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WHB R133
WHB R133
92,7+5HWDUGHU/RJRSURS
cbtd 00-03
67.0137.20
Inhalt Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort.................................................................................................... 1/1
2. Allgemeines............................................................................................. 2/1
2.1 Retarderkennzeichnung ...................................................................................2.1/1
2.2 Baugruppenübersicht.......................................................................................2.2/1
Mit Edelstahl-Wärmeaustauscher ....................................................................2.2/1
Mit Aluminium-Wärmeaustauscher..................................................................2.2/3
2.3 Funktions- und Steuerschema .........................................................................2.3/1
3. Wartung................................................................................................... 3/1
3.1 Wartungsarbeiten / Ölwechselintervalle ..........................................................3.1/1
3.2 Ölstand prüfen .................................................................................................3.2/1
Mit Ölpeilstab ...................................................................................................3.2/1
Mit Verschlußschraube ....................................................................................3.2/5
3.3 Ölwechsel ........................................................................................................3.3/1
Edelstahl-Wärmeaustauscher..........................................................................3.3/1
Aluminium-Wärmeaustauscher........................................................................3.3/5
3.4 Rohrleitungsfilter reinigen (Sonderausstattung) ..............................................3.4/1
Das vorliegende Werkstatt-Handbuch dient als Schulungsmaterial zur Ausbildung der VOITH Vertriebs-
und Servicepartner. Darüberhinaus stellen die Informationen und Anweisungen, die Ihnen gegeben
werden, die Grundlage der sachgemäßen und fachgerechten Wartung und Instandsetzung am
VOITH Retarder 133 mit Steuerung Logoprop dar.
In einigen Fußzeilen werden Sie ein symbolisches Buch in gelber Farbe vorfinden. Auf den so gekennzeich-
neten Seiten befinden sich im Vergleich zum Service-Handbuch „VOITH Retarder 133“ (53.2641.10)
weiterführende Informationen. Diese Informationen sind im vorliegenden Werkstatt-Handbuch zusätzlich
aufgenommen worden, oder wurden im Detail ergänzt.
Die Kennzeichnung der Seiten soll Ihnen auf einfache Weise die Abgrenzung (Schnittstellen / Informations-
fluß) zum Service-Handbuch veranschaulichen.
Achtung!
steht für Sicherheitshinweise und für Warnhinweise bei Gefahrensituationen für Personen, bei
Minderung der Arbeitsqualität und der Möglichkeit von Sachschäden.
Hinweis
steht für allgemeine Hinweise zur besseren Handhabung bei der Wartung des Retarders.
Achtung!
Bei einem Ausfall des Retarders, oder während die Temperaturabregelung wirksam ist, muß die
Fahrzeuggeschwindigkeit mit der Betriebsbremse geregelt werden.
Hinweis
Für die Instandsetzung der VOITH Retarder dürfen nur Original-Ersatzteile verwendet werden. Bei Anfrage
und Bestellung geben Sie bitte folgende Information an (siehe auch Kapitel 2.1 „Retarderkennzeichnung“):
Hinweis
Die in diesen Unterlagen verwendeten drei- bzw. vierstelligen Positionsnummern entsprechen den
Positionsnummern in den Ersatzteillisten im Anhang.
Artikel bzw. Bauteile mit zweistelligen Positionsnummern sind keine Ersatzteile bzw. nicht in der
Ersatzteilliste enthalten.
Achtung!
Bei allen beschriebenen Arbeitsvorgängen sollten Sie auf absolute Sauberkeit achten. An Lager- und
Dichtflächen sowie an elektrischen Kontakten können durch Schmutz erhebliche Sachschäden bzw.
Funktionsstörungen entstehen.
Hinweis
Aus Gründen des Umweltschutzes müssen Sie abgelassene Betriebsstoffe fachgerecht entsorgen.
Hinweis
Bei der Fehlersuche dürfen Sie Teile nicht auf Verdacht erneuern. Gewährleistung bzw. Kulanz kann nur
gewährt werden, wenn die entsprechenden Teile nachweislich defekt sind.
Hinweis
Das Öffnen und oder Zerlegen des Ventilblocks ist aus sicherheitstechnischen Gründen nicht zulässig.
Es wird deshalb ausdrücklich darauf hingewiesen, daß alle beschriebenen Arbeitsvorgänge nur unter
Beachtung der gültigen Richtlinien und Vorschriften der örtlich zuständigen Behörden, des Gesundheits-
und des Umweltschutzes durchzuführen sind.
Den technischen Stand der vorliegenden Unterlagen entnehmen Sie bitte dem Änderungsdatum
(siehe Fußzeile links unten).
Durch ständige Weiterentwicklung und Verbesserung der Retarder können zwischen dem tatsächlichen
technischen Stand der Retarder und den vorliegenden Beschreibungen Abweichungen bestehen.
Die VOITH TURBO GmbH & Co. KG behält sich vor, Änderungen zu jeder Zeit und ohne vorherige
Ankündigungen vorzunehmen.
Die Retarderkennzeichnung (Pfeil) befindet sich links auf der Abtriebsseite des Retardergehäuses.
Folgende Angaben befinden sich auf der Retarderkennzeichnung:
1. Bremsennummer (Br.Nr.):
5/91
Sechsstellige Zahl
Der Retarder 133-S ist am Ende der Bremsennummer mit „S“ gekennzeichnet.
Retarder 133
BrNr
F = Festlager GrNr
M = 4000 Nm
L = Loslager n =
Ohne Angabe = Freier Einbau
2. Grundgruppennummer (Gr.Nr.):
Achtstellige Zahl 0503
Hinweis
Hinweis
Geben Sie bitte bei Rückfragen oder Bestellungen von Ersatzteilen die Bremsennummer und
Grundgruppennummer unbedingt an.
1000 Wärmeaustauscher
1010/1 Retarderkennzeichnung 1030
1010/3 Anschluß Entlüftung
1030 Prüfanschluß Gehäusedruck p G 2260
M 12 x 1,5
1040 Ölstandsschraube M 24 x 1,5
1060 Ölpeilschraube M 24 x 1,5
2260 Öleinfüllschraube M 24 x 1,5
alternativ M 18 x 1,5
1010/1
1010/3
1060
1040
1000
0502
1440
1001
1000
0002
1000 Wärmeaustauscher
1002 Ölablaßschraube Wärmeaustauscher
M 12 x 1,5 1030
1010/1 Retarderkennzeichnung
1010/2 Anschluß Stelldruck p y 2260
1010/3 Anschluß Entlüftung
1030 Prüfanschluß Gehäusedruck p G
M 12 x 1,5
1040 Ölstandsschraube M 24 x 1,5
1060 Ölpeilschraube M 24 x 1,5
2260 Öleinfüllschraube M 24 x 1,5
1010/1
1010/3
1010/2
1060
1040
1000
1002
0501
2105
1000 Wärmeaustauscher 1070
1001 Kühlwasserablaufschraube M 12 x 1,5
1002 Ölablaßschraube Wärmeaustauscher
M 12 x 1,5
1070 Ölablaßschraube Retarder M 30 x 1,5
1440 Schalldämpfer (Entlüftung)
2105 Verschlußschraube Sumpfsperrventil 1440
M 22 x 1,5
1001
1000
1002
0004
25 Ölsumpf
Vorratsdruck p V
P Stelldruck p y
Kühlflüssigkeit
A 26 Gehäusedruck p G
46 10 36 R
21
23
49
14 6 3
44
56
51
1 2 16
45
19
22
17
47
58
54 68 59 43 53 18
0500
Hinweis
Die in Kapitel 2.3 angegebenen Positionsnummern sind nicht identisch mit den Positionsnummern der Ersatzteillisten.
1 Wärmeaustauscher 36 Entlüftungsleitung
2 Steuergerät 43 Ölsumpf
3 Anschluß Pluspol 24 V 44 Stator
6 Sicherungen (8 A) 45 Statorbolzen
8 Anschluß Masse 46 Rotor
10 Prüfanschluß Gehäusedruck p G 47 Geschwindigkeitssignal
14 ABS-Abschaltrelais 49 Auslaßdrossel p 1
16 Retarderstufenschalter 51 Fülldrossel p 2
17 Retarder-Kontrolleuchte 53 Füllkanal
18 Bremslichtrelais 54 Kanal
19 Temperatursensor Kühlwasser 56 Leckölrückführung
21 Proportionalventil 58 Sumpfsperrventil
22 Entlüftung 59 Sumpfklappenventil
23 Profilentlüftung 68 Nebenräume
25 Druckluftleitung Stelldruck p y
26 Druckluftleitung Vorratsdruck p v
(zum Ventilblock)
Die Ansteuerung des VOITH Retarders 133 erfolgt über einen maximal 5-stufigen Retarderstufen-
schalter (16). Als Sonderausführung kann der Retarderstufenschalter (16), in Verbindung mit ABS, mit
einer 3- bzw. 4-stufigen Trittplattenbetätigung der Betriebsbremse kombiniert werden.
Wird nach aktiver Funktion ,,Konstante Geschwindigkeit" der Retarder ausgeschaltet (Stellung 0) oder eine
Bremsstufe eingelegt (Stellung 2 bis 5) ist die Speicherung der ,,Konstanten Geschwindigkeit" gelöscht.
Ein erneutes Setzen der Funktion ,,Konstante Geschwindigkeit" speichert die neue momentane
Geschwindigkeit.
Beim Einlegen der Stellung 2 bis 5 am Retarderstufenschalter wird entsprechend die Bremsstufe 1 bis 4
angesteuert.
In der Maximalstellung des Retarderstufenschalters wird das höchstmögliche Bremsmoment erreicht.
Durch Betätigen des Retarderstufenschalters (16) erhält das Steuergerät (2) ein Eingangssignal.
Aus diesem Eingangssignal wird im Steuergerät (2) ein Steuerstrom gebildet, der zum
Proportionalventil (21) fließt. a b
Vom Ventilblock (21) wird je nach Größe des Steuerstromes ein pneumatischer Stelldruck py zum
Ölsumpf (43) ausgesteuert.
Durch den Stelldruck p y im Ölsumpf (43) wird je nach Betriebszustand (Gelenkwellendrehzahl) eine
bestimmte Ölmenge in den Arbeitsraum zwischen Rotor (46) und Stator (44) gedrückt.
0006
Der Rotor (46) ist mit der Gelenkwelle zur Hinterachse des Fahrzeuges verbunden, der Stator (44) ist Das hydrodynamische Prinzip
feststehend mit dem Retardergehäuse verbunden. a Rotor (46)
b Stator (44)
Das Öl wird durch die Drehbewegung des Rotors (46) in Bewegung gesetzt und kreist im geschlossenen c Ölstrom
Umlaufstrom zwischen Rotor (46) und Stator (44).
Die Verzögerung des Ölstromes in den Statorkammern bewirkt ein Abbremsen des Rotors und somit auch
ein Abbremsen des Fahrzeuges.
Bei einer Bremsung wird die Verzögerungsenergie in Wärme umgewandelt. Um die Wärme abführen zu
können, wird ständig eine Teilmenge der sich im Arbeitskreislauf befindlichen Ölmenge vom Rotor (46)
durch einen Wärmeaustauscher (1) gepumpt und über Füllkanäle wieder dem Kreislauf direkt zugeführt. Im
Wärmeaustauscher (1) wird die Wärme des Öles an das Kühlwasser des Fahrzeuges abgegeben und über
die Fahrzeugkühlanlage abgeführt.
Durch diesen Temperatursensor wird gewährleistet, daß die maximal zulässige Kühlwassertemperatur
nicht überschritten wird.
Erreicht die Kühlwasserrücklauftemperatur einen vorgewählten Wert, so erfolgt eine lineare Begrenzung
des Stelldruckes p y über einen Begrenzungsbereich von ca. 10°C bei größter Bremsstufe.
Das Bremsmoment und die damit anfallende Wärme passen sich so lange an, bis ein Gleichgewicht
zwischen anfallender Retarderbremsenergie und über das Fahrzeugkühlsystem abführbarer Wärme
entsteht.
Wird bei einer Bremsung der Begrenzungsbereich von ca. 10°C überschritten, wird zum Schutz der
Fahrzeugkühlanlage kein Bremsmoment mehr ausgesteuert.
Während die Temperaturbegrenzung wirksam ist, oder bei einem Ausfall des Retarders, muß die
Fahrzeuggeschwindigkeit mit der Betriebsbremse geregelt werden.
Sumpfsperrventil (58)
Durch Labyrinthe werden an den Radialwellendichtringen eventuell vorhandene, geringe Leckölmengen
erfaßt und über die Leckölrückführung (56), das Sumpfsperrventil und den Kanal (54) in die
Nebenräume (68), und somit in den Ölsumpf (43), zurückgeführt.
Beim Ausschalten des Retarders entweicht die Druckluft über die Nebenräume (68) und die Entlüftung
(Schalldämpfer) (22) aus dem Retarder und beaufschlagt gleichzeitig über den Kanal (54) das
Sumpfsperrventil.
Die Aluminiumscheibe wird vom Ausschaltstoß nach oben gedrückt und verschließt die
Leckölrückführung (56).
Ölaustritt beim Abschaltvorgang über die Labyrinthe wird dadurch verhindert.
Nach dem Ausschalten des Retarders öffnet das Sumpfklappenventil wieder und das Ölniveau zwischen
Ölsumpf (43) und Nebenräumen (68) kann sich ausgleichen.
Statorbolzen (45)
Die Teller der Bolzen leiten im Leerlaufbetrieb die beschleunigte Luft über die Statorschaufeln hinweg und
verhindern den Aufbau einer wirkungsvollen Strömung. Wenn der Arbeitsraum mit Öl gefüllt ist, drückt
dieses die Teller gegen die Federkraft in ihren Sitz zurück und die Kreislaufströmung kann ungehindert
erfolgen.
3.3 Ölwechsel...................................................................................................3.3/1
Mit Edelstahl-Wärmeaustauscher ..................................................................................3.3/1
Mit Aluminium-Wärmeaustauscher ................................................................................3.3/5
Hinweis
Achtung!
Die Befestigungsmuttern des Wärmeaustauschers dürfen nur im Falle einer eindeutigen Undichtigkeit
zwischen Wärmeaustauscher und Retarder nachgezogen werden.
Anziehdrehmoment 46 Nm
Bei zu hohem Anziehdrehmoment besteht die Gefahr, daß die Stiftschrauben (Dilavar) vorbeschädigt
werden und sofort oder im Fahrbetrieb abreißen.
Beispiel:
- Fernreiseverkehr
2. „Schwerer Einsatz“
Beanspruchungen, die über das übliche Maß hinausgehen.
Beispiele:
- Einsätze in Gebieten mit hohen Außentemperaturen (z.B. Saudi-Arabien)
- Hohes zul. Gesamtgewicht bei niedriger Motornennleistung (< 8 PS/Tonne)
- Häufige Berg-Tal-Strecken
- Extreme Kurzstrecken mit hohem Gefälleanteil
Die angegebenen Minimalwerte können unterschritten werden, wenn sich daraus bessere Abläufe,
bezogen auf die Gesamtwartung des Fahrzeuges, ergeben.
Bei einer Gesamtnutzungsdauer des Retarders von mehr als 10 %, bezogen auf die Fahrzeuglaufleistung,
sowie weiteren, hier nicht aufgeführten Faktoren, die ebenfalls die Alterung des Retarderöls beeinflussen
können, müssen die angegebenen Ölwechselintervalle individuelle gekürzt werden.
Bei Einsatz in extremen Kältezonen müssen Öle mit entsprechend niedriger Viskositätsklasse
(TransmaxZ oder SEA 5W-40) verwendet werden.
Hinweis
2270
1040 Ölstandsschraube M 24 x 1,5
Außensechskant, SW 22, 80 Nm
1050 Dichtring A 24 x 29, Cu, erneuern 1060
1060 Ölpeilschraube M 24 x 1,5
Außensechskant, SW 22, 80 Nm
2260 Öleinfüllschraube M 24 x 1,5
Außensechskant, SW 22, 80 Nm,
alternativ M 18 x 1,5
Außensechskant, SW 17, 50 Nm 1050
2270 Dichtring A 24 x 29, A 18 x 24, Cu,
erneuern
1050
1040
0508
Hinweise
Für einen einwandfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß die vorgeschriebene Servicebefüllung
eingehalten wird und nur Öle verwendet werden, die in den Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) für den
entsprechenden Anwendungsfall freigegeben sind.
Die Abbildung auf Seite 3.2/1 zeigt einen Retarder 133 mit Aluminium-Wärmeaustauscher.
Die Ölstandskontrolle ist beim Edelstahl-Wärmeaustauscher identisch.
Die Ölstandskontrolle kann je nach Zugänglichkeit im Fahrzeug entweder mit der Ölpeilschraube (1060)
oder mit der Ölstandsschraube (1040) durchgeführt werden.
Servicebefüllung
Die Servicebefüllung für das gesamte Retardersystem ist abhängig von der Ausführung des angebauten
Wärmeaustauschers (WAT), siehe auch Tabelle auf Seite 3.3/3 und 3.3/7.
Hinweise
Zur Ölstandskontrolle muß die Temperatur des Retarderöles wärmer als 60°C (Betriebstemperatur) sein.
Führen Sie die Ölstandskontrolle bei waagerecht stehendem Fahrzeug durch.
Die Differenz zwischen der Minimal- und der Maximalmarkierung an der Ölpeilschraube entspricht
ca. 1 Liter Öl.
2. Schalten Sie den Retarder aus und warten Sie fünf Minuten.
Achtung! Verletzungsgefahr!
3. Schrauben Sie die Ölpeilschraube (1060) heraus, entfernen Sie den Dichtring (1050)
und wischen Sie das Öl ab.
4. Setzen Sie die Ölpeilschraube (1060) plan auf die Gewindebohrung auf, nicht einschrauben.
Min
Hinweis
Bei zu schnellem Einfüllen am Gehäusedeckel entsteht ein Ölrückstau und das Öl kann über die
Entlüftung (Schalldämpfer) austreten. 0129
7. Schrauben Sie die Ölpeilschraube (1060) mit einem neuen Dichtring und ggf. die
Öleinfüllschraube (2260) mit einem neuen Dichtring (2270) fest.
Anziehdrehmomente
Ölpeilschraube = 80 Nm
Öleinfüllschraube M 24 x 1,5 = 80Nm
Öleinfüllschraube M 18 x 1,5 = 50Nm
Achtung! Verletzungsgefahr!
4. Hängen Sie die Ölstandsschraube (1040) mit Drahthaken in die Gewindebohrung ein.
6. Füllen Sie die eventuell fehlende Ölmenge über die Bohrung der Öleinfüllschraube (2260) am
Gehäusedeckel langsam nach.
1040
0510
1040
Bitte lesen Sie die Ölwechselintervalle im Kapitel 3.1 und Betriebsstoffvorschriften im Anhang nach!
0511
0507
Hinweis
Für einen einwandfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß Sie die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Tabelle Servicebefüllung auf dieser Seite) einhalten und nur Öle verwenden, die in den
Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) für den entsprechenden Anwendungsfall freigegeben sind. Zum
Ablassen muß die Temperatur des Retarderöles wärmer als 60°C (Betriebstemperatur) sein.
Während des gesamten Ölwechsels muß sichergestellt sein, daß kein Stelldruck auf den Retarder
ausgesteuert wird. Der Retarder und die Fahrzeugzündung müssen deshalb unbedingt ausgeschaltet
sein!
Hinweis
Bei stark verbrauchtem Öl muß der Wärmeaustauscher vom Retarder abgebaut und ölseitig vollständig
entleert werden (siehe folgende Tabelle Servicebefüllung). Anschließend wird der Wärmeaustauscher mit
neuen Dichtringen wieder angebaut.
Wärmeaustauscher Wärmeaustauscher
Edelstahl klein Edelstahl groß
Achtung! Verletzungsgefahr!
3. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) am Retarder heraus und nehmen Sie den
Dichtring (1080) ab. Lassen Sie anschließend das Öl ab und entsorgen Sie dieses fachgerecht.
4. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) mit einem neuen Dichtring (1080) in die jeweilige
Bohrung ein und schrauben Sie diese fest.
Anziehdrehmoment 150 Nm
5. Schrauben Sie die Verschlußschraube des Sumpfsperrventils (2105) an der Unterseite des
Gehäusedeckels heraus und nehmen Sie den Dichtring (2090) ab.
Eventuell angesammeltes Lecköl muß abgelassen werden.
7. Füllen Sie über die Bohrung der Ölpeilschraube (1060) bzw. über die Bohrung der
Öleinfüllschraube (2260) die vorgeschriebene Servicebefüllung (siehe Seite 3.3/3) gemäß
den Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) über einen Zeitraum > 3 min. langsam ein.
Hinweis
Bei zu schnellem Einfüllen am Gehäusedeckel entsteht ein Ölrückstau und das Öl kann über die
Entlüftung (Schalldämpfer) austreten.
8. Schrauben Sie die Öleinfüllschraube (2260) mit einem neuem Dichtring (2270) fest.
Anziehdrehmomente
Öleinfüllschraube M 24 x 1,5 = 80 Nm
Öleinfüllschraube M 18 x 1,5 = 50 Nm
Bitte lesen Sie die Ölwechselintervalle im Kapitel 3.1 und Betriebsstoffvorschriften im Anhang nach!
0504
Hinweis
Für einen einwandfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß Sie die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Tabelle auf dieser Seite) einhalten und nur Öle verwenden, die in den Betriebsstoffvorschriften
(siehe Anhang) für den entsprechenden Anwendungsfall freigegeben sind. Zum Ablassen muß die
Temperatur des Retarderöles wärmer als 60°C (Betriebstemperatur) sein.
Während des gesamten Ölwechsels muß sichergestellt sein, daß kein Stelldruck auf den Retarder
ausgesteuert wird. Der Retarder und die Fahrzeugzündung müssen deshalb unbedingt ausgeschaltet
sein!
Hinweis
Die Servicebefüllung für das gesamte Retardersystem ist abhängig von der angebauten
Wärmeaustauscherausführung.
Die Servicebefüllung ändert sich, wenn eine andere Wärmeaustauscherausführung nachgerüstet wird.
Die AKG- Sachnummer befindet sich auf dem Typenschild auf der oberen Seite des Wärmeaustauschers.
Achtung! Verletzungsgefahr!
Arbeitsumfang
2. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) am Retarder und die Ölablaßschraube (1000/1) am
Wärmeaustauscher heraus und entfernen Sie die Dichtringe (1080 und 1003).
Lassen Sie anschließend das Öl ab und entsorgen Sie dieses fachgerecht.
3. Setzen Sie die Ölablaßschrauben (1070, 1002) mit neuen Dichtringen (1080, 1003) in die
jeweiligen Bohrungen ein. Die Ölablaßschrauben festschrauben.
Anziehdrehmomente
Ölablaßschraube Retarder = 150 Nm
Ölablaßschraube Wärmeaustauscher = 25 Nm 1002
1003
1080
1070
0505
5. Schrauben Sie die Verschlußschraube (2105) mit einem neuen Dichtring (2090) fest.
Anziehdrehmoment 66 Nm
6. Füllen Sie über die Bohrung der Ölpeilschraube (1060) bzw. über die Bohrung der
Öleinfüllschraube (2260) die vorgeschriebene Servicebefüllung (siehe Seite 3.3/7 und Anhang)
gemäß den Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) ein.
2090
2105
Hinweis
0506
Bei zu schnellem Einfüllen am Gehäusedeckel entsteht ein Ölrückstau und das Öl kann über die
Entlüftung (Schalldämpfer) austreten.
7. Schrauben Sie die Öleinfüllschraube (2260) mit einem neuem Dichtring (2270) fest.
Anziehdrehmomente
Öleinfüllschraube M 24 x 1,5 = 80 Nm
Öleinfüllschraube M 18 x 1,5 = 50 Nm
Bitte lesen Sie die Ölwechselintervalle im Kapitel 3.1 und Betriebsstoffvorschriften im Anhang nach!
Abbildung Rohrleitungsfilter
12000
Schmiermittel 12000/5
Runddichtring Silikon- und
säurefreies Fett
12112
Hinweis
12000/3
Die inneren Führungsstege der Zwischenplatte
müssen in Richtung Druckfeder (12000/5) zeigen.
12000/4
0015
Hinweis
Fahrzeugspezifisch kann ein Rohrleitungsfilter in der Druckluftleitung zwischen dem Luftkessel für
Nebenverbraucher und dem Proportionalventil der Retardersteuerung eingebaut sein.
Der Rohrleitungsfilter ist so ausgeführt und eingebaut, daß bei einer starken Verschmutzung des
Filtereinsatzes die Luftzufuhr zum Proportionalventil gewährleistet bleibt. In diesem Fall wird jedoch die
Druckluft nicht mehr gereinigt.
Arbeitsumfang
Achtung! Verletzungsgefahr!
1. Lösen Sie am Rohrleitungsfilter die Verschraubung der Druckluftleitung, die zum Luftkessel für
Nebenverbraucher führen.
2. Drücken Sie den Verschlußdeckel (12000/3) ein und ziehen Sie den Halteriegel (12000/4) heraus.
Hinweis
Die inneren Führungsstege der Zwischenplatte (12000/2) müssen in Richtung Druckfeder (12000/5)
zeigen.
5. Setzen Sie die Druckfeder (12000/1), den Filtereinsatz (12111), die Zwischenplatte (12000/2) und die
Druckfeder (12000/5) in das Filtergehäuse (12000/6) ein.
6. Bestreichen Sie den neuen Runddichtring (12112) mit silicon- und säurefreiem Fett. Ziehen Sie den
neuen Runddichtring auf den Verschlußdeckel (12000/3) auf.
7. Drücken Sie den Verschlußdeckel (12000/3) in das Filtergehäuse (12000/6) und schieben Sie den
Halteriegel (12000/4) ein.
Hinweis
Sollte der komplette Filter (12000) ausgebaut werden, achten Sie beim Einbau auf die richtige Einbaulage.
4.10 Meßwerttabellen.........................................................................................4.10/1
Abbildung Beanstandungs-Hauptgruppen
Hinweis
Vor jeder Fehlersuche muß der Retarderölstand geprüft und korrigiert werden (siehe Kapitel 3.2 „Ölstand prüfen“).
Für einen störungsfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß die vorgeschriebene Servicebefüllung (siehe Kapitel 3.3 „Ölwechsel“ und Anhang) eingehalten wird.
A
Ölundicht über
Entlüftung
Ölundicht
B
Retarder- Beanstandung
Kontroll-
Leuchte
R 133
Logoprop
antriebs- oder
abtriebsseitig C
Keine bzw.
zu geringe
Bremswirkung
D 0514
Ölundicht über
Entlüftung
Retarderölstand
prüfen
Wärme-
Profilentlüftung Nein Ja austauscher Ja Nein
prüfen
prüfen
(Kapitel 6.2 und 7.2) Ölstand
korrigieren *
siehe Kapitel 8
OK NOK
Profilentlüftung
ersetzen
(Kapitel 6.2 und 7.2)
Sumpfklappenventil
prüfen
(Kapitel 6.9)
Sumpfklappenventil
OK NOK ersetzen
(Kapitel 6.9 und 7.9)
Proportionalventil
auf korrekten Einbau
gemäß Kundendienst-
* Tritt nach der Probefahrt wieder
Information 14/93 Ölundichtigkeit auf:
prüfen
weiter bei Profilentlüftung prüfen
B
Retarder-
Kontroll-
Leuchte
ohne
Funktion blinkt
Retarderkontrolleuchte Temperatur-
und deren Zuleitung abregelung !
prüfen
OK NOK
Bedienung prüfen
(Bei Retarderbremsung
möglichst
Steuergerät
Retarderkontrolleuchte Motoren-Nenndrehzahl)
prüfen und ggf.
ersetzen bzw. Zuleitung
(siehe Kapitel 4.8) erneuern OK NOK
Temperatursensor
(Wasser) und Fahrer einweisen !
Zuleitungen prüfen
(siehe Kapitel 4.9)
OK NOK
Steuergerät Fahrzeugkühlanlage
ersetzen prüfen:
- Kühlmittelstand
- Thermostat
- Kühlmittelpumpe
- Lüfter
- Kühlernetz auf
Verschmutzung
OK = In Ordnung
NOK = Nicht in Ordnung
0516
C
Ölundicht
antriebs- oder
abtriebsseitig
Wasser im Öl
(Emulsion)
JA NEIN
Wärmeaustauscher
ersetzen
(siehe Kapitel 8)
Ölundicht beim Ölundicht im Moment
Einschalten des Ausschaltens
des Retarders des Retarders
Radialwellendichtring
antriebs- bzw. abtriebsseitig Sumpfsperrventil prüfen
prüfen und ggf. ersetzen und ggf. ersetzen
(Kapitel 6.6, 6.7, 7.7, und 7.8) (Kapitel 6.3)
Keine bzw.
zu geringe
Bremswirkung
Retarderölstand
OK = In Ordnung
prüfen
NOK = Nicht in Ordnung
Wasser im Öl OK NOK Wasser im Öl
(Emulsion) (Emulsion)
OK NOK
p (dynam.) prüfen
(Kapitel 4.5) Prop.-Strom
prüfen
(Kapitel 4.6)
NOK OK
OK NOK
OK NOK
Proportionalventil
mechanisch defekt. Druckluftleitung zum Rücksprache
Proportionalventil Fahrzeughersteller
unterbrochen bzw. undicht.
0549
ge/gn
rs
wß
vio
sw
(nur bei Steuerung mit Funktion
gr
bl
bl
rt
„Konstante Geschwindigkeit“) 14 U U
U U U U U U
2 10 9 8 7 6 5 11 12
1 3 4 13 14
2 U U I
ge/gn
sw
br
br
or
30
87 87a
47
18 17
21 0518
Hinweis
Vor jeder Fehlersuche muß der Retarderölstand geprüft und ggf. korrigiert werden
(siehe Kapitel 3.2 „Ölstand prüfen“).
Für einen störungsfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Tabelle, Kapitel 3.3 „Ölwechsel“) eingehalten wird.
Abbildung Steuerschema
Hinweis
1 Wärmeaustauscher
P
2 Steuergerät
11 Anschluß Proportionalventilstrom
19 Temperatursensor (Kühlwasser)
21 Proportionalventil
25 Druckluftleitung Stelldruck p y „A“ A 31
26 Druckluftleitung Vorratsdruck p v R
31 Druckluftleitung
21
34
(Druckregler-Vierkreisschutzventil) 25 35
32 Druckluftleitung (Vierkreisschutzventil- 36
Luftkessel Nebenverbraucher)
mit Prüfanschluß
33 Druckluftleitung
(Bremskreis 1) 38
34 Druckluftleitung
19
(Bremskreis 2) 2
35 Druckluftleitung
(Feststellbremse)
36 Entlüftungsleitung „R“
38 Verbindungsleitung (Temperatursensor
Wasser zum Steuergerät, 2-adrig)
47 Geschwindigkeitssignal
(nur bei Steuerung mit Funktion
„Konstante Geschwindigkeit“) 47
61 Vierkreisschutzventil
1
71 Luftkessel Nebenverbraucher
0517
Sonderwerkzeug
53.4788.10
Öldruckmanometer
0 bis 25 bar
99/1 32
0037
Vorratsdruck pv prüfen
1. Schließen Sie das Prüfmanometer (99/1) an den Prüfanschluß der Druckluftleitung (32)
(Vierkreisschutzventil-Luftkessel Nebenverbraucher) und prüfen Sie den Vorratsdruck p v .
Mindestdruck: 6 bar
Höchstdruck: 11 bar
Hinweis
Liegt der Druck nicht innerhalb des Sollbereichs, ist die Druckluftanlage des Fahrzeuges nach
Herstellerangaben zu prüfen.
Sonderwerkzeug
53.1403.10
Luftdruckmanometer
0 bis 6 bar
99/9
Achtung! Verletzungsgefahr!
1060
Die Ölpeilschraube ist heiß (Öltemperatur)!
1. Schrauben Sie die Ölpeilschraube (1060) mit Dichtring (1050) heraus. 1050
0520
2. Schließen Sie das Prüfmanometer (99/9) (siehe Pfeil) an die Bohrung an.
0521
4. Vergleichen Sie den abgelesenen Druck mit den Werten des Stelldruckes p y gemäß Tabelle
(siehe Seite 4.10/1 „Meßwert-Tabellen“).
Achtung !
Wird bei der Messung des Stelldruckes p y der jeweils erforderliche Sollwert unterschritten, liegt entweder
eine Undichtigkeit des Retarders, oder ein Defekt an der Steuerung vor (siehe Fehlerbaumanalyse).
Der Stelldruck p y im Stand darf sich während der Fahrt nicht ändern.
• Batteriespannung 18 - 32 V
• Die elektrische Anlage ist nach der Betriebsanleitung des Fahrzeuges geprüft und in Ordnung.
• Die Sicherung zum Retarder-Steuergerät ist geprüft und in Ordnung.
• Stecker am Proportionalventil sowie Gegenstecker auf Beschädigung bzw. Verschleiß geprüft.
Sonderwerkzeug
100 mA ~ 100 mV
I U
53.8179.10
Meßadapter
99/3
Handelsübliches Werkzeug
2. Schließen Sie den Stecker vom Meßadapter (99/3) an das Proportionalventil (21) an.
4. Legen Sie den Schalter „Propventil“ am Meßadapter (99/3) in Stellung „I“ um. I U
5. Steuern Sie den Retarder in Schaltstufe 5 und vergleichen den abgelesenen Wert mit den 99/3
vorgegebenen Werten des Proportionalventilstromes gemäß den Tabellen 0890
siehe Seiten 4.10/1 bis 4.10/2.
99/3 Meßadapter „Propstrom“ 53.8198.10
98/8 Multimeter
Hinweis
Wird die Stromstärke des Proportionalventilstromes erreicht, aber der Stelldruck py nicht, liegen
entweder äußere Undichtigkeiten vor, oder das Proportionalventil ist defekt und muß erneuert werden.
Werden beide Werte nicht erreicht, schlagen Sie bitte im Kapitel 4.2 „Fehlersuche und -beseitigung“ nach.
Sonderwerkzeuge
101103105
99 107
97 111
95 113
93 115
o o
120 C 200 C
53.4377.10
Temperatur-
simulator
99/4
38
1. Ziehen Sie die elektrische Verbindungsleitung (38) am Temperatursensor (19) ab und schließen Sie
den Temperatursimulator (99/4) an.
Der Temperaturbereich am Temperatursimulator wird auf 120°C eingestellt. 99/4
101103105
99 107
97 111
19 95
93
113
115
Hinweis o
120 C 200oC
Der Stelldruck p y muß dabei um ca. 0,6 bar unter den eingestellten Maximalwert abfallen. o
120 C 200oC
Wird der Begrenzungsbeginn um ca. 10°C überschritten, darf kein Stelldruck p y mehr ausgesteuert
werden.
0519
Hinweis
Werden die Werte nicht erreicht, ist die elektrische Anlage wie nachfolgend beschrieben zu prüfen.
3. Schrauben Sie den Ölpeilstab (1900) mit neuem Dichtring (1800) fest.
Anziehdrehmoment 150 Nm
4. Stecken Sie die elektrische Verbindungsleitung (38) an den Temperaturgeber (19) wieder auf.
Vorausgegangene Arbeiten
• Zündung: AUS
• Trennen Sie die Steckverbindungen am Steuergerät (2).
Sonderwerkzeuge
53.8167.10
Buchsenkasten
99/8
2
1. Anschließend wird der Buchsenkasten (99/8) angeschlossen.
0522
Hinweis
< 20 V - Leitungsunterbrechung
- Leitungskurzschluß
- Retarderstufenschalter
defekt
- Steuergerät defekt
- Leitungsunterbrechung
> 8,3 V - Leitungskurzschluß
- Retarderstufenschalter
defekt
- Steuergerät defekt
< 54 τ - Prüfungsende
Ist der Fehler noch
vorhanden,
Temperatursensor
erneuern
Hinweis
1030
Die Prüfung des Gehäusedruckes gibt Auskunft
über innere Undichtigkeiten und über die richtige 1040
Funktionsweise des Retarders.
Sonderwerkzeug
53.4788.10
Öldruckmanometer
0 bis 25 bar
99/1
0524
Achtung! Verletzungsgefahr!
Arbeitsumfang
1. Schrauben Sie am Retardergehäuse die Verschlußschraube (1030) heraus und nehmen Sie den
Dichtring (1040) ab.
2. Schließen Sie das Prüfmanometer (99/1) (siehe Pfeil) an das Retardergehäuse an.
0525
2. Steuern Sie, im Fahrbetrieb, am Retarderstufenschalter die Schaltstufe 5 ein und lesen Sie bei
entsprechender Gelenkwellendrehzahl den Gehäusedruck am Prüfmanometer (99/1) ab.
Achtung!
Wird der Sollwert bei der Prüfung im Stillstand erreicht, bei der dynamischen Prüfung der Mindestwert
jedoch unterschritten, ist der Retarder bzw. die Steuerung defekt.
Achtung! Verletzungsgefahr!
4. Schließen Sie das Prüfmanometer (99/1) ab. Schrauben Sie die Sechskantschraube (101) mit
einem neuen Dichtring (102) fest.
Anziehdrehmoment 25 Nm
1)
Retarderstufenschalter in höchster Schaltstufe
2)
Maßgebend ist der Druck, der sich nach ca. 30 s aufgebaut hat (stabiler, konstanter Druck).
Hinweis
• Bei Messungen mit einem handelsüblichen Multimeter (ohne echte Effektivmessung) können diese
Werte nicht genau abgelesen werden (Anzeige springt!).
• Angegeben ist der Arbeitsbereich des Steuerstromes im Druckregelkreis.
1)
Retarderstufenschalter in höchster Schaltstufe
2)
Maßgebend ist der Druck, der sich nach ca. 30 s aufgebaut hat (stabiler, konstanter Druck).
Hinweis
• Bei Messungen mit einem handelsüblichen Multimeter (ohne echte Effektivmessung) können diese
Werte nicht genau abgelesen werden (Anzeige springt!).
• Angegeben ist der Arbeitsbereich des Steuerstromes im Druckregelkreis.
Der Retarder ist eingeschaltet, das heißt, eine der fünf möglichen Schaltstufen wurde am
Retarderstufenschalter angewählt.
• Retarder-Kontrolleuchte blinkt
1 bei Fahrtantritt
Diese Blinkfunktion tritt bei niedrigen Außentemperaturen in Bremsstufe 1 bis 4 bzw. 1 bis 5 auf und
erlischt, sobald das Fahrzeug betriebswarm ist.
Der Retarder ist jedoch voll betriebsbereit.
• Die Temperaturbegrenzung ist wirksam - der Retarder regelt sein Bremsmoment zurück.
• Das Steuergerät erkennt eine Unterbrechung zum Temperatursensor.
6000
6000 92
7000
3200 2000/1 6000
3100
7000
6000 2000/1
7000
7000
2000/1
2000/1
2000/1 36
25
7000 97
8000 96
4000 2000/1
1004 2000/1 1000 7000
7000
1001 8000
92 8000 0528
Vorausgegangene Arbeiten
• Neigungswinkel des Retarders vor Ausbau messen. Dieser muß nach dem Einbau wieder eingehalten werden (siehe auch Einbaurichtlinien).
• Zündung AUS
• Retarderstufenschalter auf Schaltstufe 0
• Kühlwasser abgelassen
• Öl vom Retarder abgelassen (siehe Kapitel 3.3 „Ölwechsel“)
Hinweis
Bei „Edelstahl“ Wärmeaustauschern kann das Öl nicht vom Wärmeaustauscher abgelassen werden.
0 0
53.9142.10
Neigungs- und
Gefälle-Wasserwaage
Einbauhinweise
Die Kreuzgelenke der beiden Gelenkwellen (92) müssen fluchtend bzw. deckungsgleich zueinander
angebaut werden. Der zulässige Versatz darf maximal 5° betragen.
Die Anziehdrehmomente entnehmen Sie den Herstellerangaben.
Achtung!
Beachten Sie die VOITH-Einbauvorschriften. Diese sind bei VOITH TURBO anzufordern.
Bei Nichtbeachtung dieser Vorschriften ist eine Totalzerstörung des Retarders möglich!
Um den Retarder 133 vorschriftsmäßig an das Getriebe an-, bzw. vom Getriebe abbauen zu können, sind
bestimmte Arbeitsschritte durchzuführen und verschiedene Sonderwerkzeuge einzusetzen!
Achtung!
Beachten Sie die getriebespezifischen Anbaupläne. Diese sind bei VOITH TURBO anzufordern.
Bei Nichtbeachtung dieser Vorschriften ist eine Totalzerstörung des Retarders möglich!
6.1 Bauteilübersicht...............................................................................................6.1/1
2160 1220/2
4030 1220
1220/3 1060
4010
2080
4030 1030 1050
2100 4020 1110
2140 1020
2090
2105 2060
2050 4070
2040
2020 1020
1030
1150
1040
1050
1420
1010 3000
1440
1080 1190
1450
1070 2000 1180
3000 1190
1195
0551
Abbildung Profilentlüftung
1250
1260
Hinweis
1200
Dieser Arbeitsschritt kann bei aus- oder
eingebautem Retarder durchgeführt werden.
1210
0048
Schwimmer Spiritus
Gehäusedichtflächen Hylomar
Sonderwerkzeuge
53.7712.10 53.9428.10
Schlagabzieher Adapter
99/5 98/7
40,5 mm
7 mm
60 mm
Werkstoff: St 37
Gewicht: 0,085 kg 0491
Prüfring
99/7
Hinweis
Der Prüfring (99/7) kann auch unter der VOITH Sachnummer 67.2757.10 bei VOITH TURBO
bestellt werden.
1. Schrauben Sie die Verschlußschraube (1030) heraus und nehmen Sie den Dichtring (1020) ab.
1020
1030
0049
2. Setzen Sie einen Meßbecher an die Bohrung an und steuern Sie den Retarder voll ein.
Sollwert
Leckölmenge je Vollbremsung: 25 - 50 cm3
Dauer des Leckölaustrittes: 2 - 3 sec.
500
3. Schrauben Sie die Verschlußschraube (1030) mit neuem Dichtring (1020) fest.
250
Anziehdrehmoment 25 Nm
0
0050
3. Nehmen Sie den Deckel (1200) mit Dichtung (1210) vom Retardergehäuse ab.
Die Dichtflächen müssen gereinigt werden. 98/7
4. Schlagen Sie die Profilentlüftung (1220) mit Hilfe des Adapters (98/7) und des Schlagabziehers
(99/5) heraus.
0051
Hinweis
6. Nehmen Sie den Runddichtring (2301) aus der Nut des Ventileinsatzes (1220/1).
7. Nehmen Sie den Schwimmer (1220/2) und den Schwimmerkäfig (1220/3) aus 1220/1
dem Retardergehäuse.
2301
0052
Hinweis
Ist Öl in den Schwimmer eingedrungen, ist die Funktion des Retarders gestört. 0053
Hinweis
Der Prüfring darf nur bei der Ausführung in Aluminium (vier Stege) aufgelegt werden.
99/7
3. Prüfen Sie die Dichtkante des Radialwellendichtringes (Pfeil) im Ventileinsatz (1220/1). 1220/2
Setzen Sie dazu den Ventileinsatz (2300/1) auf den Schwimmer (1220/2) und beschweren Sie den
Ventileinsatz mit dem Prüfring (99/7).
1220/1
Achtung!
Verwenden Sie nur diesen Ring, da ein von diesem Ring abweichendes Gewicht keine korrekte Prüfung
0429
ermöglichen kann.
5. Prüfen Sie vor Einbau der Profilentlüftung den Runddichtring (2301) auf Beschädigungen.
Gegebenenfalls muß der Runddichtring erneuert werden.
2. Setzen Sie den Schwimmer (1220/2) und den Schwimmerkäfig (1220/3) in den
Ventileinsatz (1220/1) ein.
4. Schlagen Sie die Profilentlüftung (1220) mit dem Schlagabzieher (99/5) und dem Adapter (98/7)
vorsichtig bis zum Anschlag ein.
5. Streichen Sie die Dichtfläche am Retardergehäuse und am Deckel (1200) dünn mit
Dichtungsmasse Hylomar ein. 0055
6. Eine neue Dichtung muß mit der graphitierten Seite nach unten auf das Retardergehäuse
gelegt werden.
7. Setzen Sie den Deckel (1200) auf das Retardergehäuse und drehen die Sechskantschrauben (1250)
Anziehdrehmoment 23 Nm
mit Scheiben (1260) ein.
Abbildung Sumpfsperrventil
Sicherungsmittel
Vorausgegangene Arbeit
• Retarderöl ablassen (siehe Kapitel 3.3)
Abbildung Schalldämpfer
Hinweis
1420 Schalldämpfer,
mit Waschbenzin reinigen und mit
Druckluft ausblasen
1440 Abdeckblech
1450 Zylinderschraube M 6 x 16,
Innensechskant, SW 5, 8 Nm,
alternativ Innensechskant, SW 4, 8 Nm
1420
Reinigungsmittel
Hinweis
0057
Hinweis
Aufgrund der Vielzahl von Einbaumöglichkeiten kann hier keine generelle Beschreibung für den Ein- und
Ausbau der Gelenkwellenflansche erfolgen.
Hinweis
Generell sind bei diesen Arbeiten die Flanschbefestigungsschrauben und Runddichtringe zu erneuern.
• Gelenkwellen abgeflanscht
(siehe Angaben des Fahrzeugherstellers)
• Retarderflansch ausgebaut
(siehe VOITH Anbaupläne)
Hinweis
4010
Dieser Arbeitsschritt kann bei aus- oder
eingebautem Retarder durchgeführt werden.
4020
Hinweis
Dieser Arbeitsschritt kann bei aus- oder eingebautem Retarder durchgeführt werden.
Beachten Sie, daß zwei Retarderausführungen möglich sein können:
Gehäusedichtflächen Hylomar
Sonderwerkzeuge
2. Drücken Sie den Labyrinthdeckel (1170) mit zwei Sechskantschrauben M 10 x 65 (siehe Pfeile)
vom Retardergehäuse ab.
1180
3. Klemmen Sie den Laufringabzieher (94/4) mit den drei inneren Sechskantschrauben im
Laufring (3030) gleichmäßig fest. Achten Sie darauf, daß der Laufring nicht unrund wird.
1190
0534
4. Ziehen Sie den Laufring (3030) mit dem Laufringabzieher (94/4) gleichmäßig von der
Hohlwelle (4010) ab. Anschließend wird der Bundstützring abgenommen.
5. Bauen Sie den Radialwellendichtring (1150) aus, ohne dabei die Dichtfläche am
Retardergehäuse zu beschädigen. 3030
94/4
4010
0535
4010 4010
Hinweis 4020
4020
Prüfen Sie die Lauffläche des Laufringes (3030) auf Riefen und ungleichmäßiges Laufbild des
Radialwellendichtringes und erneuern Sie ggf. den Laufring.
Hinweis 1150
Ist das Laufbild des Radialwellendichtringes ungleichmäßig, ist das axiale und radiale Spiel des Retarders 0536
gemäß Tabelle im Anhang zu prüfen.
Empfehlung:
Radialwellendichtring und Laufring gemeinsam tauschen.
1150
7. Streichen Sie den neuen Radialwellendichtring (1150) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
8. Schlagen Sie diesen Radialwellendichtring (1150) mit dem Montagewerkzeug (97/1) bündig bis zum
4020 4010
Anschlag in das Retardergehäuse ein.
Hinweis
97/1
Bei der Retarderausführung mit Kurzlabyrinth (Laufring Pos. 3030 = 27 mm lang):
Bundstützring (1160) zusammen mit dem Radialwellendichtring (1150) auf das Montagewerkzeug (97/1) 0537
aufsetzen und bis zum Anschlag in das Retardergehäuse einschlagen.
97/1 Montagewerkzeug 53.1372.10
3030
Hinweis
0538
11. Setzen Sie den neuen Runddichtring (1370) in den Labyrinthdeckel (1170) ein und streichen diesen
dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
12. Der Labyrinthdeckel (1170) wird an der Dichtfläche um die hier gekennzeichneten Bohrungen dünn
mit der Dichtungsmasse Hylomar eingestrichen und so eingesetzt, daß die Nut im
Retardergehäuse und der Kanal der Leckölrückführung im Labyrinthdeckel (Pfeil)
zueinander zeigen.
13. Schrauben Sie neue Zylinderschrauben (1180) mit Scheiben (1190) fest. 1370
Anziehdrehmoment 46 Nm
1170
0065
Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)
Gehäusedichtflächen Hylomar
4090
0070
4. Bauen Sie den Radialwellendichtring (2110) aus, ohne dabei die Dichtfläche am Gehäusedeckel zu
beschädigen.
Hinweis
Prüfen Sie die Lauffläche des Radialwellendichtringes (2110) an der Hohlwelle auf Riefen und
ungleichmäßiges Laufbild des Radialwellendichtringes.
Ist eine Dichtfunktion nicht mehr gewährleistet, muß die Hohlwelle erneuert werden (siehe Kapitel 6.12).
Hinweis
Ist das Laufbild des Radialwellendichtringes ungleichmäßig, ist das axiale und radiale Spiel des Retarders
gemäß Tabelle im Anhang zu prüfen.
9. Treiben Sie den Zentrierdeckel vorsichtig mit einem Kunststoffhammer in den Gehäusedeckel ein.
10. Schrauben Sie den Zentrierdeckel mit neuen selbstsichernden Sechskantschrauben (4090) fest.
Anziehdrehmoment 23 Nm 0071
Abbildung Gehäusedeckel
Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)
2010 Gehäusedeckel
2230
2110 Radialwellendichtring 115 x 140 x 10,
erneuern,
bei dem Einbau dünn mit silikon- und 2140
säurefreiem Fett einstreichen
2120 Bundstützring
2130 Deckel, prüfen, ggf. erneuern,
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse 2110
Hylomar einstreichen
2140 Zylinderschraube M 6 x 16, 2120 4080
selbsichernd, erneuern,
Innensechskant, SW 5, 8 Nm,
alternativ Innensechskant, SW 4, 8 Nm
2160 Bundschraube M 10 x 65 bzw.
M 10 x 40 bzw. M 10 x 50 bzw. 2130
M 10 x 55,
Außensechskant, SW 15, 60 Nm
• neue Schrauben mit beschichtetem 2250
Gewinde ohne Loctite einsetzen 4090
• gebrauchte Schrauben (ausgebaute)
entfetten und mit Sicherungsmittel
Loctite 242 einsetzen
2230 Runddichtring 10 x 3, erneuern
bei dem Einbau dünn mit silikon- und 2010 2160
säurefreiem Fett einstreichen
2250 Runddichtring 297 x4, erneuern
bei dem Einbau dünn mit silikon- und 0072
säurefreiem Fett einstreichen
4080 Zentrierdeckel,
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen
4090 Sechskantschraube M 8 x 16, M 8 x 20,
selbsichernd, erneuern,
Außensechskant, SW 13, 23 Nm
alternativ: Zylinderschrauben
Innensechskant, SW 7
Hinweis
• Verschlußschraube Steigkanal
(siehe Kundendienst-Information
11/97 und 15/96)
Gehäusedichtflächen Hylomar
15
M10
200
0073
53.1372.10
2010
0539
2250
0075
2010
Hinweis
Alternativ kann der Bundstützring (2120) zusammen mit dem Radialwellendichtring (2110) und dem Deckel
innen (2130) herausgepreßt werden.
0076
6. Setzen Sie den Gehäusedeckel (2010) auf ein Rohr und pressen den Radialwellendichtring (2110)
mit Deckel innen (2130) mit einem geeigneten Dorn (Pfeil) heraus.
2010
0077
Hinweis 1010
Überprüfen Sie den Deckel (2010) auf Beschädigungen und erneuern Sie diesen ggf..
0078
2. Streichen Sie den Zentrierdeckel (4080) an der Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein 4090
und setzen diesen so ein, daß die Bohrung der Leckölrückführung (Pfeil) nach unten zeigt.
Anschließend schrauben Sie den Zentrierdeckel (4080) mit neuen selbstsichernden 4080
Sechskantschrauben (4090) fest.
Anziehdrehmoment 23 Nm
4080 0079
2120
Hinweis
2010
Einbaulage beachten! Der Bund muß in Richtung Radialwellendichtring zeigen.
3. Legen Sie nun den Bundstützring (2120) in den Gehäusedeckel (2010) ein.
0080
4. Streichen Sie den neuen Radialwellendichtring (2110) dünn mit silikon-und säurefreiem Fett ein und
pressen diesen mit dem Einpreßwerkzeug (90/1) vorsichtig bis zum Anschlag ein. 90/1
90/1
2110 2110
2140
Hinweis 2130
Überprüfen Sie den Deckel (2130) auf Beschädigungen (Lauffläche Rechteckringe etc.) und erneuern Sie
diesen gegebenenfalls.
5. Streichen Sie den Deckel (2130) an der Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein und
setzen Sie diesen so ein, daß die Nut zur Bohrung im Gehäusedeckel zeigt (Pfeil).
Schrauben Sie anschließend die neuen selbstsichernden Zylinderschrauben (2140) fest. 2130
Anziehdrehmoment 9 Nm
6. Setzen Sie den neuen Runddichtring (2250) auf den Gehäusedeckel (2010) auf und streichen diesen 0082
dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
7. Streichen Sie das Retardergehäuse an den Dichtflächen dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein.
1010
Hinweis
Vergessen Sie nicht die Dichtflächen (Stege) ebenfalls mit Dichtungsmasse Hylomar dünn zu bestreichen.
0083
Achtung!
Achten Sie darauf, daß die Rechteckringe nicht aus der Nut überstehen und die Enden spaltfrei montiert
sind - Gefahr des Abscherens. Verwenden Sie zum Fixieren silikon- und säurefreies Fett
9. Legen Sie den Gehäusedeckel (2010) so auf das Retardergehäuse (1010), daß die Dichtfläche des
Radialwellendichtringes nicht beschädigt wird.
Achtung!
Bundschrauben mit beschichtetem Gewinde nicht mit Sicherungsmittel Loctite 242 einstreichen!
10. Schrauben Sie neue Bundschrauben (2160) mit beschichtetem Gewinde ohne Sicherungsmittel,
oder gebrauchte (ausgebaute) Bundschrauben nach dem Entfetten und Einstreichen mit
Sicherungsmittel Loctite 242 handfest in die entsprechenden Gewindebohrungen am
Retardergehäuse (1010) ein.
Hinweis
Achten Sie beim Einschrauben der Bundschrauben auf die unterschiedlichen Schraubenlängen.
11. Schrauben Sie zuerst alle Bundschrauben (2160) in der vorgeschriebenen Reihenfolge 1 bis 44 fest. 1010 21
20 18 17 1 16 15
44
Anziehdrehmoment 50 Nm +1 0 Nm 22
19 14
43
3 13
2010
23 42
12. Ziehen Sie nach ca. 15 Minuten Setzzeit alle Bundschrauben (2160) in Reihenfolge 1 bis 44 fest. 4
5
Anziehdrehmoment 50 Nm +1 0 Nm 24 41
25 6
12
40 2160
26 11 39
7 10
8 2 9
38
27
37
28 36
34 35
31 32 33
29 30 0540
Abbildung Sumpfklappenventil
Vorausgegangene Arbeiten
• Gelenkwellenflansche ausgebaut
(siehe Kapitel 6.5) 2020
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)
• Gehäusedeckel ausgebaut (siehe Kapitel 6.8)
Sicherungsmittel
0085
Achtung! Verletzungsgefahr!
Beleuchtungskörper bereitlegen.
Zu dieser Prüfmethode werden 2 Personen benötigt!
1. Schrauben Sie die Öleinfüllschraube (2260) am Gehäusedeckel (2010) heraus und nehmen den
Dichtring (2270) ab.
Achtung! Verletzungsgefahr!
4. Stellen Sie nun fest, daß Öl im Öleinfüllkanal ansteigt, muß das Sumpfklappenventil
überprüft werden.
Achtung! Verletzungsgefahr!
7. Schrauben Sie die Öleinfüllschraube (2260) mit neuem Dichtring (2270) fest.
Anziehdrehmomente
Öleinfüllschraube M 24 x 1,5 = 80 Nm
Öleinfüllschraube M 18 x 1,5 = 50 Nm
0086
Achtung!
Beim Erneuern darf nur noch der hier dargestellte Einbausatz (mit O-Ring-Klappe) eingebaut werden.
Achtung!
Der Bereich um den Ventilsitz muß vor dem Ausbau auf ca. 80 °C erwärmt werden.
Achtung! Verletzungsgefahr!
Achtung!
4. Setzen Sie den neuen Ventilsitz (2060) mit Sicherungsmittel Loctite 242 ein und schrauben diesen
fest. 0087
Anziehdrehmoment 50 Nm
1. Prüfen Sie die Gummierung der Ventilklappe (2050) auf Risse und sonstige Beschädigungen und
erneuern Sie diese ggf..
Achtung!
2020 2040
Einbaulage beachten!
0088
3. Nun setzen Sie den Haltesteg (2040) an und schrauben diesen mit den Zylinderschrauben (2020)
fest.
Anziehdrehmoment 9 Nm
Vorausgegangene Arbeiten
• Labyrinthdeckel (abtriebseitig) ausgebaut
(siehe Kapitel 6.6)
• Gehäusedeckel ausgebaut (siehe Kapitel 6.8) 1010
1195
1010 Retardergehäuse
1110 Stator, 4070 1110
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen 4070/1
1190 Scheibe 10,5
1195 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 25, 1190
selbstsichernd, erneuern, 46 Nm
3010 Rotor
3020 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 18,
erneuern, 46 Nm
4010 Hohlwelle
4030 Rechteckring
4070 Zylinderrollenlager, prüfen, ggf. erneuern
4070/1 Innenring (Zylinderrollenlager),
prüfen, ggf. erneuern 4010 3010
3020
4030
4030
0541
Gehäusedichtflächen Hylomar
Handelsübliche Werkzeuge
Autogenschweißgerät
15
M10
200
0073
53.1180.10
4010
0542
3. Drücken Sie die Hohlwelle (4010) mit zwei Abdrückschrauben M 10 x 65 mit durchgehendem
Gewinde (Pfeile) vom Stator (1110) ab. 1110
4. Bauen Sie die Rechteckringe (4030) gemäß Kapitel 6.12 aus. 4010
0543
1195
Hinweis
Legen Sie das Retardergehäuse auf eine ebene und weiche Unterlage, damit der Stator beim Austreiben
nicht beschädigt wird.
0092
7. Treiben Sie den Stator (1110) durch leichte Schläge auf die Schraubenköpfe aus dem
Retardergehäuse aus.
8. Überprüfen Sie das Zylinderrollenlager (4070) auf Beschädigungen und erneuern Sie dieses ggf..
1110
0544
Hinweis
Wurde das Zylinderrollenlager erneuert, muß auch der Innenring erneuert werden.
Empfehlung: 0094
Bei festgestellten Beschädigungen an einem Teil, immer beide Teile erneuern.
Achtung! Verletzungsgefahr!
2. Erwärmen Sie gleichmäßig den Innenring (4070/1) und treiben Sie diesen mit einem geeigneten Dorn
von der Hohlwelle (4010).
3. Erwärmen Sie den neuen Innenring (4070/1) auf max. 80 bis 100 °C und schieben diesen auf die
Hohlwelle (4010) auf. 4010
0095
2. Streichen Sie die Dichtfläche am Stator (1110), im Bereich der Gewindebohrungen M10 und der
Bohrung der Profilentlüftung dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein.
Schrauben Sie anschließend zwei Gewindebolzen (Pfeile) in den Stator (1110) ein.
1110
Achtung! Verletzungsgefahr! 0096
3. Erwärmen Sie das Retardergehäuse (1010) im gekennzeichneten Bereich (Pfeil) mit einem
Heißluftfön oder mit der Schweißflamme auf max. 80 bis 100 °C.
1010
0097
1110
Hinweis
Vor dem Einsetzen des Stators müssen die Bohrbilder des Stators und des Retardergehäuses
zur Deckung gebracht werden.
4. Setzen Sie den Stator (1110) mit den geschlitzten Statorschaufeln nach oben in das
Retardergehäuse (1010) ein.
0099
5. Schrauben Sie den Stator (1110) abtriebsseitig mit zwei neuen Zylinderschrauben (1195) und
Scheiben (1190) fest.
Anziehdrehmoment 46 Nm
1195
6. Schrauben Sie die Gewindebolzen heraus.
0100
9. Setzen Sie anschließend den Rotor (3010) mit der Hohlwelle (4010) in das
Retardergehäuse (1010) ein.
0101
Abbildung Statorbolzen
Vorausgegangene Arbeiten
1110 Stator
1120 Statorbolzen, 45 Nm
mit Sicherungsmittel Loctite 640
einsetzen
Hinweis
Sicherungsmittel
1110
0102
Abbildung Rechteckringe
Vorausgegangene Arbeiten
4010 Hohlwelle
Achten Sie darauf, daß die Rechteckringe
nicht aus der Nut überstehen und die
Enden spaltfrei montiert sind - Gefahr des
Abscherens.
Verwenden Sie zum Fixieren silikon- und
säurefreies Fett
4030 Rechteckringe, erneuern
Schmiermittel
4030
Nuten der Hohlwelle Silikon- und
säurefreies Fett
4010
4030
0103
Abbildung Steuergerät
21 Dual-In-Line-Schalter (DIL)
Einstellung prüfen, ggf. berichtigen
31 Steuerplatine
Hinweis
5
4
3
Achtung !
4
ON
1
Eine Veränderung dieser eingestellten Werte ist nicht
3
zulässig!
2
31
ON
1
21
0744
- Logoprop-Betriebsspannung
- Artikelnummer des Steuergerätes
VOITH RETARDER
- maximales Bremsmoment (Nm) Logoprop. 24V
- Temperaturabregelungsbeginn (°C)
- Seriennummer des Steuergerätes Art. Nr.: 53.1366.30
- Herstelldatum
M: 3000 Nm Temp.: 98 C
0513
Hinweis
Hinweis
1. Nehmen Sie für die notwendigen Einstellarbeiten die Abdeckhaube vom Steuergerät ab.
2. Nehmen Sie die Einstellung des maximalen Stelldruckes am Dual-In-Line-Schalter (DIL) (21) auf
der Platine (31) im Steuergerät gemäß der Tabelle siehe Seite 6.13/4 vor.
Hinweis
Die Werte entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Steuergeräte mit abweichenden Werten
sind noch im Umlauf, weitere Änderungen bleiben dem Hersteller vorbehalten.
Dual-In-Line-Schalter
1 2 3 4 5 [Bar] [Nm]
ON
1 2 3 4 5
0870
Arbeitsumfang
1. Nehmen Sie für die notwendigen Einstellarbeiten die Abdeckhaube vom Steuergerät ab.
2. Nehmen Sie die Einstellung der Temperaturabregelung am Dual-In-Line-Schalter (DIL) (21) auf der
Platine (31) im Steuergerät gemäß der Tabelle auf Seite 6.13/6 vor.
Hinweis
Die Werte entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Steuergeräte mit abweichenden Werten
sind noch im Umlauf, weitere Änderungen bleiben dem Hersteller vorbehalten.
Dual-In-Line-Schalter
1 2 3 4 5
ON OFF - - - 98 °C 108 °C
ON ON - - - 102 °C 112 °C
ON
1 2 3 4 5
0870
7.1 Bauteilübersicht...............................................................................................7.1/1
2220
2210 2200
2260
2135 2270
4110
2120 2010 1250
2110 1260
2250
1200
4150
1210
2135
2225 2130
2220 3020 1220/1
3010
1220 2301
2160 1220/2
4020
1220/3
4030
4010 1030
2080 1060
1020
2100 4030 1110
4020 1050
2090 2060
2105 2050
4070
2040
2020 1020
1030
1150
1040
1050
2230
1160
1120 3030
1370
1420 1010 1170
3000
1440
1450 1190
1080 1180
1190 2000
1070
3000 1195
0552
Hinweis
Das Zylinderrollenlager (4070) und das Rillenkugellager (4150) können getauscht eingebaut sein.
Abbildung Profilentlüftung
1250
1020 Dichtring A 12 x 18, Cu, erneuern 1260
1030 Verschlußschraube M 12 x 1,5
Außensechskant, SW 13, 25 Nm
1200 Deckel Profilentlüftung,
1200
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen 1210
1210 Dichtung, erneuern
1220 Profilentlüftung
1220/1 Ventileinsatz
1220/2 Schwimmer prüfen, ggf. erneuern,
Sollgewicht: 11g ± 1 g 1220/1
1220/3 Schwimmerkäfig
1250 Sechskantschraube M 8 x 25
Außensechskant, SW 13, 23 Nm
2301
1260 Scheibe B 8,4 1220
2301 Runddichtring 55 x 3, erneuern, 1220/2
bei Einbau mit silikon- und
säurefreiem Fett einstreichen
1220/3
Hinweis 1020
1030
Die Prüf- und Arbeitsschritte entnehmen Sie bitte
dem Kapitel 6.2.
0048
Abbildung Sumpfsperrventil
2080 Dichtscheibe, prüfen, ggf. erneuern
2090 Dichtring A 22 x 29, Cu, erneuern
2100 Haltestück
Innensechskant, SW 10, 25 Nm,
prüfen, ggf. erneuern,
mit Sicherungsmittel Loctite 242
einsetzen
2105 Verschlußschraube M 22 x 1,5
Innensechskant, SW 10, 66 Nm
Sicherungsmittel
Vorausgegangene Arbeit
• Retarderöl ablassen (siehe Kapitel 3.3)
Sumpfsperrventil prüfen
Steuern Sie den Retarder voll ein und schalten ihn
nach ca. 5 s wieder aus. 2080
Tritt beim Ausschalten an den Labyrinth-
deckeln ab-, bzw. antriebseitig Öl aus, ist das 2100
Sumpfsperrventil defekt.
2090
Hinweis 2105
0529
Abbildung Schalldämpfer
Hinweis
1420 Schalldämpfer,
mit Waschbenzin reinigen und mit
Druckluft ausblasen
1440 Abdeckblech
1450 Zylinderschraube M 6 x 16,
Innensechskant, SW 5, 8 Nm,
alternativ Innensechskant, SW 4, 8 Nm
1420
Reinigungsmittel
Schalldämpfer Waschbenzin
1440 1450
1450
Hinweis
0057
Abbildung Gelenkwellenflansche
Vorausgegangene Arbeit
• Gelenkwellen abgeflanscht
1000 Gelenkwellenflansch
1001 Gelenkwellenflansch
5000 Spritzring
7000 Flanschbefestigungsschraube 1001 8000
M 24 x 200, erneuern,
(nur phosphatierte Ausführung 5000
verwenden),
Voranzug: 50 Nm
Fertiganzug: 90° Drehwinkel
8000 Gelenkwellenschraube, erneuern
Hinweis 5000
Dieser Arbeitsschritt kann bei aus- oder
eingebautem Retarder durchgeführt werden. 1000
8000
Handelsübliches Werkzeug
0532
1000 1000
0533
0069
Vorausgegangene Arbeiten
• Gelenkwellen abgeflanscht
(siehe Angaben des Fahrzeugherstellers)
• Retarderflansch ausgebaut
(siehe VOITH Anbaupläne)
4010
Hinweis
Gehäusedichtflächen Hylomar
Sonderwerkzeuge
2. Drücken Sie den Labyrinthdeckel (1170) mit zwei Sechskantschrauben M 10 x 65 (siehe Pfeile) vom
1180
Retardergehäuse ab.
3. Klemmen Sie den Laufringabzieher (94/4) mit den drei inneren Sechskantschrauben im
Laufring (3030) gleichmäßig fest. Achten Sie darauf, daß der Laufring nicht unrund wird. 1190
0534
4. Ziehen Sie den Laufring (3030) mit dem Laufringabzieher (94/4) gleichmäßig von der
Hohlwelle (4010) ab. Anschließend wird der Bundstützring abgenommen.
5. Bauen Sie den Radialwellendichtring (1150) aus, ohne dabei die Dichtfläche am 3030
Retardergehäuse zu beschädigen.
94/4
4010
0535
4010 4010
4020
Hinweis 4020
Prüfen Sie die Lauffläche des Laufringes (3030) auf Riefen und ungleichmäßiges Laufbild des
Radialwellendichtringes und erneuern Sie ggf. den Laufring.
1150
Hinweis 0536
Ist das Laufbild des Radialwellendichtringes ungleichmäßig, ist das axiale und radiale Spiel des Retarders
gemäß Tabelle im Anhang zu prüfen.
Empfehlung:
Radialwellendichtring und Laufring gemeinsam tauschen. 1150
4020 4010
7. Streichen Sie den neuen Radialwellendichtring (1150) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
8. Schlagen Sie diesen Radialwellendichtring (1150) mit dem Montagewerkzeug (97/1) bündig bis zum
Anschlag in das Retardergehäuse ein.
97/1
0537
3030
0538
11. Setzen Sie den neuen Runddichtring (1370) in den Labyrinthdeckel (1170) ein und streichen diesen
dann dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
12. Der Labyrinthdeckel (1170) wird an der Dichtfläche um die hier gekennzeichneten Bohrungen dünn
mit der Dichtungsmasse Hylomar eingestrichen und so eingesetzt, daß die Nut im
Retardergehäuse und der Kanal der Leckölrückführung im Labyrinthdeckel (Pfeil)
zueinander zeigen.
13. Schrauben Sie neue Zylinderschrauben (1180) mit Scheiben (1190) fest. 1370
Anziehdrehmoment 46 Nm 1170
0065
Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)
0120
Gehäusedichtflächen Hylomar
Sonderwerkzeuge
1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (2210) mit dem Steckschlüsseleinsatz (95/1) heraus und 2220
nehmen die Scheiben (2220) ab.
2210
0121
2. Drücken Sie den Labyrinthdeckel (2200) mit zwei Sechskantschrauben M 10 x 65 (siehe Pfeile) vom
Gehäusedeckel ab.
2200
0122
0123
5. Bauen Sie den Radialwellendichtring (2110) aus, ohne dabei die Dichtfläche am 4020
Retardergehäuse zu beschädigen.
4010
6. Ziehen Sie den Runddichtring (4020) von der Hohlwelle (4010) ab. 2110
4020
4010
0124
Hinweis
2110 97/1
Prüfen Sie die Lauffläche des Laufringes auf Riefen und ungleichmäßiges Laufbild des
Radialwellendichtringes und erneuern Sie ggf. den Laufring. 4020
4010
Hinweis
Ist das Laufbild des Radialwellendichtringes ungleichmäßig, ist das axiale und radiale Spiel des Retarders
gemäß Tabelle im Anhang zu prüfen.
0125
Empfehlung:
Radialwellendichtring und Laufring gemeinsam tauschen. 97/1 Montagewerkzeug 53.1372.10
7. Streichen Sie einen neuen Radialwellendichtring (2110) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
8. Pressen Sie den neuen Radialwellendichtring (2110) mit dem Montagewerkzeug (97/1) bündig mit
dem Gehäusedeckel ein.
9. Setzen Sie den neuen Runddichtring (4020) in die Hohlwelle (4010) ein und streichen diesen dann
dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
0126
11. Setzen Sie den neuen Runddichtring (2135) in den Labyrinthdeckel (2200) ein und streichen diesen
dann dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
2135
12. Der Labyrinthdeckel (2200) wird an der Dichtfläche um die hier gekennzeichneten Bohrungen dünn
mit der Dichtungsmasse Hylomar eingestrichen und so eingesetzt, daß die Nut im Retardergehäuse 2200
und der Kanal der Leckölrückführung im Labyrinthdeckel (Pfeil) zueinander zeigen.
13. Schrauben Sie neue Zylinderschrauben (2210) mit Scheiben (2220) fest.
Anziehdrehmoment 46 Nm 2200
0127
Abbildung Gehäusedeckel
Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)
• Labyrinthdeckel und Radialwellendichtring
antriebsseitig ausgebaut (siehe Kapitel 7.7)
1010 2230
1010 Retardergehäuse
2135 Runddichtring 196,52 x 2,62
erneuern,
bei dem Einbau dünn mit silikon- und
2010
säurefreiem Fett einstreichen
2010 Gehäusedeckel
2130 Lagerring, prüfen, ggf. erneuern,
2220
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen
2160 Bundschraube M 10 x 65,
Außensechskant, SW 15, 60 Nm
• neue Schrauben mit beschichtetem
Gewinde ohne Loctite einsetzen
• gebrauchte Schrauben (ausgebaute) 3010
entfetten und mit Sicherungsmittel 2250 2225
2135
Loctite 242 einsetzen 4010
2230 Runddichtring 10 x 3, erneuern
2130
4150
bei dem Einbau dünn mit silikon- und
säurefreiem Fett einstreichen
2250 Runddichtring 297 x4, erneuern
bei dem Einbau dünn mit silikon- und
säurefreiem Fett einstreichen 2160
4010 Hohlwelle
2225 Zylinderschraube CV 84, M 10 x 25
selbstsichernd, erneuern, 46 Nm
3010 Rotor 0553
2220 Scheibe B 10,5
4150 Zylinderrollenlager
alternativ kann das Rillenkugellager
(4150) und das Zylinderrollenlager
(4070) getauscht eingebaut sein.
Hinweis
Gehäusedichtflächen Hylomar
Handelsübliches Werkzeug
Klauenabzieher
Gewindebolzen M10
Werkstoff: St 37-2 DIN 17100 (1.80)
15
M10
200
0073
2. Drücken Sie den Gehäusedeckel (1010) zusammen mit Hohlwelle (4010) und Rotor (3010) mit zwei
Abdrückschrauben M10 x 65 (siehe Pfeile) vom Retardergehäuse (1010) ab.
3. Pressen Sie die Hohlwelle (4010) und den Rotor (3010) mit einem geeigneten Dorn aus dem
Gehäusedeckel (2010) heraus.
2010
4. Bauen Sie die Rechteckringe (4030) gemäß Kapitel 7.12 aus.
0554
Hinweis
5. Nehmen Sie anschließend den Runddichtring (2250) vom Gehäusedeckel (2010) oder 2010
Retardergehäuse (2230) ab.
2250
0564
Hinweis
1010
War ein Zylinderrollenlager im Gehäusedeckel eingebaut, müssen die Lager an- und abtriebsseitig
getauscht werden. Das Zylinderrollenlager wird in den Stator (abtriebsseitig) und das Rillenkugellager
in Gehäusedeckel (antriebsseitig) eingebaut.
0555
Rillenkugellager erneuern:
2220
1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (2225) und heraus und nehmen Sie die Scheiben (2220) ab.
2225
0556
3. Treiben Sie den Lagerring (2130) durch leichte Schläge auf die Schraubenköpfe aus dem 2130
Gehäusedeckel aus.
0557
1370 2130
0558
0559
6. Pressen Sie das neue Rillenkugellager (4070) mit einem geeigneten Dorn bis zum Anschlag in den 4070
Lagerring ein.
0560
8. Schrauben Sie die zwei in Selbstanfertigung hergestellten Gewindebolzen (Pfeile) in den 2130
Lagerring (2130) ein.
9. Streichen Sie den Lagerring (2130) an der Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein.
2135
0561
11. Schrauben Sie die neuen Zylinderschrauben (2225) mit Scheiben (2220) fest.
Anziehdrehmoment 46 Nm 2130
0562
4010 4070/1
Hinweis 4070/1
Wurde das Zylinderrollenlager durch ein Rillenkugellager getauscht, müssen folgende Arbeitsschritte
zusätzlich durchgeführt werden:
12. Setzen Sie ein geeignetes Druckstück (Pfeile) in die Hohlwelle ein.
13. Setzen Sie nun den Klauenabzieher in die Aussparung der Hohlwelle ein und ziehen den Innenring
des Zylinderrollenlagers (4070/1) ab.
4010
0563
Einbauen
1. Setzen Sie einen neuen Runddichtring (2230) in das Retardergehäuse (1010) ein und streichen 2230
diesen dann dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
1010
0555
Hinweis
Vergessen Sie nicht die Dichtflächen (Stege) ebenfalls mit Dichtungsmasse Hylomar dünn zu bestreichen.
0083
4. Ziehen Sie einen neuen Runddichtring (2250) auf den Gehäusedeckel (2010) auf und streichen
diesen dann dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein.
2010
5. Bauen Sie die Rechteckringe (4030) gemäß Kapitel 7.13 ein.
6. Pressen Sie die Hohlwelle (4010) mit Rotor und Rechteckring in den Gehäusedeckel (2010) ein.
7. Legen Sie nun den Gehäusedeckel (2010) auf das Retardergehäuse (1010).
2250
0564
Achtung!
Bundschrauben mit beschichtetem Gewinde nicht mit Sicherungsmittel Loctite 242 einstreichen!
8. Schrauben Sie neue Bundschrauben (2160) mit beschichtetem Gewinde ohne Sicherungsmittel,
oder gebrauchte (ausgebaute) Bundschrauben nach dem Entfetten und Einstreichen mit
Sicherungsmittel Loctite 242 handfest in die entsprechenden Gewindebohrungen am
Retardergehäuse (1010) ein.
Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5)
• Gelenkwellenflansch ausgebaut
(siehe Kapitel 7.5) 2020
• Gehäusedeckel ausgebaut (siehe Kapitel 7.8)
2010 Gehäusedeckel
2020 Zylinderschraube M 6 x 25, 2040 2010
Innensechskant, SW 4, 9 Nm
2040 Haltesteg
2050 Ventilklappe, 2050
prüfen, ggf. erneuern
2060 Ventilsitz
prüfen, ggf. erneuern,
Innensechskant, SW 19, 50 Nm 2060
mit Sicherungsmittel Loctite 242
einsetzen
Ventilsitz nur ausbauen, wenn Dichtfläche
beschädigt ist!
Sicherungsmittel
Hinweis
Vorausgegangene Arbeiten
4010
• Gelenkwellenflansch ausgebaut (siehe Kapitel 7.5)
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5) 3010 3020
• Gehäusedeckel ausgebaut (siehe Kapitel 7.8) Arbeitsschritte 1. bis 3.
2. Nehmen Sie den Rotor (3010) von der Hohlwelle (4010) ab.
Hinweis
0101
Bei dieser Arbeit ist auch eine Überprüfung folgender Bauteile möglich:
• Lauffläche der Radialwellendichtringe (siehe Kapitel 7.6 und 7.7)
• Rechteckringe (siehe Kapitel 7.13)
Vorausgegangene Arbeiten
• Gehäusedeckel ausgebaut (siehe Kapitel 7.8)
1010 Retardergehäuse
1110 Stator,
1010
1195
Dichtfläche dünn mit Dichtungsmasse
Hylomar einstreichen 1110
4070
1190 Scheibe 10,5
1195 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 25,
selbstsichernd, erneuern, 46 Nm 4070/1
3010 Rotor 1190
3020 Zylinderschraube CV 84 M 10 x 18,
erneuern, 46 Nm
4010 Hohlwelle
4030 Rechteckring
4070 Zylinderrollenlager, prüfen, ggf. erneuern
4070/1 Innenring (Zylinderrollenlager),
prüfen, ggf. erneuern
4010 3010
Hinweis
3020
Alternativ kann das Rillenkugellager (4150) und das
Zylinderrollenlager (4070) getauscht eingebaut sein.
4030
4030
0541
Gehäusedichtflächen Hylomar
Handelsübliche Werkzeuge
Autogenschweißgerät
15
M10
200
0073
53.1180.10
Ist im Stator (abtriebsseitig) das Rillenkugellager eingebaut, sind folgende Vorarbeiten durchzuführen:
4010
1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (3020) heraus.
2. Drücken Sie den Rotor (3010) mit zwei Abdrückschrauben M 10 x 65 mit durchgehendem Gewinde
(Pfeile) von der Hohlwelle (4010) ab.
0542
3. Drücken Sie die Hohlwelle (4010) mit zwei Abdrückschrauben M 10 x 65 mit durchgehendem
Gewinde (Pfeile) vom Stator (1110) ab. 1110
4. Schrauben Sie die zwei Zylinderschrauben (1195) an der Abtriebsseite des Retarders heraus und
4010
nehmen die Scheiben (1190) ab.
0543
Hinweis
Legen Sie das Retardergehäuse auf eine ebene und weiche Unterlage, damit der Stator beim Austreiben
1195
nicht beschädigt wird.
0092
6. Treiben Sie den Stator (1110) durch leichte Schläge auf die Schraubenköpfe aus dem
Retardergehäuse aus.
1110
0544
Hinweis
War ein Rillenkugellager im Stator eingebaut, müssen die Lager an- und abtriebsseitig getauscht werden.
Das Zylinderrollenlager wird im Stator und das Rillenkugellager im Gehäusedeckel eingebaut.
Zylinderrollenlager erneuern
0094
1. Pressen Sie das Zylinderrollenlager (4070), alternativ Rillenkugellager mit einem geeigneten Dorn
aus.
Pressen Sie anschließend ein neues Zylinderrollenlager (4070) mit einem geeigneten Dorn
bündig ein.
Hinweis
Wurde das Zylinderrollenlager erneuert, muß auch der Innenring erneuert werden.
Empfehlung:
Bei festgestellten Beschädigungen an einem Teil, immer beide Teile erneuern.
Hinweis 4070/1
Arbeitsschritt 2. entfällt bei eingebautem Rillenkugellager.
Achtung! Verletzungsgefahr!
4010
2. Erwärmen Sie gleichmäßig den Innenring (4070/1) und treiben Sie diesen mit einem geeigneten Dorn 0095
von der Hohlwelle (4010).
3. Erwärmen Sie den neuen Innenring (4070/1) auf max. 80 bis 100 °C und schieben diesen auf die
Hohlwelle (4010) auf.
2. Streichen Sie die Dichtfläche am Stator (1110), im Bereich der Gewindebohrungen M10 und Bohrung
der Profilentlüftung dünn mit Dichtungsmasse Hylomar ein.
Schrauben Sie anschließend zwei Gewindebolzen (Pfeile) in den Stator (1110) ein.
1110
Achtung! Verletzungsgefahr! 0096
3. Erwärmen Sie das Retardergehäuse (1010) im gekennzeichneten Bereich (Pfeil) mit einem
Heißluftfön oder mit der Schweißflamme auf max. 80 bis 100 °C.
1010
0097
1110
Hinweis
Vor dem Einsetzen des Stators müssen die Bohrbilder des Stators und des Retardergehäuses
zur Deckung gebracht werden.
4. Setzen Sie den Stator (1110) mit den geschlitzten Statorschaufeln nach oben in das
Retardergehäuse (1010) ein.
0099
5. Schrauben Sie den Stator (1110) abtriebsseitig mit zwei neuen Zylinderschrauben (1195) und
Scheiben (1190) fest.
Anziehdrehmoment 46 Nm 1195
0100
Abbildung Statorbolzen
Vorausgegangene Arbeiten
Hinweis
Sicherungsmittel
1110
0102
Abbildung Rechteckringe
Vorausgegangene Arbeiten
4010 Hohlwelle
Achten Sie darauf, daß die Rechteckringe
nicht aus der Nut überstehen und die
Enden spaltfrei montiert sind - Gefahr des
Abscherens.
Verwenden Sie zum Fixieren silikon- und
säurefreies Fett
4030 Rechteckring, erneuern
Schmiermittel
4010
4030
0103
Abbildung Steuergerät
21 Dual-In-Line-Schalter (DIL)
Einstellung prüfen, ggf. berichtigen
31 Steuerplatine
Hinweis
Achtung !
5
4
3
Eine Veränderung dieser eingestellten Werte ist nicht
4
ON
1
zulässig!
3
2
Hinweis
31
ON
1
Weitere Arbeitsschritte, sowie Einstellwerte
entnehmen Sie bitte dem Kapitel 6.13.
21
0744
1004
2000 1001
1000
3000
4000 6000
5000 1080
1070 3000
9000
10000
10000
9000
97 5000
96
4000
6000
4000
7000 0545
Hinweis
Im Falle einer mechanischen Beschädigung oder bei Undichtigkeiten, kann der Wärmeaustauscher neu abgedichtet
bzw. Teile ersetzt werden (siehe Kundendienst-Information 11/96 im Anhang).
Vorausgegangene Arbeit
• Ggf. kann dieser Arbeitsschritt auch bei eingebautem Retarder durchgeführt werden.
Achtung!
Wird eine andere Wärmeaustauscher-Variante angebaut, muß die passende Drosselscheibe eingebaut werden.
Schmiermittel
Daten
Abpreßdruck ölseitig: max. 10 bar
Sonderwerkzeug
53.1369.10
Abpreßvorrichtung
97/3
Hinweis
Wird dieser Arbeitsschritt bei eingebautem Retarder durchgeführt, führen Sie folgende Vorarbeiten durch:
Achtung ! Verletzungsgefahr!
1. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (1001) heraus, nehmen Sie den Dichtring (1004) ab
und lassen Sie das Kühlwasser in ein sauberes Gefäß ab.
1001
1000 1004
0105
3. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (1001) mit einem neuem Dichtring (1004) 96
wieder fest.
Anziehdrehmoment 50 Nm
1080
Achtung ! Verletzungsgefahr!
1070 0106
Die Ölablaßschraube ist heiß (Öltemperatur)!
5. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) am Retarder heraus, und lassen Sie das Öl ab.
6. Setzen Sie die Ölablaßschraube (1070) mit einem neuen Dichtring (1080) in die Bohrung ein.
Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) fest.
Anziehdrehmoment 150 Nm
Hinweis
Achtung !
Hinweis
Beim Edelstahl-Wärmeaustauscher bleibt eine Restölmenge im Wärmeaustauscher zurück, das durch die
beiden Kanäle herausfließen kann.Vor Einbau muß der Wärmeaustauscher durch drehen entleert werden.
Hinweis
Ist die Drosselscheibe (2000) eingepreßt, darf sie nicht ausgebaut werden!
2000
3000
Hinweis
0107
Wird eine andere Wärmeaustauscher-Variante angebaut, muß die passende Drosselscheibe eingebaut
werden!
10. Nehmen Sie die Drosselscheibe (2000) ab, wenn lose verbaut.
3. Beaufschlagen Sie den Wärmeaustauscher (1000) langsam bis max. 10 bar Überdruck (ölseitig).
Hinweis
97/3 0546
Bilden sich Luftblasen im heißen Wasser, sind entweder die Ölkühlereinsätze oder die Flachdichtungen
ölseitig defekt. 97/3 Abpreßvorrichtung 53.1369.10
Hinweis
1. Streichen Sie die neuen Runddichtringe (3000) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein und
setzen Sie diese in die Bohrungen im Retardergehäuse ein.
Wurde die Drosselscheibe (2000) ausgebaut, muß diese jetzt wieder eingesetzt werden.
Achtung !
Bei notwendigen Instandsetzungsarbeiten, Wechsel des Wärmeaustauschers etc., bei denen die
Sechskantmuttern mit Scheiben gelöst werden, dürfen nur noch Bundmuttern verwendet
werden (siehe Kundendienst-Information 7/98).
3. Bauen Sie die Gummi-Manschetten (97) an den Wärmeaustauscher (1000) und schrauben Sie die
Schlauchschellen (96) fest.
4. Bauen Sie den Retarder ggf. ein (siehe Kapitel 5 „Retarder aus- einbauen“).
5. Füllen Sie Kühlwasser ein und entlüften Sie den Kühlwasserkreislauf gemäß den Angaben des
Fahrzeugherstellers. 5000 5000
4000 7000 0873
Hinweis
Beachten Sie bezüglich der Kühlwasserqualität die Angaben des Fahrzeugherstellers, bzw. die
VOITH Kühlwasserliste im Anhang.
6. Falls der Wärmeaustauscher ölseitig undicht war, muß der Retarder gespült werden.
Achtung! Verletzungsgefahr!
Befüllen Sie den Retarder zum Spülen mit 9 Litern Motor- oder Spülöl. Spülen Sie durch mehrere
leichte Bremsungen das Retardersystem durch und lassen Sie das Öl an der
Ölablaßschraube (1070) ab.
Dieser Vorgang wird zwei- bis dreimal wiederholt bis kein Wasser mehr im Öl erkennbar ist.
Schrauben Sie danach die Ölablaßschraube (1070) mit neuem Dichtring (1080) fest.
Anziehdrehmoment
Ölablaßschraube Retarder (1070) 150 Nm
Hinweis
Falls das Retarderöl in das Kühlwassersystem eingetreten ist, muß die Fahrzeugkühlanlage gemäß den
Angaben des Fahrzeugherstellers gereinigt werden.
Hinweis
Führen Sie mehrere leichte Bremsungen durch, um das Retarderöl nicht zu stark zu erwärmen.
Achtung! Verletzungsgefahr!
Durch das Öl-Wasser-Gemisch im Retarder kann das Öl aufschäumen und über die Profilentlüftung in die
Umgebung austreten.
7. Schrauben Sie die Verschlußschraube des Sumpfsperrventils (2105) heraus und lassen Sie
eventuell angesammeltes Lecköl und Wasser ab.
8. Befüllen Sie den Retarder nur mit dem vorgeschriebenen Öl (siehe Kapitel 3.3 „Ölwechsel“).
1002
1003
1000
1004
1001
3000 1000
2000
3000
1080
000 1070
4000
5000
97
96
0109
Vorausgegangene Arbeit
• Ggf. kann dieser Arbeitsschritt auch bei eingebautem Retarder durchgeführt werden.
Achtung!
Wird eine andere Wärmeaustauscher-Variante angebaut, muß die passende Drosselscheibe eingebaut werden.
Schmiermittel
Daten
Abpreßdruck ölseitig: max. 10 bar
Sonderwerkzeug
53.1369.10
Abpreßvorrichtung
97/3
Hinweis
Wird dieser Arbeitsschritt bei eingebautem Retarder durchgeführt, führen Sie folgende Vorarbeiten vor dem
Ausbau des Wärmeaustauschers durch:
96
1004
97 1000
Achtung ! Verletzungsgefahr!
1001
Die Kühlwasserablaßschraube ist heiß! 0110
1. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (1001) heraus und lassen Sie das Kühlwasser aus
dem Wärmeaustauscher (1000) ab.
2. Lösen Sie die Schlauchschellen (96) links und rechts, um die Gummi-Manschetten (97) vom
Wärmeaustauscher (1000) abzuziehen.
3. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (10001) mit neuem Dichtring (1004) wieder fest.
Anziehdrehmoment 25 Nm
1002
Achtung ! Verletzungsgefahr! 1003
Die Ölblaßschrauben sind heiß (Öltemperatur)!
5. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1070) am Retarder heraus und lassen Sie das Öl ab.
6. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1002) am Wärmeaustauscher ebenfalls heraus und 1080
lassen Sie das Öl ab. 1070
0111
7. Setzen Sie die Ölablaßschraube (1070) des Retarders mit einem neuen Dichtring (1080) in die
Bohrung ein und schrauben Sie fest.
Anziehdrehmoment 150 Nm
8. Setzen Sie die Ölablaßschraube des Wärmeaustauschers (1002) mit einem neuen
Dichtring (1003) in die Bohrung ein und schrauben Sie diese fest.
Anziehdrehmoment 25 Nm
Hinweis
Abhilfe: 4000
Spannen Sie die Stiftschraube in einen Schraubstock ein, ohne das Gewinde zu beschädigen und schrau- 5000 0112
ben Sie die Bundmutter ab. Schrauben Sie die Stiftschraube wieder handfest (max. 10 Nm.) ohne
Sicherungsmittel in das Retardergehäuse.
Achtung !
11. Nehmen Sie die zwei Runddichtringe (3000) vom Retardergehäuse ab.
12. Nehmen Sie die Drosselscheibe (2000) ab, falls lose eingebaut.
Achtung!
2000
Wird eine andere Wärmeaustauscher-Variante angebaut, muß die passende Drosselscheibe eingebaut 3000
werden!
0107
3. Beaufschlagen Sie den Wärmeaustauscher (1000) langsam von 0 bis max. 10 bar Überdruck
(ölseitig).
Hinweis
97/3 0114
Bilden sich Luftblasen im heißen Wasser, ist der Wärmeaustauscher undicht und muß erneuert werden.
97/3 Abpreßvorrichtung 53.1369.10
Hinweis
1. Streichen Sie die neuen Runddichtringe (3000) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein und
setzen Sie diese in die Bohrungen im Retardergehäuse ein.
2. Streichen Sie die Drosselscheibe (2000) dünn mit silikon- und säurefreiem Fett ein und setzen Sie
diese in die rechte Bohrung.
Achtung !
Bei notwendigen Instandsetzungsarbeiten, Wechsel des Wärmeaustauschers etc., bei denen die
Sechskantmuttern mit Scheiben gelöst werden, dürfen nur noch Bundmuttern verwendet
werden (siehe Kundendienst-Information 7/98).
3. Nun setzen Sie den Wärmeaustauscher (1000) auf das Retardergehäuse. Schrauben Sie ihn mit
neuen Bundmuttern (5000), Sechskantschrauben (7000) und Scheiben (4000) am Retardergehäuse
fest.
Anziehdrehmoment 46 Nm
4. Bauen Sie die Gummi-Manschetten (97) an den Wärmeaustauscher (1000) und schrauben Sie die
Schlauchschellen (96) links und rechts fest.
Hinweis
Beachten Sie bezüglich der Kühlwasserqualität die Angaben des Fahrzeugherstellers, bzw. die
VOITH Kühlwasserliste im Anhang.
7. Falls der Wärmeaustauscher innerlich undicht war, muß der Retarder gespült werden.
Hinweis
Beim Umbau von Aluminium- auf Edelstahl-Wärmeaustauscher beachten Sie bitte die
Umbauanleitung mit der VOITH Sachnummer 67.1427.10.
Achtung ! Verletzungsgefahr!
8. Befüllen Sie den Retarder zum Spülen mit der vorgeschriebenen Menge Motor- oder Spülöl.
Spülen Sie durch mehrere leichte Bremsungen das Retardersystem durch und lassen Sie das Öl an
den Ölablaßschrauben (1070, 1002) ab. Dieser Vorgang wird zwei- bis dreimal wiederholt bis kein
Wasser im Öl mehr erkennbar ist. Schrauben Sie danach die Ölablaßschrauben (1070, 1002)
mit neuen Dichtringen (1080, 1003) fest.
Anziehdrehmomente
Ölablaßschraube Retarder (1070): 150 Nm
Ölablaßschraube Wärmeaustauscher (1002): 25 Nm
Hinweis
Führen Sie mehrere leichte Bremsungen durch, um das Retarderöl nicht zu stark zu erwärmen.
Durch das Öl-Wasser-Gemisch im Retarder kann das Öl in diesem aufschäumen und über die
Profilentlüftung in die Umgebung austreten.
Achtung! Verletzungsgefahr!
9. Schrauben Sie die Verschlußschraube des Sumpfsperrventils (2105) heraus und lassen Sie
eventuell angesammeltes Lecköl und Wasser ab.
10. Befüllen Sie den Retarder nur mit dem vorgeschriebenen Öl (siehe Kapitel 3.3 „Ölwechsel“).
Abbildung Ventilblock
Vorausgegangene Arbeit 26
• Vorratsluftdruck abgelassen bzw. abgestellt 21000
Achtung! Verletzungsgefahr!
25 Druckluftleitung Stelldruck py
26 Druckluftleitung pv
36 Entlüftungsleitung
5000/1 Stecker Ventilblock
21000 Ventilblock
23000 Sechskantmuttern
5000/1 25
36
0547
38
19
0550
Vorausgegangene Arbeiten
• Kühlwasser abgelassen
• Zündung AUS
Achtung! Verletzungsgefahr!
Arbeitsumfang
1. Trennen Sie die Zuleitung (38) vom Temperatursensor-Kühlwasser (19).
Hinweis
Datenblatt
Betriebsstoffvorschriften
Ersatzteilliste
Sonstiges
** Wärmeaustauscher entleert