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92,7+5HWDUGHU/RJRSURS

cbtd 00-03
67.0137.20
Inhalt Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort.................................................................................................... 1/1

2. Allgemeines............................................................................................. 2/1
2.1 Retarderkennzeichnung ...................................................................................2.1/1
2.2 Baugruppenübersicht.......................................................................................2.2/1
Mit Edelstahl-Wärmeaustauscher ....................................................................2.2/1
Mit Aluminium-Wärmeaustauscher..................................................................2.2/3
2.3 Funktions- und Steuerschema .........................................................................2.3/1

3. Wartung................................................................................................... 3/1
3.1 Wartungsarbeiten / Ölwechselintervalle ..........................................................3.1/1
3.2 Ölstand prüfen .................................................................................................3.2/1
Mit Ölpeilstab ...................................................................................................3.2/1
Mit Verschlußschraube ....................................................................................3.2/5
3.3 Ölwechsel ........................................................................................................3.3/1
Edelstahl-Wärmeaustauscher..........................................................................3.3/1
Aluminium-Wärmeaustauscher........................................................................3.3/5
3.4 Rohrleitungsfilter reinigen (Sonderausstattung) ..............................................3.4/1

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite IHV / 1
Inhalt Inhaltsverzeichnis
(Fortsetzung)
4. Diagnose/Fehlersuche ............................................................................4/1
4.1 Beanstandungshauptgruppen A bis D ...........................................................4.1/1
Elektrischer Anschlußplan .............................................................................4.1/6
4.2 Fehlersuche und -beseitigung .......................................................................4.2/1
4.3 Übersicht Steuerungsteile..............................................................................4.3/1
4.4 Vorratsdruck prüfen .......................................................................................4.4/1
4.5 Stelldruck prüfen ............................................................................................4.5/1
4.6 Proportionalventilstrom prüfen .......................................................................4.6/1
4.7 Temperaturabregelung prüfen .......................................................................4.7/1
4.8 Steuergerät prüfen .........................................................................................4.8/1
4.9 Gehäusedruck prüfen ....................................................................................4.9/1
4.10 Meßwerttabelle ............................................................................................ 4.10/1
4.11 Funktionskontrolle........................................................................................ 4.11/1

5. Retarder aus- und einbauen ...................................................................5/1


5.1 Retarder aus-, einbauen (Freier Einbau) .........................................................5.1/1
5.2 Retarder aus-, einbauen (Getriebeanbau).......................................................5.2/1

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite IHV / 2
Inhalt Inhaltsverzeichnis
(Fortsetzung)
6. Instandsetzung (Getriebeanbau)............................................................. 6/1
6.1 Bauteilübersicht .............................................................................................6.1/1
6.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen .................................................6.2/1
6.3 Sumpfsperrventil ausbauen, prüfen, einbauen ..............................................6.3/1
6.4 Schalldämpfer ausbauen, reinigen, einbauen ...............................................6.4/1
6.5 Gelenkwellenflansch aus-, einbauen .............................................................6.5/1
6.6 Labyrinthdeckel (abtriebsseitig) aus-, einbauen,
Radialwellendichtring erneuern .....................................................................6.6/1
6.7 Zentrierdeckel (antriebsseitig) aus-, einbauen,
Radialwellendichtring erneuern .....................................................................6.7/1
6.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen .....................................................................6.8/1
6.9 Sumpfklappenventil prüfen, aus-, einbauen ..................................................6.9/1
6.10 Stator und Rotor aus-, einbauen,
Zylinderrollenlager erneuern ........................................................................6.10/1
6.11 Statorbolzen aus-, einbauen ........................................................................6.11/1
6.12 Rechteckringe (Polypenco-Ringe) erneuern................................................ 6.12/1
6.13 Steuerung einstellen ....................................................................................6.13/1

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite IHV / 3
Inhalt Inhaltsverzeichnis
(Fortsetzung)
7. Instandsetzung (Freier Einbau)............................................................... 7/1
7.1 Bauteilübersicht .............................................................................................7.1/1
7.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen .................................................7.2/1
7.3 Sumpfsperrventil ausbauen, prüfen, einbauen ..............................................7.3/1
7.4 Schalldämpfer ausbauen, reinigen, einbauen ...............................................7.4/1
7.5 Gelenkwellenflansch aus-, einbauen .............................................................7.5/1
7.6 Labyrinthdeckel (abtriebsseitig) aus-, einbauen,
Radialwellendichtring erneuern .....................................................................7.6/1
7.7 Labyrinthdeckel (antriebsseitig) aus-, einbauen,
Radialwellendichtring erneuern .....................................................................7.7/1
7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen,
Rillenkugellager erneuern..............................................................................7.8/1
7.9 Sumpfklappenventil prüfen, aus-, einbauen ..................................................7.9/1
7.10 Rotor aus-, einbauen ................................................................................... 7.10/1
7.11 Stator aus- einbauen
Zylinderrollenlager erneuern ........................................................................7.11/1
7.12 Statorbolzen aus-, einbauen ........................................................................7.12/1
7.13 Rechteckringe (Polypenco-Ringe) erneuern................................................ 7.13/1
7.14 Steuerung einstellen ....................................................................................7.14/1

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite IHV / 4
Inhalt Inhaltsverzeichnis
(Fortsetzung)
8. Wärmeaustauscher ausbauen, prüfen, einbauen ................................... 8/1
8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher ausbauen, prüfen, einbauen ..........................8.1/1
8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher ausbauen, prüfen, einbauen ........................8.2/1

9. Steuerungsteile Logoprop ....................................................................... 9/1


9.1 Proportionalventil aus-, einbauen ..................................................................9.1/1
9.2 Temperatursensor Kühlwasser aus-, einbauen .............................................9.2/1

10. Anhang.................................................................................................. 10/1


Datenblatt

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite IHV / 5
Vorwort 1 Vorwort

Das vorliegende Werkstatt-Handbuch dient als Schulungsmaterial zur Ausbildung der VOITH Vertriebs-
und Servicepartner. Darüberhinaus stellen die Informationen und Anweisungen, die Ihnen gegeben
werden, die Grundlage der sachgemäßen und fachgerechten Wartung und Instandsetzung am
VOITH Retarder 133 mit Steuerung Logoprop dar.

In einigen Fußzeilen werden Sie ein symbolisches Buch in gelber Farbe vorfinden. Auf den so gekennzeich-
neten Seiten befinden sich im Vergleich zum Service-Handbuch „VOITH Retarder 133“ (53.2641.10)
weiterführende Informationen. Diese Informationen sind im vorliegenden Werkstatt-Handbuch zusätzlich
aufgenommen worden, oder wurden im Detail ergänzt.
Die Kennzeichnung der Seiten soll Ihnen auf einfache Weise die Abgrenzung (Schnittstellen / Informations-
fluß) zum Service-Handbuch veranschaulichen.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 1 / 1
Vorwort 1 Vorwort
(Fortsetzung)
Wir bitten Sie die Sicherheits- und Warnhinweise, die Sie in diesen Unterlagen finden werden,
nachdrücklich zu beachten.

Achtung!

steht für Sicherheitshinweise und für Warnhinweise bei Gefahrensituationen für Personen, bei
Minderung der Arbeitsqualität und der Möglichkeit von Sachschäden.

Hinweis

steht für allgemeine Hinweise zur besseren Handhabung bei der Wartung des Retarders.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 1 / 2
Vorwort 1 Vorwort
(Fortsetzung)

Achtung!

Der eingeschaltete Retarder sichert das abgestellte Fahrzeug nicht.

Bei einem Ausfall des Retarders, oder während die Temperaturabregelung wirksam ist, muß die
Fahrzeuggeschwindigkeit mit der Betriebsbremse geregelt werden.

Hinweis

Für die Instandsetzung der VOITH Retarder dürfen nur Original-Ersatzteile verwendet werden. Bei Anfrage
und Bestellung geben Sie bitte folgende Information an (siehe auch Kapitel 2.1 „Retarderkennzeichnung“):

• Bremsennummer sechsstellige Zahl


• Grundgruppennummer achtstellige Zahl

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 1 / 3
Vorwort 1 Vorwort
(Fortsetzung)

Hinweis

Die in diesen Unterlagen verwendeten drei- bzw. vierstelligen Positionsnummern entsprechen den
Positionsnummern in den Ersatzteillisten im Anhang.

Artikel bzw. Bauteile mit Strichnummern sind nicht erhältlich.

Artikel bzw. Bauteile mit zweistelligen Positionsnummern sind keine Ersatzteile bzw. nicht in der
Ersatzteilliste enthalten.

Achtung!

Bei allen beschriebenen Arbeitsvorgängen sollten Sie auf absolute Sauberkeit achten. An Lager- und
Dichtflächen sowie an elektrischen Kontakten können durch Schmutz erhebliche Sachschäden bzw.
Funktionsstörungen entstehen.

Hinweis

Aus Gründen des Umweltschutzes müssen Sie abgelassene Betriebsstoffe fachgerecht entsorgen.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 1 / 4
Vorwort 1 Vorwort
(Fortsetzung)

Hinweis

Bei der Fehlersuche dürfen Sie Teile nicht auf Verdacht erneuern. Gewährleistung bzw. Kulanz kann nur
gewährt werden, wenn die entsprechenden Teile nachweislich defekt sind.

Um Körperverletzungen auszuschließen, sowie die Beeinträchtigung der Betriebssicherheit des


Retarders bzw. Beschädigungen am Retarder als Folge unsachgemäßen Arbeitens zu vermeiden, sind
diese Informationen und Anweisungen sorgfältig zu lesen und uneingeschränkt zu befolgen.

Hinweis

Das Öffnen und oder Zerlegen des Ventilblocks ist aus sicherheitstechnischen Gründen nicht zulässig.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 1 / 5
Vorwort 1 Vorwort
(Fortsetzung)
Der VOITH TURBO GmbH & Co. KG ist es nicht möglich, alle Situationen, die für den Ausführenden
Verletzungsrisiken zur Folge haben könnten, in letzter Konsequenz zu bewerten. Es ist daher dringend
notwendig, daß jeder, der Instandsetzungsarbeiten an VOITH Retardern ausführt, sich unter
Anwendung seiner Fachkunde davon überzeugt, daß seine eigene Sicherheit nicht gefährdet wird und der
Retarder keine negative Beeinflussung, insbesondere sicherheitstechnischer Art, erfährt.
Eine Haftung für eingetretene Schäden kann aus diesen Gründen nicht übernommen werden.

Es wird deshalb ausdrücklich darauf hingewiesen, daß alle beschriebenen Arbeitsvorgänge nur unter
Beachtung der gültigen Richtlinien und Vorschriften der örtlich zuständigen Behörden, des Gesundheits-
und des Umweltschutzes durchzuführen sind.

Den technischen Stand der vorliegenden Unterlagen entnehmen Sie bitte dem Änderungsdatum
(siehe Fußzeile links unten).
Durch ständige Weiterentwicklung und Verbesserung der Retarder können zwischen dem tatsächlichen
technischen Stand der Retarder und den vorliegenden Beschreibungen Abweichungen bestehen.
Die VOITH TURBO GmbH & Co. KG behält sich vor, Änderungen zu jeder Zeit und ohne vorherige
Ankündigungen vorzunehmen.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 1 / 6
Vorwort 1 Vorwort
(Fortsetzung)
Bei ungeklärten Fragen und Arbeitsvorgängen, die in diesen Unterlegen nicht beschrieben sind, wenden
Sie sich bitte an den zuständigen Ansprechpartner in der jeweiligen Landesorganisation oder an:

VOITH TURBO GmbH & Co. KG


Abteilung cb; Voithstraße 1
Postfach 15 55
D-74564 Crailsheim

Telefon (07951) 32-0


Telefax (07951) 32-756
Telex 74 338
e-mail: retarder@voith.de
Durchwahlen:
Kundentelefon und Ersatzteildienst
32-401 / 32-422 / 32-694

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 1 / 7
Allgemeines 2 Allgemeines

2.1 Retarderkennzeichnung .............................................................................2.1/1

2.2 Baugruppenübersicht .................................................................................2.2/1


Mit Edelstahl-Wärmeaustauscher ..................................................................................2.2/1
Mit Aluminium-Wärmeaustauscher ................................................................................2.2/3

2.3 Funktions- und Steuerschema ...................................................................2.3/1

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2 / 1
Allgemeines 2.1 Retarderkennzeichnung

Die Retarderkennzeichnung (Pfeil) befindet sich links auf der Abtriebsseite des Retardergehäuses.
Folgende Angaben befinden sich auf der Retarderkennzeichnung:

1. Bremsennummer (Br.Nr.):

5/91
Sechsstellige Zahl
Der Retarder 133-S ist am Ende der Bremsennummer mit „S“ gekennzeichnet.
Retarder 133
BrNr
F = Festlager GrNr
M = 4000 Nm
L = Loslager n =
Ohne Angabe = Freier Einbau

2. Grundgruppennummer (Gr.Nr.):
Achtstellige Zahl 0503

3. Max. mögliches Bremsmoment an der Gelenkwelle (M):


M = 4000 Nm (Muß nicht dem Einstellwert entsprechen)

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.1 / 1
Allgemeines 2.1 Retarderkennzeichnung
(Fortsetzung)

Hinweis

Max. Bremsmoment ist fahrzeugspezifisch eingestellt.


Die Angaben des Fahrzeugherstellers sind zu beachten.

4. Max. Retarderdrehzahl (max. Gelenkwellendrehzahl):


4.1 R 133: n=2000 min -1
4.2 R 133-S: n=2500 min -1

Hinweis

Geben Sie bitte bei Rückfragen oder Bestellungen von Ersatzteilen die Bremsennummer und
Grundgruppennummer unbedingt an.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.1 / 2
Allgemeines 2.2 Baugruppenübersicht

Abbildung VOITH Retarder R 133 Logoprop


Grundgruppe mit Edelstahl-Wärmeaustauscher

1000 Wärmeaustauscher
1010/1 Retarderkennzeichnung 1030
1010/3 Anschluß Entlüftung
1030 Prüfanschluß Gehäusedruck p G 2260
M 12 x 1,5
1040 Ölstandsschraube M 24 x 1,5
1060 Ölpeilschraube M 24 x 1,5
2260 Öleinfüllschraube M 24 x 1,5
alternativ M 18 x 1,5

1010/1
1010/3

1060

1040

1000

0502

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.2/1
Allgemeines 2.2 Baugruppenübersicht
(Fortsetzung)
Abbildung VOITH Retarder R 133 Logoprop
Grundgruppe mit Edelstahl-Wärmeaustauscher
(Fortsetzung)

1000 Wärmeaustauscher 2105


1001 Kühlwasserablaßschraube M 18 x 1,5
1070
1070 Ölablaßschraube Retarder M 30 x 1,5
1440 Schalldämpfer
2105 Verschlußschraube Sumpfsperrventil
M 22 x 1,5

1440

1001
1000
0002

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.2/2
Allgemeines 2.2 Baugruppenübersicht
(Fortsetzung)
Abbildung VOITH Retarder R 133 Logoprop
Grundgruppe mit Aluminium-Wärmeaustauscher

1000 Wärmeaustauscher
1002 Ölablaßschraube Wärmeaustauscher
M 12 x 1,5 1030
1010/1 Retarderkennzeichnung
1010/2 Anschluß Stelldruck p y 2260
1010/3 Anschluß Entlüftung
1030 Prüfanschluß Gehäusedruck p G
M 12 x 1,5
1040 Ölstandsschraube M 24 x 1,5
1060 Ölpeilschraube M 24 x 1,5
2260 Öleinfüllschraube M 24 x 1,5
1010/1
1010/3

1010/2
1060
1040

1000

1002
0501

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.2/3
Allgemeines 2.2 Baugruppenübersicht
(Fortsetzung)
Abbildung VOITH Retarder R 133-2
Grundgruppe mit Aluminium-Wärmeaustauscher
(Fortsetzung)

2105
1000 Wärmeaustauscher 1070
1001 Kühlwasserablaufschraube M 12 x 1,5
1002 Ölablaßschraube Wärmeaustauscher
M 12 x 1,5
1070 Ölablaßschraube Retarder M 30 x 1,5
1440 Schalldämpfer (Entlüftung)
2105 Verschlußschraube Sumpfsperrventil 1440
M 22 x 1,5

1001

1000
1002
0004

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.2/4
Allgemeines 2.3 Funktions- und Steuerschema

Funktionszeichnung VOITH Retarder R 133

25 Ölsumpf
Vorratsdruck p V
P Stelldruck p y
Kühlflüssigkeit
A 26 Gehäusedruck p G
46 10 36 R
21
23
49

14 6 3
44

56
51
1 2 16
45
19
22
17

47
58
54 68 59 43 53 18
0500

Hinweis

Die in Kapitel 2.3 angegebenen Positionsnummern sind nicht identisch mit den Positionsnummern der Ersatzteillisten.

1 Wärmeaustauscher 36 Entlüftungsleitung
2 Steuergerät 43 Ölsumpf
3 Anschluß Pluspol 24 V 44 Stator
6 Sicherungen (8 A) 45 Statorbolzen
8 Anschluß Masse 46 Rotor
10 Prüfanschluß Gehäusedruck p G 47 Geschwindigkeitssignal
14 ABS-Abschaltrelais 49 Auslaßdrossel p 1
16 Retarderstufenschalter 51 Fülldrossel p 2
17 Retarder-Kontrolleuchte 53 Füllkanal
18 Bremslichtrelais 54 Kanal
19 Temperatursensor Kühlwasser 56 Leckölrückführung
21 Proportionalventil 58 Sumpfsperrventil
22 Entlüftung 59 Sumpfklappenventil
23 Profilentlüftung 68 Nebenräume
25 Druckluftleitung Stelldruck p y
26 Druckluftleitung Vorratsdruck p v
(zum Ventilblock)

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.3/1
Allgemeines 2.3 Funktions- und Steuerschema
(Fortsetzung)
Funktionsbeschreibung
Der VOITH Retarder 133 ist eine leistungsstarke, hydrodynamische Dauerbremse in Kompaktbauweise
für Omnibusse und Nutzfahrzeuge der schweren Baureihe.
Der VOITH Retarder 133 ist im Antriebsstrang des Fahrzeuges zwischen Getriebe und Hinterachse
angeordnet. Dadurch bleibt das Retarder-Bremsmoment auch dann erhalten, wenn das Getriebe
geschaltet wird.
Der eingeschaltete Retarder sichert das abgestellte Fahrzeug nicht.

Die Ansteuerung des VOITH Retarders 133 erfolgt über einen maximal 5-stufigen Retarderstufen-
schalter (16). Als Sonderausführung kann der Retarderstufenschalter (16), in Verbindung mit ABS, mit
einer 3- bzw. 4-stufigen Trittplattenbetätigung der Betriebsbremse kombiniert werden.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.3/2
Allgemeines 2.3 Funktions- und Steuerschema
(Fortsetzung)
Folgende Steuerungsvarianten kommen zur Ausführung:

a) Steuerung mit Funktion ,,Konstante Geschwindigkeit"


Die Betätigung des Retarders erfolgt über einen 5-stufigen Retarderstufenschalter.

Beim Einlegen der Stellung 1 am Retarderstufenschalter wird die momentane Geschwindigkeit


gespeichert und der Retarder hält, im Rahmen des maximal möglichen Bremsmomentes, das Fahrzeug am
Gefälle konstant auf dieser Geschwindigkeit.

Wird nach aktiver Funktion ,,Konstante Geschwindigkeit" der Retarder ausgeschaltet (Stellung 0) oder eine
Bremsstufe eingelegt (Stellung 2 bis 5) ist die Speicherung der ,,Konstanten Geschwindigkeit" gelöscht.
Ein erneutes Setzen der Funktion ,,Konstante Geschwindigkeit" speichert die neue momentane
Geschwindigkeit.
Beim Einlegen der Stellung 2 bis 5 am Retarderstufenschalter wird entsprechend die Bremsstufe 1 bis 4
angesteuert.
In der Maximalstellung des Retarderstufenschalters wird das höchstmögliche Bremsmoment erreicht.

b) Steuerung ohne Funktion ,,Konstante Geschwindigkeit"


Die Betätigung des Retarders erfolgt über einen 5-stufigen Retarderstufenschalter.
Bei Einlegen der Schaltstufe 1 bis 5 bremst der Retarder in Bremsstufe 1 bis 5.
In Bremsstufe 5 wird das maximal erreichbare Bremsmoment erzeugt.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.3/3
Allgemeines 2.3 Funktions- und Steuerschema
(Fortsetzung)
Wirkungsweise des Retarders R 133 mit Steuerung Logoprop
c
Das Steuermedium für den VOITH Retarder 133 ist Druckluft, die dem Luftkessel für
Nebenverbraucher des Fahrzeuges entnommen wird.

Durch Betätigen des Retarderstufenschalters (16) erhält das Steuergerät (2) ein Eingangssignal.
Aus diesem Eingangssignal wird im Steuergerät (2) ein Steuerstrom gebildet, der zum
Proportionalventil (21) fließt. a b
Vom Ventilblock (21) wird je nach Größe des Steuerstromes ein pneumatischer Stelldruck py zum
Ölsumpf (43) ausgesteuert.

Durch den Stelldruck p y im Ölsumpf (43) wird je nach Betriebszustand (Gelenkwellendrehzahl) eine
bestimmte Ölmenge in den Arbeitsraum zwischen Rotor (46) und Stator (44) gedrückt.
0006

Der Rotor (46) ist mit der Gelenkwelle zur Hinterachse des Fahrzeuges verbunden, der Stator (44) ist Das hydrodynamische Prinzip
feststehend mit dem Retardergehäuse verbunden. a Rotor (46)
b Stator (44)
Das Öl wird durch die Drehbewegung des Rotors (46) in Bewegung gesetzt und kreist im geschlossenen c Ölstrom
Umlaufstrom zwischen Rotor (46) und Stator (44).

Die Verzögerung des Ölstromes in den Statorkammern bewirkt ein Abbremsen des Rotors und somit auch
ein Abbremsen des Fahrzeuges.

Bei einer Bremsung wird die Verzögerungsenergie in Wärme umgewandelt. Um die Wärme abführen zu
können, wird ständig eine Teilmenge der sich im Arbeitskreislauf befindlichen Ölmenge vom Rotor (46)
durch einen Wärmeaustauscher (1) gepumpt und über Füllkanäle wieder dem Kreislauf direkt zugeführt. Im
Wärmeaustauscher (1) wird die Wärme des Öles an das Kühlwasser des Fahrzeuges abgegeben und über
die Fahrzeugkühlanlage abgeführt.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.3/4
Allgemeines 2.3 Funktions- und Steuerschema
(Fortsetzung)
Temperatursensor Kühlwasser (19)
Der Temperatursensor im Wasserrücklaufrohr des Retarders zum Kühler überwacht die Kühlwasser-
temperatur und gibt die entsprechende Information an das Steuergerät (2) weiter.

Durch diesen Temperatursensor wird gewährleistet, daß die maximal zulässige Kühlwassertemperatur
nicht überschritten wird.

Erreicht die Kühlwasserrücklauftemperatur einen vorgewählten Wert, so erfolgt eine lineare Begrenzung
des Stelldruckes p y über einen Begrenzungsbereich von ca. 10°C bei größter Bremsstufe.

Das Bremsmoment und die damit anfallende Wärme passen sich so lange an, bis ein Gleichgewicht
zwischen anfallender Retarderbremsenergie und über das Fahrzeugkühlsystem abführbarer Wärme
entsteht.

Wird bei einer Bremsung der Begrenzungsbereich von ca. 10°C überschritten, wird zum Schutz der
Fahrzeugkühlanlage kein Bremsmoment mehr ausgesteuert.

Während die Temperaturbegrenzung wirksam ist, oder bei einem Ausfall des Retarders, muß die
Fahrzeuggeschwindigkeit mit der Betriebsbremse geregelt werden.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.3/5
Allgemeines 2.3 Funktions- und Steuerschema
(Fortsetzung)
Profilentlüftung (23)
Die im Arbeitskreislauf befindliche Luft wird zu Beginn des Bremsvorganges vom Öl über die
Profilentlüftung (23) und die Entlüftung (22) aus dem Retarder verdrängt.
Ist der Arbeitskreislauf entlüftet, steigt ein Schwimmer und verschließt die Profilentlüftung.

Sumpfsperrventil (58)
Durch Labyrinthe werden an den Radialwellendichtringen eventuell vorhandene, geringe Leckölmengen
erfaßt und über die Leckölrückführung (56), das Sumpfsperrventil und den Kanal (54) in die
Nebenräume (68), und somit in den Ölsumpf (43), zurückgeführt.

Beim Ausschalten des Retarders entweicht die Druckluft über die Nebenräume (68) und die Entlüftung
(Schalldämpfer) (22) aus dem Retarder und beaufschlagt gleichzeitig über den Kanal (54) das
Sumpfsperrventil.
Die Aluminiumscheibe wird vom Ausschaltstoß nach oben gedrückt und verschließt die
Leckölrückführung (56).
Ölaustritt beim Abschaltvorgang über die Labyrinthe wird dadurch verhindert.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.3/6
Allgemeines 2.3 Funktions- und Steuerschema
(Fortsetzung)
Sumpfklappenventil (59)
Beim Einschalten des Retarders wird der Ölsumpf (43) mit Druckluft beaufschlagt. Dadurch wird das
Sumpfklappenventil geschlossen. Der Ölsumpf (43) wird von den Nebenräumen (68) getrennt.

Nach dem Ausschalten des Retarders öffnet das Sumpfklappenventil wieder und das Ölniveau zwischen
Ölsumpf (43) und Nebenräumen (68) kann sich ausgleichen.

Statorbolzen (45)
Die Teller der Bolzen leiten im Leerlaufbetrieb die beschleunigte Luft über die Statorschaufeln hinweg und
verhindern den Aufbau einer wirkungsvollen Strömung. Wenn der Arbeitsraum mit Öl gefüllt ist, drückt
dieses die Teller gegen die Federkraft in ihren Sitz zurück und die Kreislaufströmung kann ungehindert
erfolgen.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 2.3/7
Wartung 3 Wartung

3.1 Wartungsarbeiten / Ölwechselintervalle .....................................................3.1/1

3.2 Ölstand prüfen............................................................................................3.2/1


Mit Ölpeilstab .................................................................................................................3.2/1
Mit Verschlußschraube ..................................................................................................3.2/5

3.3 Ölwechsel...................................................................................................3.3/1
Mit Edelstahl-Wärmeaustauscher ..................................................................................3.3/1
Mit Aluminium-Wärmeaustauscher ................................................................................3.3/5

3.4 Rohrleitungsfilter reinigen (Sonderausstattung).........................................3.4/1

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67.0137.20 Seite 3/1
Wartung 3.1 Wartungsarbeiten / Ölwechselintervalle

Übersicht der Wartungsarbeiten


Führen Sie nachstehende Wartungsarbeiten bei jedem Ölwechsel durch:

• Reinigung des Rohrleitungsfilters (Sonderaustattung)


• Sichtkontrolle des kompletten Retarders auf Undichtigkeiten
• Nachziehen aller Verschlußschrauben der Retardergrundgruppe und des Wärmeaustauschers
mit dem vorgeschriebenen Anziehdrehmoment (siehe Anhang).
Davon ausgenommen sind die Wärmeaustauscher-Befestigungsmuttern (siehe Pfeile in der
Abbildung und Kapitel 8)!
• Überprüfung der Gelenkwellenschrauben auf korrekten Sitz, ggf. nachziehen.
Richtlinien und Vorgaben beachten!

Hinweis

Die Abbildung zeigt einen Retarder 133 mit Edelstahl-Wärmeaustauscher.


0565
Die Wartungsarbeiten sind beim Aluminium-Wärmeaustauscher identisch.

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67.0137.20 Seite 3.1/1
Wartung 3.1 Wartungsarbeiten / Ölwechselintervalle
(Fortsetzung)

Achtung!

Die Befestigungsmuttern des Wärmeaustauschers dürfen nur im Falle einer eindeutigen Undichtigkeit
zwischen Wärmeaustauscher und Retarder nachgezogen werden.
Anziehdrehmoment 46 Nm

Nicht mit Schlagschrauber anziehen!

Bei zu hohem Anziehdrehmoment besteht die Gefahr, daß die Stiftschrauben (Dilavar) vorbeschädigt
werden und sofort oder im Fahrbetrieb abreißen.

Einbereichs- Mehrbereichs- Synth. /


Mineralöl 1 ) Mineralöl 1 ) Teilsynth. Öl 1)

LKW 90.000 km 2) - 135.000 km 2 )


Normaler Einsatz

LKW 45.000 km 2) - 90.000 km 2)


Schwerer Einsatz

BUS 135.000 km 2) 90.000 km 2) 180.000 km 2 )


Normaler Einsatz

BUS 60.000 km 2) 45.000 km 2) 90.000 km 2)


Schwerer Einsatz

1) gemäß Betriebsstoffvorschrift, siehe Anhang


2) Wird die angegebene Laufleistung innerhalb von 2 Jahren nicht erreicht, muß ein Ölwechsel
durchgeführt werden.

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67.0137.20 Seite 3.1/2
Wartung 3.1 Wartungsarbeiten / Ölwechselintervalle
(Fortsetzung)
1. „Normaler Einsatz“

Beispiel:
- Fernreiseverkehr

2. „Schwerer Einsatz“
Beanspruchungen, die über das übliche Maß hinausgehen.

Beispiele:
- Einsätze in Gebieten mit hohen Außentemperaturen (z.B. Saudi-Arabien)
- Hohes zul. Gesamtgewicht bei niedriger Motornennleistung (< 8 PS/Tonne)
- Häufige Berg-Tal-Strecken
- Extreme Kurzstrecken mit hohem Gefälleanteil

Die angegebenen Minimalwerte können unterschritten werden, wenn sich daraus bessere Abläufe,
bezogen auf die Gesamtwartung des Fahrzeuges, ergeben.

Bei einer Gesamtnutzungsdauer des Retarders von mehr als 10 %, bezogen auf die Fahrzeuglaufleistung,
sowie weiteren, hier nicht aufgeführten Faktoren, die ebenfalls die Alterung des Retarderöls beeinflussen
können, müssen die angegebenen Ölwechselintervalle individuelle gekürzt werden.

Bei Einsatz in extremen Kältezonen müssen Öle mit entsprechend niedriger Viskositätsklasse
(TransmaxZ oder SEA 5W-40) verwendet werden.

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67.0137.20 Seite 3.1/3
Wartung 3.2 Ölstand prüfen

Abbildung Ölstand prüfen

Hinweis

Die Ölwechselintervalle und die Betriebsstoff- 2260


vorschriften entnehmen Sie bitte dem Anhang.

2270
1040 Ölstandsschraube M 24 x 1,5
Außensechskant, SW 22, 80 Nm
1050 Dichtring A 24 x 29, Cu, erneuern 1060
1060 Ölpeilschraube M 24 x 1,5
Außensechskant, SW 22, 80 Nm
2260 Öleinfüllschraube M 24 x 1,5
Außensechskant, SW 22, 80 Nm,
alternativ M 18 x 1,5
Außensechskant, SW 17, 50 Nm 1050
2270 Dichtring A 24 x 29, A 18 x 24, Cu,
erneuern

1050
1040

0508

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67.0137.20 Seite 3.2/1
Wartung 3.2 Ölstand prüfen
(Fortsetzung)

Hinweise

Für einen einwandfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß die vorgeschriebene Servicebefüllung
eingehalten wird und nur Öle verwendet werden, die in den Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) für den
entsprechenden Anwendungsfall freigegeben sind.
Die Abbildung auf Seite 3.2/1 zeigt einen Retarder 133 mit Aluminium-Wärmeaustauscher.
Die Ölstandskontrolle ist beim Edelstahl-Wärmeaustauscher identisch.
Die Ölstandskontrolle kann je nach Zugänglichkeit im Fahrzeug entweder mit der Ölpeilschraube (1060)
oder mit der Ölstandsschraube (1040) durchgeführt werden.

Servicebefüllung
Die Servicebefüllung für das gesamte Retardersystem ist abhängig von der Ausführung des angebauten
Wärmeaustauschers (WAT), siehe auch Tabelle auf Seite 3.3/3 und 3.3/7.

Zur Anwendung zugelassene Öltypen


Entnehmen Sie bitte die Spezifikationen der zur Anwendung zugelassenen Öltypen dem Anhang.

Hinweise

Zur Ölstandskontrolle muß die Temperatur des Retarderöles wärmer als 60°C (Betriebstemperatur) sein.
Führen Sie die Ölstandskontrolle bei waagerecht stehendem Fahrzeug durch.
Die Differenz zwischen der Minimal- und der Maximalmarkierung an der Ölpeilschraube entspricht
ca. 1 Liter Öl.

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67.0137.20 Seite 3.2/2
Wartung 3.2 Ölstand prüfen
(Fortsetzung)
Arbeitsumfang
Vorbedingungen zur Prüfung
• Fahrzeug Zündung EIN
• Betriebsdruck

Ölstandskontrolle mit Ölpeilschraube


1. Steuern Sie den Retarder im Stillstand voll ein (größte Bremsstufe) und schalten Sie ihn dann
nach ca. 5 Sek. aus.
Wiederholen Sie den Vorgang zweimal.

2. Schalten Sie den Retarder aus und warten Sie fünf Minuten.

Achtung! Verletzungsgefahr!

Die Ölpeilschraube ist heiß (Öltemperatur)!

3. Schrauben Sie die Ölpeilschraube (1060) heraus, entfernen Sie den Dichtring (1050)
und wischen Sie das Öl ab.

4. Setzen Sie die Ölpeilschraube (1060) plan auf die Gewindebohrung auf, nicht einschrauben.

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67.0137.20 Seite 3.2/3
Wartung 3.2 Ölstand prüfen
(Fortsetzung)
Ölstandskontrolle mit Ölpeilschraube (Fortsetzung)
5. Ziehen Sie die Ölpeilschraube (1060) wieder heraus. Bei richtiger Servicebefüllung muß das Öl
zwischen der Minimal- und der Maximalmarkierung stehen. 1060
6. Füllen Sie die eventuell fehlende Ölmenge über die Bohrung der Ölpeilschraube oder über die
Öleinfüllschraube am Gehäusedeckel langsam ein. Max

Min
Hinweis

Bei zu schnellem Einfüllen am Gehäusedeckel entsteht ein Ölrückstau und das Öl kann über die
Entlüftung (Schalldämpfer) austreten. 0129

7. Schrauben Sie die Ölpeilschraube (1060) mit einem neuen Dichtring und ggf. die
Öleinfüllschraube (2260) mit einem neuen Dichtring (2270) fest.

Anziehdrehmomente
Ölpeilschraube = 80 Nm
Öleinfüllschraube M 24 x 1,5 = 80Nm
Öleinfüllschraube M 18 x 1,5 = 50Nm

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67.0137.20 Seite 3.2/4
Wartung 3.2 Ölstand prüfen
(Fortsetzung)
Ölstandskontrolle mit Ölstandsschraube
1. Steuern Sie den Retarder im Stillstand voll ein (höchste Bremsstufe) und schalten Sie ihn nach
ca. 5 Sekunden aus. Wiederholen Sie den Vorgang zweimal.

2. Schalten Sie den Retarder aus, und warten Sie 5 Minuten.

Achtung! Verletzungsgefahr!

Die Ölstandsschraube ist heiß (Öltemperatur)! 1050


1040
0509
3. Schrauben Sie die Ölstandsschraube (1040) heraus und entfernen Sie den Dichtring (1050).
Wischen Sie das Öl am Drahthaken ab. Der Ölstand ist korrekt, wenn der Ölpegel an der
Unterkante der Gewindebohrung (Pfeil) steht.

4. Hängen Sie die Ölstandsschraube (1040) mit Drahthaken in die Gewindebohrung ein.

5. Ziehen Sie die Ölstandsschraube (1040) wieder heraus.


Der Minimalölstand ist erreicht, wenn die Spitze des Drahthakens (Pfeil) mit Öl benetzt ist.

6. Füllen Sie die eventuell fehlende Ölmenge über die Bohrung der Öleinfüllschraube (2260) am
Gehäusedeckel langsam nach.

1040
0510

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67.0137.20 Seite 3.2/5
Wartung 3.2 Ölstand prüfen
(Fortsetzung)
Ölstandskontrolle mit Ölstandsschraube (Fortsetzung)
7. Schrauben Sie die Ölstandsschraube (1040) und die Öleinfüllschraube (2260) mit einem neuen
Dichtring fest.
2260
Anziehdrehmomente
Ölstandsschraube = 80 Nm
Öleinfüllschraube M 24 x 1,5 = 80 Nm
Öleinfüllschraube M 18 x 1,5 = 50 Nm

1040
Bitte lesen Sie die Ölwechselintervalle im Kapitel 3.1 und Betriebsstoffvorschriften im Anhang nach!

0511

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 3.2/6
Wartung 3.3 Ölwechsel

Abbildung Ölwechsel R 133 mit


Edelstahl-Wärmeaustauscher

1050 Dichtring A 24 x 29, Cu,


erneuern
1060 Ölpeilschraube M 24 x 1,5
Außensechskant, SW 22, 80 Nm 2260
1070 Ölablaßschraube Retarder M 30 x 1,5
Außensechskant, SW 22, 150 Nm 2270
1080 Dichtring A 30 x 36, Cu,
erneuern
2090 Dichtring A 22 x 29, Cu,
erneuern
2105 Verschlußschraube Sumpfsperrventil
M 22 x 1,5 1060
Innensechskant, SW 10, 66 Nm
2260 Öleinfüllschraube M 24 x 1,5 1070
Außensechskant, SW 22, 80 Nm, 1080
alternativ M 18 x 1,5
Außensechskant, SW 17, 50 Nm 2090 2105
2270 Dichtring A 24 x 29, A 18 x 24, Cu,
erneuern 1050

0507

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 3.3/1
Wartung 3.3 Ölwechsel
(Fortsetzung)

Hinweis

Für einen einwandfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß Sie die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Tabelle Servicebefüllung auf dieser Seite) einhalten und nur Öle verwenden, die in den
Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) für den entsprechenden Anwendungsfall freigegeben sind. Zum
Ablassen muß die Temperatur des Retarderöles wärmer als 60°C (Betriebstemperatur) sein.
Während des gesamten Ölwechsels muß sichergestellt sein, daß kein Stelldruck auf den Retarder
ausgesteuert wird. Der Retarder und die Fahrzeugzündung müssen deshalb unbedingt ausgeschaltet
sein!

Hinweis

Bei stark verbrauchtem Öl muß der Wärmeaustauscher vom Retarder abgebaut und ölseitig vollständig
entleert werden (siehe folgende Tabelle Servicebefüllung). Anschließend wird der Wärmeaustauscher mit
neuen Dichtringen wieder angebaut.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 3.3/2
Wartung 3.3 Ölwechsel
(Fortsetzung)

Wärmeaustauscher Wärmeaustauscher
Edelstahl klein Edelstahl groß

VOITH Sachnummer 67.0481.11 67.0567.11

Servicebefüllung 7,5 Liter 7,5 Liter

Nach Wechsel des Wärmeaustauschers 9,0 Liter 9,7 Liter

Nach kompletter Zerlegung und Reinigung


sowie entleertem Wärmeaustauscher 9,0 Liter 9,7 Liter
(entspricht Neubefüllung)

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67.0137.20 Seite 3.3/3
Wartung 3.3 Ölwechsel
(Fortsetzung)
Arbeitsumfang
1. Steuern Sie den Retarder im Stillstand voll ein (höchste Bremsstufe) und schalten Sie ihn nach
ca. 5 Sek. aus. Den Vorgang zweimal wiederholen.

Achtung! Verletzungsgefahr!

Die Ölablaßschraube und Verschlußschraube sind heiß (Öltemperatur)!


Bleibt ab Arbeitsschritt 3 bei herausgedrehter Ölablaßschraube (1070), Ölpeilschraube (1060) oder
Öleinfüllschraube (2260) der Retarder eingeschaltet, besteht erhöhte Verletzungsgefahr durch heißes
austretendes Öl (erhöhter Druck)!

2. Schieben Sie eine Ölauffangwanne unter den Retarder.

3. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) am Retarder heraus und nehmen Sie den
Dichtring (1080) ab. Lassen Sie anschließend das Öl ab und entsorgen Sie dieses fachgerecht.

4. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) mit einem neuen Dichtring (1080) in die jeweilige
Bohrung ein und schrauben Sie diese fest.
Anziehdrehmoment 150 Nm

5. Schrauben Sie die Verschlußschraube des Sumpfsperrventils (2105) an der Unterseite des
Gehäusedeckels heraus und nehmen Sie den Dichtring (2090) ab.
Eventuell angesammeltes Lecköl muß abgelassen werden.

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67.0137.20 Seite 3.3/4
Wartung 3.3 Ölwechsel
(Fortsetzung)
6. Schrauben Sie die Verschlußschraube des Sumpfsperrventils (2105) mit einem
neuen Dichtring (2090) fest.
Anziehdrehmoment 66 Nm

7. Füllen Sie über die Bohrung der Ölpeilschraube (1060) bzw. über die Bohrung der
Öleinfüllschraube (2260) die vorgeschriebene Servicebefüllung (siehe Seite 3.3/3) gemäß
den Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) über einen Zeitraum > 3 min. langsam ein.

Hinweis

Bei zu schnellem Einfüllen am Gehäusedeckel entsteht ein Ölrückstau und das Öl kann über die
Entlüftung (Schalldämpfer) austreten.

8. Schrauben Sie die Öleinfüllschraube (2260) mit einem neuem Dichtring (2270) fest.

Anziehdrehmomente
Öleinfüllschraube M 24 x 1,5 = 80 Nm
Öleinfüllschraube M 18 x 1,5 = 50 Nm

Bitte lesen Sie die Ölwechselintervalle im Kapitel 3.1 und Betriebsstoffvorschriften im Anhang nach!

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67.0137.20 Seite 3.3/5
Wartung 3.3 Ölwechsel

Abbildung Ölwechsel R 133 mit


Aluminium-Wärmeaustauscher

1002 Ölablaßschraube Wärmeaustauscher


M 12 x 1,5 1002
Außensechskant, SW 13, 25 Nm 1003
1003 Dichtring A 12 x 15,5, Cu,
erneuern 2260
1050 Dichtring A 24 x 29, Cu,
erneuern
1060 Ölpeilschraube M 24 x 1,5
Außensechskant, SW 22, 80 Nm 2270
1060
1070 Ölablaßschraube Retarder M 30 x 1,5
Außensechskant, SW 22, 150 Nm
1080 Dichtring A 30 x 36, Cu,
erneuern
1070
2105 Verschlußschraube Sumpfsperrventil
M 22 x 1,5 1080
Innensechskant, SW 10, 66 Nm 1050
2090 Dichtring A 22 x 29, Cu, 2090 2105
erneuern
2260 Öleinfüllschraube M 24 x 1,5
Außensechskant, SW 22, 80 Nm,
alternativ M 18 x 1,5
Außensechskant, SW 17, 50 Nm
2270 Dichtring A 24 x 29, A 18 x 24, Cu,
erneuern

0504

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 3.3/6
Wartung 3.3 Ölwechsel
(Fortsetzung)

Hinweis

Für einen einwandfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß Sie die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Tabelle auf dieser Seite) einhalten und nur Öle verwenden, die in den Betriebsstoffvorschriften
(siehe Anhang) für den entsprechenden Anwendungsfall freigegeben sind. Zum Ablassen muß die
Temperatur des Retarderöles wärmer als 60°C (Betriebstemperatur) sein.
Während des gesamten Ölwechsels muß sichergestellt sein, daß kein Stelldruck auf den Retarder
ausgesteuert wird. Der Retarder und die Fahrzeugzündung müssen deshalb unbedingt ausgeschaltet
sein!

Hinweis

Die Servicebefüllung für das gesamte Retardersystem ist abhängig von der angebauten
Wärmeaustauscherausführung.
Die Servicebefüllung ändert sich, wenn eine andere Wärmeaustauscherausführung nachgerüstet wird.
Die AKG- Sachnummer befindet sich auf dem Typenschild auf der oberen Seite des Wärmeaustauschers.

Wärmeaustauscher Wärmeaustauscher Wärmeaustauscher


Aluminium Aluminium Aluminium
Standard rechts versetzt schmal

AKG Sachnummer 0591 033 0591 045 0591 126


0591 039 0591 133
0591 069

Servicebefüllung 9,0 Liter 9,0 Liter 8,8 Liter

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67.0137.20 Seite 3.3/7
Wartung 3.3 Ölwechsel
(Fortsetzung)

Achtung! Verletzungsgefahr!

Die Ölablaßschraube und Verschlußschraube sind heiß (Öltemperatur)!

Arbeitsumfang

1. Schieben Sie eine Ölauffangwanne unter den Retarder.

2. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) am Retarder und die Ölablaßschraube (1000/1) am
Wärmeaustauscher heraus und entfernen Sie die Dichtringe (1080 und 1003).
Lassen Sie anschließend das Öl ab und entsorgen Sie dieses fachgerecht.

3. Setzen Sie die Ölablaßschrauben (1070, 1002) mit neuen Dichtringen (1080, 1003) in die
jeweiligen Bohrungen ein. Die Ölablaßschrauben festschrauben.
Anziehdrehmomente
Ölablaßschraube Retarder = 150 Nm
Ölablaßschraube Wärmeaustauscher = 25 Nm 1002
1003

1080
1070
0505

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67.0137.20 Seite 3.3/8
Wartung 3.3 Ölwechsel
(Fortsetzung)
4. Schrauben Sie die Verschlußschraube (2105) heraus und nehmen Sie den Dichtring (2090) ab.
Eventuell angesammeltes Lecköl muß abgelassen werden.

5. Schrauben Sie die Verschlußschraube (2105) mit einem neuen Dichtring (2090) fest.
Anziehdrehmoment 66 Nm

6. Füllen Sie über die Bohrung der Ölpeilschraube (1060) bzw. über die Bohrung der
Öleinfüllschraube (2260) die vorgeschriebene Servicebefüllung (siehe Seite 3.3/7 und Anhang)
gemäß den Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) ein.
2090

2105
Hinweis
0506
Bei zu schnellem Einfüllen am Gehäusedeckel entsteht ein Ölrückstau und das Öl kann über die
Entlüftung (Schalldämpfer) austreten.

7. Schrauben Sie die Öleinfüllschraube (2260) mit einem neuem Dichtring (2270) fest.
Anziehdrehmomente
Öleinfüllschraube M 24 x 1,5 = 80 Nm
Öleinfüllschraube M 18 x 1,5 = 50 Nm

Bitte lesen Sie die Ölwechselintervalle im Kapitel 3.1 und Betriebsstoffvorschriften im Anhang nach!

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67.0137.20 Seite 3.3/9
Wartung 3.4 Rohrleitungsfilter reinigen (Sonderausstattung)

Abbildung Rohrleitungsfilter

12000 Filter komplett


12000/1 Druckfeder
12000/2 Zwischenplatte (Einbaulage beachten!) 12000/1
12000/3 Verschlußdeckel
12000/4 Halteriegel
12000/5 Druckfeder 12000/6
12000/6 Filtergehäuse
12111
12111 Filtereinsatz
12112 Runddichtring 36,2 x 3, erneuern,
bei Einbau mit silikon- und
säurefreiem Fett einstreichen 12000/2

12000
Schmiermittel 12000/5
Runddichtring Silikon- und
säurefreies Fett
12112

Hinweis
12000/3
Die inneren Führungsstege der Zwischenplatte
müssen in Richtung Druckfeder (12000/5) zeigen.

12000/4

0015

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 3.4/1
Wartung 3.4 Rohrleitungsfilter reinigen (Sonderausstattung)
(Fortsetzung)

Hinweis

Fahrzeugspezifisch kann ein Rohrleitungsfilter in der Druckluftleitung zwischen dem Luftkessel für
Nebenverbraucher und dem Proportionalventil der Retardersteuerung eingebaut sein.

Der Rohrleitungsfilter ist so ausgeführt und eingebaut, daß bei einer starken Verschmutzung des
Filtereinsatzes die Luftzufuhr zum Proportionalventil gewährleistet bleibt. In diesem Fall wird jedoch die
Druckluft nicht mehr gereinigt.

Arbeitsumfang

Achtung! Verletzungsgefahr!

Druckabfall im Druckluftkreis für Nebenverbraucher (z.B. Luftfederung) beachten!

1. Lösen Sie am Rohrleitungsfilter die Verschraubung der Druckluftleitung, die zum Luftkessel für
Nebenverbraucher führen.

2. Drücken Sie den Verschlußdeckel (12000/3) ein und ziehen Sie den Halteriegel (12000/4) heraus.

3. Ziehen Sie den Verschlußdeckel (12000/3) mit dem Runddichtring (12112),


die Druckfeder (12000/5), die Zwischenplatte (12000/2), den Filtereinsatz (12111) und die
Druckfeder (12000/1) aus dem Filtergehäuse (12000/6) heraus.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 3.4/2
Wartung 3.4 Rohrleitungsfilter reinigen (Sonderausstattung)
(Fortsetzung)
4. Blasen Sie den Filtereinsatz (12111) mit Druckluft von innen nach außen aus. Den Filtereinsatz auf
Beschädigungen prüfen und ggf. erneuern

Hinweis

Die inneren Führungsstege der Zwischenplatte (12000/2) müssen in Richtung Druckfeder (12000/5)
zeigen.

5. Setzen Sie die Druckfeder (12000/1), den Filtereinsatz (12111), die Zwischenplatte (12000/2) und die
Druckfeder (12000/5) in das Filtergehäuse (12000/6) ein.

6. Bestreichen Sie den neuen Runddichtring (12112) mit silicon- und säurefreiem Fett. Ziehen Sie den
neuen Runddichtring auf den Verschlußdeckel (12000/3) auf.

7. Drücken Sie den Verschlußdeckel (12000/3) in das Filtergehäuse (12000/6) und schieben Sie den
Halteriegel (12000/4) ein.

Hinweis

Sollte der komplette Filter (12000) ausgebaut werden, achten Sie beim Einbau auf die richtige Einbaulage.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 3.4/3
Diagnose / 4 Diagnose / Fehlersuche
Fehlersuche

4.1 Fehlersuch-Ablaufschema .........................................................................4.1/1


Beanstandungshauptgruppen A - D...............................................................................4.1/1
Elektrischer Anschlußplan .............................................................................................4.1/6

4.2 Fehlersuche und -beseitigung....................................................................4.2/1

4.3 Übersicht Steuerungsteile ..........................................................................4.3/1

4.4 Vorratsdruck prüfen....................................................................................4.4/1

4.5 Stelldruck prüfen ........................................................................................4.5/1

4.6 Proportionalventilstrom prüfen ...................................................................4.6/1

4.7 Temperaturabregelung prüfen ...................................................................4.7/1

4.8 Steuergerät prüfen .....................................................................................4.8/1

4.9 Gehäusedruck prüfen.................................................................................4.9/1

4.10 Meßwerttabellen.........................................................................................4.10/1

4.11 Funktionskontrolle ......................................................................................4.11/1

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4/1
Diagnose/ 4.1 Fehlersuch-Ablaufschema
Fehlersuche

Abbildung Beanstandungs-Hauptgruppen

Hinweis

Vor jeder Fehlersuche muß der Retarderölstand geprüft und korrigiert werden (siehe Kapitel 3.2 „Ölstand prüfen“).
Für einen störungsfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß die vorgeschriebene Servicebefüllung (siehe Kapitel 3.3 „Ölwechsel“ und Anhang) eingehalten wird.

A
Ölundicht über
Entlüftung

Ölundicht

B
Retarder- Beanstandung
Kontroll-
Leuchte
R 133
Logoprop
antriebs- oder
abtriebsseitig C

Keine bzw.
zu geringe
Bremswirkung

D 0514

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20
Seite 4.1/1
Diagnose/ 4.1 Fehlersuch-Ablaufschema
Fehlersuche (Fortsetzung)
Abbildung Beanstandungs-Hauptgruppe A

Ölundicht über
Entlüftung

Retarderölstand
prüfen

Wasser im Öl OK NOK Wasser im Öl


(Emulsion) (Emulsion)

Wärme-
Profilentlüftung Nein Ja austauscher Ja Nein
prüfen
prüfen
(Kapitel 6.2 und 7.2) Ölstand
korrigieren *
siehe Kapitel 8
OK NOK
Profilentlüftung
ersetzen
(Kapitel 6.2 und 7.2)
Sumpfklappenventil
prüfen
(Kapitel 6.9)
Sumpfklappenventil
OK NOK ersetzen
(Kapitel 6.9 und 7.9)

Verschlußschrauben M30 x 1,5


im Steigkanal gemäß
Kundendienst-Information
11/97 und 15/96 prüfen
(siehe Anhang) Verschlußschrauben
instandsetzen
OK NOK (siehe Kundendienst-
Information
11/97 und 15/96)

Proportionalventil
auf korrekten Einbau
gemäß Kundendienst-
* Tritt nach der Probefahrt wieder
Information 14/93 Ölundichtigkeit auf:
prüfen
weiter bei Profilentlüftung prüfen

Retarder zerlegen, befunden, OK = In Ordnung


Verschleißteil ggf. ersetzen
neu abdichten und NOK = Nicht in Ordnung
zusammenbauen
erneute Kontrolle 0130

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.1/2
Diagnose/ 4.1 Fehlersuch-Ablaufschema
Fehlersuche (Fortsetzung)
Abbildung Beanstandungs-Hauptgruppe B

B
Retarder-
Kontroll-
Leuchte

ohne
Funktion blinkt

Retarderkontrolleuchte Temperatur-
und deren Zuleitung abregelung !
prüfen

OK NOK
Bedienung prüfen
(Bei Retarderbremsung
möglichst
Steuergerät
Retarderkontrolleuchte Motoren-Nenndrehzahl)
prüfen und ggf.
ersetzen bzw. Zuleitung
(siehe Kapitel 4.8) erneuern OK NOK

Temperatursensor
(Wasser) und Fahrer einweisen !
Zuleitungen prüfen
(siehe Kapitel 4.9)

OK NOK

Steuergerät prüfen Temperatursensor


(Kapitel 4.8) bzw. Zuleitungen
ersetzen
(siehe Kapitel 9)
NOK OK

Steuergerät Fahrzeugkühlanlage
ersetzen prüfen:

- Kühlmittelstand
- Thermostat
- Kühlmittelpumpe
- Lüfter
- Kühlernetz auf
Verschmutzung

OK = In Ordnung
NOK = Nicht in Ordnung
0516

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67.0137.20 Seite 4.1/3
Diagnose/ 4.1 Fehlersuch-Ablaufschema
Fehlersuche (Fortsetzung)
Abbildung Beanstandungs-Hauptgruppe C

C
Ölundicht
antriebs- oder
abtriebsseitig

Wasser im Öl
(Emulsion)

JA NEIN

Wärmeaustauscher
ersetzen
(siehe Kapitel 8)
Ölundicht beim Ölundicht im Moment
Einschalten des Ausschaltens
des Retarders des Retarders

Radialwellendichtring
antriebs- bzw. abtriebsseitig Sumpfsperrventil prüfen
prüfen und ggf. ersetzen und ggf. ersetzen
(Kapitel 6.6, 6.7, 7.7, und 7.8) (Kapitel 6.3)

Tritt nach der Probefahrt


das Problem erneut auf,
Rechteckringe prüfen, ggf. ersetzen
(siehe Kapitel 6.12 und 7.13)
0020

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.1/4
Diagnose/ 4.1 Fehlersuch-Ablaufschema
Fehlersuche (Fortsetzung)
Abbildung Beanstandungs-Hauptgruppe D

Keine bzw.
zu geringe
Bremswirkung

Retarderölstand
OK = In Ordnung
prüfen
NOK = Nicht in Ordnung
Wasser im Öl OK NOK Wasser im Öl
(Emulsion) (Emulsion)

Nein Ja Wärmeaustauscher Ja Nein


prüfen
Retarderölstand
korrigieren
siehe Kapitel 8
p y(statisch)
prüfen
(Kapitel 4.4)

OK NOK
p (dynam.) prüfen
(Kapitel 4.5) Prop.-Strom
prüfen
(Kapitel 4.6)
NOK OK
OK NOK

Zuordnung der Auslaß- Sind der statische und dynamische Temperatur-


drossel zur Wärmeaus- Druck in Ordnung, ist die oben genannte sensor (Wasser)
tauscher-Variante prüfen Beanstandung nicht möglich. und Zuleitung
(Kapitel 8) Bitte klären Sie mit Ihrem Kunden die prüfen
Beanstandung nochmals ab, bzw. führen (Kapitel 4.9)
OK NOK die Prüfarbeiten noch einmal durch.
OK NOK

Steuergerät prüfen Temperatursensor


Korrekte Vorratsluft ggf. ersetzen
Retarder innerlich (mech.) defekt. (Wasser) bzw.
Auslaßdrossel prüfen (Kapitel 4.8)
Retarder zerlegen, befunden Zuleitung ersetzen
einbauen (Kapitel 4.4)
und ggf. ersetzen. (Kapitel 9.2)
(Kapitel 8)
(Kapitel 8)
OK NOK
Fahrzeug-
Druckluftanlage
prüfen

OK NOK

Proportionalventil
mechanisch defekt. Druckluftleitung zum Rücksprache
Proportionalventil Fahrzeughersteller
unterbrochen bzw. undicht.
0549

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67.0137.20 Seite 4.1/5
Diagnose / 4.1 Fehlersuch-Ablaufschema
Fehlersuche (Fortsetzung)
Abbildung Elektrischer Anschlußplan
4
6 16 19
2 Steuergerät
4 Klemme 15
6 Sicherung (8 A)
14 ABS-Abschaltrelais 1 2 3 4 5
16 Retarderstufenschalter
17 Retarder-Kontrolleuchte
18 Bremslichtrelais
87 87a
19 Temperatursensor Kühlwasser
21 Proportionalventil
30
47 Geschwindigkeitssignal

ge/gn
rs

vio
sw
(nur bei Steuerung mit Funktion

gr
bl

bl
rt
„Konstante Geschwindigkeit“) 14 U U
U U U U U U

2 10 9 8 7 6 5 11 12

1 3 4 13 14
2 U U I

ge/gn

sw

br
br

or
30

87 87a
47

18 17

21 0518

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67.0137.20 Seite 4.1/6
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche

Fehlersuche und -beseitigung

Vorbedingungen zur Prüfung


• Batteriespannung 18 - 32 V
• Die elektrische Anlage ist nach der Betriebsanleitung des Fahrzeuges geprüft und in Ordnung.
• Die Sicherung zum Retarder-Steuergerät ist geprüft und in Ordnung.
• Druckluft 6 - 11 bar

Hinweis

Vor jeder Fehlersuche muß der Retarderölstand geprüft und ggf. korrigiert werden
(siehe Kapitel 3.2 „Ölstand prüfen“).

Für einen störungsfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Tabelle, Kapitel 3.3 „Ölwechsel“) eingehalten wird.

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67.0137.20 Seite 4.2/1
Diagnose/ 4.3 Übersicht Steuerungsteile
Fehlersuche

Abbildung Steuerschema

Hinweis

Die in Kapitel 4.3 angegebenen Positions-Nummern 11


sind nicht identisch mit den Positions-Nummern der 71 33
Ersatzteillisten. 26 32 61

1 Wärmeaustauscher
P
2 Steuergerät
11 Anschluß Proportionalventilstrom
19 Temperatursensor (Kühlwasser)
21 Proportionalventil
25 Druckluftleitung Stelldruck p y „A“ A 31
26 Druckluftleitung Vorratsdruck p v R
31 Druckluftleitung
21
34
(Druckregler-Vierkreisschutzventil) 25 35
32 Druckluftleitung (Vierkreisschutzventil- 36
Luftkessel Nebenverbraucher)
mit Prüfanschluß
33 Druckluftleitung
(Bremskreis 1) 38
34 Druckluftleitung
19
(Bremskreis 2) 2
35 Druckluftleitung
(Feststellbremse)
36 Entlüftungsleitung „R“
38 Verbindungsleitung (Temperatursensor
Wasser zum Steuergerät, 2-adrig)
47 Geschwindigkeitssignal
(nur bei Steuerung mit Funktion
„Konstante Geschwindigkeit“) 47
61 Vierkreisschutzventil
1
71 Luftkessel Nebenverbraucher
0517

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67.0137.20 Seite 4.3/1
Diagnose / 4.4 Vorratsdruck prüfen
Fehlersuche

Sonderwerkzeug

53.4788.10

Öldruckmanometer
0 bis 25 bar
99/1 32
0037

Vorratsdruck pv prüfen

1. Schließen Sie das Prüfmanometer (99/1) an den Prüfanschluß der Druckluftleitung (32)
(Vierkreisschutzventil-Luftkessel Nebenverbraucher) und prüfen Sie den Vorratsdruck p v .

Mindestdruck: 6 bar

Höchstdruck: 11 bar

Hinweis

Liegt der Druck nicht innerhalb des Sollbereichs, ist die Druckluftanlage des Fahrzeuges nach
Herstellerangaben zu prüfen.

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67.0137.20 Seite 4.4/1
Diagnose / 4.5 Stelldruck prüfen
Fehlersuche

Vorbedingung zur Prüfung


 Retarderstufenschalter in Stellung 0
 Zündung AUS

Sonderwerkzeug

53.1403.10

Luftdruckmanometer
0 bis 6 bar
99/9

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.5/1
Diagnose / 4.5 Stelldruck prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)

Achtung! Verletzungsgefahr!
1060
Die Ölpeilschraube ist heiß (Öltemperatur)!

1. Schrauben Sie die Ölpeilschraube (1060) mit Dichtring (1050) heraus. 1050

0520

2. Schließen Sie das Prüfmanometer (99/9) (siehe Pfeil) an die Bohrung an.

0521

99/9 Prüfmanometer 53.1403.10

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67.0137.20 Seite 4.5/2
Diagnose / 4.5 Stelldruck prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
3. Bei Fahrzeugstillstand steuern Sie, am Retarderstufenschalter die höchstmögliche Schaltstufe
ein und lesen anschließend den Stelldruck p y am Prüfmanometer (99/9) ab.

4. Vergleichen Sie den abgelesenen Druck mit den Werten des Stelldruckes p y gemäß Tabelle
(siehe Seite 4.10/1 „Meßwert-Tabellen“).

Achtung !

Wird bei der Messung des Stelldruckes p y der jeweils erforderliche Sollwert unterschritten, liegt entweder
eine Undichtigkeit des Retarders, oder ein Defekt an der Steuerung vor (siehe Fehlerbaumanalyse).
Der Stelldruck p y im Stand darf sich während der Fahrt nicht ändern.

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67.0137.20 Seite 4.5/3
Diagnose / 4.6 Proportionalventilstrom prüfen
Fehlersuche

Vorbedingung zur Prüfung

• Batteriespannung 18 - 32 V
• Die elektrische Anlage ist nach der Betriebsanleitung des Fahrzeuges geprüft und in Ordnung.
• Die Sicherung zum Retarder-Steuergerät ist geprüft und in Ordnung.
• Stecker am Proportionalventil sowie Gegenstecker auf Beschädigung bzw. Verschleiß geprüft.

Sonderwerkzeug

100 mA ~ 100 mV
I U

53.8179.10

Meßadapter
99/3

Handelsübliches Werkzeug

Multimeter empfohlen: Fluke 87

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67.0137.20 Seite 4.6/1
Diagnose / 4.6 Proportionalventilstrom prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
Arbeitsumfang Prüfung
21000
1. Ziehen Sie den Stecker vom Proportionalventil (21000) ab und schließen Sie ihn an den
Meßadapter (99/3) an.
98/8

2. Schließen Sie den Stecker vom Meßadapter (99/3) an das Proportionalventil (21) an.

3. Schließen Sie das Multimeter (98/8) an. Meßart: mA oder A


100 mA ~ 100 mV

4. Legen Sie den Schalter „Propventil“ am Meßadapter (99/3) in Stellung „I“ um. I U

5. Steuern Sie den Retarder in Schaltstufe 5 und vergleichen den abgelesenen Wert mit den 99/3
vorgegebenen Werten des Proportionalventilstromes gemäß den Tabellen 0890
siehe Seiten 4.10/1 bis 4.10/2.
99/3 Meßadapter „Propstrom“ 53.8198.10
98/8 Multimeter

Hinweis

Wird die Stromstärke des Proportionalventilstromes erreicht, aber der Stelldruck py nicht, liegen
entweder äußere Undichtigkeiten vor, oder das Proportionalventil ist defekt und muß erneuert werden.
Werden beide Werte nicht erreicht, schlagen Sie bitte im Kapitel 4.2 „Fehlersuche und -beseitigung“ nach.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.6/2
Diagnose / 4.7 Temperaturabregelung prüfen
Fehlersuche

Vorbedingungen zur Prüfung


 Batteriespannung 18 - 32 V
 Zündung AUS
 Prüfmanometer Stelldruck (99/9) angeschlossen
 Die elektrische Anlage ist nach der Betriebsanleitung des Fahrzeuges geprüft und in Ordnung.
 Die Sicherung zum Retarder-Steuergerät ist geprüft und in Ordnung.

Sonderwerkzeuge

101103105
99 107
97 111
95 113
93 115

o o
120 C 200 C

53.4377.10

Temperatur-
simulator
99/4

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.7/1
Diagnose / 4.7 Temperaturabregelung prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
Arbeitsumfang Prüfaufbau

38
1. Ziehen Sie die elektrische Verbindungsleitung (38) am Temperatursensor (19) ab und schließen Sie
den Temperatursimulator (99/4) an.
Der Temperaturbereich am Temperatursimulator wird auf 120°C eingestellt. 99/4
101103105
99 107
97 111
19 95
93
113
115

Hinweis o
120 C 200oC

Der Temperatursimulator (99/4) wird mit Flachsteckern ausgeliefert.


Ist die elektrische Verbindungsleitung (38) mit Rundsteckern ausgeliefert, fertigen Sie sich einen Adapter 0519
in Selbstanfertigung.
99/4 Temperatursimulator 53.4377.10

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.7/2
Diagnose / 4.7 Temperaturabregelung prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
Arbeitsumfang Prüfung
Vorausgegangene Arbeit 38
• Zündung: EIN
• Retarderstufenschalter auf maximale Stellung
99/4
1. Stellen Sie den Drehschalter des Temperatursimulators (99/4) ca. 3°C über den 99
101103105
107
97 111
vorgeschriebenen Temperaturbegrenzungsbeginn (z.B. auf 99°C bei vorgeschriebenem 19 95
93
113
115

Temperaturbegrenzungsbeginn 96 °C) ein

Der Stelldruck p y muß dabei um ca. 0,6 bar unter den eingestellten Maximalwert abfallen. o
120 C 200oC
Wird der Begrenzungsbeginn um ca. 10°C überschritten, darf kein Stelldruck p y mehr ausgesteuert
werden.
0519

99/4 Temperatursimulator 53.4377.10

Hinweis

Werden die Werte nicht erreicht, ist die elektrische Anlage wie nachfolgend beschrieben zu prüfen.

2. Schließen Sie das Prüfmanometer ab.

3. Schrauben Sie den Ölpeilstab (1900) mit neuem Dichtring (1800) fest.
Anziehdrehmoment 150 Nm

4. Stecken Sie die elektrische Verbindungsleitung (38) an den Temperaturgeber (19) wieder auf.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.7/3
Diagnose / 4.8 Steuergerät prüfen
Fehlersuche

Vorausgegangene Arbeiten
• Zündung: AUS
• Trennen Sie die Steckverbindungen am Steuergerät (2).

Sonderwerkzeuge

53.8167.10

Buchsenkasten
99/8
2
1. Anschließend wird der Buchsenkasten (99/8) angeschlossen.

• Schließen Sie den Stecker des Fahrzeugkabelsatzes am passenden Stecker des


Buchsenkastens an. 99/8
• Schließen Sie den passenden Stecker des Buchsenkastens an das Steuergerät (2) an.

0522

99/8 Buchsenkasten 53.8167.10

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.8/1
Diagnose / 4.8 Steuergerät prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)

Hinweis

Alle Prüfungen erfolgen mit dem Buchsenkasten.


In der Spalte „Meßgerät/Prüfanschluß“ erfolgt die Messung wie folgt:
Pin - Multimeter - Meßart V bzw. τ=-=Pin.

Prüfschritt Prüfumfang Meßgerät / Prüfanschluß Voraussetzung Ergebnis / Ursache / Abhilfe


Bestätigung Sollwert

1 Spannung 1- V - 2 Zündung: EIN ∫=20 V - Prüfungsende

< 20 V - Prüfschritt 1.2

1.2 1- V - 2 Zündung: AUS ∫=20 V - Steuergerät erneuern


- Stecker von Steuergerät
abziehen
Zündung: EIN < 20 V - Leitungsunterbrechung
- Leitungskurzschluß

2.1 Retarder-Kontroll- 1- V - 4 Zündung: EIN <1V - Prüfschritt 2.2


leuchte - Retarderstufenschalter
auf Schaltstufe 0 - Leitungskurzschluß
∫=1 V - Retarderstufenschalter
defekt
- Steuergerät defekt

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.8/2
Diagnose / 4.8 Steuergerät prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)

Prüfschritt Prüfumfang Meßgerät / Prüfanschluß Voraussetzung Ergebnis / Ursache / Abhilfe


Bestätigung Sollwert

2.2 1- V- 4 Zündung: EIN ∫=20 V - Prüfungsende


- Retarderstufenschalter
auf Schaltstufe 1 bis 5 - Leitungsunterbrechung
< 20 V - Leitungskurzschluß
- Retarderstufenschalter
defekt
- Steuergerät defekt

3.1 Bremslichtrelais 1- V- 3 Zündung: EIN <1V - Prüfschritt 3.2


- Retarderstufenschalter
auf Schaltstufe 0 ∫=1 V - Leitungskurzschluß
- Retarderstufenschalter
defekt
- Steuergerät defekt

3.2 1- V- 3 - Retarderstufenschalter ∫=20 V - Prüfungsende


auf Schaltstufe 1 bis 5

< 20 V - Leitungsunterbrechung
- Leitungskurzschluß
- Retarderstufenschalter
defekt
- Steuergerät defekt

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.8/3
Diagnose / 4.8 Steuergerät prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)

Prüfschritt Prüfumfang Meßgerät / Prüfanschluß Voraussetzung Ergebnis / Ursache / Abhilfe


Bestätigung Sollwert

4.1 Eingang 1 -V - 5 Zündung: EIN ∫=7,7 V - Prüfschritt 4.2


Retarderstufenchalter - Retarderstufenschalter
auf Schaltstufe 5
< 7,7 V - Leitungsunterbrechung
- Leitungskurzschluß
- Retarderstufenschalter
defekt
- Steuergerät defekt

4.2 1 -V - 5  8,3 V - Prüfungsende

- Leitungsunterbrechung
> 8,3 V - Leitungskurzschluß
- Retarderstufenschalter
defekt
- Steuergerät defekt

5.1 Ausgang 1 -V - 6 Zündung: EIN ∫=14,7 V - Prüfschritt 5.2


Retarderstufenschalter 1 -V - 7 - Retarderstufenschalter
1 -V - 8 auf Schaltstufe 0
1 -V - 9 < 14,7 V - Leitungsunterbrechung
1 - V- 10 - Leitungskurzschluß
- Retarderstufenschalter
defekt
- Steuergerät defekt

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.8/4
Diagnose / 4.8 Steuergerät prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)

Prüfschritt Prüfumfang Meßgerät / Prüfanschluß Voraussetzung Ergebnis / Ursache / Abhilfe


Bestätigung Sollwert

5.2 1 -V - 6 =15,3 V - Prüfungsende


1 -V - 7
1 -V - 8
1 -V - 9 > 15,3 V - Leitungsunter-
1 - V- 10 brechung
- Leitungskurzschluß
- Retarderstufenschalter
defekt
- Steuergerät defekt

6.1 Temperatursensor 11 - τ - 12 Zündung: AUS - Leitung und


- Stecker von Steuergerät Temperatursensor
abziehen prüfen

Temperatur des Wassers


Hinweis:
Die Messung in einem
Temperaturbereich ist in der
Regel ausreichend.
+ 20°C 500 ... 700=τ
+ 60°C 134 ± 13 τ
+ 90°C 52 ± 4=τ
+ 100°C 38,5 ± 3,5 τ

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.8/5
Diagnose / 4.8 Steuergerät prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)

Prüfschritt Prüfumfang Meßgerät / Prüfanschluß Voraussetzung Ergebnis / Ursache / Abhilfe


Bestätigung Sollwert

6.2 11 - τ - 12 ∫=54 τ - Leitungsunterbrechung


- Leitungskurzschluß

< 54 τ - Prüfungsende
Ist der Fehler noch
vorhanden,
Temperatursensor
erneuern

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.8/6
Diagnose/ 4.9 Gehäusedruck prüfen
Fehlersuche

Abbildung Gehäusedruck prüfen


Vorausgegangene Arbeiten
• Retarderstufenschalter auf Schaltstufe 0
• Zündung AUS

Hinweis
1030
Die Prüfung des Gehäusedruckes gibt Auskunft
über innere Undichtigkeiten und über die richtige 1040
Funktionsweise des Retarders.

1030 Verschlußschraube M 12 x 1,5


Außensechskant, SW 13, 25 Nm
1040 Dichtring A 12 x 18, Cu, erneuern

Sonderwerkzeug

53.4788.10

Öldruckmanometer
0 bis 25 bar
99/1

0524

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.9/1
Diagnose / 4.9 Gehäusedruck prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)

Achtung! Verletzungsgefahr!

Die Verschlußschraube ist heiß!

Arbeitsumfang
1. Schrauben Sie am Retardergehäuse die Verschlußschraube (1030) heraus und nehmen Sie den
Dichtring (1040) ab.

2. Schließen Sie das Prüfmanometer (99/1) (siehe Pfeil) an das Retardergehäuse an.
0525

Arbeitsvorgang dynamisch 99/1 Prüfmanometer 53.4788.10


1. Fahren Sie das Fahrzeug mit einer Gelenkwellendrehzahl von nGW = 1000 min -1 .
Direkten Gang (Übersetzung 1:1) einlegen, und mit der Motordrehzahl von 1000 min -1 fahren.

2. Steuern Sie, im Fahrbetrieb, am Retarderstufenschalter die Schaltstufe 5 ein und lesen Sie bei
entsprechender Gelenkwellendrehzahl den Gehäusedruck am Prüfmanometer (99/1) ab.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.9/2
Diagnose / 4.9 Gehäusedruck prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
3. Vergleichen Sie den abgelesenen Gehäusedruck mit dem Wert des dynamischen Gehäusedruckes
gemäß der Tabelle (siehe Seite 4.10/1).

Achtung!

Wird der Sollwert bei der Prüfung im Stillstand erreicht, bei der dynamischen Prüfung der Mindestwert
jedoch unterschritten, ist der Retarder bzw. die Steuerung defekt.

Achtung! Verletzungsgefahr!

Die Verschraubungen des Prüfmanometers und der Retarder sind heiß!

4. Schließen Sie das Prüfmanometer (99/1) ab. Schrauben Sie die Sechskantschraube (101) mit
einem neuen Dichtring (102) fest.
Anziehdrehmoment 25 Nm

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.9/3
Diagnose / 4.10 Meßwert-Tabellen
Fehlersuche

Proportionalventilstrom ohne v-konst.

Einstellwert Stromstärke des Stelldruck py 1) 2) [bar] Gehäusedruck dynamisch 1)


[Nm ] Steuerstromes mA 1) entspricht Gehäusedruck n GW = 1000 min-1
statisch Mindestwert [bar]

2400 241 - 254 1,48 - 1,88 2,8

2620 250 - 262 1,73 - 2,03 3,2

2780 258 - 270 1,62 - 2,02 3,6

3000 267 - 279 1,87 - 2,27 4,0

3250 278 - 290 2,04 - 2,44 4,5

3500 288 - 300 2,20 - 2,60 5,0

3750 300 - 310 2,36 - 2,76 5,5

4000 315 - 319 2,52 - 2,92 6,5

1)
Retarderstufenschalter in höchster Schaltstufe
2)
Maßgebend ist der Druck, der sich nach ca. 30 s aufgebaut hat (stabiler, konstanter Druck).

Hinweis

• Bei Messungen mit einem handelsüblichen Multimeter (ohne echte Effektivmessung) können diese
Werte nicht genau abgelesen werden (Anzeige springt!).
• Angegeben ist der Arbeitsbereich des Steuerstromes im Druckregelkreis.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.10/1
Diagnose / 4.10 Meßwert-Tabellen
Fehlersuche (Fortsetzung)
Proportionalventilstrom mit v-konst.

Einstellwert Stromstärke des Stelldruck py 1) 2) [bar] Gehäusedruck dynamisch 1)


[Nm ] Steuerstromes mA 1) entspricht Gehäusedruck n GW = 1000 min-1
statisch Mindestwert [bar]

2400 241 - 254 1,48 - 1,88 2,8

3000 266 - 280 1,87 - 2,27 4,0

3250 277 - 291 2,04 - 2,44 4,5

3500 288 - 300 2,18 - 2,58 5,0

3750 299 - 311 2,35 - 2,75 5,5

4000 311 - 323 2,52 - 2,92 6,5

1)
Retarderstufenschalter in höchster Schaltstufe
2)
Maßgebend ist der Druck, der sich nach ca. 30 s aufgebaut hat (stabiler, konstanter Druck).

Hinweis

• Bei Messungen mit einem handelsüblichen Multimeter (ohne echte Effektivmessung) können diese
Werte nicht genau abgelesen werden (Anzeige springt!).
• Angegeben ist der Arbeitsbereich des Steuerstromes im Druckregelkreis.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.10/2
Diagnose / 4.11 Funktionskontrolle
Fehlersuche

Vorbedingung zur Prüfung


• Batteriespannung 18 - 32 V
• Die elektrische Anlage ist nach der Betriebsanleitung des Fahrzeuges geprüft und in
Ordnung.
• Druckluft 6 -11 bar
• Retarderölstand in Ordnung

Folgende Betriebszustände werden durch die Retarder-Kontrolleuchte angezeigt:

• Retarder-Kontrolleuchte ohne Anzeige

Der Retarder ist ausgeschaltet.

• Retarder-Kontrolleuchte zeigt Dauerlicht an

Der Retarder ist eingeschaltet, das heißt, eine der fünf möglichen Schaltstufen wurde am
Retarderstufenschalter angewählt.

• Retarder-Kontrolleuchte blinkt

1 bei Fahrtantritt

Diese Blinkfunktion tritt bei niedrigen Außentemperaturen in Bremsstufe 1 bis 4 bzw. 1 bis 5 auf und
erlischt, sobald das Fahrzeug betriebswarm ist.
Der Retarder ist jedoch voll betriebsbereit.

2 während einer Retarderbremsung

• Die Temperaturbegrenzung ist wirksam - der Retarder regelt sein Bremsmoment zurück.
• Das Steuergerät erkennt eine Unterbrechung zum Temperatursensor.

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67.0137.20 Seite 4.11/1
Diagnose / 4.11 Funktionskontrolle
Fehlersuche (Fortsetzung)

Prüfschritt Prüfumfang Voraussetzung Ergebnis / Sollwert Hinweis, Ursache / Abhilfe


Bestätigung

1 Retarderkontrolleuchte, Fahrzeug fährt Retarderkontrolleuchte Retarder arbeitet fehlerfrei


Retarder -Retarderstufenschalter leuchtet,
in Stufe 1 bis 5 schalten Retarder bremst in Stufe
1 bis 5

Retarderkontrolleuchte Fehlersuche gemäß Fehlersuch-


leuchtet nicht bzw. Retarder Ablaufschema (siehe Seite 4.1/1)
bremst nicht richtig

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 4.11/2
Retarder 5 Retarder aus-, einbauen
aus-, einbauen

5.1 Retarder aus-, einbauen (Freier Einbau) ...................................................5.1/1

5.2 Retarder aus-, einbauen (Getriebeanbau) .................................................5.2/1

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 5/1
Retarder 5.1 Retarder aus-, einbauen (Freier Einbau)
aus-, einbauen

Abbildung Retarder aus-, einbauen (Freier Einbau)

6000
6000 92
7000
3200 2000/1 6000
3100
7000

6000 2000/1
7000
7000
2000/1
2000/1

2000/1 36
25
7000 97
8000 96
4000 2000/1
1004 2000/1 1000 7000
7000
1001 8000
92 8000 0528

Vorausgegangene Arbeiten
• Neigungswinkel des Retarders vor Ausbau messen. Dieser muß nach dem Einbau wieder eingehalten werden (siehe auch Einbaurichtlinien).
• Zündung AUS
• Retarderstufenschalter auf Schaltstufe 0
• Kühlwasser abgelassen
• Öl vom Retarder abgelassen (siehe Kapitel 3.3 „Ölwechsel“)

Hinweis

Bei „Edelstahl“ Wärmeaustauschern kann das Öl nicht vom Wärmeaustauscher abgelassen werden.

25 Druckluftleitung Stelldruck p y 2000/1 Unterlegscheibe


36 Entlüftungsleitung 3100 Sechskantmutter
92 Gelenkwelle 3200 Federring, erneuern
96 Schlauchschelle 4000 Sechskantschraube
97 Gummimanschette 6000 Sechskantschraube M 16 x 90
1000 Wärmeaustauscher Außensechskant, SW 24
1001 Kühlwasserablaßschraube M 12 x 1,5 7000 Scheibe B16
Außensechskant, SW 17, 25 Nm 8000 Sechskantmutter M 16 selbstsichernd, erneuern,
1004 Dichtring A 12 x 15,5, Cu, erneuern Außensechskant, SW 24, 110 Nm
2000 Megi-Ringpuffer mit Scheibe,
prüfen, ggf. erneuern

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67.0137.20 Seite 5.1/1
Retarder 5.1 Retarder aus-, einbauen (Freier Einbau)
aus-, einbauen (Fortsetzung)
Sonderwerkzeug

0 0

53.9142.10

Neigungs- und
Gefälle-Wasserwaage

Einbauhinweise

Die Kreuzgelenke der beiden Gelenkwellen (92) müssen fluchtend bzw. deckungsgleich zueinander
angebaut werden. Der zulässige Versatz darf maximal 5° betragen.
Die Anziehdrehmomente entnehmen Sie den Herstellerangaben.

Erneuern Sie die Federringe (falls eingebaut).

Achtung!

Beachten Sie die VOITH-Einbauvorschriften. Diese sind bei VOITH TURBO anzufordern.
Bei Nichtbeachtung dieser Vorschriften ist eine Totalzerstörung des Retarders möglich!

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67.0137.20 Seite 5.1/2
Retarder 5.2 Retarder aus-, einbauen (Getriebeanbau)
aus-, einbauen

Um den Retarder 133 vorschriftsmäßig an das Getriebe an-, bzw. vom Getriebe abbauen zu können, sind
bestimmte Arbeitsschritte durchzuführen und verschiedene Sonderwerkzeuge einzusetzen!

Achtung!

Beachten Sie die getriebespezifischen Anbaupläne. Diese sind bei VOITH TURBO anzufordern.
Bei Nichtbeachtung dieser Vorschriften ist eine Totalzerstörung des Retarders möglich!

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67.0137.20 Seite 5.2/1
Instandsetzung 6 Instandsetzung
Getriebeanbau

6.1 Bauteilübersicht...............................................................................................6.1/1

6.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen .................................................. 6.2/1

6.3 Sumpfsperrventil prüfen, ausbauen, einbauen ............................................... 6.3/1

6.4 Schalldämpfer ausbauen, reinigen, einbauen.................................................6.4/1

6.5 Gelenkwellenflansche ausbauen, einbauen.................................................... 6.5/1

6.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,


Radialwellendichtring erneuern....................................................................... 6.6/1

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6/1
Instandsetzung 6 Instandsetzung
Getriebeanbau (Fortsetzung)
6.7 Zentrierdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen,
Radialwellendichtring erneuern....................................................................... 6.7/1

6.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen ...................................................................... 6.8/1

6.9 Sumpfklappenventil prüfen, ausbauen, einbauen ........................................... 6.9/1

6.10 Stator und Rotor aus-, einbauen


Zylinderrollenlager erneuern .........................................................................6.10/1

6.11 Statorbolzen aus-, einbauen .........................................................................6.11/1

6.12 Rechteckringe (Polypenco-Ringe) erneuern ................................................. 6.12/1

6.13 Steuerung einstellen ..................................................................................... 6.13/1

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67.0137.20 Seite 6/2
Instandsetzung 6.1 Bauteilübersicht (Retardergrundgruppe)
Getriebeanbau

Abbildung Bauteilübersicht (Retardergrundgruppe)

4080 2120 2260


4090
2270 1250
1260
2010
1200
2250
2110 1210
2130
3020 1220/1
3010 2301

2160 1220/2
4030 1220
1220/3 1060
4010
2080
4030 1030 1050
2100 4020 1110
2140 1020
2090
2105 2060
2050 4070
2040
2020 1020
1030
1150
1040
1050

1120 2230 1160 3030


1370
1170

1420
1010 3000
1440
1080 1190
1450
1070 2000 1180
3000 1190
1195
0551

1010 Retardergehäuse 1370 Runddichtring 196,52 x 2,62 2260 Öleinfüllschraube M 24 x 1,5


1020 Dichtring A 12 x 18 1420 Schalldämpfer alternativ M 18 x 1,5
1030 Verschlußschraube M 12 x 1,5 1440 Blech für Schalldämpfer 2270 Dichtring A 24 x 29
1040 Verschlußschraube M 24 x 1,5 1450 Zylinderschraube M 6 x 16 alternativ A 18 x 24
1050 Dichtring A 24 x 29 1500 2/2-Wegeventil (HERION) 2301 Runddichtring 55 x 3
1060 Ölpeilschraube M 24 x 1,5/ DIN908 1510 Runddichtring 10 x 2,2 3000 Runddichtring 36 x 4
1070 Ölablaßschraube Retarder M 30 x 1,5 1520 Runddichtring 28,24 x 2,62 3010 Rotor
1080 Dichtring A 30 x 36 2000 Drosselscheibe D 35 / 11 x 3 3020 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 18
1110 Stator 2010 Gehäusedeckel 3030 Laufring
1120 Statorbolzen 2020 Zylinderschraube M 6 x 25 4010 Hohlwelle
1150 Radialwellendichtring 115 x 140 x 10 2040 Haltesteg 4020 Runddichtring 95 x 4,5
1160 Bundstützring 2050 Ventilklappe 4030 Rechteckring
1170 Labyrinthdeckel 2060 Ventilsitz 4070 Zylinderrollenlager
1180 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 35 2080 Dichtscheibe D 15 x 2 4080 Zentrierdeckel
1190 Scheibe 10,5 2090 Dichtring A 22 x 29 4090 Sechskantschraube M 8 x 16
1195 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 25 2100 Haltestück alternativ M 8 x 20
1200 Deckel für PE 2105 Verschlußschraube M 22 x 1,5
1210 Dichtung für PE 2110 Radialwellendichtring 115 x 140 x 10
1220 Profilentlüftung 2120 Bundstützring
1220/1 Ventileinsatz 2130 Lagerring
1220/2 Schwimmer 2140 Zylinderschraube M 6 x 16
1220/3 Schwimmerkäfig 2160 Bundschraube M 10 x 65
1250 Sechskantschraube M 8 x 25 2230 Runddichtring 10 x 3
1260 Scheibe B 8,4 2250 Runddichtring 297 x 4

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67.0137.20 Seite 6.1/1
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen
Getriebeanbau

Abbildung Profilentlüftung
1250
1260
Hinweis
1200
Dieser Arbeitsschritt kann bei aus- oder
eingebautem Retarder durchgeführt werden.
1210

1020 Dichtring A 12 x 18, Cu, erneuern


1030 Verschlußschraube M 12 x 1,5
Außensechskant, SW 13, 25 Nm
1200 Deckel Profilentlüftung, 1220/1
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen
2301
1210 Dichtung, erneuern
1220 Profilentlüftung
1220
1220/1 Ventileinsatz 1220/2
1220/2 Schwimmer prüfen, ggf. erneuern,
Sollgewicht: 11g ± 1 g 1220/3
1220/3 Schwimmerkäfig
1250 Sechskantschraube M 8 x 25
Außensechskant, SW 13, 23 Nm
1260 Scheibe B 8,4
2301 Runddichtring 55 x 3, erneuern, 1020
bei Einbau mit silikon- und 1030
säurefreiem Fett einstreichen

0048

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.2/1
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)

Dicht-, Reinigungs- und Schmiermittel

Runddichtring Silikon- und säurefreies Fett

Schwimmer Spiritus

Gehäusedichtflächen Hylomar

Sonderwerkzeuge

53.7712.10 53.9428.10
Schlagabzieher Adapter
99/5 98/7

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67.0137.20 Seite 6.2/2
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Werkzeug zur Selbstanfertigung

40,5 mm

7 mm
60 mm

Werkstoff: St 37
Gewicht: 0,085 kg 0491

Prüfring
99/7

Hinweis

Der Prüfring (99/7) kann auch unter der VOITH Sachnummer 67.2757.10 bei VOITH TURBO
bestellt werden.

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67.0137.20 Seite 6.2/3
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Prüfen in eingebautem Zustand

1. Schrauben Sie die Verschlußschraube (1030) heraus und nehmen Sie den Dichtring (1020) ab.

1020
1030

0049

2. Setzen Sie einen Meßbecher an die Bohrung an und steuern Sie den Retarder voll ein.

Sollwert
Leckölmenge je Vollbremsung: 25 - 50 cm3
Dauer des Leckölaustrittes: 2 - 3 sec.

Werden die Sollwerte überschritten, ist die Profilentlüftung in ausgebautem Zustand 0


100
zu prüfen (Seite 6.2/6).
750

500
3. Schrauben Sie die Verschlußschraube (1030) mit neuem Dichtring (1020) fest.
250
Anziehdrehmoment 25 Nm
0

0050

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.2/4
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Ausbauen
1. Schrauben Sie die Sechskantschrauben (1250) heraus.
99/5
2. Nehmen Sie die Scheiben (1260) ab.

3. Nehmen Sie den Deckel (1200) mit Dichtung (1210) vom Retardergehäuse ab.
Die Dichtflächen müssen gereinigt werden. 98/7
4. Schlagen Sie die Profilentlüftung (1220) mit Hilfe des Adapters (98/7) und des Schlagabziehers
(99/5) heraus.

0051
Hinweis

Alternativ sind Ventileinsatz-Ausführungen mit 3 Stegen möglich. 98/7 Adapter 53.9428.10

5. Anschließend wird der Ventileinsatz (1220/1) vom Schwimmerkäfig (1220/3) abgenommen.

6. Nehmen Sie den Runddichtring (2301) aus der Nut des Ventileinsatzes (1220/1).

7. Nehmen Sie den Schwimmer (1220/2) und den Schwimmerkäfig (1220/3) aus 1220/1
dem Retardergehäuse.

2301

0052

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.2/5
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Prüfen
1. Prüfen Sie den Schwimmer (1220/2) auf Beschädigungen der Oberflächen,
der Dichtflächen (Pfeil) und auf Dichtmittelrückstände.

2. Wiegen Sie den Schwimmer (1220/2).


Das Sollgewicht beträgt 11 ± 1 Gramm. Wird das Sollgewicht überschritten, erneuern Sie die
komplette Profilentlüftung.
1220/2

Hinweis

Ist Öl in den Schwimmer eingedrungen, ist die Funktion des Retarders gestört. 0053

Hinweis

Der Prüfring darf nur bei der Ausführung in Aluminium (vier Stege) aufgelegt werden.
99/7
3. Prüfen Sie die Dichtkante des Radialwellendichtringes (Pfeil) im Ventileinsatz (1220/1). 1220/2
Setzen Sie dazu den Ventileinsatz (2300/1) auf den Schwimmer (1220/2) und beschweren Sie den
Ventileinsatz mit dem Prüfring (99/7).

1220/1

Achtung!

Verwenden Sie nur diesen Ring, da ein von diesem Ring abweichendes Gewicht keine korrekte Prüfung
0429
ermöglichen kann.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.2/6
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
4. Füllen Sie den Hohlraum zwischen Schwimmer und Ventileinsatz-Oberkante mit Spiritus.
Bei unbeschädigter Dichtkante darf sich der Flüssigkeitsstand innerhalb 1 Minute nicht verändern.
Erneuern Sie ggf. die komplette Profilentlüftung.

5. Prüfen Sie vor Einbau der Profilentlüftung den Runddichtring (2301) auf Beschädigungen.
Gegebenenfalls muß der Runddichtring erneuert werden.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.2/7
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Einbauen
1. Ziehen Sie den neuen Runddichtring (2301) auf den Ventileinsatz (1220/1) und streichen diesen
dann mit silikon- und säurefreiem Fett ein.

2. Setzen Sie den Schwimmer (1220/2) und den Schwimmerkäfig (1220/3) in den
Ventileinsatz (1220/1) ein.

3. Setzen Sie die Profilentlüftung (1220) in das Retardergehäuse ein.


1200

4. Schlagen Sie die Profilentlüftung (1220) mit dem Schlagabzieher (99/5) und dem Adapter (98/7)
vorsichtig bis zum Anschlag ein.

5. Streichen Sie die Dichtfläche am Retardergehäuse und am Deckel (1200) dünn mit
Dichtungsmasse Hylomar ein. 0055

6. Eine neue Dichtung muß mit der graphitierten Seite nach unten auf das Retardergehäuse
gelegt werden.

7. Setzen Sie den Deckel (1200) auf das Retardergehäuse und drehen die Sechskantschrauben (1250)
Anziehdrehmoment 23 Nm
mit Scheiben (1260) ein.

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67.0137.20 Seite 6.2/8
Instandsetzung 6.3 Sumpfsperrventil prüfen, ausbauen, einbauen
Getriebeanbau

Abbildung Sumpfsperrventil

2080 Dichtscheibe, prüfen, ggf. erneuern


2090 Dichtring A 22 x 29, Cu, erneuern
2100 Haltestück
Innensechskant, SW 10, 25 Nm,
prüfen, ggf. erneuern,
mit Sicherungsmittel Loctite 242
einsetzen
2105 Verschlußschraube M 22 x 1,5
Innensechskant, SW 10, 66 Nm

Sicherungsmittel

Gewinde am Haltestück Loctite 242

Vorausgegangene Arbeit
• Retarderöl ablassen (siehe Kapitel 3.3)

Sumpfsperrventil prüfen 2080


Steuern Sie den Retarder voll ein und schalten ihn
2100
nach ca. 5 s wieder aus. Tritt beim Ausschalten an
den Labyrinthdeckeln ab-, bzw. antriebseitig Öl aus,
ist das Sumpfsperrventil defekt.
2090
2105
0529
Hinweis

Nur in senkrechter Lage montieren!


Verwenden Sie keinen Schlagschrauber!

Bauen Sie das Sumpfsperrventil in umgekehrter


Reihenfolge ein.

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67.0137.20 Seite 6.3/1
Instandsetzung 6.4 Schalldämpfer ausbauen, reinigen, einbauen
Getriebeanbau

Abbildung Schalldämpfer

Hinweis

Dieser Arbeitsschritt kann bei aus- oder


eingebautem Retarder durchgeführt werden.

1420 Schalldämpfer,
mit Waschbenzin reinigen und mit
Druckluft ausblasen
1440 Abdeckblech
1450 Zylinderschraube M 6 x 16,
Innensechskant, SW 5, 8 Nm,
alternativ Innensechskant, SW 4, 8 Nm

1420
Reinigungsmittel

Schalldämpfer Waschbenzin 1440 1450


1450

Hinweis

Schalldämpfer auf Beschädigungen oder Abnutzung


prüfen, ggf. erneuern.

0057

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67.0137.20 Seite 6.4/1
Instandsetzung 6.5 Gelenkwellenflansche aus-, einbauen
Getriebeanbau

Hinweis

Aufgrund der Vielzahl von Einbaumöglichkeiten kann hier keine generelle Beschreibung für den Ein- und
Ausbau der Gelenkwellenflansche erfolgen.

Eine typspezifische Beschreibung finden Sie in den Anbauplänen.


Diese sind bei VOITH TURBO anzufordern.

Hinweis

Generell sind bei diesen Arbeiten die Flanschbefestigungsschrauben und Runddichtringe zu erneuern.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.5/1
Instandsetzung 6.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern
Abbildung Labyrinthdeckel
Vorausgegangene Arbeiten

• Gelenkwellen abgeflanscht
(siehe Angaben des Fahrzeugherstellers)
• Retarderflansch ausgebaut
(siehe VOITH Anbaupläne)

Hinweis
4010
Dieser Arbeitsschritt kann bei aus- oder
eingebautem Retarder durchgeführt werden.
4020

1150 Radialwellendichtring 1150


115 x 140 x 10, erneuern, 1160
bei Einbau dünn mit silikon- und
säurefreiem Fett einstreichen 3030
1160 Bundstützring 1370
1170 Labyrinthdeckel,
Dichfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen 1170
1180 Zylinderschraube CV 84, M10 x 35,
selbsichernd, erneuern, 46 Nm
1190 Scheibe 10,5
1370 Runddichtring 196,52 x 2,62, erneuern,
bei Einbau dünn mit silikon- und
säurefreiem Fett einstreichen
3030 Laufring, prüfen, ggf. erneuern
4010 Hohlwelle
1190
4020 Runddichtring 95 x 4,5, erneuern, 1180
bei Einbau dünn mit silikon- und 0531
säurefreiem Fett einstreichen

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.6/1
Instandsetzung 6.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)

Hinweis

Dieser Arbeitsschritt kann bei aus- oder eingebautem Retarder durchgeführt werden.
Beachten Sie, daß zwei Retarderausführungen möglich sein können:

- mit Standardlabyrinth: Laufring (3030) = 31 mm lang


- mit Kurzlabyrinth: Laufring (3030) = 27 mm lang

Beachten Sie hierzu die Montagereihenfolge.

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67.0137.20 Seite 6.6/2
Instandsetzung 6.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)

Dicht- und Schmiermittel

Gehäusedichtflächen Hylomar

Runddichtring Silikon- und säurefreies Fett

Sonderwerkzeuge

53.1180.10 53.1373.10 53.1372.10

Steckschlüssel- Laufringabzieher Einschlagdorn


einsatz
95/1 94/4 97/1

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67.0137.20 Seite 6.6/3
Instandsetzung 6.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
Arbeitsumfang
1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (1180) mit dem Steckschlüsseleinsatz (95/1) heraus 1170
und nehmen Sie die Scheiben (1190) ab.

2. Drücken Sie den Labyrinthdeckel (1170) mit zwei Sechskantschrauben M 10 x 65 (siehe Pfeile)
vom Retardergehäuse ab.
1180
3. Klemmen Sie den Laufringabzieher (94/4) mit den drei inneren Sechskantschrauben im
Laufring (3030) gleichmäßig fest. Achten Sie darauf, daß der Laufring nicht unrund wird.
1190

0534

4. Ziehen Sie den Laufring (3030) mit dem Laufringabzieher (94/4) gleichmäßig von der
Hohlwelle (4010) ab. Anschließend wird der Bundstützring abgenommen.

5. Bauen Sie den Radialwellendichtring (1150) aus, ohne dabei die Dichtfläche am
Retardergehäuse zu beschädigen. 3030
94/4

4010

0535

94/4 Laufringabzieher 53.1373.10

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.6/4
Instandsetzung 6.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
6. Nehmen Sie den Runddichtring (4020) von der Hohlwelle (4010) ab.

4010 4010

Hinweis 4020
4020
Prüfen Sie die Lauffläche des Laufringes (3030) auf Riefen und ungleichmäßiges Laufbild des
Radialwellendichtringes und erneuern Sie ggf. den Laufring.

Hinweis 1150

Ist das Laufbild des Radialwellendichtringes ungleichmäßig, ist das axiale und radiale Spiel des Retarders 0536
gemäß Tabelle im Anhang zu prüfen.

Empfehlung:
Radialwellendichtring und Laufring gemeinsam tauschen.

1150
7. Streichen Sie den neuen Radialwellendichtring (1150) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.

8. Schlagen Sie diesen Radialwellendichtring (1150) mit dem Montagewerkzeug (97/1) bündig bis zum
4020 4010
Anschlag in das Retardergehäuse ein.

Hinweis
97/1
Bei der Retarderausführung mit Kurzlabyrinth (Laufring Pos. 3030 = 27 mm lang):
Bundstützring (1160) zusammen mit dem Radialwellendichtring (1150) auf das Montagewerkzeug (97/1) 0537
aufsetzen und bis zum Anschlag in das Retardergehäuse einschlagen.
97/1 Montagewerkzeug 53.1372.10

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67.0137.20 Seite 6.6/5
Instandsetzung 6.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
9. Ziehen Sie einen neuen Runddichtring (4020) auf die Hohlwelle (4010) auf und streichen diesen dann
dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
4010
10. Legen Sie den Bundstützring (1160) am Wellendichtring an. Setzen Sie den Laufring (3030) an der
Hohlwelle (4010) an und treiben diesen mit einem geeigneten Dorn bis zum Anschlag ein. 1160

3030
Hinweis

Bei der Retarderausführung mit Kurzlabyrinth (Laufring Pos. 3030 = 27 mm lang):


Der Bundstützring ist in diesem Fall bereits montiert.

0538

11. Setzen Sie den neuen Runddichtring (1370) in den Labyrinthdeckel (1170) ein und streichen diesen
dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.

12. Der Labyrinthdeckel (1170) wird an der Dichtfläche um die hier gekennzeichneten Bohrungen dünn
mit der Dichtungsmasse Hylomar eingestrichen und so eingesetzt, daß die Nut im
Retardergehäuse und der Kanal der Leckölrückführung im Labyrinthdeckel (Pfeil)
zueinander zeigen.

13. Schrauben Sie neue Zylinderschrauben (1180) mit Scheiben (1190) fest. 1370
Anziehdrehmoment 46 Nm
1170

0065

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67.0137.20 Seite 6.6/6
Instandsetzung 6.7 Zentrierdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern
Abbildung Zentrierdeckel

Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)

2110 Radialwellendichtring 115 x 140 x 10


erneuern,
bei Einbau dünn mit silikon- und
säurefreiem Fett einstreichen
2120 Bundstützring 2110
4080 Zentrierdeckel, 2120
Dichfläche dünn mit Dichtungsmasse 4080
Hylomar einstreichen
4090 Sechskantschraube M 8 x 16,
selbstsichernd, erneuern,
Außensechskant, SW 13, 23 Nm
alternativ M 8 x 20,
Außensechskant, SW 13, 23 Nm

Dicht- und Schmiermittel

Gehäusedichtflächen Hylomar

Radialwellendichtring Silikon- und


säurefreies Fett

4090
0070

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67.0137.20 Seite 6.7/1
Instandsetzung 6.7 Zentrierdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
Arbeitsumfang
1. Schrauben Sie die Sechskantschrauben (4090) heraus.

2. Drücken Sie den Zentrierdeckel (4080) vom Gehäusedeckel ab.

3. Bauen Sie den Bundstützring (2120) aus.

4. Bauen Sie den Radialwellendichtring (2110) aus, ohne dabei die Dichtfläche am Gehäusedeckel zu
beschädigen.

Hinweis

Prüfen Sie die Lauffläche des Radialwellendichtringes (2110) an der Hohlwelle auf Riefen und
ungleichmäßiges Laufbild des Radialwellendichtringes.
Ist eine Dichtfunktion nicht mehr gewährleistet, muß die Hohlwelle erneuert werden (siehe Kapitel 6.12).

Hinweis

Ist das Laufbild des Radialwellendichtringes ungleichmäßig, ist das axiale und radiale Spiel des Retarders
gemäß Tabelle im Anhang zu prüfen.

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67.0137.20 Seite 6.7/2
Instandsetzung 6.7 Zentrierdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
5. Streichen Sie einen neuen Radialwellendichtring (2110) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.

6. Setzen Sie den neuen Radialwellendichtring (2110) an der Hohlwelle an.

7. Setzen Sie den Bundstützring (2120) am Radialwellendichtring an. 4090


4080
8. Streichen Sie den Zentrierdeckel (4080) an der Dichtfläche im Bereich der Bohrungen dünn mit der
Dichtungsmasse Hylomar ein. Dann setzen Sie den Zentrierdeckel so ein, daß die Bohrung der
Leckölführung (Pfeil) nach unten zeigt.

9. Treiben Sie den Zentrierdeckel vorsichtig mit einem Kunststoffhammer in den Gehäusedeckel ein.

10. Schrauben Sie den Zentrierdeckel mit neuen selbstsichernden Sechskantschrauben (4090) fest.
Anziehdrehmoment 23 Nm 0071

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67.0137.20 Seite 6.7/3
Instandsetzung 6.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Getriebeanbau

Abbildung Gehäusedeckel

Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)

2010 Gehäusedeckel
2230
2110 Radialwellendichtring 115 x 140 x 10,
erneuern,
bei dem Einbau dünn mit silikon- und 2140
säurefreiem Fett einstreichen
2120 Bundstützring
2130 Deckel, prüfen, ggf. erneuern,
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse 2110
Hylomar einstreichen
2140 Zylinderschraube M 6 x 16, 2120 4080
selbsichernd, erneuern,
Innensechskant, SW 5, 8 Nm,
alternativ Innensechskant, SW 4, 8 Nm
2160 Bundschraube M 10 x 65 bzw.
M 10 x 40 bzw. M 10 x 50 bzw. 2130
M 10 x 55,
Außensechskant, SW 15, 60 Nm
• neue Schrauben mit beschichtetem 2250
Gewinde ohne Loctite einsetzen 4090
• gebrauchte Schrauben (ausgebaute)
entfetten und mit Sicherungsmittel
Loctite 242 einsetzen
2230 Runddichtring 10 x 3, erneuern
bei dem Einbau dünn mit silikon- und 2010 2160
säurefreiem Fett einstreichen
2250 Runddichtring 297 x4, erneuern
bei dem Einbau dünn mit silikon- und 0072
säurefreiem Fett einstreichen
4080 Zentrierdeckel,
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen
4090 Sechskantschraube M 8 x 16, M 8 x 20,
selbsichernd, erneuern,
Außensechskant, SW 13, 23 Nm
alternativ: Zylinderschrauben
Innensechskant, SW 7

Hinweis

Bei dieser Arbeit ist auch eine Überprüfung


folgender Bauteile möglich:
• Sumpfklappenventil (siehe Kapitel 6.9)
• Rechteck-Ringe (siehe Kapitel 6.12)
• Lauffläche Radialwellendichtringe
(siehe Kapitel 6.6 und 6.7)

• Verschlußschraube Steigkanal
(siehe Kundendienst-Information
11/97 und 15/96)

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67.0137.20 Seite 6.8/1
Instandsetzung 6.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)

Dicht-, Schmier- und Sicherungsmittel

Gehäusedichtflächen Hylomar

Runddichtringe und Radialwellendichtringe Silikon- und säurefreies Fett

Bundschrauben Loctite 242

Sonderwerkzeug Werkzeug zur Selbstanfertigung

15
M10

200
0073
53.1372.10

Einpreßwerkzeug Gewindebolzen M10


90/1 Werkstoff: St 37-2 DIN 17100 (1.80)

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67.0137.20 Seite 6.8/2
Instandsetzung 6.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Ausbauen
1. Schrauben Sie die Bundschrauben (2160) und Sechskantschrauben (4090) heraus.
1010
2. Drücken Sie den Gehäusedeckel (1010) mit zwei Abdrückschrauben M10 x 65 (siehe Pfeile) vom
Retardergehäuse ab. 4090

2010

0539

3. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (2140) heraus.


2140
4. Nehmen Sie anschließend den Runddichtring (2250) vom Gehäusedeckel (2010) oder 2010
Retardergehäuse (1010) ab.

2250
0075

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67.0137.20 Seite 6.8/3
Instandsetzung 6.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
5. Drücken Sie den Zentrierdeckel (4080) vom Gehäusedeckel (2010) ab und nehmen den
Bundstützring (2120) heraus. 4080
2120

2010
Hinweis

Alternativ kann der Bundstützring (2120) zusammen mit dem Radialwellendichtring (2110) und dem Deckel
innen (2130) herausgepreßt werden.

0076

6. Setzen Sie den Gehäusedeckel (2010) auf ein Rohr und pressen den Radialwellendichtring (2110)
mit Deckel innen (2130) mit einem geeigneten Dorn (Pfeil) heraus.

2010

0077

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67.0137.20 Seite 6.8/4
Instandsetzung 6.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Einbauen
1. Streichen Sie den neuen Runddichtring (2230) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein und setzen 2230
diesen in das Retardergehäuse (1010) ein.

Hinweis 1010
Überprüfen Sie den Deckel (2010) auf Beschädigungen und erneuern Sie diesen ggf..

0078

2. Streichen Sie den Zentrierdeckel (4080) an der Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein 4090
und setzen diesen so ein, daß die Bohrung der Leckölrückführung (Pfeil) nach unten zeigt.
Anschließend schrauben Sie den Zentrierdeckel (4080) mit neuen selbstsichernden 4080
Sechskantschrauben (4090) fest.
Anziehdrehmoment 23 Nm

4080 0079

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67.0137.20 Seite 6.8/5
Instandsetzung 6.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)

2120
Hinweis
2010
Einbaulage beachten! Der Bund muß in Richtung Radialwellendichtring zeigen.

3. Legen Sie nun den Bundstützring (2120) in den Gehäusedeckel (2010) ein.

0080

4. Streichen Sie den neuen Radialwellendichtring (2110) dünn mit silikon-und säurefreiem Fett ein und
pressen diesen mit dem Einpreßwerkzeug (90/1) vorsichtig bis zum Anschlag ein. 90/1
90/1
2110 2110

2010 2250 0081

90/1 Einpreßwerkzeug 53.1372.10

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67.0137.20 Seite 6.8/6
Instandsetzung 6.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)

2140
Hinweis 2130
Überprüfen Sie den Deckel (2130) auf Beschädigungen (Lauffläche Rechteckringe etc.) und erneuern Sie
diesen gegebenenfalls.

5. Streichen Sie den Deckel (2130) an der Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein und
setzen Sie diesen so ein, daß die Nut zur Bohrung im Gehäusedeckel zeigt (Pfeil).
Schrauben Sie anschließend die neuen selbstsichernden Zylinderschrauben (2140) fest. 2130
Anziehdrehmoment 9 Nm

6. Setzen Sie den neuen Runddichtring (2250) auf den Gehäusedeckel (2010) auf und streichen diesen 0082
dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.

7. Streichen Sie das Retardergehäuse an den Dichtflächen dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein.

1010
Hinweis

Vergessen Sie nicht die Dichtflächen (Stege) ebenfalls mit Dichtungsmasse Hylomar dünn zu bestreichen.

8. Schrauben Sie die zwei in Selbstanfertigung hergestellten Gewindebolzen (Pfeile) in das


Retardergehäuse (1010) ein.

0083

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67.0137.20 Seite 6.8/7
Instandsetzung 6.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)

Achtung!

Achten Sie darauf, daß die Rechteckringe nicht aus der Nut überstehen und die Enden spaltfrei montiert
sind - Gefahr des Abscherens. Verwenden Sie zum Fixieren silikon- und säurefreies Fett

9. Legen Sie den Gehäusedeckel (2010) so auf das Retardergehäuse (1010), daß die Dichtfläche des
Radialwellendichtringes nicht beschädigt wird.

Achtung!

Bundschrauben mit beschichtetem Gewinde nicht mit Sicherungsmittel Loctite 242 einstreichen!

10. Schrauben Sie neue Bundschrauben (2160) mit beschichtetem Gewinde ohne Sicherungsmittel,
oder gebrauchte (ausgebaute) Bundschrauben nach dem Entfetten und Einstreichen mit
Sicherungsmittel Loctite 242 handfest in die entsprechenden Gewindebohrungen am
Retardergehäuse (1010) ein.

Hinweis

Achten Sie beim Einschrauben der Bundschrauben auf die unterschiedlichen Schraubenlängen.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.8/8
Instandsetzung 6.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Bundschrauben in zwei Arbeitsgängen festschrauben:

11. Schrauben Sie zuerst alle Bundschrauben (2160) in der vorgeschriebenen Reihenfolge 1 bis 44 fest. 1010 21
20 18 17 1 16 15
44
Anziehdrehmoment 50 Nm +1 0 Nm 22
19 14
43
3 13
2010
23 42
12. Ziehen Sie nach ca. 15 Minuten Setzzeit alle Bundschrauben (2160) in Reihenfolge 1 bis 44 fest. 4
5
Anziehdrehmoment 50 Nm +1 0 Nm 24 41

25 6
12
40 2160
26 11 39
7 10
8 2 9
38
27
37
28 36
34 35
31 32 33
29 30 0540

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67.0137.20 Seite 6.8/9
Instandsetzung 6.9 Sumpfklappenventil prüfen, aus-, einbauen
Getriebeanbau

Abbildung Sumpfklappenventil

Vorausgegangene Arbeiten
• Gelenkwellenflansche ausgebaut
(siehe Kapitel 6.5) 2020
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)
• Gehäusedeckel ausgebaut (siehe Kapitel 6.8)

2010 Gehäusedeckel 2040 2010


2020 Zylinderschraube M 6 x 25,
Innensechskant, SW 4, 9 Nm
2040 Haltesteg 2050
2050 Ventilklappe,
prüfen, ggf. erneuern
2060 Ventilsitz
prüfen, ggf. erneuern, 2060
Innensechskant, SW 19, 50 Nm
mit Sicherungsmittel Loctite 242
einsetzen
Ventilsitz nur ausbauen, wenn Dichtfläche
beschädigt ist!

Sicherungsmittel

Ventilsitz Loctite 242

0085

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67.0137.20 Seite 6.9/1
Instandsetzung 6.9 Sumpfklappenventil prüfen, aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Prüfen

Achtung! Verletzungsgefahr!

Heißes Öl kann austreten!

Beleuchtungskörper bereitlegen.
Zu dieser Prüfmethode werden 2 Personen benötigt!

1. Schrauben Sie die Öleinfüllschraube (2260) am Gehäusedeckel (2010) heraus und nehmen den
Dichtring (2270) ab.

2. Leuchten Sie mit dem Beleuchtungskörper in den Öleinfüllkanal

Achtung! Verletzungsgefahr!

Bei unsachgemäßer Vorgehensweise kann heißes Öl austreten!

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.9/2
Instandsetzung 6.9 Sumpfklappenventil prüfen, aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
3. Nun muß die 2. Person den Retarder auf der höchsten Bremsstufe einschalten.

4. Stellen Sie nun fest, daß Öl im Öleinfüllkanal ansteigt, muß das Sumpfklappenventil
überprüft werden.

Achtung! Verletzungsgefahr!

Heißes Öl kann austreten!

5. Verschließen Sie den Öleinfüllkanal schnell mit der Öleinfüllschraube (2260).

6. Schalten Sie den Retarder aus.

7. Schrauben Sie die Öleinfüllschraube (2260) mit neuem Dichtring (2270) fest.
Anziehdrehmomente
Öleinfüllschraube M 24 x 1,5 = 80 Nm
Öleinfüllschraube M 18 x 1,5 = 50 Nm

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.9/3
Instandsetzung 6.9 Sumpfklappenventil prüfen, aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Ausbauen, Einbauen
2020
1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (2020) heraus und nehmen den Haltesteg (2040)
und die Ventilklappe (2050) ab.
2040
2. Überprüfen Sie die Ventilklappe (2050) und den Ventilsitz (2060) auf Beschädigungen und erneuern
Sie diese ggf.. 2050

0086

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 6.9/4
Instandsetzung 6.9 Sumpfklappenventil prüfen, aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Ventilsitz erneuern

Achtung!

Beim Erneuern darf nur noch der hier dargestellte Einbausatz (mit O-Ring-Klappe) eingebaut werden.

Achtung!

Der Bereich um den Ventilsitz muß vor dem Ausbau auf ca. 80 °C erwärmt werden.

Achtung! Verletzungsgefahr!

Der Ventilsitz ist heiß!


2060
3. Schrauben Sie den Ventilsitz (2060) heraus.

Achtung!

Verwenden Sie keinen Schlagschrauber!

4. Setzen Sie den neuen Ventilsitz (2060) mit Sicherungsmittel Loctite 242 ein und schrauben diesen
fest. 0087
Anziehdrehmoment 50 Nm

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67.0137.20 Seite 6.9/5
Instandsetzung 6.9 Sumpfklappenventil prüfen, aus-, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Ventilklappe prüfen

1. Prüfen Sie die Gummierung der Ventilklappe (2050) auf Risse und sonstige Beschädigungen und
erneuern Sie diese ggf..

2. Legen Sie die Ventilklappe (2050) auf den Ventilsitz. 2050


2050

Achtung!
2020 2040
Einbaulage beachten!
0088

3. Nun setzen Sie den Haltesteg (2040) an und schrauben diesen mit den Zylinderschrauben (2020)
fest.
Anziehdrehmoment 9 Nm

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67.0137.20 Seite 6.9/6
Instandsetzung 6.10 Stator und Rotor aus-, einbauen
Getriebeanbau Zylinderrollenlager erneuern
Abbildung Stator und Rotor

Vorausgegangene Arbeiten
• Labyrinthdeckel (abtriebseitig) ausgebaut
(siehe Kapitel 6.6)
• Gehäusedeckel ausgebaut (siehe Kapitel 6.8) 1010
1195
1010 Retardergehäuse
1110 Stator, 4070 1110
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen 4070/1
1190 Scheibe 10,5
1195 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 25, 1190
selbstsichernd, erneuern, 46 Nm
3010 Rotor
3020 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 18,
erneuern, 46 Nm
4010 Hohlwelle
4030 Rechteckring
4070 Zylinderrollenlager, prüfen, ggf. erneuern
4070/1 Innenring (Zylinderrollenlager),
prüfen, ggf. erneuern 4010 3010

3020

4030

4030
0541

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67.0137.20 Seite 6.10/1
Instandsetzung 6.10 Stator und Rotor aus-, einbauen
Getriebeanbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)

Dicht- und Schmiermittel

Gehäusedichtflächen Hylomar

Runddichtring Silikon- und säurefreies Fett

Handelsübliche Werkzeuge

Heißluftfön 2000 Watt

Autogenschweißgerät

Sonderwerkzeug Werkzeug zur Selbstanfertigung

15
M10

200
0073
53.1180.10

Steckschlüssel- Gewindebolzen M10


einsatz Werkstoff: St37-2, DIN 17100 (1.80)
95/1

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67.0137.20 Seite 6.10/2
Instandsetzung 6.10 Stator und Rotor aus-, einbauen
Getriebeanbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)
Ausbauen
3010
1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (3020) mit dem Steckschlüsseleinsatz (95/1) heraus.
3020
2. Drücken Sie den Rotor (3010) mit zwei Abdrückschrauben M 10 x 65 mit durchgehendem Gewinde
(Pfeile) von der Hohlwelle (4010) ab.

4010

0542

3. Drücken Sie die Hohlwelle (4010) mit zwei Abdrückschrauben M 10 x 65 mit durchgehendem
Gewinde (Pfeile) vom Stator (1110) ab. 1110

4. Bauen Sie die Rechteckringe (4030) gemäß Kapitel 6.12 aus. 4010

0543

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67.0137.20 Seite 6.10/3
Instandsetzung 6.10 Stator und Rotor aus-, einbauen
Getriebeanbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)
5. Schrauben Sie die zwei Zylinderschrauben (1195) an der Abtriebsseite des Retarders heraus und
nehmen die Scheiben (1190) ab.

6. Schrauben Sie drei Sechskantschrauben M 10 x 65 (Pfeile) in den Stator (1110) ein.

1195
Hinweis

Legen Sie das Retardergehäuse auf eine ebene und weiche Unterlage, damit der Stator beim Austreiben
nicht beschädigt wird.

0092

7. Treiben Sie den Stator (1110) durch leichte Schläge auf die Schraubenköpfe aus dem
Retardergehäuse aus.

8. Überprüfen Sie das Zylinderrollenlager (4070) auf Beschädigungen und erneuern Sie dieses ggf..

1110
0544

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67.0137.20 Seite 6.10/4
Instandsetzung 6.10 Stator und Rotor aus-, einbauen
Getriebeanbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)
Zylinderrollenlager erneuern
4070
1. Pressen Sie das Zylinderrollenlager (4070) mit einem geeigneten Dorn aus.
Pressen Sie anschließend ein neues Zylinderrollenlager (4070) mit einem geeigneten Dorn
bündig ein.

Hinweis

Wurde das Zylinderrollenlager erneuert, muß auch der Innenring erneuert werden.

Empfehlung: 0094
Bei festgestellten Beschädigungen an einem Teil, immer beide Teile erneuern.

Achtung! Verletzungsgefahr!

Der Innenring und Bereiche der Hohlwelle sind heiß! 4070/1

2. Erwärmen Sie gleichmäßig den Innenring (4070/1) und treiben Sie diesen mit einem geeigneten Dorn
von der Hohlwelle (4010).

3. Erwärmen Sie den neuen Innenring (4070/1) auf max. 80 bis 100 °C und schieben diesen auf die
Hohlwelle (4010) auf. 4010

0095

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67.0137.20 Seite 6.10/5
Instandsetzung 6.10 Stator und Rotor aus-, einbauen
Getriebeanbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)
Einbauen

1. Reinigen Sie die Dichtfläche am Stator (1110) und am Retardergehäuse (1010).

2. Streichen Sie die Dichtfläche am Stator (1110), im Bereich der Gewindebohrungen M10 und der
Bohrung der Profilentlüftung dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein.
Schrauben Sie anschließend zwei Gewindebolzen (Pfeile) in den Stator (1110) ein.

1110
Achtung! Verletzungsgefahr! 0096

Der Innenbereich des Retardergehäuses ist heiß!

3. Erwärmen Sie das Retardergehäuse (1010) im gekennzeichneten Bereich (Pfeil) mit einem
Heißluftfön oder mit der Schweißflamme auf max. 80 bis 100 °C.

1010

0097

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67.0137.20 Seite 6.10/6
Instandsetzung 6.10 Stator und Rotor aus-, einbauen
Getriebeanbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)

1110
Hinweis

Vor dem Einsetzen des Stators müssen die Bohrbilder des Stators und des Retardergehäuses
zur Deckung gebracht werden.

4. Setzen Sie den Stator (1110) mit den geschlitzten Statorschaufeln nach oben in das
Retardergehäuse (1010) ein.

0099

5. Schrauben Sie den Stator (1110) abtriebsseitig mit zwei neuen Zylinderschrauben (1195) und
Scheiben (1190) fest.
Anziehdrehmoment 46 Nm
1195
6. Schrauben Sie die Gewindebolzen heraus.

0100

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67.0137.20 Seite 6.10/7
Instandsetzung 6.10 Stator und Rotor aus-, einbauen
Getriebeanbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)
7. Setzen Sie den Rotor (3010) auf die Hohlwelle (4010) auf und schrauben Sie diesen mit neuen
Zylinderschrauben (3020) fest. 4010
Anziehdrehmoment 46 Nm
3010 3020
8. Bauen Sie die Rechteckringe (4030) gemäß Kapitel 6.12 ein.

9. Setzen Sie anschließend den Rotor (3010) mit der Hohlwelle (4010) in das
Retardergehäuse (1010) ein.

0101

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67.0137.20 Seite 6.10/8
Instandsetzung 6.11 Statorbolzen aus-, einbauen
Getriebeanbau

Abbildung Statorbolzen

Vorausgegangene Arbeiten

• Stator und Rotor ausgebaut


(siehe Kapitel 6.10)
1120

1110 Stator
1120 Statorbolzen, 45 Nm
mit Sicherungsmittel Loctite 640
einsetzen

Hinweis

Statorbolzen auf Leichtgängigkeit der Stößel und


äußere Beschädigungen prüfen.
Die Gewinde der Statorbolzen und des Stators
müssen beim Einsetzen öl- und fettfrei sein.

Sicherungsmittel

Gewinde am Statorbolzen Loctite 640

1110
0102

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67.0137.20 Seite 6.11/1
Instandsetzung 6.12 Rechteckringe erneuern
Getriebeanbau

Abbildung Rechteckringe

Vorausgegangene Arbeiten

• Stator und Rotor ausgebaut


(siehe Kapitel 6.10)

4010 Hohlwelle
Achten Sie darauf, daß die Rechteckringe
nicht aus der Nut überstehen und die
Enden spaltfrei montiert sind - Gefahr des
Abscherens.
Verwenden Sie zum Fixieren silikon- und
säurefreies Fett
4030 Rechteckringe, erneuern

Schmiermittel
4030
Nuten der Hohlwelle Silikon- und
säurefreies Fett

4010
4030

0103

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67.0137.20 Seite 6.12/1
Instandsetzung 6.13 Steuerung einstellen
Getriebeanbau

Abbildung Steuergerät

21 Dual-In-Line-Schalter (DIL)
Einstellung prüfen, ggf. berichtigen
31 Steuerplatine

Hinweis

In der Regel wird im Steuergerät der maximal


zulässige Stelldruck (ergibt maximales
Bremsmoment) vor Auslieferung an den Kunden
werkseitig fahrzeugspezifisch eingestellt.

5
4
3
Achtung !

4
ON

1
Eine Veränderung dieser eingestellten Werte ist nicht

3
zulässig!

2
31

ON

1
21
0744

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67.0137.20 Seite 6.13/1
Instandsetzung 6.13 Steuerung einstellen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Das Steuergerät ist mit einem Typenschild gekennzeichnet. Auf diesem sind folgende Daten eingetragen:

- Logoprop-Betriebsspannung
- Artikelnummer des Steuergerätes
VOITH RETARDER
- maximales Bremsmoment (Nm) Logoprop. 24V
- Temperaturabregelungsbeginn (°C)
- Seriennummer des Steuergerätes Art. Nr.: 53.1366.30
- Herstelldatum
M: 3000 Nm Temp.: 98 C

S. Nr.: 007141 Datum: 21. 01. 1999

0513
Hinweis

Steuergeräte bei denen kein Bremsmoment und kein Temperaturabregelungsbeginn im Typenschild


eingetragen sind, müssen vor Erstinbetriebnahme des Retarders fahrzeugspezifisch eingestellt werden!
Die eingestellten Werte sind im Typenschild einzutragen.

Hinweis

Diese Einstellarbeiten dürfen nur von qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden.

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67.0137.20 Seite 6.13/2
Instandsetzung 6.13 Steuerung einstellen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Stelldruck einstellen
Arbeitsumfang

1. Nehmen Sie für die notwendigen Einstellarbeiten die Abdeckhaube vom Steuergerät ab.

2. Nehmen Sie die Einstellung des maximalen Stelldruckes am Dual-In-Line-Schalter (DIL) (21) auf
der Platine (31) im Steuergerät gemäß der Tabelle siehe Seite 6.13/4 vor.

Hinweis

Die Werte entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Steuergeräte mit abweichenden Werten
sind noch im Umlauf, weitere Änderungen bleiben dem Hersteller vorbehalten.

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67.0137.20 Seite 6.13/3
Instandsetzung 6.13 Steuerung einstellen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Tabelle Stelldruck einstellen
Stellen Sie den maximalen Stelldruck an den DIL-Schaltern 3, 4 und 5 ein.

Dual-In-Line-Schalter

Schalterstellung Stelldruck py in Retarderbremsmoment


Schaltstufe 5 in Schaltstufe 5

1 2 3 4 5 [Bar] [Nm]

- - ON ON ON 1,48 - 1,88 2400

- - OFF OFF ON 1,87 - 2,27 3000

- - ON ON OFF 2,04 - 2,44 3250

- - OFF ON OFF 2,20 - 2,60 3500

- - ON OFF OFF 2,36 - 2,76 3750

- - OFF OFF OFF 2,52 - 2,92 4000

Beispiel für 2400 Nm: Dil 3, 4, 5 ON

ON

1 2 3 4 5
0870

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67.0137.20 Seite 6.13/4
Instandsetzung 6.13 Steuerung einstellen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Temperaturabregelung einstellen

Arbeitsumfang

1. Nehmen Sie für die notwendigen Einstellarbeiten die Abdeckhaube vom Steuergerät ab.

2. Nehmen Sie die Einstellung der Temperaturabregelung am Dual-In-Line-Schalter (DIL) (21) auf der
Platine (31) im Steuergerät gemäß der Tabelle auf Seite 6.13/6 vor.

Hinweis

Die Werte entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Steuergeräte mit abweichenden Werten
sind noch im Umlauf, weitere Änderungen bleiben dem Hersteller vorbehalten.

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67.0137.20 Seite 6.13/5
Instandsetzung 6.13 Steuerung einstellen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Tabelle Temperaturabregelung einstellen
Stellen Sie die Temperaturabregelung an den DIL-Schaltern 1 und 2 ein.

Dual-In-Line-Schalter

Schalterstellung Abregelbeginn Abregelende


(py = 0 bar)

1 2 3 4 5

OFF OFF - - - 96 °C 106 °C

ON OFF - - - 98 °C 108 °C

OFF ON - - - 100 °C 110 °C

ON ON - - - 102 °C 112 °C

Beispiel für 96°C: Dil 1, 2, OFF

ON

1 2 3 4 5
0870

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67.0137.20 Seite 6.13/6
Instandsetzung 7 Instandsetzung
Freier Einbau

7.1 Bauteilübersicht...............................................................................................7.1/1

7.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen .................................................. 7.2/1

7.3 Sumpfsperrventil prüfen, ausbauen, einbauen ............................................... 7.3/1

7.4 Schalldämpfer ausbauen, reinigen, einbauen.................................................7.4/1

7.5 Gelenkwellenflansche ausbauen, einbauen.................................................... 7.5/1

7.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,


Radialwellendichtring erneuern....................................................................... 7.6/1

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67.0137.20 Seite 7/1
Instandsetzung 7 Instandsetzung
Freier Einbau (Fortsetzung)
7.7 Labyrinthdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen,
Radialwellendichtring erneuern....................................................................... 7.7/1

7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen


Rillenkugellager erneuern ............................................................................... 7.8/1

7.9 Sumpfklappenventil prüfen, ausbauen, einbauen ........................................... 7.9/1

7.10 Rotor aus-, einbauen..................................................................................... 7.10/1

7.11 Stator aus-, einbauen


Zylinderrollenlager erneuern .........................................................................7.11/1

7.12 Statorbolzen aus-, einbauen .........................................................................7.12/1

7.13 Rechteckringe (Polypenco-Ringe) erneuern ................................................. 7.13/1

7.14 Steuerung einstellen ..................................................................................... 7.14/1

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67.0137.20 Seite 7/2
Instandsetzung 7.1 Bauteilübersicht (Retardergrundgruppe)
Freier Einbau

Abbildung Bauteilübersicht (Retardergrundgruppe)

2220
2210 2200
2260
2135 2270
4110
2120 2010 1250
2110 1260
2250
1200
4150
1210
2135
2225 2130
2220 3020 1220/1
3010
1220 2301
2160 1220/2
4020
1220/3
4030
4010 1030
2080 1060
1020
2100 4030 1110
4020 1050
2090 2060
2105 2050
4070
2040
2020 1020
1030
1150
1040
1050

2230
1160
1120 3030
1370
1420 1010 1170
3000
1440
1450 1190
1080 1180
1190 2000
1070
3000 1195
0552

1010 Retardergehäuse 1260 Scheibe B 8,4 2225 Zylinderschraube CV 84, M 10 x 25


1020 Dichtring A 12 x 18 1370 Runddichtring 196,52 x 2,62 2230 Runddichtring 10 x 3
1030 Verschlußschraube M 12 x 1,5 1420 Schalldämpfer 2250 Runddichtring 297 x 4
1040 Ölstandsschraube M 24 x 1,5 1440 Blech für Schalldämpfer 2260 Öleinfüllschraube M 24 x 1,5
1050 Dichtring A 24 x 29 1450 Zylinderschraube M 6 x 16 alternativ M 18 x 1,5
1060 Ölpeilschraube M 24 x 1,5 2000 Drosselscheibe D 35 / 11 x 3 2270 Dichtring A 24 x 29
1070 Ölablaßschraube Retarder M 30 x 1,5 2010 Gehäusedeckel alternativ A 18 x 24
1080 Dichtring A 30 x 36 2020 Zylinderschraube M 6 x 25 2301 Runddichtring 55 x 3
1110 Stator 2040 Haltesteg 3000 Runddichtring 36 x 4
1120 Statorbolzen 2050 Ventilklappe 3010 Rotor
1150 Radialwellendichtring 115 x 140 x 10 2060 Ventilsitz 3020 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 18
1160 Bundstützring 2080 Dichtscheibe D 15 x 2 3030 Laufring
1170 Labyrinthdeckel 2090 Dichtring A 22 x 29 4010 Hohlwelle
1180 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 35 2100 Haltestück 4020 Runddichtring 95 x 4,5
1190 Scheibe 10,5 2105 Verschlußschraube M 22 x 1,5 4030 Rechteckring D 120 / 112,4 x 4,2
1195 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 25 2110 Radialwellendichtring 115 x 140 x 10 4070 Zylinderrollenlager
1200 Deckel für Profilentlüftung 2120 Bundstützring 4080 Zentrierdeckel
1210 Dichtung für Profilentlüftung 2130 Lagerring 4090 Sechskantschraube M 8 x 16
1220 Profilentlüftung 2135 Runddichtring 196,52 x 2,62 alternativ M 8 x 20
1220/1 Ventileinsatz 2160 Bundschraube M 10 x 65 4110 Laufring
1220/2 Schwimmer 2200 Labyrinthdeckel 4150 Rillenkugellager
1220/3 Schwimmerkäfig 2210 Zylinderschraube CV 84, M 10 x 35
1250 Sechskantschraube M 8 x 25 2220 Scheibe 10,5

Hinweis

Das Zylinderrollenlager (4070) und das Rillenkugellager (4150) können getauscht eingebaut sein.

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67.0137.20 Seite 7.1/1
Instandsetzung 7.2 Profilentlüftung prüfen, ausbauen, einbauen
Freier Einbau

Abbildung Profilentlüftung
1250
1020 Dichtring A 12 x 18, Cu, erneuern 1260
1030 Verschlußschraube M 12 x 1,5
Außensechskant, SW 13, 25 Nm
1200 Deckel Profilentlüftung,
1200
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen 1210
1210 Dichtung, erneuern
1220 Profilentlüftung
1220/1 Ventileinsatz
1220/2 Schwimmer prüfen, ggf. erneuern,
Sollgewicht: 11g ± 1 g 1220/1
1220/3 Schwimmerkäfig
1250 Sechskantschraube M 8 x 25
Außensechskant, SW 13, 23 Nm
2301
1260 Scheibe B 8,4 1220
2301 Runddichtring 55 x 3, erneuern, 1220/2
bei Einbau mit silikon- und
säurefreiem Fett einstreichen
1220/3

Hinweis 1020
1030
Die Prüf- und Arbeitsschritte entnehmen Sie bitte
dem Kapitel 6.2.

0048

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67.0137.20 Seite 7.2/1
Instandsetzung 7.3 Sumpfsperrventil prüfen, ausbauen, einbauen
Freier Einbau

Abbildung Sumpfsperrventil
2080 Dichtscheibe, prüfen, ggf. erneuern
2090 Dichtring A 22 x 29, Cu, erneuern
2100 Haltestück
Innensechskant, SW 10, 25 Nm,
prüfen, ggf. erneuern,
mit Sicherungsmittel Loctite 242
einsetzen
2105 Verschlußschraube M 22 x 1,5
Innensechskant, SW 10, 66 Nm

Sicherungsmittel

Gewinde am Haltestück: Loctite 242

Vorausgegangene Arbeit
• Retarderöl ablassen (siehe Kapitel 3.3)

Sumpfsperrventil prüfen
Steuern Sie den Retarder voll ein und schalten ihn
nach ca. 5 s wieder aus. 2080
Tritt beim Ausschalten an den Labyrinth-
deckeln ab-, bzw. antriebseitig Öl aus, ist das 2100
Sumpfsperrventil defekt.

2090
Hinweis 2105
0529

Nur in senkrechter Lage montieren!


Verwenden Sie keinen Schlagschrauber!

Bauen Sie das Sumpfsperrventil in umgekehrter


Reihenfolge ein.

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67.0137.20 Seite 7.3/1
Instandsetzung 7.4 Schalldämpfer ausbauen, reinigen, einbauen
Freier Einbau

Abbildung Schalldämpfer

Hinweis

Dieser Arbeitsschritt kann bei aus- oder


eingebautem Retarder durchgeführt werden.

1420 Schalldämpfer,
mit Waschbenzin reinigen und mit
Druckluft ausblasen
1440 Abdeckblech
1450 Zylinderschraube M 6 x 16,
Innensechskant, SW 5, 8 Nm,
alternativ Innensechskant, SW 4, 8 Nm

1420
Reinigungsmittel

Schalldämpfer Waschbenzin
1440 1450
1450
Hinweis

Schalldämpfer auf Beschädigungen oder Abnutzung


prüfen, ggf. erneuern.

0057

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.4/1
Instandsetzung 7.5 Gelenkwellenflansche aus-, einbauen
Freier Einbau

Abbildung Gelenkwellenflansche

Vorausgegangene Arbeit
• Gelenkwellen abgeflanscht

1000 Gelenkwellenflansch
1001 Gelenkwellenflansch
5000 Spritzring
7000 Flanschbefestigungsschraube 1001 8000
M 24 x 200, erneuern,
(nur phosphatierte Ausführung 5000
verwenden),
Voranzug: 50 Nm
Fertiganzug: 90° Drehwinkel
8000 Gelenkwellenschraube, erneuern

Hinweis 5000
Dieser Arbeitsschritt kann bei aus- oder
eingebautem Retarder durchgeführt werden. 1000

8000
Handelsübliches Werkzeug

Drehwinkel Meßgerät 3/4


z.B. Firma Richard Abr. Herder 7000
Postfach 10 08 67
D - 42569 Solingen
Tel. 0212/888-0 / Bestell-Nr. 8200-02
0530

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67.0137.20 Seite 7.5/1
Instandsetzung 7.5 Gelenkwellenflansche aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)
Aus-, einbauen
1. Schrauben Sie die Flanschbefestigungsschraube (7000) am abtriebseitigen
Gelenkwellenflansch (1000) heraus.
1000
Voranzug: 50 Nm
Fertiganzug: 90° Drehwinkel
7000

0532

2. Ziehen Sie beide Gelenkwellenflansche (1000) aus dem Retardergehäuse heraus.

1000 1000

0533

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67.0137.20 Seite 7.5/2
Instandsetzung 7.5 Gelenkwellenflansche aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)
3. Bauen Sie die Spritzringe (5000) ab.
8000 5000
Einbauhinweis
Erneuern Sie die Gelenkwellenschrauben (8000). Die Bohrbilder beider Gelenkwellenflansche
müssen vor dem Einbau zur Deckung gebracht werden.
Der zulässige Versatz darf maximal 5° betragen.

4. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

0069

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.5/3
Instandsetzung 7.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,
Freier Einbau Radialwellendichtring erneuern
Abbildung Labyrinthdeckel

Vorausgegangene Arbeiten
• Gelenkwellen abgeflanscht
(siehe Angaben des Fahrzeugherstellers)
• Retarderflansch ausgebaut
(siehe VOITH Anbaupläne)

4010
Hinweis

Dieser Arbeitsschritt kann bei aus- oder 4020


eingebautem Retarder durchgeführt werden.
1150
1160
1150 Radialwellendichtring 3030
115 x 140 x 10, erneuern,
bei Einbau dünn mit silikon- und 1370
säurefreiem Fett einstreichen
1160 Bundstützring 1170
1170 Labyrinthdeckel,
Dichfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen
1180 Zylinderschraube CV 84 mit Riebever-
zahnung, M10 x 35, selbsichernd,
erneuern, 46 Nm
1190 Scheibe 10,5
1370 Runddichtring 196,52 x 2,62, erneuern, 1190
bei Einbau dünn mit silikon- und 1180
säurefreiem Fett einstreichen
3030 Laufring, prüfen, ggf. erneuern 0531
4010 Hohlwelle
4020 Runddichtring 95 x 4,5, erneuern,
bei Einbau dünn mit silikon- und
säurefreiem Fett einstreichen

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67.0137.20 Seite 7.6/1
Instandsetzung 7.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,
Freier Einbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)

Dicht- und Schmiermittel

Gehäusedichtflächen Hylomar

Runddichtring Silikon- und säurefreies Fett

Sonderwerkzeuge

53.1180.10 53.1373.10 53.1372.10

Steckschlüssel- Laufringabzieher Montagewerkzeug


einsatz
95/1 94/4 97/1

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67.0137.20 Seite 7.6/2
Instandsetzung 7.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,
Freier Einbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
Arbeitsumfang
1170
1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (1180) mit dem Steckschlüsseleinsatz 53.1180.10 heraus und
nehmen Sie die Scheiben (1190) ab.

2. Drücken Sie den Labyrinthdeckel (1170) mit zwei Sechskantschrauben M 10 x 65 (siehe Pfeile) vom
1180
Retardergehäuse ab.

3. Klemmen Sie den Laufringabzieher (94/4) mit den drei inneren Sechskantschrauben im
Laufring (3030) gleichmäßig fest. Achten Sie darauf, daß der Laufring nicht unrund wird. 1190

0534

4. Ziehen Sie den Laufring (3030) mit dem Laufringabzieher (94/4) gleichmäßig von der
Hohlwelle (4010) ab. Anschließend wird der Bundstützring abgenommen.

5. Bauen Sie den Radialwellendichtring (1150) aus, ohne dabei die Dichtfläche am 3030
Retardergehäuse zu beschädigen.
94/4

4010

0535

94/4 Laufringabzieher 53.1373.10

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67.0137.20 Seite 7.6/3
Instandsetzung 7.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,
Freier Einbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
6. Nehmen Sie den Runddichtring (4020) von der Hohlwelle (4010) ab.

4010 4010

4020
Hinweis 4020

Prüfen Sie die Lauffläche des Laufringes (3030) auf Riefen und ungleichmäßiges Laufbild des
Radialwellendichtringes und erneuern Sie ggf. den Laufring.

1150

Hinweis 0536

Ist das Laufbild des Radialwellendichtringes ungleichmäßig, ist das axiale und radiale Spiel des Retarders
gemäß Tabelle im Anhang zu prüfen.

Empfehlung:
Radialwellendichtring und Laufring gemeinsam tauschen. 1150

4020 4010
7. Streichen Sie den neuen Radialwellendichtring (1150) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.

8. Schlagen Sie diesen Radialwellendichtring (1150) mit dem Montagewerkzeug (97/1) bündig bis zum
Anschlag in das Retardergehäuse ein.

97/1

0537

97/1 Montagewerkzeug 53.1372.10

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.6/4
Instandsetzung 7.6 Labyrinthdeckel (abtriebseitig) aus-, einbauen,
Freier Einbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
9. Ziehen Sie einen neuen Runddichtring (4020) auf die Hohlwelle (4010) auf und streichen diesen dann
dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
4010
10. Legen Sie den Bundstützring (1160) am Wellendichtring an. Setzen Sie den Laufring (3030) an der
Hohlwelle (4010) an und treiben diesen mit einem geeigneten Dorn bis zum Anschlag ein. 1160

3030

0538

11. Setzen Sie den neuen Runddichtring (1370) in den Labyrinthdeckel (1170) ein und streichen diesen
dann dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.

12. Der Labyrinthdeckel (1170) wird an der Dichtfläche um die hier gekennzeichneten Bohrungen dünn
mit der Dichtungsmasse Hylomar eingestrichen und so eingesetzt, daß die Nut im
Retardergehäuse und der Kanal der Leckölrückführung im Labyrinthdeckel (Pfeil)
zueinander zeigen.

13. Schrauben Sie neue Zylinderschrauben (1180) mit Scheiben (1190) fest. 1370
Anziehdrehmoment 46 Nm 1170

0065

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67.0137.20 Seite 7.6/5
Instandsetzung 7.7 Labyrinthdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen
Freier Einbau Radialwellendichtring erneuern
Abbildung Labyrinthdeckel

Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)

2110 Radialwellendichtring 4010


115 x 140 x 10,erneuern,
bei Einbau dünn mit silikon- und 4020
säurefreiem Fett einstreichen 2110
2120 Bundstützring
2135 Runddichtring 196,52 x 2,62 2120 4110
bei Einbau dünn mit silikon- und 2135
2200
säurefreiem Fett einstreichen
2200 Labyrinthdeckel,
Dichfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen
2210 Zylinderschraube CV 84, M 10 x 35,
selbstsichernd, erneuern, 46 Nm
2220 Scheibe 10,5
4010 Hohlwelle
4020 Runddichtring 95 x 4,5
bei Einbau dünn mit silikon- und
2220
säurefreiem Fett einstreichen
4110 Laufring
2210
prüfen, ggf. erneuern

0120

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67.0137.20 Seite 7.7/1
Instandsetzung 7.7 Labyrinthdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen
Freier Einbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)

Dicht- und Schmiermittel

Gehäusedichtflächen Hylomar

Runddichtring Silikon- und säurefreies Fett

Sonderwerkzeuge

53.1180.10 53.1373.10 53.1372.10

Steckschlüssel- Laufringabzieher Montagewerkzeug


einsatz
95/1 94/4 97/1

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67.0137.20 Seite 7.7/2
Instandsetzung 7.7 Labyrinthdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen
Freier Einbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
Arbeitsumfang

1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (2210) mit dem Steckschlüsseleinsatz (95/1) heraus und 2220
nehmen die Scheiben (2220) ab.

2210

0121

2. Drücken Sie den Labyrinthdeckel (2200) mit zwei Sechskantschrauben M 10 x 65 (siehe Pfeile) vom
Gehäusedeckel ab.

2200

0122

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67.0137.20 Seite 7.7/3
Instandsetzung 7.7 Labyrinthdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen
Freier Einbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
3. Klemmen Sie den Laufringabzieher (94/4) mit den drei inneren Sechskantschrauben im
Laufring (4110) gleichmäßig fest. Achten Sie darauf, daß der Laufring nicht unrund wird. 4110
94/4
4. Ziehen Sie den Laufring (4110) mit dem Laufringabzieher (94/4) gleichmäßig von der
Hohlwelle (4010) ab. Anschließend wird der Bundstützring abgenommen.

0123

94/4 Laufringabzieher 53.1373.10

5. Bauen Sie den Radialwellendichtring (2110) aus, ohne dabei die Dichtfläche am 4020
Retardergehäuse zu beschädigen.
4010
6. Ziehen Sie den Runddichtring (4020) von der Hohlwelle (4010) ab. 2110
4020

4010

0124

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.7/4
Instandsetzung 7.7 Labyrinthdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen
Freier Einbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)

Hinweis
2110 97/1
Prüfen Sie die Lauffläche des Laufringes auf Riefen und ungleichmäßiges Laufbild des
Radialwellendichtringes und erneuern Sie ggf. den Laufring. 4020

4010

Hinweis

Ist das Laufbild des Radialwellendichtringes ungleichmäßig, ist das axiale und radiale Spiel des Retarders
gemäß Tabelle im Anhang zu prüfen.
0125

Empfehlung:
Radialwellendichtring und Laufring gemeinsam tauschen. 97/1 Montagewerkzeug 53.1372.10

7. Streichen Sie einen neuen Radialwellendichtring (2110) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.

8. Pressen Sie den neuen Radialwellendichtring (2110) mit dem Montagewerkzeug (97/1) bündig mit
dem Gehäusedeckel ein.

9. Setzen Sie den neuen Runddichtring (4020) in die Hohlwelle (4010) ein und streichen diesen dann
dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.7/5
Instandsetzung 7.7 Labyrinthdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen
Freier Einbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
10. Pressen Sie den Bundstützring (2120) und Laufring (4110) mit einem geeigneten Dorn bis zum
Anschlag auf die Hohlwelle (4010). 4010
2120
4110

0126

11. Setzen Sie den neuen Runddichtring (2135) in den Labyrinthdeckel (2200) ein und streichen diesen
dann dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
2135
12. Der Labyrinthdeckel (2200) wird an der Dichtfläche um die hier gekennzeichneten Bohrungen dünn
mit der Dichtungsmasse Hylomar eingestrichen und so eingesetzt, daß die Nut im Retardergehäuse 2200
und der Kanal der Leckölrückführung im Labyrinthdeckel (Pfeil) zueinander zeigen.

13. Schrauben Sie neue Zylinderschrauben (2210) mit Scheiben (2220) fest.
Anziehdrehmoment 46 Nm 2200

0127

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.7/6
Instandsetzung 7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Freier Einbau

Abbildung Gehäusedeckel

Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)
• Labyrinthdeckel und Radialwellendichtring
antriebsseitig ausgebaut (siehe Kapitel 7.7)

1010 2230
1010 Retardergehäuse
2135 Runddichtring 196,52 x 2,62
erneuern,
bei dem Einbau dünn mit silikon- und
2010
säurefreiem Fett einstreichen
2010 Gehäusedeckel
2130 Lagerring, prüfen, ggf. erneuern,
2220
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen
2160 Bundschraube M 10 x 65,
Außensechskant, SW 15, 60 Nm
• neue Schrauben mit beschichtetem
Gewinde ohne Loctite einsetzen
• gebrauchte Schrauben (ausgebaute) 3010
entfetten und mit Sicherungsmittel 2250 2225
2135
Loctite 242 einsetzen 4010
2230 Runddichtring 10 x 3, erneuern
2130
4150
bei dem Einbau dünn mit silikon- und
säurefreiem Fett einstreichen
2250 Runddichtring 297 x4, erneuern
bei dem Einbau dünn mit silikon- und
säurefreiem Fett einstreichen 2160
4010 Hohlwelle
2225 Zylinderschraube CV 84, M 10 x 25
selbstsichernd, erneuern, 46 Nm
3010 Rotor 0553
2220 Scheibe B 10,5
4150 Zylinderrollenlager
alternativ kann das Rillenkugellager
(4150) und das Zylinderrollenlager
(4070) getauscht eingebaut sein.

Hinweis

Bei dieser Arbeit ist auch eine Überprüfung


folgender Bauteile möglich:
• Sumpfklappenventil (siehe Kapitel 7.9)
• Rechteck-Ringe (siehe Kapitel 7.13)
• Lauffläche Radialwellendichtringe
(siehe Kapitel 7.6 und 7.7)
• Verschlußschraube Steigkanal
(siehe Kundendienst-Information
11/97 und 15/96)

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67.0137.20 Seite 7.8/1
Instandsetzung 7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)

Dicht-, Schmier- und Sicherungsmittel

Gehäusedichtflächen Hylomar

Runddichtringe Silikon- und säurefreies Fett

Bundschrauben Loctite 242

Handelsübliches Werkzeug

Klauenabzieher

Werkzeug zur Selbstanfertigung

Gewindebolzen M10
Werkstoff: St 37-2 DIN 17100 (1.80)

15
M10

200
0073

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67.0137.20 Seite 7.8/2
Instandsetzung 7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)
Ausbauen

1. Schrauben Sie die Bundschrauben (2160) heraus. 1010

2. Drücken Sie den Gehäusedeckel (1010) zusammen mit Hohlwelle (4010) und Rotor (3010) mit zwei
Abdrückschrauben M10 x 65 (siehe Pfeile) vom Retardergehäuse (1010) ab.

3. Pressen Sie die Hohlwelle (4010) und den Rotor (3010) mit einem geeigneten Dorn aus dem
Gehäusedeckel (2010) heraus.
2010
4. Bauen Sie die Rechteckringe (4030) gemäß Kapitel 7.12 aus.

0554

Hinweis

Alternativ ist im Gehäusedeckel das Zylinderrollenlager eingebaut.

5. Nehmen Sie anschließend den Runddichtring (2250) vom Gehäusedeckel (2010) oder 2010
Retardergehäuse (2230) ab.

2250
0564

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67.0137.20 Seite 7.8/3
Instandsetzung 7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)
6. Nehmen Sie den Runddichtring (2230) vom Retardergehäuse (1010) ab.
2230
7. Prüfen Sie das Rillenkugellager oder alternativ das Zylinderrollenlager und ersetzen Sie dieses ggf.
durch ein neues Rillenkugellager

Hinweis
1010
War ein Zylinderrollenlager im Gehäusedeckel eingebaut, müssen die Lager an- und abtriebsseitig
getauscht werden. Das Zylinderrollenlager wird in den Stator (abtriebsseitig) und das Rillenkugellager
in Gehäusedeckel (antriebsseitig) eingebaut.
0555

Rillenkugellager erneuern:
2220
1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (2225) und heraus und nehmen Sie die Scheiben (2220) ab.
2225

0556

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67.0137.20 Seite 7.8/4
Instandsetzung 7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)
2. Schrauben Sie drei Sechskantschrauben M 10 x 65 (Pfeile) in den Lagerring (2130) ein.

3. Treiben Sie den Lagerring (2130) durch leichte Schläge auf die Schraubenköpfe aus dem 2130
Gehäusedeckel aus.

0557

4. Nehmen Sie den Runddichtring (1370) vom Lagerring (2130) ab.

1370 2130

0558

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.8/5
Instandsetzung 7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)
5. Pressen Sie das Rillenkugellager (4070), alternativ das Zylinderrollenlager (4070) mit einem
geeigneten Dorn aus dem Lagerring.
4070

0559

6. Pressen Sie das neue Rillenkugellager (4070) mit einem geeigneten Dorn bis zum Anschlag in den 4070
Lagerring ein.

0560

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67.0137.20 Seite 7.8/6
Instandsetzung 7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)
7. Setzen Sie den neuen Runddichtring (2135) in den Lagerring (2130) ein und streichen diesen dünn
mit silikon- und säurefreiem Fett ein.

8. Schrauben Sie die zwei in Selbstanfertigung hergestellten Gewindebolzen (Pfeile) in den 2130
Lagerring (2130) ein.

9. Streichen Sie den Lagerring (2130) an der Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein.

2135
0561

10. Setzen Sie den Lagerring (2130) in den Gehäusedeckel ein.

11. Schrauben Sie die neuen Zylinderschrauben (2225) mit Scheiben (2220) fest.
Anziehdrehmoment 46 Nm 2130

0562

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67.0137.20 Seite 7.8/7
Instandsetzung 7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)

4010 4070/1
Hinweis 4070/1
Wurde das Zylinderrollenlager durch ein Rillenkugellager getauscht, müssen folgende Arbeitsschritte
zusätzlich durchgeführt werden:

12. Setzen Sie ein geeignetes Druckstück (Pfeile) in die Hohlwelle ein.

13. Setzen Sie nun den Klauenabzieher in die Aussparung der Hohlwelle ein und ziehen den Innenring
des Zylinderrollenlagers (4070/1) ab.
4010
0563

Einbauen

1. Setzen Sie einen neuen Runddichtring (2230) in das Retardergehäuse (1010) ein und streichen 2230
diesen dann dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.

1010

0555

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.8/8
Instandsetzung 7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)
2. Streichen Sie das Retardergehäuse (1010) an den Dichtflächen dünn mit Dichtungsmasse Hylomar
ein.
1010

Hinweis

Vergessen Sie nicht die Dichtflächen (Stege) ebenfalls mit Dichtungsmasse Hylomar dünn zu bestreichen.

3. Schrauben Sie die zwei in Selbstanfertigung hergestellten Gewindebolzen (Pfeile) in das


Retardergehäuse (1010) ein.

0083

4. Ziehen Sie einen neuen Runddichtring (2250) auf den Gehäusedeckel (2010) auf und streichen
diesen dann dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
2010
5. Bauen Sie die Rechteckringe (4030) gemäß Kapitel 7.13 ein.

6. Pressen Sie die Hohlwelle (4010) mit Rotor und Rechteckring in den Gehäusedeckel (2010) ein.

7. Legen Sie nun den Gehäusedeckel (2010) auf das Retardergehäuse (1010).

2250
0564

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.8/9
Instandsetzung 7.8 Gehäusedeckel aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)

Achtung!

Bundschrauben mit beschichtetem Gewinde nicht mit Sicherungsmittel Loctite 242 einstreichen!

8. Schrauben Sie neue Bundschrauben (2160) mit beschichtetem Gewinde ohne Sicherungsmittel,
oder gebrauchte (ausgebaute) Bundschrauben nach dem Entfetten und Einstreichen mit
Sicherungsmittel Loctite 242 handfest in die entsprechenden Gewindebohrungen am
Retardergehäuse (1010) ein.

Bundschrauben in zwei Arbeitsgängen festschrauben:


1010 21
20 18 17 1 16 15
44
9. Schrauben Sie zuerst alle Bundschrauben (2160) in der vorgeschriebenen Reihenfolge 1 bis 44 fest. 14
19
22 43
Anziehdrehmoment 50 Nm +1 0 Nm 3 13
2010
23 42
4
10. Ziehen Sie nach ca. 15 Minuten Setzzeit alle Bundschrauben (2160) in Reihenfolge 1 bis 44 fest. 24
5
41
Anziehdrehmoment 50 Nm +1 0 Nm 25 6
12
40 2160
26 11 39
7 10
8 2 9
38
27
37
28 36
34 35
31 32 33
29 30 0540

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67.0137.20 Seite 7.8/10
Instandsetzung 7.9 Sumpfklappenventil prüfen, aus-, einbauen
Freier Einbau (Fortsetzung)
Abbildung Sumpfklappenventil

Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)
• Gelenkwellenflansch ausgebaut
(siehe Kapitel 7.5) 2020
• Gehäusedeckel ausgebaut (siehe Kapitel 7.8)

2010 Gehäusedeckel
2020 Zylinderschraube M 6 x 25, 2040 2010
Innensechskant, SW 4, 9 Nm
2040 Haltesteg
2050 Ventilklappe, 2050
prüfen, ggf. erneuern
2060 Ventilsitz
prüfen, ggf. erneuern,
Innensechskant, SW 19, 50 Nm 2060
mit Sicherungsmittel Loctite 242
einsetzen
Ventilsitz nur ausbauen, wenn Dichtfläche
beschädigt ist!

Sicherungsmittel

Ventilsitz Loctite 242

Hinweis

Die Prüf- und Arbeitsschritte entnehmen Sie bitte


dem Kapitel 6.9. 0085

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67.0137.20 Seite 7.9/1
Instandsetzung 7.10 Rotor aus-, einbauen
Freier Einbau

Vorausgegangene Arbeiten
4010
• Gelenkwellenflansch ausgebaut (siehe Kapitel 7.5)
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5) 3010 3020
• Gehäusedeckel ausgebaut (siehe Kapitel 7.8) Arbeitsschritte 1. bis 3.

1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (3020) heraus.

2. Nehmen Sie den Rotor (3010) von der Hohlwelle (4010) ab.

Hinweis
0101
Bei dieser Arbeit ist auch eine Überprüfung folgender Bauteile möglich:
• Lauffläche der Radialwellendichtringe (siehe Kapitel 7.6 und 7.7)
• Rechteckringe (siehe Kapitel 7.13)

3. Bauen Sie die Teile in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen.


Anziehdrehmoment 50 Nm +1 0 Nm

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67.0137.20 Seite 7.10/1
Instandsetzung 7.11 Stator aus-, einbauen
Freier Einbau Zylinderrollenlager erneuern
Abbildung Stator und Rotor

Vorausgegangene Arbeiten
• Gehäusedeckel ausgebaut (siehe Kapitel 7.8)

1010 Retardergehäuse
1110 Stator,
1010
1195
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen 1110
4070
1190 Scheibe 10,5
1195 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 25,
selbstsichernd, erneuern, 46 Nm 4070/1
3010 Rotor 1190
3020 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 18,
erneuern, 46 Nm
4010 Hohlwelle
4030 Rechteckring
4070 Zylinderrollenlager, prüfen, ggf. erneuern
4070/1 Innenring (Zylinderrollenlager),
prüfen, ggf. erneuern

4010 3010
Hinweis
3020
Alternativ kann das Rillenkugellager (4150) und das
Zylinderrollenlager (4070) getauscht eingebaut sein.

4030

4030
0541

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67.0137.20 Seite 7.11/1
Instandsetzung 7.11 Stator aus-, einbauen
Freier Einbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)

Dicht- und Schmiermittel

Gehäusedichtflächen Hylomar

Runddichtring Silikon- und säurefreies Fett

Handelsübliche Werkzeuge

Heißluftfön 2000 Watt

Autogenschweißgerät

Sonderwerkzeug Werkzeug zur Selbstanfertigung

15
M10

200
0073
53.1180.10

Steckschlüssel- Gewindebolzen M10


einsatz Werkstoff: St37-2, DIN 17100 (1.80)
95/1

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.11/2
Instandsetzung 7.11 Stator aus-, einbauen
Freier Einbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)
Ausbauen
3010
3020
Hinweis

Ist im Stator (abtriebsseitig) das Rillenkugellager eingebaut, sind folgende Vorarbeiten durchzuführen:
4010
1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (3020) heraus.

2. Drücken Sie den Rotor (3010) mit zwei Abdrückschrauben M 10 x 65 mit durchgehendem Gewinde
(Pfeile) von der Hohlwelle (4010) ab.
0542

3. Drücken Sie die Hohlwelle (4010) mit zwei Abdrückschrauben M 10 x 65 mit durchgehendem
Gewinde (Pfeile) vom Stator (1110) ab. 1110

4. Schrauben Sie die zwei Zylinderschrauben (1195) an der Abtriebsseite des Retarders heraus und
4010
nehmen die Scheiben (1190) ab.

0543

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67.0137.20 Seite 7.11/3
Instandsetzung 7.11 Stator aus-, einbauen
Freier Einbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)
5. Schrauben Sie drei Sechskantschrauben M 10 x 65 (Pfeile) in den Stator (1110) ein.

Hinweis

Legen Sie das Retardergehäuse auf eine ebene und weiche Unterlage, damit der Stator beim Austreiben
1195
nicht beschädigt wird.

0092

6. Treiben Sie den Stator (1110) durch leichte Schläge auf die Schraubenköpfe aus dem
Retardergehäuse aus.

1110
0544

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.11/4
Instandsetzung 7.11 Stator aus-, einbauen
Freier Einbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)
7. Überprüfen Sie das Zylinderrollenlager (4070), alternativ das Rillenkugellager auf Beschädigungen
und erneuern Sie dieses ggf. durch ein Zyinderrollenlager. 4070

Hinweis

War ein Rillenkugellager im Stator eingebaut, müssen die Lager an- und abtriebsseitig getauscht werden.
Das Zylinderrollenlager wird im Stator und das Rillenkugellager im Gehäusedeckel eingebaut.

Zylinderrollenlager erneuern
0094

1. Pressen Sie das Zylinderrollenlager (4070), alternativ Rillenkugellager mit einem geeigneten Dorn
aus.
Pressen Sie anschließend ein neues Zylinderrollenlager (4070) mit einem geeigneten Dorn
bündig ein.

Hinweis

Wurde das Zylinderrollenlager erneuert, muß auch der Innenring erneuert werden.

Empfehlung:
Bei festgestellten Beschädigungen an einem Teil, immer beide Teile erneuern.

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67.0137.20 Seite 7.11/5
Instandsetzung 7.11 Stator aus-, einbauen
Freier Einbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)

Hinweis 4070/1
Arbeitsschritt 2. entfällt bei eingebautem Rillenkugellager.

Achtung! Verletzungsgefahr!
4010

Der Innenring und Bereiche der Hohlwelle sind heiß!

2. Erwärmen Sie gleichmäßig den Innenring (4070/1) und treiben Sie diesen mit einem geeigneten Dorn 0095
von der Hohlwelle (4010).

3. Erwärmen Sie den neuen Innenring (4070/1) auf max. 80 bis 100 °C und schieben diesen auf die
Hohlwelle (4010) auf.

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67.0137.20 Seite 7.11/6
Instandsetzung 7.11 Stator aus-, einbauen
Freier Einbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)
Einbauen

1. Reinigen Sie die Dichtfläche am Stator (1110) und am Retardergehäuse (1010).

2. Streichen Sie die Dichtfläche am Stator (1110), im Bereich der Gewindebohrungen M10 und Bohrung
der Profilentlüftung dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein.
Schrauben Sie anschließend zwei Gewindebolzen (Pfeile) in den Stator (1110) ein.

1110
Achtung! Verletzungsgefahr! 0096

Der Innenbereich des Retardergehäuses ist heiß!

3. Erwärmen Sie das Retardergehäuse (1010) im gekennzeichneten Bereich (Pfeil) mit einem
Heißluftfön oder mit der Schweißflamme auf max. 80 bis 100 °C.

1010

0097

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.11/7
Instandsetzung 7.11 Stator aus-, einbauen
Freier Einbau Zylinderrollenlager erneuern (Fortsetzung)

1110
Hinweis

Vor dem Einsetzen des Stators müssen die Bohrbilder des Stators und des Retardergehäuses
zur Deckung gebracht werden.

4. Setzen Sie den Stator (1110) mit den geschlitzten Statorschaufeln nach oben in das
Retardergehäuse (1010) ein.

0099

5. Schrauben Sie den Stator (1110) abtriebsseitig mit zwei neuen Zylinderschrauben (1195) und
Scheiben (1190) fest.
Anziehdrehmoment 46 Nm 1195

6. Schrauben Sie die Gewindebolzen heraus.

0100

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.11/8
Instandsetzung 7.12 Statorbolzen aus-, einbauen
Freier Einbau

Abbildung Statorbolzen

Vorausgegangene Arbeiten

• Stator ausgebaut (siehe Kapitel 7.11) 1120


1110 Stator
1120 Statorbolzen, 45 Nm
mit Sicherungsmittel Loctite 640
einsetzen

Hinweis

Statorbolzen auf Leichtgängigkeit der Stößel und


äußere Beschädigungen prüfen.
Die Gewinde der Statorbolzen und des Stators
müssen beim Einsetzen öl- und fettfrei sein.

Sicherungsmittel

Gewinde am Statorbolzen Loctite 640

1110
0102

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.12/1
Instandsetzung 7.13 Rechteckringe erneuern
Freier Einbau

Abbildung Rechteckringe

Vorausgegangene Arbeiten

• Stator ausgebaut (siehe Kapitel 7.11)

4010 Hohlwelle
Achten Sie darauf, daß die Rechteckringe
nicht aus der Nut überstehen und die
Enden spaltfrei montiert sind - Gefahr des
Abscherens.
Verwenden Sie zum Fixieren silikon- und
säurefreies Fett
4030 Rechteckring, erneuern

Schmiermittel

Nuten der Hohlwelle Silikon- und


säurefreies Fett 4030

4010
4030

0103

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.13/1
Instandsetzung 7.14 Steuerung einstellen
Freier Einbau

Abbildung Steuergerät

21 Dual-In-Line-Schalter (DIL)
Einstellung prüfen, ggf. berichtigen
31 Steuerplatine

Hinweis

In der Regel wird im Steuergerät der maximal


zulässige Stelldruck (ergibt maximales
Bremsmoment) vor Auslieferung an den Kunden
werkseitig fahrzeugspezifisch eingestellt.

Achtung !

5
4
3
Eine Veränderung dieser eingestellten Werte ist nicht

4
ON

1
zulässig!

3
2
Hinweis
31

ON

1
Weitere Arbeitsschritte, sowie Einstellwerte
entnehmen Sie bitte dem Kapitel 6.13.

21
0744

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 7.14/1
Instandsetzung 8 Wärmeaustauscher ausbauen, prüfen, einbauen
WAT

8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher ausbauen, prüfen, einbauen ......................8.1/1

8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher ausbauen, prüfen, einbauen ....................8.2/1

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8/1
Instandsetzung 8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher ausbauen,
Freier Einbau prüfen, einbauen
Abbildung Edelstahl-Wärmeaustauscher

1004

2000 1001
1000

3000
4000 6000

5000 1080
1070 3000
9000
10000
10000
9000
97 5000
96
4000
6000
4000
7000 0545

Hinweis

Im Falle einer mechanischen Beschädigung oder bei Undichtigkeiten, kann der Wärmeaustauscher neu abgedichtet
bzw. Teile ersetzt werden (siehe Kundendienst-Information 11/96 im Anhang).
Vorausgegangene Arbeit
• Ggf. kann dieser Arbeitsschritt auch bei eingebautem Retarder durchgeführt werden.

Achtung!

Wird eine andere Wärmeaustauscher-Variante angebaut, muß die passende Drosselscheibe eingebaut werden.

96 Schlauchschelle 3000 Runddichtring 36 x 4, erneuern,


97 Gummi-Manschette bei Einbau mit silikon- und säurefreiem Fett einstreichen
1000 Wärmeaustauscher 4000 Scheibe 10,5
1001 Kühlwasserablaßschraube M 18 x 1,5 5000 Bundmutter M10, selbstsichernd, erneuern,
Außensechskant, SW 17, 50 Nm Außensechskant, SW 17, 46 Nm
1004 Dichtring A 18 x 22, Cu, erneuern Scheiben und Sechskantmuttern werden durch Bund-
1070 Ölablaßschraube Retarder M 30 x 1,5 muttern ersetzt (siehe Kundendienst-Information 7/98)
Außensechskant, SW 22, 150 Nm 7000 Sechskantschraube M 10 x 40,
1080 Dichtring A 30 x 36, Cu, erneuern Außensechskant, SW 17, 46 Nm
2000 Drosselscheibe eingepreßt, alternativ lose, 8000 Stiftschraube M 10 x 50, handfest, max. 10 Nm
bei Einbau mit silikon- und säurefreiem Fett einstreichen 9000 Wasserstutzen
10000 Dichtung

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67.0137.20 Seite 8.1/1
Instandsetzung 8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)

Schmiermittel

Runddichtringe, Drosselscheibe (alternativ) Silikon- und säurefreies Fett

Daten
Abpreßdruck ölseitig: max. 10 bar

Sonderwerkzeug

53.1369.10

Abpreßvorrichtung
97/3

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.1/2
Instandsetzung 8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
Ausbauen

Hinweis

Wird dieser Arbeitsschritt bei eingebautem Retarder durchgeführt, führen Sie folgende Vorarbeiten durch:

Achtung ! Verletzungsgefahr!

Die Kühlwasserablaßschraube und das Kühlwasser ist heiß!

1. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (1001) heraus, nehmen Sie den Dichtring (1004) ab
und lassen Sie das Kühlwasser in ein sauberes Gefäß ab.

1001
1000 1004
0105

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.1/3
Instandsetzung 8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
2. Lösen Sie die Schlauchschellen (96) links und rechts und ziehen Sie die
Gummi-Manschetten (97) vom Wärmeaustauscher (1000) ab.

3. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (1001) mit einem neuem Dichtring (1004) 96
wieder fest.
Anziehdrehmoment 50 Nm

4. Schieben Sie eine Ölauffangwanne unter den Retarder.


97

1080
Achtung ! Verletzungsgefahr!
1070 0106
Die Ölablaßschraube ist heiß (Öltemperatur)!

5. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) am Retarder heraus, und lassen Sie das Öl ab.

6. Setzen Sie die Ölablaßschraube (1070) mit einem neuen Dichtring (1080) in die Bohrung ein.
Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) fest.
Anziehdrehmoment 150 Nm

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.1/4
Instandsetzung 8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
7. Schrauben Sie die vier Sechskantmuttern (5000) mit den Scheiben (4000) bzw. Bundmuttern (5000)
und die Sechskantschrauben (7000) mit den Scheiben (4000) ab.

Hinweis

Bei Wärmeaustauscher-Ausführung „Edelstahl groß“ werden 6 Muttern verwendet.


Sind DILAVAR Stiftschrauben eingebaut, kann es vorkommen, daß beim Abschrauben der
Sechskantmuttern die Stiftschrauben mit herausgeschraubt werden.
5000 4000
Abhilfe: 4000 5000
4000 7000 0872
Spannen Sie die Stiftschraube in einen Schraubstock ein, ohne das Gewinde zu beschädigen und
schrauben Sie die Bundmutter ab. Schrauben Sie die Stiftschraube wieder handfest (max. 10 Nm) ohne
Sicherungsmittel in das Retardergehäuse.

Achtung !

Beschädigte Stiftschrauben müssen erneuert werden!

Hinweis

Beim Edelstahl-Wärmeaustauscher bleibt eine Restölmenge im Wärmeaustauscher zurück, das durch die
beiden Kanäle herausfließen kann.Vor Einbau muß der Wärmeaustauscher durch drehen entleert werden.

8. Nehmen Sie den Wärmeaustauscher (1000) ab.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.1/5
Instandsetzung 8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
9. Nehmen Sie die zwei Runddichtringe (3000) vom Retardergehäuse ab.

Hinweis

Ist die Drosselscheibe (2000) eingepreßt, darf sie nicht ausgebaut werden!

2000
3000
Hinweis
0107

Wird eine andere Wärmeaustauscher-Variante angebaut, muß die passende Drosselscheibe eingebaut
werden!

10. Nehmen Sie die Drosselscheibe (2000) ab, wenn lose verbaut.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.1/6
Instandsetzung 8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
Prüfen
1. Bauen Sie die Abpreßvorrichtung (97/3) an den Wärmeaustauscher (1000). Schließen Sie dann die
Druckluftleitung mit Druckminderer an.
1000
2. Der Wärmeaustauscher (1000) wird wasserseitig mit heißem Wasser (ca. 70°C) befüllt.

3. Beaufschlagen Sie den Wärmeaustauscher (1000) langsam bis max. 10 bar Überdruck (ölseitig).

Hinweis
97/3 0546
Bilden sich Luftblasen im heißen Wasser, sind entweder die Ölkühlereinsätze oder die Flachdichtungen
ölseitig defekt. 97/3 Abpreßvorrichtung 53.1369.10

4. Bauen Sie die Abpreßvorrichtung (97/3) ab.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.1/7
Instandsetzung 8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
Einbauen

Hinweis

Neue Wärmeaustauscher sind ölseitig mit Konservierungsöl benetzt.


Lassen Sie vor dem Einbau eines neuen Wärmeaustauschers eventuell angesammeltes Konservierungsöl
ab.

1. Streichen Sie die neuen Runddichtringe (3000) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein und
setzen Sie diese in die Bohrungen im Retardergehäuse ein.
Wurde die Drosselscheibe (2000) ausgebaut, muß diese jetzt wieder eingesetzt werden.

Achtung !

Bei notwendigen Instandsetzungsarbeiten, Wechsel des Wärmeaustauschers etc., bei denen die
Sechskantmuttern mit Scheiben gelöst werden, dürfen nur noch Bundmuttern verwendet
werden (siehe Kundendienst-Information 7/98).

Die Bundmuttern dürfen nicht mittels Schlagschrauber angezogen werden!

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.1/8
Instandsetzung 8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
2. Setzen Sie den Wärmeaustauscher (1000) auf das Retardergehäuse und schrauben Sie diesen mit
neuen selbstsichernden Bundmuttern, Sechskantschrauben (7000) und Scheiben (4000) am
Retardergehäuse fest.
Anziehdrehmoment 46 Nm

3. Bauen Sie die Gummi-Manschetten (97) an den Wärmeaustauscher (1000) und schrauben Sie die
Schlauchschellen (96) fest.

4. Bauen Sie den Retarder ggf. ein (siehe Kapitel 5 „Retarder aus- einbauen“).

5. Füllen Sie Kühlwasser ein und entlüften Sie den Kühlwasserkreislauf gemäß den Angaben des
Fahrzeugherstellers. 5000 5000
4000 7000 0873

Hinweis

Beachten Sie bezüglich der Kühlwasserqualität die Angaben des Fahrzeugherstellers, bzw. die
VOITH Kühlwasserliste im Anhang.

6. Falls der Wärmeaustauscher ölseitig undicht war, muß der Retarder gespült werden.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.1/9
Instandsetzung 8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)

Achtung! Verletzungsgefahr!

Die Ölablaßschraube ist heiß (Öltemperatur)!

Befüllen Sie den Retarder zum Spülen mit 9 Litern Motor- oder Spülöl. Spülen Sie durch mehrere
leichte Bremsungen das Retardersystem durch und lassen Sie das Öl an der
Ölablaßschraube (1070) ab.
Dieser Vorgang wird zwei- bis dreimal wiederholt bis kein Wasser mehr im Öl erkennbar ist.
Schrauben Sie danach die Ölablaßschraube (1070) mit neuem Dichtring (1080) fest.
Anziehdrehmoment
Ölablaßschraube Retarder (1070) 150 Nm

Hinweis

Falls das Retarderöl in das Kühlwassersystem eingetreten ist, muß die Fahrzeugkühlanlage gemäß den
Angaben des Fahrzeugherstellers gereinigt werden.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.1/10
Instandsetzung 8.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)

Hinweis

Führen Sie mehrere leichte Bremsungen durch, um das Retarderöl nicht zu stark zu erwärmen.

Achtung! Verletzungsgefahr!

Öl und Wasser sind heiß!

Durch das Öl-Wasser-Gemisch im Retarder kann das Öl aufschäumen und über die Profilentlüftung in die
Umgebung austreten.

7. Schrauben Sie die Verschlußschraube des Sumpfsperrventils (2105) heraus und lassen Sie
eventuell angesammeltes Lecköl und Wasser ab.

8. Befüllen Sie den Retarder nur mit dem vorgeschriebenen Öl (siehe Kapitel 3.3 „Ölwechsel“).

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.1/11
Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
Freier Einbau ausbauen, prüfen, einbauen
Abbildung Aluminium-Wärmeaustauscher

1002
1003

1000
1004
1001

3000 1000
2000

3000
1080

000 1070
4000

5000

97
96
0109

Vorausgegangene Arbeit
• Ggf. kann dieser Arbeitsschritt auch bei eingebautem Retarder durchgeführt werden.

Achtung!

Wird eine andere Wärmeaustauscher-Variante angebaut, muß die passende Drosselscheibe eingebaut werden.

96 Schlauchschellen 2000 Drosselscheibe eingepreßt, alternativ lose ,


97 Gummi-Manschetten bei Einbau mit silikon- und säurefreiem Fett einstreichen.
1000 Wärmeaustauscher 3000 Runddichtring 36 x 4, erneuern,
1002 Ölablaßschraube Wärmeaustauscher M 12 x 1,5 bei Einbau mit silikon- und säurefreiem Fett einstreichen
Außensechskant, SW 13, 25 Nm 4000 Scheibe 10,5
1003 Dichtring A 12 x 15,5,Cu, erneuern 5000 Bundmutter M10, selbstsichernd, erneuern,
1001 Kühlwasserablaßschraube M 12 x 1,5 Außensechskant, SW 17, 46 Nm
Außensechskant, SW 13, 25 Nm Scheiben und Sechskantmuttern werden durch Bundmuttern
1004 Dichtring A 12 x 15,5, Cu, erneuern ersetzt (siehe Kundendienst-Information 7/98)
1070 Ölablaßschraube Retarder M 30 x 1,5 7000 Sechskantschrauben M 10 x 35,
Außensechskant, SW 22, 150 Nm Außensechskant, SW 17, 46 Nm
1080 Dichtring A 30 x 36, Cu, erneuern

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.2/1
Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)

Schmiermittel

Runddichtringe, Drosselscheibe (alternativ) Silikon- und säurefreies Fett

Daten
Abpreßdruck ölseitig: max. 10 bar

Sonderwerkzeug

53.1369.10

Abpreßvorrichtung
97/3

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.2/2
Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
Ausbauen

Hinweis

Wird dieser Arbeitsschritt bei eingebautem Retarder durchgeführt, führen Sie folgende Vorarbeiten vor dem
Ausbau des Wärmeaustauschers durch:
96
1004
97 1000
Achtung ! Verletzungsgefahr!
1001
Die Kühlwasserablaßschraube ist heiß! 0110

1. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (1001) heraus und lassen Sie das Kühlwasser aus
dem Wärmeaustauscher (1000) ab.

2. Lösen Sie die Schlauchschellen (96) links und rechts, um die Gummi-Manschetten (97) vom
Wärmeaustauscher (1000) abzuziehen.

3. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (10001) mit neuem Dichtring (1004) wieder fest.
Anziehdrehmoment 25 Nm

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.2/3
Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
4. Schieben Sie eine Ölauffangwanne unter den Retarder.

1002
Achtung ! Verletzungsgefahr! 1003
Die Ölblaßschrauben sind heiß (Öltemperatur)!

5. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) am Retarder heraus und lassen Sie das Öl ab.

6. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1002) am Wärmeaustauscher ebenfalls heraus und 1080
lassen Sie das Öl ab. 1070
0111

7. Setzen Sie die Ölablaßschraube (1070) des Retarders mit einem neuen Dichtring (1080) in die
Bohrung ein und schrauben Sie fest.
Anziehdrehmoment 150 Nm

8. Setzen Sie die Ölablaßschraube des Wärmeaustauschers (1002) mit einem neuen
Dichtring (1003) in die Bohrung ein und schrauben Sie diese fest.
Anziehdrehmoment 25 Nm

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.2/4
Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
9. Schrauben Sie die vier Bundmuttern (5000), alternativ Sechskantmuttern (5000) mit Scheiben (4000)
und die Sechskantschrauben (7000) mit den Scheiben (4000) ab.

Hinweis

Bei der Wärmeaustauscher-Ausführung „LKW 1“ werden 6 Bundmuttern verwendet.


Sind DILAVAR Stiftschrauben eingebaut, kann es vorkommen, daß beim Abschrauben der Bundmuttern
die Stiftschrauben mit herausgeschraubt werden.

Abhilfe: 4000
Spannen Sie die Stiftschraube in einen Schraubstock ein, ohne das Gewinde zu beschädigen und schrau- 5000 0112
ben Sie die Bundmutter ab. Schrauben Sie die Stiftschraube wieder handfest (max. 10 Nm.) ohne
Sicherungsmittel in das Retardergehäuse.

Achtung !

Beschädigte Stiftschrauben müssen erneuert werden!

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.2/5
Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
10. Nehmen Sie den Wärmeaustauscher (1000) ab.

11. Nehmen Sie die zwei Runddichtringe (3000) vom Retardergehäuse ab.

12. Nehmen Sie die Drosselscheibe (2000) ab, falls lose eingebaut.

Achtung!
2000
Wird eine andere Wärmeaustauscher-Variante angebaut, muß die passende Drosselscheibe eingebaut 3000
werden!
0107

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.2/6
Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
Prüfen
1. Bauen Sie die Abpreßvorrichtung (97/3) an den Wärmeaustauscher (1000) und schließen Sie die
Druckluftleitungen mit Druckminderer an.
1000
2. Befüllen Sie den Wärmeaustauscher (1000) wasserseitig mit heißem Wasser (ca. 70°C).

3. Beaufschlagen Sie den Wärmeaustauscher (1000) langsam von 0 bis max. 10 bar Überdruck
(ölseitig).

Hinweis
97/3 0114
Bilden sich Luftblasen im heißen Wasser, ist der Wärmeaustauscher undicht und muß erneuert werden.
97/3 Abpreßvorrichtung 53.1369.10

4. Bauen Sie die Abpreßvorrichtung (97/3) ab.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.2/7
Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
Einbauen

Hinweis

Neue Wärmeaustauscher sind wasser- und ölseitig mit Konservierungsöl benetzt.


Lassen Sie vor dem Einbau eines neuen Wärmeaustauschers eventuell angesammeltes
Konservierungsöl ab und spülen Sie ihn wasserseitig mit heißem Wasser durch.

1. Streichen Sie die neuen Runddichtringe (3000) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein und
setzen Sie diese in die Bohrungen im Retardergehäuse ein.

2. Streichen Sie die Drosselscheibe (2000) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein und setzen Sie
diese in die rechte Bohrung.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.2/8
Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)

Achtung !

Bei notwendigen Instandsetzungsarbeiten, Wechsel des Wärmeaustauschers etc., bei denen die
Sechskantmuttern mit Scheiben gelöst werden, dürfen nur noch Bundmuttern verwendet
werden (siehe Kundendienst-Information 7/98).

Die Bundmuttern dürfen nicht mittels Schlagschrauber angezogen werden!

3. Nun setzen Sie den Wärmeaustauscher (1000) auf das Retardergehäuse. Schrauben Sie ihn mit
neuen Bundmuttern (5000), Sechskantschrauben (7000) und Scheiben (4000) am Retardergehäuse
fest.
Anziehdrehmoment 46 Nm

4. Bauen Sie die Gummi-Manschetten (97) an den Wärmeaustauscher (1000) und schrauben Sie die
Schlauchschellen (96) links und rechts fest.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.2/9
Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)
5. Bauen Sie den Retarder ggf. ein (siehe Kapitel 5 „Retarder aus-, einbauen“).

6. Füllen Sie Kühlwasser ein und entlüften Sie den Kühlwasserkreislauf.

Hinweis

Beachten Sie bezüglich der Kühlwasserqualität die Angaben des Fahrzeugherstellers, bzw. die
VOITH Kühlwasserliste im Anhang.

7. Falls der Wärmeaustauscher innerlich undicht war, muß der Retarder gespült werden.

Hinweis

Beim Umbau von Aluminium- auf Edelstahl-Wärmeaustauscher beachten Sie bitte die
Umbauanleitung mit der VOITH Sachnummer 67.1427.10.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


67.0137.20 Seite 8.2/10
Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)

Achtung ! Verletzungsgefahr!

Die Ölblaßschrauben sind heiß (Öltemperatur)!

8. Befüllen Sie den Retarder zum Spülen mit der vorgeschriebenen Menge Motor- oder Spülöl.
Spülen Sie durch mehrere leichte Bremsungen das Retardersystem durch und lassen Sie das Öl an
den Ölablaßschrauben (1070, 1002) ab. Dieser Vorgang wird zwei- bis dreimal wiederholt bis kein
Wasser im Öl mehr erkennbar ist. Schrauben Sie danach die Ölablaßschrauben (1070, 1002)
mit neuen Dichtringen (1080, 1003) fest.
Anziehdrehmomente
Ölablaßschraube Retarder (1070): 150 Nm
Ölablaßschraube Wärmeaustauscher (1002): 25 Nm

Hinweis

Führen Sie mehrere leichte Bremsungen durch, um das Retarderöl nicht zu stark zu erwärmen.
Durch das Öl-Wasser-Gemisch im Retarder kann das Öl in diesem aufschäumen und über die
Profilentlüftung in die Umgebung austreten.

cbtd 99-05 Werkstatt-Handbuch VOITH Retarder R 133 Logoprop


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Instandsetzung 8.2 Aluminium-Wärmeaustauscher
WAT ausbauen, prüfen, einbauen (Fortsetzung)

Achtung! Verletzungsgefahr!

Die Verschlußschraube ist heiß (Öltemperatur)!

9. Schrauben Sie die Verschlußschraube des Sumpfsperrventils (2105) heraus und lassen Sie
eventuell angesammeltes Lecköl und Wasser ab.

10. Befüllen Sie den Retarder nur mit dem vorgeschriebenen Öl (siehe Kapitel 3.3 „Ölwechsel“).

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Steuerungsteile 9 Steuerungsteile

9.1 Ventilblock aus-, einbauen .........................................................................9.1/1

9.2 Temperatursensor Kühlwasser aus-, einbauen .........................................9.2/1

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Steuerungsteile 9.1 Ventilblock aus-, einbauen

Abbildung Ventilblock

Vorausgegangene Arbeit 26
• Vorratsluftdruck abgelassen bzw. abgestellt 21000

Achtung! Verletzungsgefahr!

Austretende Druckluft! 23000

25 Druckluftleitung Stelldruck py
26 Druckluftleitung pv
36 Entlüftungsleitung
5000/1 Stecker Ventilblock
21000 Ventilblock
23000 Sechskantmuttern
5000/1 25

36

0547

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Steuerungsteile 9.2 Temperatursensor aus-, einbauen

Abbildung Temperatursensor Kühlwasser

38

19

0550

Vorausgegangene Arbeiten
• Kühlwasser abgelassen
• Zündung AUS

Achtung! Verletzungsgefahr!

Das Kühlwasser ist heiß!

Arbeitsumfang
1. Trennen Sie die Zuleitung (38) vom Temperatursensor-Kühlwasser (19).

2. Schrauben Sie den Temperatursensor Kühlwasser (19) ab.


Anziehdrehmoment 28 Nm

3. Nun den Temperatursensor ausbauen.

4. Bei Einbau des Temperatursensors verfahren Sie in der umgekehrten Reihenfolge.

Hinweis

OEM-spezifisch sind andere Temperatursensoren möglich.

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Anhang 10 Anhang

Datenblatt

Betriebsstoffvorschriften

Ersatzteilliste

Sonstiges

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Anhang

Datenblatt VOITH Retarder 133, 133 S

Max. mögliches Bremsmoment an der Gelenkwelle M(Br) m ax 4000 Nm

Max. Retarderdrehzahl R 133 (= max. Gelenkwellendrehzahl) n (ma x.) 2000 min -1

Max. Retarderdrehzahl R 133 S (= max. Gelenkwellendrehzahl) n (ma x.) 2500 min -1

Arbeitsmedium Öl gemäß Betriebsstoffvorschrift

Servicebefüllung: Mit Aluminium-Wärmeaustauscher Mit Edelstahl-Wärmeaustauscher

- Servicebefüllung (Ölwechsel, Ölkontrolle) 9,0 Liter (Standard) 7,5 Liter (klein)


9,0 Liter (LKW 1) 7,5 Liter (groß)
8,8 Liter (LKW 2)

- nach Wechsel des Wärmeaustauschers 7,5 Liter (klein)


8,2 Liter (groß)

- nach kompletter Zerlegung und Reinigung 9,0 Liter (klein) **


(entspricht Neubefüllung) 9,7 Liter (groß) **

Aggregatgewicht (inkl. Flansch, Wärmeaustauscher, ohne Öl) ca. 85 kg *

* Je nach Anbauausführung kann das Aggregatgewicht entsprechend abweichen.

** Wärmeaustauscher entleert

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