugewandte Becherseite, auserhalb| deren Sicht - Bild 4. Es kommen nur drei, Griffe zur Anwendung: Der "Push Through Drop Vanish (Durchschub-Fallverschwinden)", "Introduction of Bale unden| Cup (Laden eines Balls unter Becher)" und der "French Drop". @ oN (q g 54 "DER PUSH THROUGH DROP VANISH" ~ Sie ergreifen einen Ball mit rechten Daumen und Zeigefinger. Schliefen Sie die linke Hand zu einer Losen Faust und halten Sie sie ungefahr in Brusthdhe links von Ihrem Kérper. Kriimmen Sie den Zeigefinger entlang dem Daumen zur Daumengabel hin ein (nicht zum Handinnern !) bis die 8£fnung etwas kleiner ist, als der Durchmesser des Balls. Geben Sie den Ball in die Offnung, wo er vorerst sichtbar bleibt. Den rechten Handriicken gegen den Boden haltend, schieben Sie dann den Ball mit Ihrer rechten Daumenspitze in die linke Faust hinein ~ Bild 5 (Seitenansicht). Was tatsdchlich geschieht, ist, daB sich die Techten Finger unter die linke Faust bewegen; sobald dann der Ball tiber den linken, Daumen hinaus ist, fallt er nach unten, auf| die rechten Finger, genau in die korrekte Palmageposition. Der ganze Vorgang wird vom rechten Handriicken verdeckt. Sobald der Ball nach unten fallt, bewegt sich die rechte Hand nach rechts weg, wobei die Fingerrticken dem Publikum zugedreht und Mittel-, Ring- und Kleinfinger eingekriimmt werden (der Ball befindet sich jetzt in der Fingerpalmage). Deuten Sie mit dem ausgestreckten rechten Zeigefinger zur linken Hand, die sich in- zwischen mit den Fingern nach oben gedreht hat. Dann Sfnnen Sie langsam die linken Finger und zeigen, da8 der Ball verschwunden ist. Aus zwei Griinden wirkt es gut, wenn Sie kurz vor dem 6ffnen der linken Hand mit den rechten Fingern schnalzen. Zum einen zeigt das Schnalzen an, da@ nun etwas geschehen wird. Zum anderen, und| das ist noch wichtiger, wirkt dieses Schnalzen sehr entwaffnend und 1&8t die Zuschauer glauben (ohne daS Sie direkt darauf hin- weisen), daB die rechte Hand leer ist. “INTRODUCTION OF BALL UNDER CUP” - Der Ball wird in der rechten Fingerpalmage von den eingekriimmten Ring- und Kleinfinger gehal- ten. Umfassen Sie den mit der Offnung nach unten stehenden Be- cher nahe seiner. Unterkante mit rechten Zeigefinger und Daumen und heben Sie ihn empor. Beim Zuriickstellen halten Sie ihn etwas nach vorn und links geneigt und strecken gleichzeitig die den Ball haltenden Finger aus - Bild 6 (Riickansicht). Dann, direkt bevor der Becher den Tisch beriihrt, zichen Sie die beiden Finger] guriick, so da8 der Ball unter den Becher fallt, Der ganze Vor- gang dauert nur einen Augenblick und wird von den ausgestreckten| rechten Fingern verdeckt. "FRENCH DROP" - Nehmen Sie den Ball zwischen linken Zeige-, Mit- telfinger und Daumen, wihrend Sie die linke Hand mit der Hand- fl&che nach oben und den Fingerrticken zum Publikum halten, Tun 55 Sie so, als ob Sie den Ball in die rechte Hand nehmen, indem Sie mit dem rechten Daumen unter und den anderen Fingern von vorne tiber den Ball greifen (Bild 7 - Seitenansicht), Sobald der Ball von den rechten Fingern bedeckt ist, lassen Sie ihn mit den linken| Fingern los, so da8 er in die gekriimmten linken Finger fallt, SchlieBen Sie die rechte Hand sofort zur Faust und bewegen Sie sie nach rechts, wobei Sie gleichzeitig den linken Handriicken den Zu- schauern zudrehen (Bild 8). Obwohl die Zuschauer glauben, daB Sie den Ball in die rechte Hand genommen haben, befindet er sich in der linken Fingerpalmage. Zur Vorfiihrung des Kunststiicks stellen Sie die drei Becher mit den| 6ffnungen nach unten so auf den Tisch, da8 die Knoten oder Perlen Thnen zugewandt sind. Stecken Sie den extra Ball auf die Draht- spitze der Sicherheitsnadel, oder befestigen Sie ihn an der Klam- mer, und bringen Sie die Sicherheitsnadel auf der Innenseite Threr| Jacke, tiber der unteren Kante an, ungefahr dort, wo sich Ihre lin-| ke Hand befindet, wenn der linke Arm seitlich herabhingt. Den groBen Schaumgummiball, den Gummiball und das Ei geben Sie in die rechte Jatkentasche; den Schaumgummiball nach hinten, den Gummi- ball nach vorn und das Ei in die Mitte. 5 zur Verdeutlichung der Erklarung werde ich den ganz zu Ihrer lin- ken stehenden Becher mit Nr. 1, den mittleren mit Nr. 2 und den rechts stehenden Becher mit Nr, 3 bezeichnen, Um ein Maximum an Wirkung aus dieser Routine herauszuholen, mus sie flott vorgefiihrt und von einem leicht plauderndem Vortrag be- gleitet werden. Vorschlage hierzu werde ich machen, “Fir das dlteste Kunststtick der Magie braucht man drei Becher - eins, zwei und drei." Zeigen Sie alle Becher leer vor, indem Sie sie einzeln unter Anwendung von Mandver 1 emporheben. "“Ebenfalls braucht man einen kleinen Ball, der aber momentan da- durch auffallt, da8 er nicht anwesend ist. Jedoch kénnen wir die- sen Zustand leicht andern. Passen Sie auf, wie er sich materiali- siert." Greifen Sie mit der linken Hand in die Luft und fangen Sie| scheinbar mit den Fingerspitzen einen Ball ein, den Sie stolz vor- zeigen. "Hat nicht gerade jemand.gesagt, da8 er ihn nicht sehen kann ? Sehr eigenartig. Vielleicht wird Ihre Sehkraft besser, wenn ich ihn durch den Becherboden driicke." Geben Sie vor, den Ball durch den Boden von Becher Nr. 1 zu driicken und zeigen Sie ihn dann mit Hilfe von Mandver 2 vor, wobei Sie den Becher sofort wieder auf den Tisch zuriickkippen lassen, sobald die Zuschauer das Vorhanden-| n des Balls wahrgenommen haben. "So ist es besser, oder nicht ? Dieser Ball ist sehr reisewiitig, also behalten Sie ihn stets genau im Auge. Um Ihnen zu zeigen, was| ich meine - Sehen Sie !" Kippen Sie Becher Nr. 1 (Manéver 1), kip-| pen Sie Becher Nr. 2 (Manéver 2) und stellen Sie beide Becher wieder auf den Tisch. "Haben Sie gesehen, wie schnell er wandert. Bevor Sie 'Konstanti-~ nopolitanischer Dudelsackpfeifermachergeselle' aussprechen kénnen,| ist er schon hier hertiben." Kippen Sie Becher Nr. 3 (Mandver 2) und stellen Sie ihn zuriick; dann kippen Sie Becher Nr, 2 (Mandver 1), um zu zeigen, da8 der Ball tatsd&chlich gewandert ist. "Vielleicht stehen die Becher zu weit auseinander. Ich werde Sie mal zusammenstellen, damit Sie das ganze besser verfolgen kénnen." 56 Heben Sie Becher Nr. 2 empor (Mandver 3) und stellen Sie ihn auf Becher Nr. 3, wobei Sie darauf achten miissen, da8 der Knoten von Becher Nr. 3 nicht nach unten geschoben wird. Dann lieben Sie Be- cher Nr. 1 empor (Manéver 3) und stellen ihn tiber die beiden ande- ren Becher, so da8 ein Stapel von drei ineinander stehenden Be~ chern entsteht. "Vergessen Sie nicht... der Ball ist hier... aber nicht sehr lan- ge." Kippen Sie den Becherstapel (Mandver 2), stellen Sie ihn zu- riick, klopfen Sie mit dem rechten Zeigefinger auf die Becher und kippen und heben Sie Becher Nr, 1 und 2 zusammen gerade so weit lempor, da8 der Becher Nr. 2 Ball in der Bodenvertiefung von Becher Ix. 3 zu sehen ist (Bild 9); stellen Sie die beiden Becher auf Be- cher Nr. 3 gurlick und heben Sie den ganzen Becherstapel empor (Ma- Indver 3), um zu zeigen, daS der vorher unten liegende Ball ver- schwunden ist. "Warum ? Weil der Ball nicht dort sein kann, wo er war, wenn er Inier heroben ist. Aber das kleine Schlitzohr wandert so schnell, das er jetzt schon ganz oben, statt in der Mitte ist." Heben Sie Becher Nr; 1 gerade so weit empor (Mandver 2), da8 man den Ball auf der Oberseite von Becher Nr. 2 liegen sieht; stellen Sie Be- cher Nr. 1 zurtick und heben Sie Becher Nr. 1 und 2 zusammen empor (Manéver 3), um zu zeigen, da8 der Ball tatsdchlich gewandert ist. Dann stellen Sie beide Bacher zurtick. IA11 diese Handlungen werden mit der rechten Hand ausgefihrt. Wah- rend die Aufmerksamkeit der Zuschauer dem Erscheinen und Ver- Ischwinden des Balls gilt, lassen Sie die linke Hand zur Seite fal- len und nehmen heimlich den unter der Jacke hangenden extra Ball auf. Nun folgt eine sehr wirkungsvolle, sichtbare Durchdringung. "Ich verrate Ihnen ein kleines Geheimnis. Vielleicht haben Sie be~ Imerkt, da8 der Ball nur dann umherwandert, wenn er glaubt, da® er lbedeckt ist und man ihn nicht sehen kann. Ich werde nun versuchen, ihn auszuschmieren, damit Sie ein besseres Verstindnis davon be~ kommen, was eigentlich passiert. Ich bedecke jetzt den obersten Becher." Bringen Sie die linke Hand mit dem Handrticken zum Publi- kum nach vorn, ergreifen Sie den oberen Teil von Becher Nr. 1 und Jarehen Sie den Handteller auf dem Becher nach unten, wobei Sie den Ball zwischen Handteller und Bodenvertiefung flach zusammen drik- ken; gleichzeitig strecken Sie die Finger gerade aus, so da8 die Zuschauer das Geschehen deutlich verfolgen kénnen, "Sehen Sie, was passiert !" Heben Sie langsam die linke Hand in lgerader Richtung empor. Da sich der zusammengepreste Ball hierbei lausdehnt, entsteht der Bindruck, als ob er den Boden des Bechers durchdringt (Bild 10).Ergreifen Sie den Ball mit der linken Hand lund heben Sie Becher Nr. 1 empor (Mandver 1), um zu zeigen, das der Ball tatsdchlich nach oben gewandert ist. “Und natiirlich ist nichts hier, oder hier." Stellen Sie Becher Nr. | in seine urspriingliche Stellung zurtick und fiihren Sie die glei- chen Handlungen mit Becher Nr. 2 (Mandver 1) und schlie#lich Be- cher Nr. 3 (Mandéver 1) aus, die ebenfalls zuriickgestellt werden. "was Sie gerade gesehen haben, funktioniert nattirlich auch in um- lgekehrter Richtung." Werfen Sie den Ball zwischen den Handen hin lund her und fihren Sie dann den Push Through Drop Vanish (Bild 5, seite 54) aus, wobei Sie den Ball mit eingekrilmmten rechten Ring- lund Kleinfinger palmieren und die geschlossene linke Hand ausge- Istreckt in Taillenhéhe halten, Heben Sie Becher Nr. 2 mit der rechten Hand empor (Manéver 3), um ihn leer zu zeigen, und bringen| 57 oN 3 3 Sie beim Zuriickstellen des Bechers den Ball heimlich unter densel-| ben (s. Introduction of Bale under Cup, Seite 55, Bild 6). Bringen| Sie die linke Hand tiber Becher Nr. 2, drehen Sie mit dem Hand- teller nach unten und spreizen Sie langsam die Finger, wobei Sie die Handinnenflache genauso gegen die Oberseite von Becher Nr. 2 pressen, wie Sie das zuvor bei Becher Nr. 1 getan haben. Geben Sie vor, den Ball durch den Becherboden zu driicken; dann heben Sie die Hand langSam mit den immer noch ausgestreckten Fingern empor, um zu zeigen, daB der Ball verschwunden ist. : "Sehen Sie, was ich meine Heben Sie Becher Nr, 2 mit der rech-| ten Hand empor (Mandver 1) und zeigen Sie den extra Ball vor. Stellen Sie Becher Nr. 2 tiber den Ball zuriick. atiirlich gibt es auch einfachere Méglichkeit, dies zu bewerk- stelligen. So kann man z.B. einen Ball in der Luft fangen und ihn einfach durch den Boden des Bechers werfen - ungefahr so." Fiihren Sie mit der rechten Hand eine greifende Bewegung aus, so als ob Sie einen Ball in der Luft fangen, und machen Sie dann eine Wurf- bewegung in Richtung von Becher Nr. 2, wobei Sie gleichzeitig die rechte Hand 6ffnen. Kippen Sie Becher Nr, 2 (Mandver 2) mit der linken Hand an, Nachdem Sie die beiden unter diesem Becher vorhan-| denen Balle vorgezeigt haben, folgt ein sehr raffiniertes Manéver, Wahrend Becher Nr. 2 noch nach hinten geneigt ist, greifen Sie von| vorn mit der rechten Hand um ihn herum und tun so, als ob Sie ei- men der Balle nehmen, so bald die Sicht der Zuschauer blockiert ist; tatsdchlich aber ziehen Sie mit dem linken Daumen den Knoten nach unten, so da8 einer der Balle aufer Sicht der Zuschauer ge~ langt. Bewegen Sie die rechte Hand weg, so als ob sie einen der Balle enthdlt, und stellen Sie Becher Nr. 2 zuriick, wobei Sie den Knoten so weit wie méglich mit dem linken Daumen nach unten zie- hen. Hierdurch wird der Faden aus dem Ball herausgezogen, der nach| unten f4llt, wahrend der Faden selbst unbeachtet hinter dem Becher| auf den Tisch fallt. "Bitte bestimmen Sie den linken oder rechten Becher." Einerlei, welcher Becher gewihlt wird, flhren Sie mit der rechten Hand eine Wurfbewegung in seine Richtung aus und zeigen Sie, daS der Ball angekommen ist (Mandver 2). "Genauso leicht wandert er auch wieder zuriick." Kippen Sie Becher Nr. 2 nach hinten, um die beiden Bille vorzuzeigen; dann heben Sie| den vorher gewahlten Becher hoch und zeigen, daB der Ball wieder verschwunden ist (Mandver 1). *“Manchmal vermehren sich die BAlle automatisch." Transferieren Sie| die zwei Balle von Becher Nr. 2 zu dem am Ende der.Reihe stehendei Becher (Manéver 1), der bisher bei dieser Phase noch keine Rolle gespielt hat und ziehen Sie dann auf die bereits beschriebene Art 58 © Sue und Weise den Faden aus dem Ball und aus dem Becher heraus. Heben Sie den Becher empor und lassen Sie die Balle nach vorne rollen. "Falls Ihnen dies alles noch nicht ganz klar ist, werde ich Ihnen noch eine'letzte Chance einrdumen, die Durchdringungseigenschaften dieser schwer faBbaren Balle zu beobachten." Stellen Sie den letz- ten Becher mit Ball (Mandver 1) in die Mitte des Tisches, wobei Sie den Faden herausziehen, und legen Sie einen der sichtbaren Balle obenauf, Bedecken Sie den Becher mit einem anderen Becher. lHeben Sie beide Becher mit der linken Hand empor, so daB der erste Ball zum Vorschein kommt, Neigen Sie den links gehaltenen Zwei- Becher-Stapel nach vorne, in eine horizontale Position. Nehmen Sie den oberen Becher des Stapels mit der rechten Hand ab (so daS der Ihnen am nachsten befindliche zweite Becher in der linken Hand verbleibt); hierbei gelangt der zwischen den beiden Bechern be- findliche Ball in den rechten Becher (Bild 11), der sofort mit der| Offnung nach unten tiber den ersten, auf dem Tisch liegenden Ball gestellt wird, Legen Sie den n&chsten Ball auf diesen Becher und wiederholen Sie die soeben beschriebenen Handlungen, wonach Sie die Ankunft des zweiten Balls vorzeigen. Nachdem dies geschehen ist, wiederholen Sie das ganze mit dem dritten Ball. WWahrend Sie die Ankunft des dritten Balls vorzeigen, halten Sie den Zwei-Becher-Stapel in der linken Hand. Neigen Sie die Becher genauso nach vorn, wie bisher, Nehmen Sie den oberen Becher mit der rechten Hand weg, nur da8 Sie diesmal den Ball aus dem Becher lheraus in den rechten Handteller rollen lassen, bevor Sie den Be~ cher wieder auf den Tisch stellen (Bild 12 und Bild 13 - Riickan- sicht). Bringen Sie den Ball in die Fingerpalmage und stellen Sie den leeren Becher auf den Tisch zurtick. "Méchten Sie sehen, wie die Balle sichtbar in meine Tasche wan- dern ?" Stellen Sie die drei Becher schnell in einer Reihe auf und geben Sie unter jeden Becher einen Ball. Heben Sie Becher Nr. 3 von oben mit der linken Hand empor, wobei Sie ihn mit der Off- Inung auf sich zu neigen, und-iibergeben Sie ihn in die rechte Hand, die ihn mit Daumen und Zeigefinger um den Sffnungsrand herum er- lgreift. Wihrend sich die linke Hand zum Tisch zurtickbewegt, um den] dort liegenden Ball aufzunehmen, lassen Sie den in der rechten Hand fingerpalmierten Ball unter Becher Nr. 3 rollen, den Sie dani wieder auf den Tisch stellen. Geben Sie den sichtbaren Ball von der linken in die rechte Hand, die ihn dann scheinbar in die rech-| te Jackentasche steckt, ihn in Wirklichkeit aber fingerpalmiert und wieder nach vorn bringt, wenn die linke Hand Becher Nr. 2 em- jporhebt. Transferieren Sie Becher Nr. 2 aus der linken in die rechte Hand und verfahren Sie genauso, wie bei Becher Nr. 3; d.h. 59 i 3 2 1 Sie lassen den fingerpalmierten Ball in den Becher rollen, direkt bevor Sie den Becher auf den Tisch stellen, Wiederholen Sie das ganze mit Becher Nr. 1, Diesmal aber lassen Sie den kleinen Ball tatschlich in der Tasche zurtick und palmieren statt seiner den Gummiball. "Das war wohl kein so grofes Mysterium, oder ? Viel besser wire es zweifellos, wenn es mir gelange, die Bille unter die Becher zu-| riickwandern zu lassen." Heben Sie Becher Nr. 3 mit der, linken Hand empor und geben Sie ihn in die rechte Hand, wobei Sie den roten Gummiball auf die gleiche Weise in den Becher bringen, wie vorher die kleinen Bélle. Ergreifen Sie den kleinen Ball mit der linken Hand, stellen Sie Becher Nr. 3 auf den Tisch zurtick, geben Sie den| kleinen Ball in die rechte Hand und stecken Sie ihn in die rechte Jackentasche, wo Sie ihn zuriicklassen und statt seiner das Ei pal- mieren. Verfahren Sie genauso mit den Bechern Nr. 2 und 1, so daa zum Abschlu8 dieser Handlungsfolge der grofe Schaumgummiball unter| Becher Nr. 1, das Ei unter Becher Nr. 2 und der rote Gummiball un- ter Becher Nr. 3 liegt. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich in der linken Hand noch der letzte kleine Ball. Nehmen Sie ihn scheinbar in die rechte Hand, wobei Sie ihn Wirklichkeit den French Drop (Seite 55 - Bild 7) ausfilhren. Dann greifen Sie mit der rechten Hand in die rechte Ta- sche, bringen die dort befindlichen drei Balle zum Vorschein und legen sie auf Becher Nr. 3, 2 und 1. “Wir wollen das ganze einmal ohne Becher probieren." Ergreifen Sie| mit der reckten Hand den Ball auf Becher Nr, 3 und geben Sie ihn in die linke Hand, zu dem dort heimlich gehaltenen Ball. "Eins" Verfahren Sie mit dem Ball auf Becher Nr, 2 genauso. "Zwei". Er- greifen Sie den Ball auf Becher Nr. 1 und stecken Sie ihn schein- bar in die rechte Jackentasche, wo Sie ihn aber tatsachlich fin- gerpalmieren. "Nummer Drei kommt in meine Tasche. Wahrend die rechte Hand aus der Tasche zum Vorschein kommt, legen Sie aus der linker. Hand auf jeden Becher einen Ball und zihlen: "Eins, zwei und drei.” Ergreifen Sie wieder mit der rechten Hand den Ball auf Becher Nr. 3 und geben Sie ihn in die linke Hand, wobei Sie gleichzeitig den rechts palmierten Ball in die linke Hand fallen lassen. Machen Sie| weiter, entsprechend der vorstehenden Beschreibung. Beim dritten Mal ergreifen Sie den Ball auf Becher Nr. 3 und legen| ihn in die linke Hand. Dann iibergeben Sie den Ball auf Becher Nr. 2, wobei Sie gleichzeitig den palmierten Ball in die linke Hand geben. Stecken Sie den Ball von Becher Nr. 1 in die Tasche und lassen Sie ihn dort zuriick. Beachten Sie, da8 die Handlung jedesmal etwas anders ablduft. Sie 60 sind hierdurch in der Lage, beide Hinde beildufig zu unterschied- lichen Zeitpunkten leer vorzuzeigen, was die Zuschauer nur weiter verwirrt, sollten sie irgendwelche Ideen beztiglich des modus ope~ randi haben, Ergreifen Sie den Ball auf Becher Nr. 3 und legen Sie ihn in die linke Hand. Ergreifen Sie den Ball auf Becher Nr. 2 und legen Sie ihn scheinbar auch in die linke Hand; tatsdchlich aber behalten Sie ihn in der rechten Hand zurtick, die ebenfalls heimlich den zu- erst in die linke Hand gelegten Ball mitnimmt (Bild 14 - Riickan- sicht). Bewegen Sie die Hand schnell zu Becher Nr. 1, ergreifen Sie den dort liegenden Ball und stecken Sie alle Balle in die rechte Jackentasche, wo Sie sie zuriicklassen. "Und somit sind wir wieder dort, wo wir 2u Beginn standen - drei Balle. Zeigen Sie auf Ihre linke Faust. drei leere Be~ cher Deuten Sie auf sie, "...und zwei leere Hinde." Heben Sie die linke Faust empor, bis zur Héhe Ihres Kopfes, und halten Sie/sie mit dem Handriicken zum Publikum vor Ihre Augen, in einer Entfernung von etwa 15 cm, Bewegen Sie die rechte Hand nach links, zwischen linke Faust und Zuschauer, und bewegen Sie sie dann wieder nach rechts. Hierbei streichen Sie mit den rechten Fingern tber die linke Hand und Sffnen die linken Finger. Drehen Sie beide Hande (in Héhe des Kopfes) mit den Handinnenflachen zum Publikum und treten Sie um einen Schritt zuriick, Was Sie beabsich- tigen, ist, den Eindruck zu erwecken, da® Sie mit Ihrer Darbietung| zu Ende sind. Nun wird der Applaus einsetzen. Dann sagen Sie: "Ich freue mich, da8 es Ihnen gefallen. hat. Um dieses Kunststiick zustande zu bringen, mu8 man immer am Ball sein." Heben Sie Becher Nr. 3 empor, ergreifen Sie den Gummiball, stellen Sie den Becher wieder auf den Tisch und legen Sie den Ball| auf den Becher. "Ist man das nicht, werfen die Leute mit faulen Eiern." Heben Sie Becher Nr. 2 empor und legen Sie das Ei auf den Becher. "Da Sie aber Spa8 an der Geschichte hatten, ist es nur allzu verstdndlich, da8 unserem Ball die Brust geschwollen ist." Heben Sie Becher Nr. 1 empor und legen Sie den grofen Schaumgummi- ball auf den Becher (Bild 15). Die durch diesen iiberraschenden Klimax beim Publikum erzielte Wir-| kung wird Sie froh sein lassen, da8 Ihr Steckenpferd nicht das Briefmarkensammeln ist - oder ist es das auch ? GELDSCH WINDEL Legen Sie acht einzelne Markstticke in einer Reihe nebeneinander auf den Tisch. Vier Markstiicke stammen aus Ihrer Tasche, die an- deren vier aus der Tasche des Zuschauers. Dann nehmen Sie zwei Markstiicke weg und stecken Sie ein. Die tibrigen sechs Markstiicke bedecken Sie mit einer Karte (Kuvert 0.a.). Bieten Sie dem Zuschauer an, ihm alle unter der Karte liegenden Markstiicke flr DM 4,- zu verkaufen. Meistens wird er dieses Ange- bot annehmen. Lassen Sie sich von ihm vier Mark geben und schie~ ben Sie ihm daftir die sechs Markstiicke zu. Sie sind nun um zwei Mark reicher, da sich unter den sechs Minzen ja die zu Beginn vom Zuschauer zur Verfiigung gestellten vier Markstticke befinden ! 61 J.G. Thompson u.a. TRAUE KEINEM AS! (Dée nachgolgende Kartenroutine ist kein SeLbstgdnger | Sie ver- Langt schon edniges an Griggen, wobed es sich aber um Grégge han- deft, welche die moisten Léebhaber der Kartenkunst beherrschen dinxgten und die bereits viele Wale in der Literatur beschrieben worden sind, Aus diesem Grund erspane ich es min auch, diese Grig- ge hier nochmals zu beschredben, Sollte aber der eine oder andere unter Thnen diese Gaigge nécht kennen, so bitte ich um Nachricht und eine 80 Phennig Brcefmarke, Ich weade ihm dann die Beschred~ bung der Grigse zusenden. R.B.] ; Urspriinglich sollte diese Routine "Zirkus-Asse" heifen... doch hierzu eihe Geschichte. 5 Nachdem ich diese Routine ausgearbeitet hatte, fithrte ich sie, wie ich das immer tue, verschiedenen Leuten vor, um die Zuschauerreak-| tion auf sie zu testen, Einer, der die verschiedenen Kapriolen der Asse erlebte, war mein Enkel Chip, der (aus mir unverstandlichen Griinden) ein Interesse an der Zauberkunst entwickelt. Als ihn spa-| ter seine Eltern befragten, ob er irgendetwas gelernt habe, bejah-| te er das. Auf ndhere Befragung betreffs seiner neu gewonnenen Er-| kenntnisse, antwortete er: "Traue keinem As ! Ergo, ein neuer Titel. ++:und der, meine Kinder, ist eine Warnung, die man nicht leicht nehmen sollte ! Eine kleine Vorbereitung ist notwendig: ein roter Kénig (oberste, bildunten liegende Karte des Spiels), rotes As, Kreuz Kénig, Kreuz| As, roter Kénig, rotes As, Pik Kénig und Pik As. Mischen Sie das Spiel falsch und heben Sie es falsch ab, wahrend Sie erzéhlen, da8 die meisten Menschen, denen Sie begegnet sind, gerne wissen wollen, ob Sie in der Lage sind, nacheinander bei vier Karten des gleichen Wertes abzuheben. Also werden Sie es pro-| bieren. 1, Dublieren Sie, drehen Sie die Karte(n) wieder auf dem Spiel bildunten und legen Sie die oberste Karte bildunten auf den Tisch. Scheinbar haben Sie ein rotes As rechts auf den Tisch ge~ legt. 2, Bringen Sie das rote As durch Doppelabheben unter das Spiel; in den Augen der Zuschauer heben Sie das Spiel ab, um ein zwei-| tes As zu finden. 3, Dublieren Sie, zeigen Sie das Kreuz As vor, legen Sie die Kar- te(n) wieder bildunten auf das Spiel und schieben Sie dann den Kreuz Kénig bildunten auf den bereits auf dem Tisch liegenden ro- ten Kinig. 4, Bringen Sie das Kreuz As durch Doppelabheben unter das Spiel. 5. Wie gehabt dublieren Sie, zeigen ein rotes As vor und legen statt seiner einen roten Kénig auf den Tisch. 62 Bringen Sie durch Doppelabheben das zweite rote As unter das Spiel. 7. Drehen Sie nun die oberste Karte des Spiels, den Pik Kénig, ~ pildoben und werfen Sie ihn (immer noch bildoben) mit einem leicht verargerten Gesichtsausdruck (aufgrund Ihres scheinbaren Irrtums) auf das Tischp&ckchen, wobei Sie erkldren: "Immer kann man halt nicht gewinnen, aber fast hdtte es geklappt. Drei von vier. Mal sehen, wie nahe ich-dem As gekommen bin ? 8, Drehen Sie das oben liegende Pik As bildoben und rufen Sie aus: "Da, sehen Sie... die ndchste Karte wire es gewesen !" Drehen Sie das Pik As bildunten und legen Sie es unter das Spiel, Dann drehen Sie das Spiel mit der Bildseite nach oben. 9, Beginnen Sie zu dublieren, aber nur so weit, bis es Ihnen még- ™~ lich ist,von hinten den rechten Zeigefinger unter die beiden Karten zu stecken. Schieben Sie den Zeigefinger schnell nach vorn, wobei Sie die zweite Karte (ein rotes As) mitnehmen, wihrend Sie das Pik As/auf der Bildseite des Spiels zurticklassen; gleichzeitig| drehen Sie das Spiel und das rote As bildunten, Nach Meinung der Zuschauer*haben Sie das Pik As aus dem Spiel entfernt, einen Ein- druck, den Sie noch durch folgende Worte bestarken: "Legen wir mal| das Pik As beiseite. Ich werde das ganze mit vier anderen Karten versuchen." Legen Sie das rote As bildunten links auf den Tisch. Der beschriebene Austausch stammt von BRUCE ELLIOTT. Bilden Sie mit dem rechten Daumen tiber der zweituntersten Karte einen Spalt und heben Sie die beiden untersten Karten nach oben ab (Doppelabheben). Dies geschieht, indem Sie die obere Spielhdlf- te mit dem linken Daumen in die linke Hand abziehen, diese Halfte unter die rechts gehaltenen Karten geben, dann sofort mit der rechten Hand bei dem (vom rechten Daumen gehaltenen) Spalt abheben und die jetzt abgehobene Spielhdlfte unter das Restspiel legen. Jetzt liegen die Karten wie folgt: Kreuz As (oberste Karte), Pik As (zweitoberste Karte), ein rotes As auf der Bildseite des Spiels, und ein zweites rotes As (das die Zuschauer fiir Pik As halten) bildunten auf dem Tisch. Nun kinnen Sie BILL SIMON's Kunststtick "Challenge Aces” vorfilhren. Triplieren Sie, zeigen Sie eine indifferente Karte vor (z.B. die Herz 2) und legen Sie die Karte(n) bildoben auf das Spiel. Sagen Sie: "Bitte merken Sie sich diese Karte". Dann bilden Sie unter der Herz 2 einen Spalt und bringen sie durch Doppelabheben unter das Spiel, wodurch plétzlich auf dem Spiel das bildoben liegende Pik As erscheint. Erklaren Sie verdutzt: "Aber das liegt doch auf dem Tisch !" Dre~ hen Sie das Pik As und die unter ihm, ebenfalls bildoben liegende Karte als eine Karte um und legen Sie die oberste Karte des Spiels| zu dem bereits auf dem Tisch liegenden As. Dann bilden Sie wieder unter der obersten Karte einen Spalt und bringen sie durch Doppel-| abheben unter das Spiel. Sagen Sie: “Wahrscheinlich sind Sie jetzt| der Meinung, da8 das Pik As gleich wieder mit der Bildseite nach oben auf dem Spiel erscheint, Dies ist aber ein Irrtum, denn dies-| mal erscheint es unter dem Spiel." Drehen Sie das Spiel bildoben und zeigen Sie das auf der Bildseite liegende Pik As vor. Triplieren Sie, drehen Sie die Karte(n) um, legen Sie sie auf das Spiel zurtick und legen Sie die nun mit der Riickseite nach oben zeigende Bildseitenkarte des Spiels zu den anderen Assen auf dem Tisch. Auf der Bildseite ist jetzt die vorher erwahnte Herz 2 2u sehen, die Karte, die sich der Zuschauer merken sollte. Sagen Sie: 63 "also, nun zu den Zweien." Bilden Sie unter den beiden Bildseiten- karten einen Spalt und bringen Sie sie durch Doppelabheben auf die Rilckseite des Spiels. Drehen Sie das Spiel um ~ und obenauf liegt wieder bildoben das Pik As ! Nachdem die Zuschauer das As gesehen haben, drehen Sie es bildunten und schaufeln mit ihm die anderen Asse auf, die die Zuschauer fiir lauter Pik Asse halten. Erkldren Sie mit ernstem Gesicht: "Erfolg, Erfolg - hier habe ich vier Karten von gleichem Wert’ - namlich vier Pik Asse. Freilich braucht man, wenn man diesen Trick vorftihren will, drei extra Pik Asse." 10, Nehmen Sie das Vier-Karten-Packchen bildunten in die linke Hand, in Glissier- oder Schleifposition, Ziehen Sie das auf der Bildseite des Packchens liegende Pik As mit der rechten Hand hervor und bewegen Sie es nach rechts, bevor Sie seine Bildseite nach oben drehen. "Ein Pik As liegt unten." Waihrend Sie das Pik As vorzeigen, glissieren Sie die unterste Karte Mes Packchens. Dann drehen Sie das Pik As wieder bildun- ten und l¢gen es scheinbar auf die Bildseite des Packchens zuriic! in Wirklithkeit jedoch schieben Sie es zwischen die unterste und die dariiber liegenden Karten, so da8 das Pik As nun an zweitunter- ster Stelle liegt. 12, Egalisieren Sie die vier Karten und nehmen Sie sie in die lin- ke Austeilposition. Buckeln Sie die unterste Karte, triplieren| Sie (",..ein zweites Pik As liegt oben..."), egalisieren Sie die Karten und legen Sie die oberste Karte unter das P&ckchen. ies 13, ("...und an zweitoberster Stelle liegt natiirlich auch ein Pik As..."), Doublieren Sie, drehen Sie die Karte(n) wieder bild- unten und transferieren Sie dann die oberste Karte unter das Pack-| chen. 14, ("...und die letzte Karte ist auch ein Pik As.") Nehmen Sie “die oberste Karte vom Packchen ab und bringen Sie sie nach rechts, bevor Sie sie bildoben drehen. Wihrend die Aufmerksamkeit der Zuschauer noch auf dieser Karte ruht, bilden Sie mit dem lin- ken Kleinfinger unter der obersten Karte des links gehaltenen Drei-Karten-Puckchens einen Spalt. 15, Legen Sie das Pik As bildoben auf die links gehaltenen Karten. “~ "Das Problem bei diesem Trick ist, da8 man immer extra Pik As-| se dabei haben mu8, um ihn vorftihren zu kénnen, auSer man kann wirklich zaubern. Da wir nun viel zu viele Pik Asse haben, miissen wir sie verschwinden lassen, wobei wir mit diesem bildoben liegen-| den Pik As beginnen wollen." 16, Transferieren Sie die beiden obersten Karten unter das Pack- chen. Dann ftihren Sie den "Elmsley Count" aus, der bei den Zu-| schauern den Eindruck hinterlast, da8 das bildoben liegende Pik As| verschwunden ist und nun alle vier Karten mit den Bildseiten nach unten liegen. In Wirklichkeit ist das Pik As jetzt die unterste Karte und liegt immer noch bildoben. Wenn das As auf diese Weise verschwindet, passieren auch noc! andere unerwartete Dinge. Geben Sie acht." Nehmen Sie das P&ckchen in die rechte Hand, die es von oben halt. Wenn die linke Hand die Karten in die rechte Hand gibt, schieben die linken Fin~ gerspitzen das unten liegende Pik As etwa 6 mm weit nach rechts. Die Zuschauer kénnen dies nicht sehen, da die hervorstehende Kartel von der mit dem Handteller nach unten gehaltenen rechten Hand ver4 deckt wird. 64 Ziehen Sie das oberste As (ein rotes) mit dem linken Daumen vom Puckchen herab, drehen Sie es bildoben und legen Sie es scheinbar unter die drei bildunten gehaltenen Karten. Tatsichlich aber stecken Sie es tiber das zur Seite geschobene Pik As, worauf- hin Sie die Karten egalisieren. 19, Legen Sie zwei weitere Asse bildoben unter das Packchen, wobei Sie ihre Namen nennen, 20, Wenn das vorher vorgezeigte rote As zum zweiten Mal auftaucht, sagen Sie: "Oh, schauen Sie, was passiert ist. Kein Pik As, aber statt seiner zwei von diesem As. Das geht wirklich nicht. Geben Sie das Packchen bilduntenin die linke Glissier-Position. Glissieren Sie das rote As, nehmen Sie statt seiner das Pik As und] legen Sie es bildunten auf den Tisch. Dann ergreifen Sie die tibri- gen drei Karten sofort an ihren rechten Schmalenden, mit dem rech- ten Daumen oben und den rechten Fingern unten, fachern sie auf und befachern mit ihnen das Pik As. Drehen Sie das Pik As mit der Bildseite nach oben und legen Sie dann die drei anderen Asse bild- oben hinter das Pik As. 21, "Inzwischen werden Sie sich wohl fragen, was ftir Karten hier ~~ hertiben liegen," Deuten Sie auf den bildoben liegenden Pik Ké- nig und die unter ihm bildunten liegenden drei Karten. "Nun, meine Aufgabe war ja, bei vier Karten von gleichem Wert abzuheben, und das habe ich auch getan." Drehen Sie die anderen Kénige mit den Bildseiten nach oben. : 22. Jetzt ist der Zeitpunkt ideal, um HONEYCUTT's Kunststtick "Ho- neycutter" vorzufiihren, Diese Routine ist ein Klassiker, den die meisten Magier, die sie gesehen haben, sofort ihrem Repertoire einverleibt haben. Es ist das non plus ultra eines "Follow the Leader" Effekts. Die Routine lduft flott ab und ist sehr kommer- ziell. Nehmen Sie die vier Asse bildunten in die linke Hand. Fachern Sie sie auf, heben Sie die Hand so weit empor, da8 die Bildseiten der Asse sichtbar sind und sagen Sie: "Hier die vier Asse". Dann, wenn| Sie die linke Hand wieder senken und den Facher schliefen, bilden Sie unter den oberen zwei Assen einen Kleinfinger-Spalt. Ergreifen Sie mit der rechten Hand die vier Kénige und legen Sie sie bildoben auf die links gehaltenen Karten. Sagen Sie: "Und hier| die vier Kénige. Warten Sie, ich zeige sie Ihnen nochmals einzeln vor." Heben Sie die vier Kénige vom links gehaltenen Packchen ab, wobei Sie jedoch heimlich die zwei tiber dem Spalt befindlichen As- se mit abheben. Die rechte Hand hdlt dieses abgehobene Packchen mit dem Daumen an der hinteren und Mittel- und Ringfinger an der vorderen Schmalkante, Die ganze Handlung mu8 den Eindruck erwek- ken, als ob Sie nur die vier Kénige abheben, um sie nochmals ein- zeln vorzuzeigen. Bewegen Sie die rechte Hand mit dem bildoben gehaltenen Kénigs~ packchen (und den darunter liegenden zwei Assen) etwa 2,5 cm weit nach oben und rechts. Was jetzt folgt, ist das bekannte "Secret Addition” Mandver. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich nur zwei Asse bildunten in der linken Hand. - Kinig, ---- Kénig und ---- Kénig." Legen sie den linken Daumen auf die Bildseite des obersten Kénigs in der| rechten Hand und bewegen Sie die rechte Hand nach rechts, so das dieser Kénig bildoben auf das links gehaltene Packchen fallt. Bringen Sie das rechts gehaltene Packchen nach links, unter die 65 rechte Langskante des bildoben liegenden Kénigs und klappen Sie mit dem rechten Packchen den Kénig um (wie eine Buchseite), so dag er bildunten auf die links gehaltenen Karten fallt. Hierbei nennen Sie den Namen dieses Kénigs. Der zweite Kénig wird genauso behandelt wie der erste, nur daS Sie in dem Moment, da er bildunten auf die links gehaltenen Karten f41llt, das rechts gehaltene. Péickchen ebenfalls auf die links ge- haltenen Karten fallen lassen. Ohne eine Sekunde zu zégern, schie- ben Sie dann mit dem linken Daumen die beiden noch bildoben lie- genden Kénige wieder in die rechte Hand. Zur gleichen Zeit haben Sie auch den Namen des zweiten Kénigs genannt. Verfahren Sie nun mit den beiden letzten, rechts gehaltenen Kénigen auf die gleiche Weise, wobei Sie jedesmal beim Fallen und Umdrehen dieser Kénige ihre Namen nennen. Alle acht Katten liegen jetzt bildunten in der linken Hand. Die Zuschauer glauben, da8 obenauf die vier Kénige und darunter die vier Asse liegen. In Wirklichkeit ist die Reihenfolge der Karten von oben nach unten jedoch folgendermagen: Kénig, Kénig, As, As, Kénig, KSpig, As, As. Sagen Sie, "Die Kénige...", wihrend Sie die oberste umd dann die zweitoberste Karte nehmen und beildufig ihre Bildseiten vorzeigen, "legen wir hierher." Hierbei nehmen Sie auch die beiden ndchsten Karten einzeln in die rechte Hand, ohne jedoch ihre Bildseiten vorzuzeigen, und legen dieses Vier-Karten-Packchen links auf den Tisch. In diesem Zusammenhang ist zu erwahnen, da8 jede in die rechte Hand genommene Karte unter die bereits rechts befindlichen Karten kommt. Die vier bildunten auf den Tisch gelegten Karten liegen von oben nach unten wie folgt: Kénig, Kénig, As, As. "Und die vier Asse legen wir hierher." Drehen Sie die vier noch verbleibenden Karten mit der Bildseite nach oben. Da sie egali- siert sind, ist nur das untere As zu sehen. Schieben Sie mit dem linken Daumen das untere As etwas zur Seite, so da® das zweitun- terste As zum Vorschein kommt und somit der Eindruck verst&rkt wird, daB das Packchen die Asse enth<. Drehen Sie die vier Kar- ten wieder bildunten und legen Sie sie rechts auf den Tisch. "Was aber geschieht wohl, wenn ich dieses P&ckchen hier heriiber lege ?" Ergreifen Sie mit der rechten Hand das angebliche (links liegende) Kénigspackchen und legen Sie es bildunten in die linke Hand. Dann nehmen Sie mit der rechten Hand das angebliche Assen- packchen und legen es links auf den Tisch, genau an die Stelle, wo soeben noch die Kinige (?) gelegen sind. "Sie werden jetzt an- nehmen, dag die Asse hier sind !" Deuten Sie auf das Tischpick- chen. "Das aber ware ein TrugschluB..." Nehmen Sie mit der rechten| Hand die oberste Karte des Tischpickchens ab, drehen Sie sie um nd legen Sie sie bildoben vor das bildunten liegende Packchen, -denn die Asse sind hier !" Nehmen Sie mit der rechten Hand von oben - Daumen an der hinteren, Zeige- und Mittelfinger an der vorderen Schmalkante - das Packchen| aus der linken Hand, Drehen Sie die rechte Hand um, so da8 die Bildseite des unten liegenden Asses zu sehen ist. Dann, wahrend Sie das Packchen noch bildoben halten, schieben Sie mit den linkenl Fingern dieses sichtbare As vom Péckchen herab und legen es bild- oben rechts auf den Tisch. Hierbei sehen die Zuschauer, das auch die ndchste Karte ein As ist. Erwiéhnen Sie dies jedoch nicht ex- tra. “Was aber geschieht, wenn ich dieses Packchen wieder hier heriiber 66 lege ?" Ergreifen Sie mit der linken Hand die drei links auf dem Tisch bildunten liegenden Karten und legen Sie die drei rechts ge- haltenen Karten bildunten an die soeben frei gewordene Stelle. Dann tibernehmen Sie mit der rechten Hand die drei links gehaltenen| Karten, auf die gleiche Weise wie vorher, d.h. mit dem Daumen an der hinteren und den Pingern an der vorderen Schmalkante. "Sie glauben, daS die Asse hier sind." Deuten Sie auf das Tischpdckchen| "Aber da liegen Sie falsch..." Nehmen Sie mit der linken Hand die oberste Karte des Tischp&ckchens - ein Kénig - drehen Sie sie um und legen Sie sie vor das bildunten liegende Packchen. "... denn die Asse sind hier ! Drehen Sie die rechte Hand um, so da8 das unten liegende As zum Vorschein kommt. Wahrend Sie das Packchen noch bildoben halten, schieben Sie mit den linken Fingern das As vom P&ckchen herab und legen es bildoben auf das bereits rechts auf dem Tisch liegende As. Wieder sehen die Zuschauer, da@ auch die nachste Karte ein As ist. "Was aber ‘passiert, wenn ich dieses Packchen hier hertiber lege ?" Ergreifen, Sie mit der linken Hand die beiden links bildunten lie- genden Karten und legen Sie an ihre Stelle die zwei rechts gehal- tenen Karten mit den Bildseiten nach unten. Dann nehmen Sie wieder| auf die bereits beschriebene Weise die links gehaltenen Karten in die rechte Hand. "Sie glauben, daS die Asse hier sind." Deuten Sie| auf das Tischpdckchen. "Natiirlich nicht ! Denn inzwischen miisten Sie wissen, da8 sie hier sind." Bei den Worten "Natiirlich nicht" ergreifen Sie mit der linken Hand die oberste Karte des Tischpick- chens - wieder ein Kinig - drehen sie um und legen sie auf die bereits bildoben liegenden zwei Kénige. Sofort anschlieSend drehen| Sie das rechts gehaltene Puckchen bildoben, so da8 das unten lie- gende As sichtbar wird. Diesmal miissen Sie jedoch, bevor Sie das As mit den linken Fingern herabschieben, die rechte Hand wieder in| ihre Ausgangsposition zurtickdrehen, damit die Bildseite der letz- ten Karte nicht sichtbar wird (ein Kénig). Doch f&llt diese kleine| Rnderung in der Handhabung nicht auf, da es bei den vorhergehenden| zwei Assen ja recht fair zuging. Legen Sie das abgenommene As bildoben auf die beiden anderen, bildoben liegenden Asse. "Was also geschieht, wenn ich diese Karte hier hertber lege 2" Nehmen Sie mit der linken Hand die links bildunten liegende Karte auf und legen Sie die rechts gehaltene Karte bildunten an ihre Stelle. Dann nehmen Sie die links gehaltene Karte in die rechte Hand. hier ist immer ein] Kénig..." Die linke Hand dreht den letzten Kénig um. "... und hiex| immer ein As." Die rechte Hand dreht das letzte As um, "Erstaun- lich, nicht wahr 2" Der Effekt wirkt so stark, daS zum Schlu8 meistens spontaner Bei- fall einsetzt. Wenn Sie dieses Kunststtick einiiben, werden Sie feststellen, daB ein gewisser Rhythmus und GleichmaBigkeit besteht. Stets wird die oberste Karte des Tischpickchens umgedreht, w&hrend stets die un- terste Karte des rechts gehaltenen Packchens vorgezeigt wird, Ein4 fach und natiirlich ! Im Anschlu8 kénnen Sie Thre Lieblings "61 und Wasse: vor- flhren, Wenn Sie keine haben, werden Sie kaum eine einfachere Rou tine als die folgende finden: 23, Fichern Sie die acht Karten bildoben auf - die Asse sind am linken und die Kénige am rechten Ende des Fachers. 67 2. Wahrend Sie die Karten so vorzeigen, legen Sie den linken Dau- men auf den links hervorstehenden Teil des ganz links liegen- den Kénigs, Gleichzeitig bringen Sie die rechte Mittelfingerspitze mit der rechten Unterseite des ganz rechts liegenden Asses in Kon- takt. 25, Drehen Sié die Bildseiten der Karten auf sich zu und bewegen Sie die Hande auseinander, wobei Sie drei Kénige und ein As in| Ihre rechte und drei Asse und einen Kénig in Ihre linke Hand neh- men. Dies geht praktisch von selbst, wenn der linke Daumen den un- ter ihm liegenden Kénig und der rechte Mittelfinger das tiber ihm liegende As mitnehmen. 26, Drehen Sie die H&nde mit den Daumen nach unten, wodurch auch ~~ die Karten mit den Bildseiten nach unten zeigen, Dann schieben Sie von beiden Pickchen mit den Daumen die jeweiligen Bildseiten- karten abwechselnd auf den Tisch, so da8 sie tibereinander zu lie- gen kommen, beginnend mit dem rechten Packchen. Die Karten liegen jetzt wie folgt (von oben nach unten): As, As, As, Kénig, As, KS- nig, Kinig, Kénig. 27. Nehmeh Sie das Packchen bildunten auf und fachern Sie die Kar- ten aus. Trennen Sie sie in zwei Packchen, bestehénd aus je vier Karten, wobei Sie die in Absatz 24 und 25 beschriebenen Hand- lungen wiederholen, 50 da8 zum Schlus in der mit dem Handteller nach unten gehaltenen, rechten Hand vier Asse bildoben und in der mit dem Handteller nach unten gehaltenen, linken Hand vier Kénige bildoben sind.Schieben Sie jetzt wieder die Karten einzeln mit den Daumen von den Packchen herab, so da8 auf dem Tisch zwei bildoben liegende Packchen entstehen. Kénige und Asse lassen sich eben nicht vermischen, 28, Geben Sie die Kénige ins Spiel zurtick und nehmen Sie die Asse in "schwarz-rot-rot-schwarz"-Reihenfolge in die Hand, ohne auf die Reihenfolge besondere Aufmerksamkeit zu lenken. Geben Sie sie bildunten in die linke Hand, woraufhin Sie sie scheinbar tiberhand- mischen. In Wirklichkeit nehmen Sie das Packchen einfach in die rechte Hand und mischen die vier Karten einzeln in die linke Hand ab. Hierbei riicken Sie die dritte Karte etwas nach innen ein (In- jog) - 29. Heben Sie nun die eingertickte Karte mit dem rechten Daumen et-| was an und schieben Sie sie und die ber ihr liegende Karte gemeinsam nach vorn, woraufhin Sie die beiden Karten gemeinsam als| eine umdrehen und ein rotes As vorzeigen. Legen Sie die Karte(n) auf das links gehaltene Packchen zuriick und schieben Sie dann die oberste Karte mit dem linken Daumen auf den Tisch. Sagen Sie: "Ein rotes As lege ich hierher." 30, Nehmen Sie die drei tibrigen Karten wieder in die rechte Hand und mischen Sie sie wieder einzeln in die linke Hand ab, wo- bei Sie diesmal die mittlere Karte etwas einrticken, Wieder bilden Sie unter der eingeriickten Karte einen Spalt, doublieren und zei- gen ein rotes As vor, das Sie dann scheinbar bildunten auf das an-| dere, angeblich auf dem Tisch liegende rote As legen. 3 Erkldren Sie: "Wichtig ist es, da® Sie sich merken, wo die ro-| ten Asse sind. Welche Asse liegen hier ?" Deuten Sie auf das Tischpdckchen. Nachdem Sie die erwartete Antwort erhalten haben, erwidern Sie: "Schade - das sind die schwarzen. Hier sind die ro- ten Asse. Scheinbar ist Ihnen das ganze noch etwas unklar, Versu- chen wir es noch einmal. Ich werde Ihnen die Aufgabe erleichtern, indem Sie sich nur die Position des Pik Asses merken miissen." 68 32, Ergreifen Sie die zwei roten Asse, die mit den Bildseiten nach| oben zeigen, von oben mit der linken Hand, in der sogenannten Glissierposition. Legen Sie mit der rechten Hand das Pik As bild- oben auf die roten Asse. Dann, wenn Sie mit der rechten Hand das Kreuz As aufnehmen, glissieren Sie mit der linken Hand, d.h. Sie ziehen das untere rote As etwas nach links, Dann legen Sie das Kreuz As scheinbar bildoben unter das Pdckchen, tatsdchlich aber stecken Sie es zwischen die beiden roten Asse. 33, Drehen Sie die linke Hand mit dem Handteller nach oben, deuten| Sie auf die jetzt oben liegende Karte (angeblich das Kreuz As) und erkldren Sie: "Vergessen Sie nicht, hier ist das Kreuz As." Dann drehen Sie das Packchen wieder bildoben und ziehen das Kreuz As ungefahr 2,5 cm weit unter dem P&ckchen hervor, indem Sie wie- der glissieren. Schieben Sie das As wieder ins Packchen zuriick, egalisieren Sie die Karten und drehen Sie gleichzeitig das Pack- chen bildunten. Dann nehmen Sie die oberste Karte (scheinbar das Kreuz As) in die rechte Hand und legen sie auf den Tisch. 34, "Das Kreuz As lege ich hierher und direkt daneben das Pik As." “~ tn dem Moment, da Sie im Begriff sind, das Pik As mit der rechten Hand zu entfernen, tiben Sie mit den linken Fingerspitzen auf die oberste Karte des links gehaltenen Packchens etwas Druck aus und schieben sie etwas in Richtung Ihres Kérpers. Gleichzeitig| ergreifen Sie mit dem rechten Daumen oben und den rechten Fingern unten die beiden unteren Karten, die Sie gemeinsam als eine Karte entfernen, kurz mit der Bildseite nach oben drehen und dann bild- unten auf die oberste Karte legen, woraufhin Sie die nun oberste Karte (scheinbar das Pik As) mit dem linken Daumen vom Packchen herab auf den Tisch schieben, neben die erste Karte. 35, Schieben Sie die beiden Karten auf dem Tisch mit der rechten Hand etwas umher und fragen Sie dann, wo das Pik As liegt. Ganz gleich, auf welche Karte der Zuschauer zeigt, drehen Sie sie um - ein rotes As ! 36, "Genaugenommen ist die andere Karte auch ein rotes As." Zeigen| Sie sie vor. "Die schwarzen Asse sind hier," Zeigen Sie die Bildseiten der links gehaltenen Karten vor. "Ich habe den Ein- druck, da Sie nicht genau aufgepast haben.” a0. Legen Sie das Pik As auf die roten Asse und drehen Sie die drei Karten bildunten. Nehmen Sie das Spiel bildunten in die linke Hand und legen Sie das Kreuz As bildoben auf das Spiel, wo- raufhin Sie das Kreuz As durch Doppelabheben auf die Bildseite des Spiels bringen. Nach dem Doppelabheben schieben Sie das Kreuz As unter Deckung der mit dem Handteller nach unten gehaltenen rechten| Hand etwas nach rechts, bringen den linken Daumen unter das Spiel und driicken mit ihm nach oben, so daS alle Karten mit Ausnahme des| Kreuz Asses (das sowieso mit der Bildseite nach oben zeigt) bild- oben gedreht werden. In anderen Worten: das Kreuz As wird heimlich| in die gleiche Lage wie alle anderen Karten des Spiels gebracht. Flr die Zuschauer jedoch liegt es irgendwo verkehrt im Spiel. 38, Ergreifen Sie mit der rechten Hand die auf dem Tisch liegenden| Asse und drehen Sie sie bildoben; gleichzeitig drehen Sie das spiel bildunten und bilden unter dem Kreuz As einen Kleinfinger- spalt. Legen Sie eines der roten Asse bildoben auf das Spiel, da~ rauf geben Sie das Pik As, jedoch mit der Bildseite nach unten, und ganz obenauf das zweite rote As, wieder bildoben. Wahrend Sie dann mit der rechten Hand scheinbar die drei oberen Karten egali-~ sieren, ergreifen Sie auch das Kreuz As und heben die vier Karten 69 vom Spiel ab, wobei Sie sie mit den rechten Fingern am dueren und| dem Daumen am inneren Schmalende halten. Jetzt sind Sie in der La-| ge, GERALD KOSKY's sehr tduschungsvollen Austausch "Invisible Card Change" auszufiihren. 39, "Lassen Sie uns in Bezug auf die Identit&t oder Reihenfolge “~ der Karten ganz sicher gehen." Bringen Sie das Vier-Karten- Piickchen tiber das Spiel, so'daS die Unterseite der untersten Karte| mit der Oberflache des Spiels in Kontakt kommt, und ziehen Sie mit| dem linken Daumen das obenauf bildoben liegende rote As auf das Spiel, wobei Sie das As etwa 3,5 cm weit nach vorne riicken (Out- jog). Nun ziehen Sie das bildunten liegende Pik As auf das Spiel, So daB es mit dem Spiel egalisiert ist. Als letzte Karte legen Sie das zweite bildoben liegende, rote As (mit der heimlich unter ihm befindlichen Karte) auf das Spiel, wobei Sie es etwa 3,5 cm weit nach innen ritcken (Injog). 4 Heben Sie die dufere Schmalkante des Pik Asses mit den rechten| Fingern empor, so da8 die Zuschauer seinen Index sehen kénnen. Dann ergrdifen Sie mit der rechten Hand die eingertickten Enden des roten Asses (und des darunter liegenden Asses) und schieben diese Karte(n) ‘nach vorne, bis sie mit dem vorn tiberstehenden roten As egalisiert sind. Dann lassen Sie die inneren Enden los und ergrei-| fen die duBeren Schmalenden, ziehen die drei Karten vom Spiel her- ab, fachern sie auf und legen sie auf den Tisch. Die Zuschauer werden die zwischen den beiden roten Assen bildunten liegende Kar-| te ftir das Pik As halten - tatsdchlich aber ist diese Karte das Kreuz As. Das Pik As liegt bildunten auf dem Spiel. 4 Ergreifen Sie das Spiel von oben mit der rechten Hand und bil- den Sie unter dem Pik As einen Spalt mit dem rechten Daumen. Heben Sie von unten die Halfte des Spiels ab, drehen Sie sie bild-| oben und legen Sie sie obenauf, wobei Sie den Spalt aufrecht er- halten. Dann heben Sie mit der linken Hand beim Spalt ab, drehen diesen Teil ebenfalls bildoben und legen ihn wieder unter den rechts gehaltenen Teil zurtick. Das Pik As wird nun die einzige bildunten liegende Karte im Spiel sein. Breiten Sie das Spiel bandférmig auf dem Tisch aus. 42, Erinnern Sie die Zuschater an die Positionen der beiden schwarzen Asse. Dann drehen Sie den Drei-Kartenfacher um und zeigen, da8 die schwarzen Asse die Pldtze getauscht haben, indem Sie die im Spiel verkehrt liegende Karte ebenfalls umdrehen. Legen Sie das Pik As bildunten auf den Tisch und nehmen Sie das Spiel bildunten in die linke Hand. 43. Egalisieren Sie den Drei-Kartenfacher und legen Sie ihn auf das Spiel. Bringen Sie das oberste, bildoben liegende rote As durch Doppelabheben auf die Bildseite des Spiels. Scheinbar haben Sie den Drei-Kartenfucher mit dem Kreuz As im Spiel begraben. Neh-| men Sie nun das Pik As, geben Sie es bildunten unter das Spiel und] drehen Sie dann das Spiel mit der Bildseite nach oben. Lassen Sie die Kanten des Spiels abrauschen und bilden Sie hierbei tiber der dem linken Handteller am n&chsten befindlichen Karte (Kreuz As) einen Spalt mit dem linken Kleinfinger. Dann ziehen Sie von hinten den unteren Spielteil (mit Ausnahme des abgetrennten Kreuz Asses) hervor und werfen ihn obenauf (auf das Pik As). Drehen Sie das Spiel bildunten. 44, Doublieren Sie, drehen Sie die Karte(n) wm und legen Sie sie bildoben auf das Spiel, wobei Sie darauf hinweisen, daB kein As auf dem Spiel liegt. Drehen Sie das Spiel um und machen Sie die 70 gleiche Bemerkung beztiglich der Bildseitenkarte, Wihrend Sie das Spiel noch bildoben halten, ziehen Sie die unterste, noch verkehrt| liegende Karte hervor, drehen sie um und legen sie wieder unter das Spiel zurtick. 45, Fachern Sie das bildoben gehaltene Spiel auf, bis das Assen- trio zum Vorschein kommt, in dessen Mitte nun allerdings das Pik As liegt. Heben Sie links von dem Trio ab, so da8 die drei Karten die am weitesten links befindlichen Karten des rechts ge- haltenen Spielteils sind. Bringen Sie den rechten Spielteil zum Tisch, legen Sie die drei Asse dort ab und legen Sie dann diesen Spielteil unter die links gehaltenen Karten zurtick, Drehen Sie das} Spiel bildunten und breiten Sie es bandférmig auf dem Tisch aus. 46, Nehmen Sie alle rechts vom Kreuz As liegenden Karten auf und ~~ geben Sie sie bildunten in die linke Hand, Bringen Sie das Kreuz As zu den anderen drei Assen, die Sie alle bildunten drehen und dann auf das links gehaltene Packchen legen, wobei Sie unter ihnen einen Spalt mit dem linken Kleinfinger bilden. 47, Bisher haben die Asse eine recht prominente Rolle gespielt. “~ Wun, da sich die Routine dem Abschlu8 nahert, ist die Zeit ge-4 kommen, wo die Asse zu erkennen geben, da® sie von diesem Rummel genug haben und daher verschwinden, 48. Legen Sie den Spielrest bildoben auf die Asse. Dann heben Sie, ohne zu zégern, bei dem Spalt ab und legen die untere Halfte bildoben obenauf, Dank diesem verwirrenden Mandver befinden sich jetzt die vier Asse bildunten unter dem bildoben gehaltenen Spiel. 49. Heben Sie mit der rechten Hand die obere Spielhdlfte ab und halten Sie sie bildoben. Fordern Sie einen Zuschauer auf zu erraten, in welchem Teil (dem in der linken oder dem in der rech- ten Hand) die Asse sind. Ganz gleich, was er antwortet, breiten Sie die rechts gehaltenen Karten bildoben auf dem Tisch aus. So- bald die Zuschauer die Tatsache registriert haben, da8 sich unter den ausgebreiteten Karten keine Asse befinden, schieben Sie diese Karten zusammen und legen sie bildunten unter die Karten in der linken Hand, SchlieBlich fachern Sie die noch bildoben liegenden Karten auf, um zu zeigen, da® hier ebenfalls keine Asse sind. Bei dieser Gelegenheit fichern Sie etwas weiter, so da8 Sie, wenn Sie die Karten wieder egalisieren, unter den ersten vier bildunten liegenden Karten (den Assen) einen linken Kleinfingerspalt bilden kSnnen. 50, Heben Sie bei dem Spalt ab, drehen Sie den unteren Spielteil bildoben und legen Sie ihn wieder an seine Stelle zurtick. Er- klaren Sie: "Wohin die Asse verschwinden, 148t mich ziemlich kalt, denn friiher oder spiter kommen sie immer wieder zum Vor- schein. Sie lieben halt nun mal das Scheinwerferlicht." Drehen Sid das Spiel bildunten und breiten Sie es bandférmig auf dem Tisch aus, so daB die in der Spielmitte bildoben liegenden Asse wieder zum Vorschein kommen. Ich empfehle Ihnen, die Routine mit Karten in der Hand durchzule- sen. Auch wenn Sie nicht die ganze Routine eintiben wollen, so enthalt sie doch so viele gute Einzeleffekte, die Ihnen vielleichy gefallen und die Sie Ihrem Repertoire einverleiben werden. Wirk- lich bewerten kénnen Sie aber diese Kunststticke nur dann, wenn Si sie einmal ausprobieren, n Al Baker ZWEI LIEBLINGSEFFEKTE Zu den bedeutendsten amerikanischen Biihnenkiinstlern der ersten H&lfte unseres Jahrhunderts gehért der Amerikaner AL BAKER, Nach- stehend werden Sie einige seiner Effekte kennenlernen, DIE UNZERSTORBARE PERLENKETTE Dieser ungewShnliche, hiibsche Effekt, der sehr gut dazu geeignet ist, um stumm bzw. mit Musikbegleitung vorgeftihrt zu werden, ist besonders; wirkungsvoll, wenn sich viele Damen im Puboikum befin- den. Die Al Baker Methode hat anderen gegentiber gewisse Vorteile, u.a. die Tatsache, da8 sich die Perlen auf einem permanenten Faden| befinden und gro& genug sind, um auch auf einer groBen Biihne gese-| hen werden zu kénnen. EFFEKT. Eine Kette mit z.B. griinen Perlen wird vorgezeigt, oder, noch bes- ser, vom Hals der Assistentin oder einer Dame im Publikum, die Sie vorher um ihre Mitwirkung gebeten haben, abgenommen. Nach dem 6££-| nen des Kettenverschlusses wird ein Kettenende ergriffen und die Kette wird tber eine kleine Schale gehalten, woraufhin der Faden ber der untersten Perle durchschnitten wird, so da8 zuerst diese und dann die anderen Perlen in die Schale fallen, Nun wickelt der Vorfihrende den Faden um seine Finger und Daumen auf, legt ihn ebenfalls in die Schale und bringt mit seiner Hand die Perlen et- was durcheinander. Nachdem er "in arabischer Sprache" Allah seine Ehrerbietung erwiesen hat, nimmt er den Faden wieder aus der Scha-| le heraus und zeigt, da8 die Perlen wieder aufgefadelt sind. ~ Die hier beschriebene Baker-Methode gestattet eine sofortige Wie- derholung, bei der die Kette an beiden Enden gehalten und in der Mitte durchschnitten wird. Die zwei zerschnittenen Fadenteile wer-| den zu den Perlen gelegt und diese f4deln sich nicht nur wieder auf magische Weise auf, sondern auch der Faden wird wieder ganz - ein doppelter Effekt ! VORBEREITUNG: Die Perlen selbst sind praépariert, indem das Loch einer jeden Per-| le ein hohles Metallréhrchen enthdlt, dessen Durchmesser etwas ge-| ringer ist, als der Durchmesser des Lochs. Hiervon abgesehen, ist die Praparation sehr einfach. Die Perlen (Holzkugeln) haben einen Durchmesser von 12 mm, die Lé-| cher von 1,5 mm, Die hohlen Metaliréhrchen sind 12 mm lang und passen in die Lécher der Perlen. Die ganze Kette mu8 etwa 45 cm lang sein. Schneiden Sie ein Stiick Faden ab (weiSer Knopf- oder Zwirnfaden, der ziemlich stark und gut sichtbar ist) von etwas liber 45 cm Lange. Befestigen Sie ein Fadenende an einem unbewegli-| chen Gegenstand auf Ihrem Arbeitstisch und fadeln Sie alle Perlen 72 = @ — (ohne die Metallrdhrchen) auf. Halten Sie die letzte Perle nahe dem Ende des Fadens und stecken Sie eines der Metallrdhrchen ldngsseits dem Faden in das Loch. (Bild 1), so da8 die Réhrchenenden mit der Perle ab- schlieBen. Das Tragen eines Fingerhutes erleichtert diese Aufgabe, doch kinnen Sie die ROhre auch mit einem Nagel in die Perle schieben. Da der Faden zwi- schen RShre und Perle eingeklemmt wird, ist letztere nun unbeweglich auf dem Faden befestigt. Schieben Sie die n&chste Perle nach unten in die Na- he der ersten, doch lassen Sie zwischen den Perlen einen Abstand von etwa 4,5 mm (dies hingt von der GréBe Ihrer Perlen ab). Die Halskette wiirde nicht nattirlich aussehen, wenn die Perlenabstande zu gro8 sind, doch diirfen sich die Perlen auch nicht zu nahe sein, da sonst die Gefahr des Aneinander-Hangen- Bleibens besteht; auSerdem wiirde bei zu nahmen Ab- stand die Mitte der Perlenkette nicht lose herabhan- gen, wenn man beide Enden zusammenhdlt, Stecken Sie ein Metallréhrchen in die zweite Perle und setzen Sie das Befestigen der Perlen auf diese Weise fort. Dieses Auffadeln miissen Sie nur ein einziges Mal durchftthren, auBer der Faden niitzt sich irgendwann ab und zerreist. Auf Bild 2 ist dieser Faden mit dem Buchstaben "A" gekennzeichnet. Nehmen Sie jetzt einen zweiten Faden von der Lange der Perlenkette und befestigen Sie an einem seiner Enden eine Perle auf die tbliche Weise. Das andere Ende dieses Fadens fadeln Sie auf eine ziemlich lan- ge Nadel, die Sie dann durch die vorher aufgefddelte Perlenkette hindurchfiihren, wobei der Faden durch die R&hrchen verlduft, Der erste Faden verlduft also zwischen RShrchen und Perlen, der zweite dutch die Réhrchen. Wenn der Faden aus der letzten Perle zum Vorschein kommt, schneiden Sie den tiberstehenden Fadenteil bis auf ein etwa 7,5 cm langes Stiick ab und schlagen mehrere Kno- ten, einen tiber dem anderen, bis ein grofer Knoten entsteht, Den tiber den Knoten hinausstehenden Fadenteil schneiden Sie ab. Auf Bild 2 ist dieser Faden mit dem Buchstaben "B" gekennzeichnet. Ebenfalls brauchen Sie eine kleine Kuchenbackform oder Schale. Dig Backform ist am besten geeignet, weil beim Hineinfallen und Mi- schen der Perlen ein gut hdrbares Gerdusch entsteht, das die Illu4 sion einzelner Perlen verstarkt. 73 VORFUHRUNG Halten Sie die Kette an dem verknoteten Fadenende tiber die Schale. Ergreifen Sie nur den grofen Knoten. Wenn Sie nun den Faden zwi- schen der uhtersten und der dariiber befindlichen Perle durch- schneiden (an dieser Stelle ist nur der Faden vorhanden) , fAllt die unterste Perle, sofort gefolgt von den anderen, in die Schale. Das ganze sieht genauso aus, wie wenn man eine normale Kette durchschneidet, und es gibt keinerlei Hinweise darauf, das die Perlen, statt voneinander getrennt zu sein, durch einen zwei- ten Faden miteinander verbunden sind. In der haltenden Hand ver- bleibt nur der Faden "B", den Sie nun mit der rechten Hand um lin- ken Zeigefinger und Daumen herum aufwickeln. Nehmen Sie das so entstandene Fadenknauel in die rechte Hand, heben Sie die Schale mit der linken Hand empor und tun Sie so, als ob Sie den Faden zu den Perlen geben. In Wirklichkeit rollen Sie ihn zu einem klei- nen Kiigelchen zusammen und klemmen ihn zwischen rechten Zeige- und] Mittelfinger ein. Ubergeben ‘Sie die Schale in die rechte Hand, wobei die Finger (in denen sich das verborgene Fadenknduel befindet) unter die Schale gelangen. Kippen Sie die Schale so, da8 die Zuschauer die Perlen sehen kénnen, und schiitteln Sie die Perlen etwas umher. Stellen Sie die Schale wieder auf den Tisch zuriick, wobei Sie das Faden- knduel unter der Schale auf dem Tisch zurticklassen. Schieben Sie mit den Fingern die Perlen etwas hin und her, bis Sie die einzelne Perle sehen, ergreifen Sie sie, werfen Sie sie in die Luft und fangen sie wieder auf. Dann legen Sie diese Perle scheinbar wieder in die Schale zurtick, nehmen sie aber tatsdchlich in die Finger- palmage. Fihren Sie eine magische Geste, etc., aus; dann ergreifen Sie ein Ende der Kette und ziehen sie - wieder in einem Stiick - aus der Schale langsam heraus. Falls Sie ein paar tiberfliissige Perlen haben, kénnen Sie das fol- gende, sehr tiberzeugende Mandver bringen: Nehmen Sie die einzelne Perle aus der Schale heraus, werfen Sie sie in die Luft und fangen Sie sie wieder auf. Dann ergreifen Sie die Schale und schiitten alle restlichen Perlen in die gleiche Hand. Hierbei legen Sie einen Finger auf die lose Perle, um sie unter Kontrolle zu behalten, Halten Sie die Hinde nahe zusammen und schiitten Sie die Perlen von der einen in die andere Han hierbei lassen Sie, wie aus Versehen, die einzelne Perle los, so dag sie auf den Boden £411t und dort davon rollt. Machen Sie sich keine Mihe, sie dort zu suchen - das ganze mus wie ein kleines MiBgeschick wirken. Dieses unterschwellige, raffinierte Mandver 1st die Zuschauer wirklich glauben, da8 alle Perlen lose sind. Falls Sie es anwenden, diirfen Sie diese Perle nicht mit dem Me- tallrdhrchen an Faden "B" befestigen. Lassen Sie das Réhrchen weg und knoten Sie die Perle einfach am Ende des Fadens an. Falls nun ein Zuschauer die Perle aufnimmt und untersucht, ist nichts auger-| gewShnliches an ihr festzustellen. DIE WIEDERHOLUNG Diese Baker-Erweiterung wirkt sogar noch tiberzeugender, da diesmal]| die Perlenkette in der Mitte durchschnitten wird. Da dies eine so-| fortige Wiederholung des vorhergehenden Tricks ist, ist das Publi- kum noch mehr verblifft. 74 Falls Sie diese Wiederholung bringen wollen, miissen Sie einen diinneren Faden verwenden, als bei der ersten Methode allein, da die Praéparationen zur zweiten Vorfihrung des Tricks es erfordern, daS durch die Metaliréhr- chen der Halfte der Kette drei Fa~ denstiicke verlaufen. Sobald Sie die Halfte der Perlen auf Paden "A" gefddelt haben, schneiden Sie den Faden durch und befestigen an ihm eine 4,5.mm lange Gummischnur ("D" auf Bild 3). Nehmen Sie eine weife oder ziemlich hellfarbene Gum- mischnur. Binden Sie den Rest des Fadens am anderen Ende der Gummi- schnur an, schneiden Sie die tber- stehenden jFadenenden ab und f&deln Sie dann die restlichen Perlen auf. Verfahren Sie mit Paden "B" genauso wie bei der ersten Methode. Dann fa- deln Sie einen weiteren Faden, der etwas langer als die Kette ist, auf eine Nadel und schieben die Nadel bis zur Mitte dieses Fadens. Binden Sie in jedes Ende dieses Fadens ei- nige kleine Knoten. Nun stecken Sie die Nadel durch die Metallréhrchen, beginnend an dem Kettenende, wo sich der groBe Knoten von Faden "B" be- findet. Fadeln Sie jedoch nur die H&lfte der Perlen auf und ziehen Sie die Nadel dort aus der Kette heraus, wo sich die Gummischnur befindet. Bringen Sie die verknoteten Enden von Faden "C" auf die Héhe des gros- sen Knotens von Faden "B", schneiden Sie die Nadel ab und stutzen Sie die Fadenenden so zurecht, da8 sie mit der letzten Perle, durch die sie verlaufen, abschliefen. Diese beiden Fadenstiicke sind auf Bild 3 mit "Cc" gekennzeichnet. Falls man nur die erste Methode vor- fihrt, bendtigt man eine gewShnliche Schere; will man jedoch auch die Wiederholung bringen, mu8 die Schere prépariert werden. Benutzen Sie eine billige, nicht zu scharfe Schere, und nehmen Sie die beiden Scheren- blatter auseinander, indem Sie die sie zusammenhaltende Schraube entfernen. Legen Sie eine diinne Metallscheibe zwischen die Sche- renblitter und bauen Sie dann die Schere wieder zusammen. Bei manchen Scheren geniigt es auch, die Schraube nur etwas zu lockern;| jedoch gibt eine Metallscheibe mehr Sicherheit. Die Scherenblattey} @irfen nicht zu weit voneinander getrennt werden, da sonst der Faden nicht mehr durchschnitten wird; der Abstand mu8 gerade so weit sein, da8 die Gummischnur beim scheinbaren Durchschneiden 15 zwischen den Scherenblattern sich ausdehnt und unbeschidigt bleibt. VORFUHRUNG: Nach der ersten Wiederherstellung enthdlt die Perlenkette nur den permanenten Faden und die beiden mit "C" gekennzeichneten Faden- stiicke. Ergreifen Sie die verknoteten Enden zwischen Zeigefinger und Daumen und driicken Sie die erste Perle mit dem Mittelfinger gegen den Daumen. Geben Sie das andere Ende der Kette in die glei- che Hand und halten Sie es mit dem Ringfinger fest (s. Bild 4). Bringen Sie die gedffnete Schere zwischen die beiden Perlen, die durch die Gummischnur miteinander verbunden sind, Beim Schliesen der Scherenblatter bleibt die Gummischnur unbeschddigt, obwohl das Zerschneiden absolut echt wirkt. In dem Moment, da die Scheren- blatter zusamtenkommen, Sffnen Sie alle Finger der linken Hand, mit Ausnahme des Daumens und Zeigefingers, welche’ die verknoteten Enden von Faden "C" festhalten. Gleichzeitig Sffnen Sie die Schere etwas und iziehen sie in Richtung Ihres Kérpers weg, damit die Ket- te nicht an der Schere hangen bleibt. Nachdem die Perlen in die Schale gefallen sind, bleiben zwei Fa- denstticke in Ihrer Hand zurtick, Nehmen Sie eines in jede Hand und zeigen Sie sie vor, dann rollen Sie sie zu einem kleinen Kniuel zusammen und legen sie scheinbar in die Schale. Von hier an lduft alles wie zuvor ab. Recht gut macht es sich, wenn Sie die Perlenkette zu Beginn vom Hals Threr Assistentin abnehmen und sie ihr zum Schlu8 wieder an- legen. Die meisten Kettenverschliisse sind jedoch zu klein, um dies schnell bewerkstelligen zu kénnen. Am besten Sie verwenden hierzu ein wie auf Bild § zurechtgebogenes Drahtstiick (Biiroklammer), das Sie zwischen der obersten und zweitobersten Perle an dem permanen- ten Faden befestigen. Man braucht es nur tiber den Faden zwischen der zweiten und dritten Perle am gegeniiberliegenden Kettenende zu haingen und ist in der Lage, die Kette schnell zu Sffnen oder zu schliegen. Der Trick ist sehr schén anzusehen und sehr verbliiffend und dank der Baker-Auffadelmethode sind die Vorbereitungen zwischen den einzelnen Vorfiihrungen nur gering. Zur Vorbereitung der n&chsten Vorfithrung legen Sie die einzelne lose Perle tiber das Loch in Ihrer Fadenspule. Stecken Sie die Spitze eines Nagels, der den gleichen Au8endurchmesser hat wie das| Metallrdhrchen, in das Réhrchen, klopfen Sie leicht auf den Nagel und driicken Sie so das RShrchen aus der Perle heraus. Stecken Sie das Ende eines langen Fadens in die Perle, schieben Sie das Réhr- chen wieder an seinen Platz, stecken Sie den Faden durch die rest- lichen Perlen und versehen Sie ihn an seinem oberen Ende mit einen grofen Knoten, Dieser Faden mus immer etwas ldnger sein, als der Faden "A", damit die Perlen auch richtig herabhdngen. Wahrend des ersten Effekts miissen Sie die Kette immer an dem Ende mit dem grofen Knoten halten, Wenn Sie die Kette zwischen den Handen her- abhingend vorzeigen, sollten Sie sie am unteren Ende an der zwei- ten Perle ergreifen, da die letzte Perle ja nur einen Faden ent- halt. 76 DREIFACHES TUCHFARBEN Dieses bei Publikum und Magiern beliebte Kunststtick habe ich seit langer Zeit im Programm. Ich habe es so gern, da& es mich stért, wenn ich es von anderen vorgefiihrt sehe - weil viele Zauberer es sehr schlecht bringen. Es gelingt ihnen zwar, die Farbe dreier TU- cher zu verwandeln und wahrscheinlich sind sie auch in der Lage, das halbe Publikum zu tduschen, aber jedem auch nur halb aufmerk- samen Zuschauer werden einige unnatiirliche und daher verduchtige Handlungen auffallen. Zum einen werden die Tticher im allgemeinen mit viel zu viel Gewalt! in das Ende der Kartonr&hre gestofen, nicht so, als ob man sie in eine hohle Zylinderréhre schiebt, sondern so, als ob sie in einen verborgenen, kleinen Behdlter kommen, Zum anderen erscheinen die Tlicher, die eng zusammengekniillt in ein Ende einer langen Réhre gegeben worden sind, plStzlich in anderen Farben am anderen, weit entferntey Ende der Rdhre, ohne irgendeinen Hinweis, wie sie dort hingekommen sind. Vielleicht durch Schweben ? Die Hand, welche die Réhre halt, ergreift diese auch oft so fest, das ein nachdenklicher Zuschauer sich fragen mag, was eigentlich verhindert, da8 die Réhre zusammengedriickt wird. Und wenn die Tuchrdhre heimlich aus der Kartonrdhre entfernt wird, dann mu8 ich| oft so laut stéhnen, daB die in meiner Nahe sitzenden Leute sich nach dem n&chsten Notausgang umsehen, weil sie glauben, das es spukt. Alles spielt sich in einem nattirlichen Tempo ab und dann, plétzlich, aus keinem ersichtlichen Grund, macht der Magier eine blitzartige Bewegung - was dasselbe ist, wie ein falscher Ton in einem Musikstiick. Oder er verwendet im Moment des Stehlens der Tuchréhre zu viel Misdirection; er gibt sich viel zu sehr Mihe, die Aufmerksamkeit der Zuschauer von sich auf seine Assistentin, auf den Pianisten, auf die Decke, oder einen auf der StraSe vorbeifahrenden Lastwagen| zu lenken. Frage: Wirkt der erzielte Effekt noch magisch, wenn sich einige Zuschauer daran erinnern, da8 Sie sie nicht die ganze Zeit beobachtet haben ? Wollen Sie nicht, da8 sie hinterher sagen kénnen: "Ich habe ihn jede Sekunde beobachtet und habe trotzdem keine Ahnung, wie er die Tiicher verwandelt hat. Die TuchfarberShre ist nicht, wie mancher glauben mag, der wich- tigste Teil des Kunststiicks. Am wichtigsten ist, wie Sie das Gim- mick verbergen und wie Sie jeden Verdacht daran zerstreuen, dai Sie irgendetwas anderes als eine Kartonréhre und drei Tiicher be- nutzen. Hier,nun, ist die Art und Weise, wie ich die Tuchréhre handhabe - die einzelnen Raffinessen meiner Handhabung sind das Ergebnis jah-| relanger Erfahrung und lassen diesen Trick zu einem tiberzeugenden, verbliffenden, schdnen Erlebnis fiir die Zuschauer werden, Und bit te hdren Sie hier nicht mit dem Lesen auf, nur weil Sie selbst dieses Kunststtick schon seit Jahren vorfihren, Sie werden in dem, was folgt, vielleicht einen oder zwei Hinweise entdecken, deren Kenntnis Ihnen Freude machen wird und die Sie, wie ich hoffe, ver- wenden werden, Als erstes diirfen Sie keine Seidentticher verwenden, die so gro8 sind, daB Sie sie nur mit 4uferster Gewalt in die Tuchréhre hi- neinzwangen kénnen. Die normalen Tuchréhren sind so groB, da8 sie drei 35-40 om Tiicher aufnehmen kénnen. Da Tiicher in dieser Grése 77 oft nicht lieferbar sind, empfiehlt es sich, 45 cm Tiicher auf die passen- de Gréfe zuzuschneiden und neu einzu- sdumen, Die groBe Tuchfarberéhre diirfte jedem Leser bekannt sein. Es handelt’ sich im allgemeinen um eine fleischfarbene Metallrdhre, in deren Inneren ein Stoffband, oder besser noch, eine verschiebbare Scheibe an- gebracht ist. Gibt man in ein Ende dieser Réhre etwas hinein, so wird das, was sich bereits in der Réhre befindet, am anderen Ende aus der Réhre herausgedriickt. Laden Sie die Tuchrdhre mit einem roten, griinen und blauen Seidentuch, und zwar so, das das blaue Tuch als erstes zum Vor- schein kommt. Die Kartonr&hre mu8 aus etwas steifem Papier bestehen; die Umschlagseite einer Illustrierten, wie z.B. des "Spiegels" ist gut geeignet. Die zu- sammengerollte Réhre sollte nicht langer als etwa 22 cm sein, Legen Sie das Gimmick auf den Tisch und bedek- ken Sie es mit dem Papierbogen wie auf Bild 1, Nehmen Sie beide mit der linken Hand auf, wobei der Daumen in die Vertiefung des leeren Endes des Gimmicks greift; die Finger liegen gegen die andere Seite des Papierbo- gens. Beachten Sie die mit "B" gekennzeich- nete Falte auf Bild 1. Durch sie last sich der Papierbogen an dieser Stelle falten, was das Verbergen des Gim- micks wihrend der auf Bild 3 und 4° Jdargestellten Handlungen erleichtert. Bewegen Sie die Hand und das Gimmick von der mit punktierten Linien darge- stellten Position zum unteren Rand des Papierbogens - s. Bild 2. Zeigen Sie den Papierbogen wie auf Bild 2 vor (beachten Sie die Position der Hande und des Gimmicks), dann bringen Sie die obere Kante des Bogens von sich weg nach auSen und unten, unter- halb der Unterkante vorbei und wieder nach oben - s. Bild 3 und 4. Heben Sie die linken Finger mit Ausnahme des Zeigefingers empor und setzen Sie die kreisférmige Bewegung mit dem Pa~ pierbogen fort, wobei Sie ihn wieder iiber die obere Kante bringen und’ so eine Rdhre um das Gimmick herum bil- den - Bild 5. Die linken Finger schlieBen sich nun Uber dem Papierbo- gen und halten ihn in seiner Posi- 78 tion fest, wahrend ihn die rechte Hand zurechtformt. Nun ergreift die rechte Hand die RShre am linken Ende, an der Aus-| senseite des Gimmicks, und tibt etwas Druck auf die Péhre aus, so da8 das Gimmick im Innern der Réhre in seiner Position festgehal~ ten wird. Linker Daumen und Zeigefinger werden entfernt, die rechte Hand dreht die Papierréhre in eine vertikale Position, lee-| res Ende oben, und die linke Hand ergreift sie wieder am unteren Ende, wobei sich die Finger nun alle auferhalb der Réhre befinden und das Gimmick in seiner Position festhalten, Diese offen und natiirlich wirkende Handhabung und die Tatsache, daB die Seite des Papierbogens, die zu Beginn dem Publikum zuge- wandt ist, jetzt die Innenseite der Réhre bildet,machen diese Me~ thode zur besten von allen. Probieren Sie sie nur einmal aus, und Sie werden nie mehr eine andere verwenden, Schieben Sie nun das erste weise Tuch in die Réhre, Machen Sie das| nicht zu leicht und lassig, den bei jedem folgenden Tuch miissen Sie etwas ‘mehr Kraft aufwenden. Erwecken Sie aber auch nicht den Eindruck,’ als ob die RShre schon vollgepackt sei, Schieben Sie es mit einem gewissen Druck in die Réhre und achten Sie darauf, das diese Handiung bei allen drei Tiichern gleich ‘aussieht. Schicben Sie dieses Tuch vollkommen in das Gimmick hinein, so daB Sie si- cher sein kdnnen, da8 die verborgenen, farbigen Tiicher aus dem Gimmick heraus sind und sich im Innern der Papierréhre befinden. Dann besteht keine Gefahr, daS das Gimmick die farbigen Tiicher mit sich zieht, wenn es spdter herausfallt. zeigen Sie die Hand leer vor, wenn Sie die Finger aus der Papier- réhre nehmen. Ergreifen Sie das zweite weiBe Tuch und stecken Sie es genauso in die PapierrShre. Zeigen Sie die Hand wieder leer vor, bevor Sie das dritte weife Tuch ergreifen. Wenn sich das letzte Tuch in der Réhre befindet, geben Sie ihm mit Zeige- und Mittelfinger einen letzten Schubs; hierbei bewegen sich diese bei- den Finger auseinander, berthren die Seiten des Gimmicks und ver- drehen dieses etwas in eine Richtung, die der Aufwickelrichtung des Papierbogens entgegengesetzt ist. Hierdurch lockert sich die Papierrdhre und Sie stellen sicher, da8 das Gimmick, ohne Hangen- zubleiben, frei in der Rdhre gleiten kann, Gleichzeitig schieben Sie das Gimmick so weit in die Réhre hinein, wie das mdglich ist, damit die farbigen Tiicher in Richtung des anderen Réhrenendes ge- langen und spiter nicht so weit vorgeschiittelt werden mlissen. Zeigen Sie die Hand wieder leer vor und geben Sie dann die Réhre, in der auf Bild 6 gezeigten Position, in die rechte Hand. Lassen Sie mit dem Druck der Finger gegen die Seiten der Réhre nach, so daB das Gimmick nach unten und zum Teil aus der Réhre herausglei- ten kann und am rechten Handballen anliegt. Sagen Sie: "Wenn man mit der Rbhre so auf die Hand klopft, ge- schieht etwas recht eigenartiges." Klopfen Sie mit der Réhre leicht auf die linke Hand und setzen Sie dieses Klopfen so lange fort, bis das erste gefarbte Tuch zum Vorschein kommt. Dies muB das blaue sein, da es am wenigsten zu bemerken ist, falls ein Zu- schauer zu friih einen Blick in dieses Ende der Réhre werfen kann, Durch das Klopfen kommt das Tuch zum grofen Teil aus der Réhre heraus; gleichzeitig ist es eine gute Begriindung dafiir, wie das Tuch von einem Réhrenende zum anderen gelangt, ohne ganz durch die| Réhre geschoben zu werden. Wenn das erste Tuch weit genug aus der RUhre zum Vorschein gekom— men ist, ergreifen Sie die Réhre in der Mitte mit der linken Hand 79 und heben sie etwas an, so da8 das Gimmick vollkommen aus der R&h- re herausfallt, wonach Sie die rechte Hand (samt Gimmick) sofort zu dem erschienenen Tuch bringen und dieses ganz aus der Réhre herausziehen > Bild 7. Lassen Sie sich an dieser Stelle nicht auf manipulative Griffe ein, um z.B, das Gimmick regular zu palmieren. Dies wire die sicherste Methode, um die Aufmerksamkeit der Zu- schauer dorthin zu lenken, wo Sie sie nicht haben wollen ! Selbst dann, wenn Sie kleine Hinde haben und das Gimmick irgendwo tiber- steht, brauchen, Sie sich keine Sorgen zu machen, Die Aufmerksam- keit des Publikums liegt auf dem Tuch.und das Ergreifen und Her- jausziehen des Tuches ist eine absolut nattirliche und daher unver- dichtige Handlung; auSerdem legt die rechte Hand einen nur wenige Zentimeter langen Weg zuriick, bevor sie das Tuch erreicht, das so- fort das Gimmick verdeckt. Das Entfernen des Gimmicks ist eine mihelose und einfache Angele- genheit. Nicht nur spielt es sich villig unvermutet vor den Augen des Publikums ab, nein, selbst die Adleraugen vieler Magier tber- sehen es véllkommen, Sdmtliche Handlungen wirken nattirlich und haben einen logischen Grund. Und eine perfektere Ablenkung als die, welclie durch das Erscheinen des ersten gefarbten Tuches ent- steht, gibt es nicht. Das Tuch wird so von den rechten Fingern gehalten, da8 es den Handteller, und somit auch das Gimmick, total verdeckt, Geben Sie nun die R&hre einem assistierenden Zuschauer und fragen Sie ihn: "Glauben Sie, da® Sie das auch tun kénnen ? Hier, probieren Sie les.” wenn er die Réhre ergreift, bewegen Sie die rechte Hand mit dem Tuch nach hinten, seitlich von Ihrem Kérper, direkt tiber Ihre irechte Jackentasche, die etwas gedffnet ist, weil Sie ein zusam- mengekniilltes Taschentuch in ihr deponiert haben, Lassen Sie das Gimmick in die Tasche fallen. Diese Bewegungsserie ist genaugenommen eine fortgesetzte Handlung, die nur einige Sekunden lang dauert. Die rechte Hand bewegt sich mit dem Gimmick vom Ende der Réhre weg, geht nach oben und er- greift das erste Tuch am anderen Ende, und bewegt sich dann zur Tasche, wahrend die linke Hand die Réhre dem Zuschauer tiberreicht. Er klopft mit der RShre auf seine Hand, woraufhin das zweite Tuch lerscheint. Lassen Sie ihn das Tuch herausnehmen und weiterklopfen, woraufhin das dritte Tuch erscheint (oder geben Sie die R&hre ei-~ nem zweiten Zuschauer, bei dem dann das dritte Tuch erscheint). Zum Schlu8 befindet sich die Papierrdhre jedenfalls in der Hand eines Zuschauers, dessen tberraschter Gesichtsausdruck, wenn er in| die Réhre blickt und sie leer findet, beim Publikum stets Geldch- ter auslist. Sie kénnen ihn auffordern, die Réhre zu entrollen, oder Sie kénnen) sich die Réhre geben lassen und sie in kleine Stiicke zerreisen. ‘Letztere Méglichkeit ist die beste, da sie Ihnen Gelegenheit bie- tet, dies auf etwas dramatische Art und Weise zu tun - ein siche- res Applaussignal fiir die Zuschauer. Natiirlich kénnen Sie das Kunststtick auch ohne Zuschauerassistenz ausftthren, indem Sie die drei Tiicher selbst aus der Réhre erschei- nen lassen. Bei Partyzauberei oder ahnlichen Veranstaltungen ist jedoch die von mir empfohlene Prdsentationsart mit Zuschauer sehr zu empfehlen. 80 PLAUDERSTUNDE Das heutige Heft bringt Ihnen fast lauter Routinen, d.h. Beschrei- bungen, in denen nicht nur ein einziges Kunststtick geschildert wird, sondern die ganze Effektfolgen enthalten, ndmlich insgesamt etwa 50 Einzeleffekte. Sie haben also geniigend Stoff zum Uben. Ge- nlgend Stoff zum Uben konnte man atch von den letzten beiden Kon- gressen mitnehmen, die ich besucht habe. Der erste, die "FESTSPIE- LE DER MAGIE", fand vom 12.-15, Mai in Salzburg statt und wurde von DR. BERND SCHIEDEK und seinen Salzburger Zauberfreunden orga- nisiert. Der Kongre8 war ein grofer Erfolg, nicht nur in Bezug auf die Teilnehmerzahl, die mit 650 einen dsterreichischen Rekord dar- stellt (ausgenommen natiirlich Weltkongresse). Geboten wurde alles, was das Magierherz, aber auch das Magier-Ehefrauenherz begehrt. Empfunge,-gemlitliches Beisammensein, groBe Handlermesse, nette KongreBges¢henke, Bombengala, Wettbewerbe und Spitzenseminare. So gut und hervorragend der Kongre8 selbst war, so schlecht em- pfand ich’ (und viele andere) die Salzburger Gastronomie. So mu8ten| sich die KongreBteilnehmer beim Besuch einer Salzburger Brauerei mit Bierkeller und Biergarten bis zu einer halben Stunde lang an- stellen, um zu einer Ma8 Bier zu kommen. In Miinchen hatte man aus dieser Brauerei schon lange Kleinholz gemacht. In dem:Hotel, in dem ich wohnte, war es unméglich, innerhalb einer Stunde sein Es- sen zu bekommen, selbst wenn nur wenig Betrieb herrschte und ob- wohl es fiir sich in Anspruch nahm, ein Spitzenhotel zu sein. Als sich am Samstag abend alle KongreSteilnehmer in diesem Hotel tra- fen (das tiber unser Kommen unterrichtet war, denn dies war ja ein offizieller Programmpunkt), waren weder Getrinke noch Speisen zu bekommen. Nie werde ich das eindrucksvolle Bild vergessen, wie hunderte von Kongressisten in eleganter Abendkleidung in den so aufwendig gestalteten S&len und Rdumen dieses Hauses saBen und an Wiener Wiirstchen herumknabberten, die sie sich in einem nahegele- genen Kiosk gekauft hatten. Entschuldigen Sie bitte, wenn ich hier| von rein leiblichen Problemen spreche, aber wenn ich Hunger und Durst habe, dann werde ich "grantig", ein Charakterzug, den ich jedoch mit vielen anderen teile, wie ich in Salzburg erfahren ha- be. Vom 27.-31. Juli war dann der "2, EUROPA-KONGRESS DER MAGIER" in Baden-Baden, organisiert von WERNER HORNUNG. Mit etwa 750 Teilneh- mern war er recht gut besucht und man darf wohl sagen, daS niemand| sein Kommen bereut hat. In Bezug auf die Zahl der Handler (40 !) und der Seminaristen (12 !) war Baden-Baden ein Kongres der Super-| lative. Aber auch die anderen Veranstaltungen konnten sich wirk- lich sehen lassen - hervorragende Wettbewerbe, gute Galas und in- teressante Ausstellungen. Vielen Dank, Werner, fiir dieses schéne Erlebnis. gu kritisieren habe ich eigentlich nur den guten Petrus, denn wah- rend des Kongresses herrschte eine Hitze, die es einem fast unmig- lich machte, den ganzen Tag in geschlossenen Réumen zu verweilen. Wie gro8 die Hitze war, kinnen Sie daran ermessen, daS viele Teil-| nehmer, @ie sonst kein Mensch vom magischen Geschehen weggebracht hatte, es vorzogen, das nahegelegene Bad zu besuchen. Die armen Handler argerten sich inzwischen hinter ihren Standen, zum einen weil keine Kunden da waren und zum anderen, weil sie selbst nicht auch ins Bad gehen konnten, Wenden wir uns nun den kommenden Ereignissen zu, Wie alle drei 81 Jahre finden auch heuer wieder die Vorentscheidungen flr die 84er “DEUTSCHEN MEISTERSCHAFTEN DES MZvD's" statt, die es sich wirklich lohnt zu besuchen, da sie schon kleine Kongresse darstellen. Die Termine sind: 16.-18. 9. 1983 in Hamburg (Anmeldung bei: WILLI EICKHOFF, Henry-Budgestr. 16, 2000 Hamburg 60); 7.-9. 10. 1983 in Heilbronn (Anm.bei: MARTIN OPPL, Wilhelmstr. 54, 7100 Heilbronn) und 18.-20. 11. 1983 in Ratingen bei Diisseldorf (Anm. bei: DETLEV DRENKER, Sanddornweg 16, 4030: Ratingen). Die Teilnahmegebtihr be~ trdgt jeweils DM 50,-. In Heilbronn werde ich selbst vertreten sein, denn dort habe ich die Ehre, den Teilnehmern mein neues Se- minar "PARTYZAUBEREI" prdsentieren zu diirfen, Ein weiteres Seminar zeigt MICHAEL FROHNMEYER, dann gibt es cine grofe "INTERNATIONALE GALA", ferner einen "GEMUTLICHEN ABEND MIT VIELEN UBERRASCHUNGEN" und natlirlich Tage voller Wettbewerbe. Es lohnt sich wirklich, hinzufahren - nur anmelden sollten Sie sich bald, denn die Pldtze sind beschrankt. In der letzten "INTERMAGIC" habe ich Ihnen von der erfolgreichen Jugendarbgit des "MAGISCHEN ZIRKELS BERLIN" erz&hlt. Leider habe ich Ihnen: hier die Namen einiger Magier verschwiegen, die sich ge- nau so aktiv wie MICHEL-ARGOLA dem magischen Nachwuchs widmen, ndmlich die Berliner Magier BERND SCHELPER, THOMAS SCHUBERT, PETER SCHUSTER und RALF WICHMANN-BRACO. Inzwischen haben sich die Berli- ner einen weiteren Kniiller einfallen lassen, denn am 5. 11. 1983 finden in Berlin die "1, DEUTSCHEN JUGENDMEISTERSCHAFTEN IM ZAU- BERN" statt. Teilnehmen kann jeder Jungzauberer von 12 bis 18, der in der Bundesrepublik Deutschland wohnt. Die Wettbewerbe werden in folgenden Sparten ausgetragen: Allgemeine Magie, Manipulation, Il- lusionen, Kartenmagie und Mikromagie. Auch muB man nicht Mitglied einer magischen Vereinigung sein, Wettbewerbsbedingungen und das Anmeldeformular kSnnen angefordert werden bei: Magischer Zirkel Berlin e.V., Schéneberger Ufer 61, 1000 Berlin 30. Anmeldeschlus ist der 30, 9. 1983, Bedanken darf ich mich bei den vielen Kunden, die mir anerkennende Worte ber meine Bibliographie der "DEUTSCHSPRACHIGEN ZAUBERZEIT- SCHRIFTEN" geschickt haben, Besonders begrtist wurden die vielen Inhaltsangaben und mancher Magier erzihlte mir, da® er erst jetzt’ aufgrund meiner Bibliographie auf die eine oder andere interessan- te Abhandlung gestofen sei. Nadheres hierzu finden Sie auf Seite 42 des letzten "INTERMAGIC" Heftes. Inzwischen bin ich schon bei den Nachtragen, wobei ich auch auf Publikationen gestoBen bin, von de- nen ich bisher gar nichts wu8te. So erscheint bereits im dritten Jahr das magische Magazin "INNOVATOR". Herausgeber ist das "1.WT NER ZAUBERTHEATER e.V.", die Redaktion teilen sich ROBERT KALDY, KARO & MICHAEL SWATOSCH und DORé. Das Jahresabonnement kostet 180 Ssterr. Schillinge + Porto; Bestelladresse ist: 1. Wiener Zauber- theater, p.o.box 82, A-1164 Wien. Ein Jahrgang umfaSt 120 Seiten im Din A5 Format und enthdlt viel brauchbares Material. Ein weite- res, vierteljahrlich erscheinendes Periodika bringt WALTER P. BRU- SA, Ringstr. 14, 8017 Ebersberg, heraus. Es richtet sich haupt- sichlich an junge Magier, méglichst an solche, die auch eigene Beitrage zu bieten haben. Stndige Rubriken sind Tricks, Tauschan- zeigen, Literaturbesprechungen, Unter Uns, etc. Jahresumfang etwa 40 Seiten, Format Din A4. Jahresabonnement DM 12,~. Und damit bin ich wieder einmal am Ende angelangt. Herzlichst Ihr ft Gp NEUE TRICKS ALAN SHAXON’s "ZEITUNGSZERREISSTRICK” As ALAN SHAXON bei dor Hauptgala in Baden-Baden dieses Kunststick vorfuhts, cing schon das grofe "0h und Ah* durch die Redhen der Magierschaft, denn so eine blitzartige Niederherstellung einer zerrissonen Zeitung hatte vorher kaun jenand fe gesohan. Jeder volte vissen, wie der Trick ging, und an Sonnteg fruh, zum Abschu® von ans Seninar, var 0s dann so weit = er erklarte sein "Zeitungszerreissen". Was sich anschlietend abspielte, habe ich noch nie erlebt. Es brach ein vahrer Hassenanstura auf disses Kunststick aus und innerhalb weniger Mi nuten war es total vergriffen ! as nacht Alans Yersion dieses Kunststiicks so herausragend 7 Oie Antwrt ist einfach = es ist vollkoanen, so- wohl vas die Wirkung auf das Publikun, die Bedingungen und Leichtigkeit der Yor‘lihrung und die Einfachheit der Prisentation anbelangt. Fir die Zuschauer blattert dar Vorfihrende eine Zeitung vor und zerreiGt sie in Kleine Sticke. Oann verschnelzen diase fast sichtbar wieder zu einer ganzen Zeitung, die wieder vorgeblattert vird. Oer Vorfihrende selbst braucht nicht viel zu tberlegen, denn eine Handlung greift logisch in die nichste Uber, und schvierige Griffe oder Mandver gibt es keine. Und fir die Préparation der Zeitung brauchen Sie nur wenige Ninuton Ich persénlich halte Alan Shaxone "ZeitungszerreiBtrick" far den besten der Welt, und ich glaube behaupten zu dirfen, da ich alle Versionen dieses Kunststicks kenne. Kouplett, nit oriparierten Huster, Vortrag und dex tailliorter Beschreibung. OM 12 Nachfolgend biete ich Ihnen drei "Packchertricks' an, die in Baden-Baden groBe Segeis terung ausgelst haben, sowohl aufgrund ihrer irkung, wie auch aufgrund der Tatsache, deB sie keine grofe Handfertigkeit verlangen. DAS HEIDELBERGER KOMMELBLATT CHEN Mahrand Sie von einen Erlebnis in Heidelberg berichten, zeigen Sie drei Glankokarten und eine Herz 4 vor. es dann geschieht, vind Thren Zuschauern die Augen aus-den hen treten lassen, denn die Herz 4 dechselt unter sschier unsdglichen Bedingungen nehrfach ihren Platz. Oann folgt der AbschLu8, und vas fir einer = zvei Gonben- Klinaxe hintereinander. Zuerst vervandeln sich die Slankokarten in Herz Vierer und dann passiort etvas villig lnervartetes, vas ich hier nicht verraten nichte. Yorte Kinnen die kirkung dieser Routine nicht vernitteln, nan| imu Sie sehen, up ihren Nert schdtzen zu kinnen ! Mit Vortrag. mH 9, INKOGNITO Diese Routine beginnt scheinbar recht harnlos: Vier gleiche Karten érehen sich nal bildoben und mal bil dunten, ohne de die Zuechauer vissen, ude Sie das beverketelligen. Die eigentliche Uberraschung steht aber noch ins Haus, denn plételich findet sozusagen eine Rassenvervandlung der Karten statt. Die Bildseiten verschwinden und die Rickseiten nomen eine ganz andere, vorher nie goschene Farbe an ! Ein echter KnilllersKLinax. Mit cA trag. TN bye DAS RESERVEBLATT Auch dieser dritte Pickchentrick ist von starker visueller Wirkung. Das Publikun sieht fin auf beiden Seiten veife, unbedruckte Karten, vas Sie durch viederholtes Vorzeigen der Karten beveisen. Dann geht scheinber etvas, schief, aber nur scheinbar = denn schlegartig sind die Karten plotzlich ait reguliren Bildsaiten (eine *Stras- se!) und Rickseiten bedruckt ! Mit Vortrag. mH 6, SONDERANGEBOT: Flr 0M 18, erhalten Sie alle 3 Packchontricks portofrei zugesandt. O.h., Sie sparen OM ,=e, ninlich Df 3,- an den Tricks und O# 5, en Versandkosten. NEVE KARTENPRETSE (s. *INTERMGICY, 10. Jhg., Heft 4, S.2) Ke 1 DM 2,40; Ke2 OM 2,40; Ke} DM D,om3 Ket OF 9,20; Kod DM 9,5 Ke6 DH 9,05 Ko? OM 9, Ke 9 OM 9,0; Ket0 OM 4,60; Ket OM 4,60; Kel2 OM 4,60; Ke13 OM 4,603 KeT4 DM 4,60; K-15 OM 4,605 Ko16 ON Ket] OM 4,605 Ke1B OM 4,60; Ke19 OM .9,~; Ke1900M 20,-=; K=20 DM 7,505 K=21 OM 7,503 Ke22 DM.7,50; Ko23 ON 7,59 hufgrund des an Karkt herrschenden Praiskanofes, habe auch ich nich entschlossen, die PiatnikeKartenpreise zu senken. Greifen Sie 2u, so lange diese Preise bestehen, denn ingendvann werden die Spiele wieder teurer ! 83 DIE ROY JOHNSON VIDEOBANDER IN DEUTSCHER SPRACHE! Sie lesen richtig ! Mas veltveit nicht niglich var, ninlich ROY JOHISON zur Aufnahne von Video-Seninarbindarn au bevegen, ist air gelungen. Tch kann Thnen heute vier Binder von jeveils Stunde Usuer prasention ren, auf denen Roy seine graGten Schopfungen der-Closesup Zauberei und Partynagie vorflhrt und erklaet, darun- ter viele Effekte und Routinen, die ar bisher der Kaoierschaft verschwiegen hat. Jetzt grote Korte iber ROY u wollen, fee "Eulen nach Athen tragen", Her thn gesehen hat oder seine Sicher kennt, weill un die Qualitat seiner Zeuberet. Fir nich var und ist er der "Grdéte aller', ganz gleich, velche enderen n nen zitieren nag. Oe Grund fir neine Ansicht ist, da ich keinen anderen Zauberkinstler kenne, der ohne konplizierte Apparate und Griffe in dor Lage ist, so ein Haxinus an Wirkung aus seinen Rovtinen her- ‘auszuholen. Daher habe ich alle seine Blcher Ubersetzt und daher ist er auch der erste Kinetler, den ich Ihnen per Video vorstelle, 1 Routinen = die vier Bander also insgesant 20. Alle Titel kann ich hier nicht auffuhren, einige aber verde ich nennen. So finden Sie z.8. auf Band 1 "Cer Welt schnellsten Karte trick", eine Kéfigeetssonvervandlung, wie ich keine bessere kenne, und die praktisch von selbst geht. Ferner erklirt Roy auf diesen Band seine “Chop Cup Routine! bei “der er einen eigenen Chop Cup benutzt, den nan selbst leicht herstellon kann. Die Routine selbst ibertrifft-alle anderen Chop Cup Routinen, die ich kenne, und die AbschlufXLinaxe sind so andersartig und unervartet, ded ich selbst dabei total getiuscht wurde ! Band 2 enthilt u.a. "Ein Finger Pedro", eine Routine, bei der ein Zuschauer die Aufgabe hat, eine Ninze fests zuhal'ten. Ooch kann er machen, vas er will, 68 gelingt ihm nicht, obvohl bei jeder Wiederholung eine gréBere inze genonnen vird. Dies ist ein sogenanntar "BrillersEffekt", dann das Publikun brillt bei seiner Vorfulhrung vor Vergnigen. Dann, auf Band 3, bringt Roy seine unglaublich unterhal tsane*Schaungumniball-Routine", von der er selbst sagt, da venn er auch nur ein oinziges Kunststiick in Zukunft vorfihren dinfte, es dieses Kunst stick wire. Auf Gand 4 ist schlieflich sein "Iransortables Locht erklart ~ eine Routine nit sochs Minzen und inen "Loch", die nehrfach durch den Tisch vandern. Das Konzept des Effekts stammt von Slydini, aber nur des Konzept ~ alles andere ist typisch Roy Johnson: Raffinesse statt Handfertigkeit und ein villig unervarteter Klinax ! Vertreten ist jede Sparte dar Close-up und Partyzauberei ~ Mikronagie, Kartennagie und Mentalnagie, in Stehen und in Sitzen, mit und ohne Zuschauerbeteiligung. Aus jeder Gand kénnen Sie, wenn Sie vollen, ein fertiges Progrann zusannenstellen. Und dies in vielen Fallen sofort nach Erhalt des Bandes, de Sie bereits in Sesitz des erforderlichen Zubehérs fir viele Effekte sein dirften. Und wenn nicht, kann nan das Zubehér leicht selbst hers ellen oder sich besorgen. ie Quali tit der Binder dirfte auch verwéhntesten Ansprichen genigen. Klane und deutliche Kaseraflhrung, ab- vechslungsreiche Zusannenstellung des Inhels und deutscher Text = vas wollen Sie noch achr 7! Hier haben Sie alles, vas Sie brauchen, un verschiedene Progranne nit £Ffekten einzustudieren, die ihren Schipfer zun inter= rationalen Rua verhalfen. Die "ROY JOHNSON VIOEOBIANER® kommen p&tes tons an 21. Septener 1983 zur Auslieferung. Vor sie bis zu diesen Ternin bestellt und bezahlt, orhilt sie zum einnaligen Sondersreis vor OM 30,~ (einschli rio 1). Einzeln bestellt kostet jedes Sand OM 98,-- (+ Versandkosten) BITTE GEREN SIE BET BESTELLUNG TAR SYSTEN AN: VHS, Botanax oder Video 2000, BEACHTEN STE FOLGENDE PUNKTE BEI BESTELLUNG UND ZAHLUNG: 1, VERSAMOKOSTEN: Auger wenn angegeben, beinhalten die Preise keine Versandkosten. Diese sind vie folgt: a, Kleinsendungen (bis 5009) ~ Ine und Ausland OM By e0 b. Alle anderen Sendungen 6 -* 8 8 DM Syme Andere Gebihren (Nachrahne, Eilzustellung, Einschreiben, etc.) verden extra berschnet. 2, BESTELLUNG: Bitte richten Sie Thre Bestellung an "RUDOLF BRAUNMULLER, Steinbeisplatz 3, 048000 Minchen 21. 3, TAVLUNG: AusLieferung der bestellten Artikel erfolgt im allgeneinen nach Eingang der Zahlung. An einfach sten ist es, wenn Sie Ihrer Gestellung einen Schack beilegen (Versandkosten bitte nicht vergessen 1). Oder Sie dberveisen den Betrag auf nein Postscheckkonto Hinchen 2457569800. 84

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